Es goss in Strömen und Sergeant Torochew klappte den Kragen seines synthetischen Mantels um. Warum musste bei jedem seiner Einsätze eigentlich so ein beschissenes Wetter herrschen? Die Bezahlung war mies, seine Überstunden hoch. Er konnte das Sicherheitskorps im Alleingang in den Ruin treiben, wenn er sie einforderte.
Aber es war sein Job und er hatte ihn sich selbst ausgesucht. Was sollte er sich also beschweren? Er stand für die Gerechtigkeit ein, schützte die Menschen, die sich nicht selbst schützen konnten, ging gegen all die vor, die sich für unantastbar hielten. Und das war unbezahlbar. Schade, dass das nur hier draußen in der verregneten Außenwelt möglich war, wo sein Boss dafür sorgte, dass die Korruption keinen Fuß fassen konnte.
Seine treue Wachdrohne Betty wies ihn auf eine Bewegung im Tunneleingang hin, der von den Scheinwerfern seines Schwebers ausgeleuchtet wurde. Endlich kamen sie! Torochew ging hinter der geöffneten Panzertür in Deckung und legte mit seinem Multifunktionsgewehr an. Schatten zappelten über Tunnelinnenwände und seine Drohne rasselte ihren Protokolltext herunter.
"Dies ist ein Einsatz des Sicherheitskorps. Laut Paragraf 25194 der Zitadellenstadt-Sicherheitsbestimmungen sind wir befugt und angewiesen Sie wegen der folgenden Vergehen festzunehmen:
- Unterdrückung der Identifikation.
- Unsachgemäße Nutzung des Zitadellen-Abwassersystems.
- Provozierung öffentlicher Unruhen.
- Zusammenarbeit mit kriminellen Elementen.
- Beschädigung von Privateigentum.
- Diebstahl von Privateigentum.
- Beschädigung von Zitadelleneigentum.
- Tötung mehrerer Bürger der Zitadelle.
- Weiterer geringfügiger Tatbestände
Bitte leisten Sie keinen Widerstand und treten Sie mit erhobenen Händen hervor. Andernfalls sehen wir uns gezwungen, Gewalt – Grad im Ermessen des Sicherheitsbeamten – einzusetzen."
Betty wiederholte die Aussage noch in den Dialekten der zitadelleninternen Enklaven und im Piepscode der antiken Vorkriegsdrohnen. Nicht, dass es nötig war, aber das Protokoll sah es eben vor.
Die drei Gestalten wagten sich aus dem Tunnel, vom Scheinwerferlicht geblendet. Sie sahen gar nicht so gefährlich aus, wie es ihm seine Berichte weiß machen wollten. Der eine war ein Junge in einem zerfledderten schwarzen Synthetikpanzer. Das Bedrohlichste an ihm waren die Haare, die sich von alleine bewegten. Auf der anderen Seite schlurfte ein Mann, zwar kräftig gebaut, aber er musste um jeden Schritt kämpfen. Eine phantasievoll verunstaltete Armprothese baumelte an seiner Seite. Sein Gesicht und der andere unbekleidete Arm zeigten verbrannte Haut und rohes Fleisch. Das Optikimplantat des Sergeants scannte ihn und die Entwarnung bestätigte seine Vermutung. Er war unbewaffnet, genauso, wie der Junge.
Die Gestalt, die dem Scan zufolge die größte Gefahr darstellte, lief in der Mitte. Ein Roboter, bis an die Zähne bewaffnet. Mit dem einen Waffenarm trug er eine weitere Person und das Implantat stellte die Inaktivität seiner Waffensysteme fest. Beinahe enttäuschend.
Diejenige, die er eigentlich erwartet hatte, glänzte mit ihrer Abwesenheit: Dok Sarah Wu.
"Wir ergeben uns!", rief der Mann mit der Prothese. Er kam Torochew flüchtig bekannt vor. Dank der Verbrennungen und ohne einen Scan seiner ID konnte er aber nicht festmachen, woher. "Wir sind unbewaffnet und verletzt. Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass unser Roboter, obwohl er für den Kampf gebaut wurde, nicht in der Lage ist, seine Waffen gegen Menschen einzusetzen."
"Großartig", rief der Sergeant hinter seiner Deckung hervor. "Und ich weise darauf hin, dass ich ebenfalls ungehalten wäre, sollte er meine Drohne oder meinen Schweber damit beschädigen! Sind das alle aus Ihrer Gruppe? Wo befindet sich Dok Sarah Wu? Meinen Informationen nach sollte eigentlich sie es sein, die diesen Tunnel verlässt."
"Sie ist tot", antwortete der Mann. "Gefressen vom Monster in der Unterwelt."
Das war äußerst ärgerlich. Torochew wäre es lieber gewesen, ihrer habhaft zu werden. Für ein Verhör, das Klarheit in ihren Fall brachte und mit den Gerüchten aufräumte, die von den Medienkanälen und den unzuverlässigen Aussagen ihres ehemaligen Arbeitsumfelds gestreut wurden. Einen Hinweis, wie man das Monster loswerden konnte. Der Gerechtigkeit musste genüge getan und die Sicherheit der Unterwelt wieder hergestellt werden. Die Zustände der Flüchtlingslager in den Außenringen waren untragbar und verhinderten, dass sich das Sicherheitskorps um seine eigentlichen Aufgaben kümmern konnte. Aber da konnte man jetzt wohl nichts mehr machen. Jetzt hieß es: Schadensbegrenzung und Informationsgewinnung.
"Sie sind dem Monster persönlich begegnet?"
"Ja."
"Wie sind Sie entkommen?"
"Wir haben es getötet." Die Antwort kam vom Jungen mit den unheimlichen Haaren. Torochews Implantat begann sie zu analysieren, als er sie genauer musterte. Tausende Informationen blitzten in seinem Kopf auf, zusammengefasst auf das Nötigste: Organisches Gewebe, in der Form von Tentakeln. Winzige Saugnäpfe. Er verwarf die Info und konzentrierte sich auf das Wesentliche. Mit dem 'wir' zog der Junge sich selbst mit ein. Es musste mehr hinter seiner kindlich unschuldigen Fassade stecken, als das Implantat erkannte.
"Wie haben Sie das geschafft? Wir haben dort unten zwei Trupps verloren und die Privaten haben sich genauso die Zähne ausgebissen."
Der Mann verzog das Gesicht. "Es war nicht einfach. Wir hätten es fast nicht überlebt. Sagen wir es einfach so, dass wir besonders sind. Über Wissen und Möglichkeiten verfügen, mit solchen Gegnern klarzukommen."
"Dok Wu war nicht auf diese Art besonders?"
Der Mann schüttelte müde den Kopf. "Hören Sie, meine Arme werden müde und wir sind alle am Ende. Außer unserem Roboter vielleicht, der ist unverwüstlich. Wie wär es, wenn Sie Verbindung mit Major Lover aufnehmen und wir diese Sache hier klären können. Er kennt uns und wird unsere Vertrauenswürdigkeit bestätigen." Etwas leiser fügte er hinzu. "Hoffentlich."
Der Sergeant machte mit seinem Implantat Nahaufnahmen ihrer Gesichter und schickte sie per ComNet direkt an seinen Boss. Dringlichkeit 'extrem hoch!'
Der Regen ging in ein leichtes Nieseln über, aber der Wind zog an. Zerrte an seinem schwarzen Borsalino und er musste ihn mit der einer Hand festhalten, damit er ihm nicht vom Kopf wehte. Mit der anderen richtete er das Gewehr weiterhin zielsicher auf die Verdächtigen. Sollte er sie noch einen Schritt aus dem Tunnel vortreten lassen, damit sie demselben miesen Wetter ausgeliefert waren, wie er selbst? Auch, wenn der Gedanke schmunzeln ließ, war er doch kein Sadist. Solche Unarten sorgten nur dafür, dass sich das Karma rächte. So wie es Henrik passiert war, nachdem sie sich gemeinsam für die Außenweltabteilung qualifiziert hatten. Erschlagen von einer Steinbaumfrucht, als sie eine Gang durch den Wald trieben. Sein Kollege hatte es geliebt, die Verdächtigen bei ihren Verhören mit psychologischen Spielchen in die Enge zu treiben und zu quälen. Torochew war eher der direkte Typ und das hatte sich bis heute bezahlt gemacht.
Ein Signalton im Ohr kündigte seinen Boss an. Er rief persönlich an?
"Torochew", meldete er sich. Das war natürlich nicht nötig. Sein Boss wusste, er dran war. Alte Angewohnheit aus der Zeit vor dem Eis.
"Hallo Sergeant Torochew. Ich kann die Identität dieser Personen bestätigen. Der Mann ganz rechts ist Sergej Bolschakow, bekannt als 'Eisenarm'. Der Junge links ist Baldor, Sohn irgendeines außerirdischen Präsidenten. Das in der Mitte ist der Kampfroboter Ngi, sein Leibwächter oder so etwas in der Art. Das Mädchen auf seiner Schulter wird wohl Klara Kudyan sein. Ihre ComNet-Bezeichnung 'Wildschaf' sollte in den Kreisen des Sicherheitskorps ebenfalls bekannt sein. Haben sie irgendetwas angestellt?"
"Sie haben die Liste gesehen, die ich angehängt habe, Sir?"
"Natürlich. Aber mir ist nicht entgangen, von wem die meisten und schwerwiegendsten dieser Anschuldigungen stammen. Die Kanter-Gruppe etwa. Als dieser Junge in Sichtweite der Zitadellenstadt war, haben sie bereits die ersten Privaten losgeschickt, um ihn zu entführen. Bis dahin hatte ich geglaubt, dass so etwas nur in schlechten Alien-Filmen der Voreiszeit passiert. Eine andere Anzeige kommt von einem Haufen Fanatiker der Außenbezirke. Im Ernst, Torochew, diese Leute haben für die Zitadelle bereits mehr getan, als das halbe Sicherheitskorps."
"Falls sie die Hälfte des Sicherheitskorps meinen, die innerhalb der Zitadelle sitzt, ist das nicht schwer. Angeblich haben sie sogar das Monster in der Unterwelt getötet."
"Falls das stimmt, ist das ein Grund mehr, den ganzen Quatsch zu ignorieren, Torochew. Schicken Sie lieber Aufklärungsdrohnen nach unten, die das überprüfen. Und fragen Sie nach, ob Sie diesen Leuten irgendwie helfen können. Lover Ende."
"Ja, Sir. Torochew Ende."
Torochew kratzte sich verlegen an der Stirn, erhob sich aus seiner Deckung und ließ das Gewehr mit einer schwungvollen Drehung in einer Halterung an seinem Oberschenkel verschwinden. Das war heute das erste Mal gewesen, dass sich sein Boss für einen Angeklagten aussprach. Sonst sollte er jeden Fall, egal wie heiß er war, hartnäckig verfolgen. Besonders, wenn die Mächtigen der Zitadelle ins Visier rückten, durfte er nicht locker lassen. Korruption und Begünstigung anderer Siks war etwas, das es in Lovers Welt nicht geben durfte. Das hatte sich ihm eingeprägt und durch diese Abweichung geriet Torochews Weltanschauung einen Moment ins Wanken.
Aber dann erinnerte er sich, wer zwei von ihnen waren. Eisenarm und Wildschaf waren berühmt. Für die Menschen hier draußen waren sie Helden, maßgeblich dafür verantwortlich, dass sie eine Chance auf die Freiheit hatten. Die ersten Erkundungsteams hätten ohne die Hilfe des Mädchens keine Stunde überlebt. Und Eisenarm war schon eine Art Legende gewesen, bevor die Medien wieder einmal die Realität verdrehten. Aber er erinnerte sich noch daran.
Sein Boss wusste, was er tat. Dennoch würde Torochew von nun an ein Auge auf ihn haben. Jeder konnte straucheln und fallen. Major Lover war immer ein rechtschaffener Mann gewesen. Er hatte ihm in der Zitadelle das Leben gerettet, das würde er ihm nicht vergessen. Er würde ihm eine Stütze sein und ihn auf den richtigen Pfad zurückstoßen, wenn es sein musste.
"Also gut. Nehmen Sie Hände runter, mein Boss scheint Sie irgendwie zu mögen. Deswegen soll ich Sie nicht nur freilassen, sondern auch noch fragen, ob ich Ihnen helfen kann. Das bedeutet aber nicht, dass ich die Liste der Anklagepunkte vergesse."
Die Hände sanken. Eisenarm rotierte die Schultern, damit sie wieder locker wurden. "Wir könnten ein Taxi zur Küste gebrauchen. Mehr eigentlich nicht."
"Zur Küste. Mehr nicht." Das musste er erst einmal sacken lassen. Praktisch, dass Torochew mit seinem Schweber hier war. Zufall? Er glaubte nicht an Zufälle. Ausgerechnet er war hierher beordert worden. Einer der wenigen Ermittler, denen ein Schweber zur Verfügung stand. Der war eine Belohnung gewesen, die er sich vor ein paar Wochen mit der Auflösung des Kanter-Falls verdient hatte. Schweber waren immer noch ein Luxus. Die Produktion lief gerade erst an und die Modelle fanden hauptsächlich Einzug in den Besitz der reicheren Oberweltler.
"Was soll's. Befehl ist Befehl. Dann steigen Sie mal ein. Wird nicht mal eng. Der Schweber hat einen geräumigen Heckbereich, für den Transport der ganz dicken Fische."
Die Drei bewegten sich hinaus in den Regen und teilten nun ganz freiwillig sein Schicksal. Er verspürte keine Schadenfreude. Das war nur eine nüchterne Feststellung, die in den Tiefen der Protokollfunktion seines Optikimplantats festgehalten wurde.
Sie waren erst einige Schritte auf ihn zugegangen, da drang eine weitere, unbekannte Stimme vom Tunnel zu ihm herüber. "Einen Moment! Ich kann auf keinen Fall zulassen, dass Sie Baldor mitnehmen!"
Die Gruppe drehte sich um und für einen kurzen Moment entstand eine Lücke zwischen ihnen, durch die Torochew den Neuankömmling erkennen und scannen konnte. Zu seiner großen Freude verfügte wenigstens der über eine ID. Amrak Madun. Besitzer des Medienkanals Madun Media.
Warum – bei der korrupten Spitze der Zitadelle – kam so ein hohes Tier aus einem Tunnel, der in die Unterwelt führte? Ein Bereich der Unterwelt, der zudem als gesperrtes Gebiet galt? Ob er für ein Interview mit dem Außerirdischen durch die Hölle gegangen war? Diese Medienleute waren verrückt. Aber warum kam er persönlich? Da stimmte doch was nicht!
Er war nicht der Einzige, den das alarmierte. Seine Gäste nahmen gerade eindeutig die Gefechtshaltung ein.
"Haben wir für den auch einen Plan?", fragte Eisenarm.
Der Rücken des Jungen veränderte sich. Er wölbte sich und über den Beulen spannte sich die Haut. So stark, dass Torochew sich sicher war, dass sie jeden Augenblick platzen musste.
"Ich habe keinen. Vielleicht kann Ngi ihn auch grillen. Kugeln sind ja wirkungslos."
"Was sagt denn Nethufia?", gab Eisenarm zurück. Er tastete sich Schritt für Schritt rückwärts auf Torochews Stellung zu. "Hat die diesmal keine Ideen?"
"Sie bleibt stumm. Nach all dem Stress pennt sie vielleicht gerade."
"Ach, Scheiße. Aber das würde ich jetzt auch lieber tun."
"Ihr flieht!", befahl der Roboter. "Ich kann nicht gegen ihn kämpfen, die Protokolle streiken. Alles, was ich tun kann, ist meinen Reaktor überladen und ihn zur Explosion bringen. Rette dich, Chef!"
"Oh, wow. Das hört sich so an, als wollten Sie hier einen kleinen Krieg veranstalten." Torochew schob seinen Hut zurück. "Das alles, um einen einzelnen Mann aufzuhalten?" Der sah in seinem piekfeinen Anzug doch recht harmlos aus. Nach den Stunden, die er vor dem Spiegel verbracht haben musste, konnte sich Torochew nicht vorstellen, dass der auf Gewalt aus war. Dass er einen Kampf zuließ, hatte Lover sicher nicht mit Hilfe gemeint "Einen Moment!", imitierte er also nun die herrischen Worte des Medienmoguls. Betty gab ein lauteres Echo seiner Stimme wieder. "Bevor ich Sie alle für den Rest des Monats in Einzelhaft stecken muss, oder das, was von Ihnen übrig ist, will ich wenigstens wissen, warum."
Die Frage musste sie überrascht haben, denn jeder von ihnen blieb stehen.
"Also, Herr Madun, was genau wollen Sie von Baldor?"
In unschuldig bittender Geste streckte Madun seine leeren Handflächen aus. "Wirklich nichts Schlimmes. Ich will eigentlich nur diesen Planeten verlassen. Sehen Sie, Baldor ist ein Außerirdischer und verfügt über ein Raumschiff. Irgendwie scheint er aber nicht mit mir reden zu wollen. Als ich ihn das erste Mal sah, vermutete ich ihn in Schwierigkeiten und wollte ihm helfen. Da muss er einen falschen Eindruck von mir bekommen haben und ist geflohen."
"Das ist doch Scheiße!", zischte Sergej. "In der Enklave hat er eine Spur der Verwüstung und vor Wahnsinn schreiende Menschen zurückgelassen."
Torochew hob die Augenbraue und blickte Madun prüfend an, der verlegen grinste. "Wie gesagt, ich wollte ihm helfen. Die Enklave ist gefährliches Territorium, in das sich nicht einmal das Sicherheitskorps traut."
Madun hatte mit dieser Aussage nicht ganz unrecht. Das Optikimplantat des Sergeants scannte Mimik und Gestik des Mannes, entdeckte aber nichts Auffälliges. Seine Absichten waren ehrlich – oder er war ein verdammt guter Schauspieler. Letzteres wahr ja nicht unwahrscheinlich bei seinem Berufsstand.
Torochew ließ seinen Blick wieder zu der kleinen Gruppe wandern und sah, dass die Beulen an Baldors Rücken abgeschwollen waren. "Sie wollen uns also kein Leid zufügen?"
"Niemals!" Maduns Gesicht sprühte nur so vor unschuldiger Aufrichtigkeit.
"Was ist mit ihrem Journalisten? Toby Telegraph?"
Ein Missklang schlich sich in die unschuldige Fassade. "Dem … geht es inzwischen schon wieder gut." Eine Lüge? "Das ist im Eifer des Gefechts geschehen. Ich wollte ihm keinen Schaden zufügen." Wenigstens das stimmte. Keiner der Sensoren schlug an.
Baldors Körperhaltung entspannte sich. "Ich weiß nicht, ob ich mit der bisher erhaltenen Hilfe die Erde verlassen kann. Auch nicht, wann es passieren wird. Werden Sie mich bei der Instandsetzung meines Raumschiffes unterstützen, wenn ich ihnen einen Platz an Bord zusage?"
"Nichts lieber als das." Der Scanner registrierte ehrliche Hoffnung auf Maduns Miene. "Ich habe Kontakte. Ich werde alles tun, um dieser Mission zum Erfolg zu verhelfen."
"Ich werde Sie kontaktieren, wenn ich so weit bin. Ist das ein Deal?"
Sergej drehte sich in Richtung des Jungen und Torochew las aus seiner Haltung Fassungslosigkeit ab. Nicht die Reaktion, die er erwartet hatte. Dennoch schien bis hierhin alles gut zu laufen. Er konnte weder eine Falle noch Unaufrichtigkeit in den Aussagen der beiden Parteien feststellen. Er konnte sich wirklich selbst auf die Schulter klopfen, wie er diese Situation entschärft hatte.
Baldor trat einen Schritt vor und streckte die Hand aus. Auch Madun schritt jetzt in den Regen, bereit, die Hand zu ergreifen. Eisenarms Körper dagegen stand unter Strom. Als erwartete er, dass das Zusammentreffen der beiden eine atomare Explosion auslösen würde.
"Deal!", antwortete Madun und packte mit festem Griff zu.