Das zweite Kapitel aus dem großen, sandigen Almanach der "Abenteuer aus Wajbaqwinat", einem Wälzer über frühe Siedler, Wabawis, Recht und Gesetz und einen überwältigenden Kulturclash auf dem neu entdeckten Kontinent Wajbaqwinat. Und Kamelen. So vielen Kamelen.
Ein open-world-P&P vom 23.03.2020.
"Der wilde Osten" - Kapitel 2
Mitspieler:
Dhunya Akeeli (Limayeel) - Zwergin, Wissenschaftler (Giftmischer)
Grafin Herones (Eunomia) - Elf, Magier (Magischer Vorkoster)
Rikhon (Fanola) - Mensch, Krieger (Dolch)
Tisha (SL) - Gestaltwandlerin (Wajba - Hyäne), Dienerin (NPC)
Wir setzen direkt bei dem Cliffhanger ein, bei dem wir in der gestrigen Runde aufgehört haben. Grafin im Kampf, Dhunya ohnmächtig und Rikhon unbeteiligt am Rand. Doch dieses Mal greift Rikhon furchtlos ein und stellt sich schützend vor Grafin. Er fängt ein paar harte Schläge ab. Außerdem versucht er, die Wachen abzulenken. Leider glaubt ihm niemand, dass eine Herde Bisons naht.
Gleichzeitig rückt die Wachmannschaft des Sheriffs auf und verlangt die Kapitulation der beiden Kämpfer.
Grafin greift Rikhons Idee auf und diesmal klappt es. "Die Indianer kommen!" Die Bewohner von Pforte haben schon zu lange unter dem Terror der Sturmhufe gelitten! Im entstandenen Chaos können Grafin und Rikhon sich weiter nach außen wühlen und Grafin entkommt dem Kampfgeschehen sogar, doch dann schlägt das Schicksal um!
Rikhons Verletzung macht es ihm unmöglich, hinter Grafin zu fliehen. Obwohl die Gegner nur halbherzig angreifen - viele haben noch nicht begriffen, dass Rikhon zu den beiden Dieben gehört - erleidet er schwere Wunden. Nur das Glück rettet ihm das Leben - und seine Rüstung.
Grafin, obwohl entkommen, kehrt zurück und lässt sich widerstandslos gefangennehmen. Alle drei kommen ins Gefängnis. (Hier lässt sich Grafin ein Kamel-Tattoo stechen.) Detlef kommt zurück zu seinem Besitzer, während die Helden im Gefängnis einen Tag gesundgepflegt werden. Mit vereinten Kräften schaffen sie es am nächsten Tag, das Kopfgeld abzuarbeiten. Damit sind sie am Abend ihres dritten Tages in Pforte freie Männer und eine freie Frau! Sie beschließen, diesen Sieg im Saloon zu feiern. Unterwegs treffen sie auf einen kleinen Zeitungsjungen und erwerben eine höchst nützliche Zeitung! Zudem erhalten sie Informationen über eine preiswertere Unterkunft als die Betten im Saloon. Kurz vor den Toren des Saloons friert die Zeit ein - die Welt lädt nach. :D
Ich bin ja schon froh, dass am Ende niemand gestorben ist! Bei Rikhon war es nun wirklich knapp, aber da er auf genau 0 LP gefallen war, dachte ich mir, dass in diesem Fall eine Münze entscheiden darf.
Im Zweifelsfall habe ich aber das Todesszenario auch schon abgedeckt, und zwar in der Zeit seit der letzten Runde. Ich will nicht zu viel verraten, falls wir noch mal an eine solche Stelle kommen, aber inzwischen ist es mit dem Tod lange nicht vorbei, da ich dem Spieler gleich drei Optionen für das große Nichts anbieten kann, von denen nur eine "den Charakter verwerfen und einen neuen erstellen" ist.
Ja, für den Kampf um Detlef gab es wenig Konsequenzen. Der Sheriff warnte lediglich, dass die nächste Runde im Gefängnis weniger angenehm sein würde.
Die Idee dahinter ist, dass in Pforte so viele Neusiedler ankommen, die erst mal herumpöbeln, weil sie glauben, jetzt alles zu dürfen, dass der Sheriff so etwas anfangs gar nicht ernst nimmt. So kam es, dass die Spieler nur zu ehrlicher Arbeit gezwungen wurden (entsetzlich!) und das Gefängnis danach verlassen durften - sogar mit fünf Dinan mehr als zuvor.
Auffällig war auch, dass gar keine Gegner mehr angegriffen wurden, was das Kopfgeld im Rahmen gehalten hat. Na, ob die Spieler eventuell Was-wäre-wenns lesen?
Der Zeitungsjunge war eine weitere Zufallsbegegnung, und eine praktische noch dazu. Die Zeitung ist der einfachste Weg, an die meisten Jobs zu kommen. (Ein paar muss man allerdings anders freischalten ...)
Als nächstes werde ich mich mal fröhlich in die Gestaltung des Saloons stürzen. Bisher überwog der Western-Anteil der Geschichte etwas, sodass ich es für an der Zeit befinde, auch ein paar andere Einflüsse spielen zu lassen. Drückt mir die Daumen, dass es kein reiner Western-Saloon wird!
Euer Mobu Cajatoshija