Eine Horrorgeschichte aus dem sandigen Almanach des Wajbaqwinat-P&Ps.
"Xinamais Bildnis" - Kapitel 1: Gerüchte
Mitspieler:
Dhunya Akeeli (Limayeel) - Zwergin, Wissenschaftler (Giftmischer)
Grafin Herones (Eunomia) - Elf, Magier (Magischer Vorkoster)
Rikhon (Fanola) - Mensch, Krieger (Wabawi)
Taluja (Luan) - Elfe (Yuyuga), Händlerin (NPC)
Die Quest beginnt in Pforte. Der normale Alltag der Spieler wird durchbrochen, denn mit einem Mal stehen die Bewohner der Stadt tuschelnd auf dem Marktplatz. Sie sind verstört, verängstigt, erschüttert ... Nachrichten haben die Stadt erreicht und sich wie ein Lauffeuer verbreitet.
Dieses Mal fiel die Quest zufällig auf den letzten Abend des Wajbawamur-Festes. Die Spieler waren auf dem Rückweg und stellten fest, dass die festliche Laune verflogen war.
Im Saloon von Inetta trafen sie dann auf ihre erste Spur, eine Fremde in der Stadt. Sie stellte sich als Liyatoba vor, eine Bakarizüchterin, die kürzlich ihre Anstellung verloren hatte. Informationen will sie allerdings wenig herausrücken, sie ist bereits genervt von den Fragen der Einheimischen. Aber sie bittet die Spieler, ihren ehemaligen Mitarbeiter Vrannik zu suchen und ihm zu helfen.
Inetta warnt die Spieler jedoch, dass das Haus, wo die beiden gearbeitet hatten, verflucht wäre und man sich dort besser nicht einmische.
Natürlich sucht die großherzige Gruppe dennoch nach Vrannik. Sie treffen ihn schließlich in einer einsamen Seitengasse. Der arme Junge ist völlig verzweifelt. Sein ehemaliger Herr hat ihn fortgeschickt, um ihn vor dem Fluch zu bewahren. Doch Vrannik ist jung, hat seine Mutter früh verloren und nun keine Perspektiven. Das ändert sich, als die Spieler ihn ermutigen und ihm erzählen, dass Liya in der Stadt ist. (Es war optional, Vrannik zu helfen, die Spieler hätten auch die Infos nehmen und gehen können. Die Entscheidung wird auf jeden Fall noch ein Nachspiel haben ...)
Mit den Informationen von Vrannik wissen die Spieler, wo sie Ajan finden, den Hausherrn. Sie wissen ebenfalls, dass er eine Frau hatte, Xinamai. Sie starb und wurde offenbar zu einem rachsüchtigen Geist, der das Haus terrorisierte. Ajan ließ eine Magierin kommen, Weyja Niebensdey aus Vinpalla. Wey sollte den Fluch brechen, doch etwas ging schief. Den Gerüchten zufolgte hat Ajan Wey zur Geliebten genommen und dadurch den Zorn des Geistes erst recht entfacht. In seinem Anwesen, Haus Bur Tu Sa Yai, kam es jedenfalls zu seltsamen Vorkommnissen und sogar Toden.
Als die Spieler nun Ajan ansprechen, hält er sie zunächst für Diener von Xinamai, die gekommen sind, um ihn letztendlich zu töten. Er ist verängstigt und bringt kaum einen Satz heraus. Über das Schicksal von Wey kann er gar nicht sprechen. Als er merkt, dass die Spieler nicht gekommen sind, um ihn zu ermorden, fleht er sie um Hilfe an. Als Lohn verspricht er ihnen alles aus dem Haus, was sie nur tragen können.
Derartig motiviert zieht die Gruppe sofort los! (Natürlich liegt das sofort auch am strengen Zeitplan. In Pforte hatten alle Orte geschlossen, die von der Quest hätten ablenken können - das Büro des Sheriffs zum Beispiel - und es gab auch keine anderen Gäste oder Händler. Sonst hätte das erste Kapitel durchaus länger dauern können, aber erstens wartete ein NPC und zweitens wollte ich in den zwei Tagen, die wir haben, so weit wie möglich kommen.)
Die Reise zum Geisterhaus gestaltet sich ereignislos. Nach zwei Dritteln der Strecke erreichen die Spieler einen vom Blitz geborstenen Dornbaum (eigentlich eine Pflanze der Dschungel, die in der Wüste schon längst vertrocknet war). Hier würde ihr Weg sie weiter nach Osten führen, doch ihnen kommt jemand entgegen: Eine Händlerin mit Namen Taluja.
Taluja ist eine junge Yayago-Elfe, die durch die Gegend reist und ihre Waren anbietet. Darunter Seile zum halben Preis, kultureller Yayago-Knochenschmuck und Gift, das die Yayago auf der Jagd verwenden.
Nach abgeschlossenem Handel zog die Gruppe weiter, ohne Taluja zu erzählen, wohin sie reisen. Was mit einiger Sicherheit ein Fehler war, denn Taluja hat natürlich von dem Geisterhaus gehört und hätte die Spieler mit Schutz-Talismanen ausgestattet. Jedoch lag die Entscheidung darüber allein bei Taluja und ihrer Meinung von der Interaktion mit den Spielern ... Nun, ein hilfreicher Bonus weniger!
Am dritten Tag ihrer Reise finden die Spieler nun ein Schild am Wegesrand. "Haus Bur Tu Sa Yai" steht darauf und darunter die Übersetzung des dhubyanischen Namens: "Himmelshaus der Wüstenblume".
Doch irgendjemand hat den Schriftzug in roter Farbe übermal, sodass das Schild nun den Weg zu "Haus Blutschrei" weist. Kein gutes Omen ...
Nun erblicken die Spieler einen kreisenden Geier und laufen dorthin, um zu sehen, was der Vogel entdeckt hat. Es ist die Leiche einer rothaarigen Frau, die scheinbar aus dem Osten hergeschleppt und im Steppensand nur notdürftig verscharrt wurde. Nun hat der Wind sie freigelegt. Ihr fehlt eine Hand, die Wunde stammt scheinbar von einer stumpfen Klinge und ist bereits älter. Eine Todesursache ist nicht zu erkennen. Dafür findet Grafin in ihrer Tasche einen kleinen, merkwürdigen Stein magischer Natur.
Als der Magier den Stein aktiviert, erscheint ein blasses Abbild der toten Frau. Sie blickt auf die Leiche, dann auf die Spieler und seufzt, ehe sie verblasst: "Ich habe versagt."