Hätte er nicht direkt angefangen zu sprechen, wäre ich wohl panisch von ihm weggesprungen, so jedoch lehnte ich mich genüsslich an ihn.
»Hast du wirklich geglaubt, Roger und ich würden dich der Meute hier zum Fraß vorwerfen? Für viele hier bist du das gefundene Fressen. Ich wollte dich eigentlich noch ein wenig zappeln lassen, aber es waren schon drei Kerle auf dem Weg zu dir, da musste ich mich beeilen. Ich hatte ja gehofft, dass du von selbst auf die Idee kommen würdest, mit mir zu flirten.« Er klang amüsiert, wie er mir so ins Ohr flüsterte und dabei meine Hüfte mit der seinen und den Händen dirigierte.
Genießerisch schloss ich die Augen. »Ich war verunsichert wegen Lance.«
»Warum das denn? Ich denke, er ist dein bester Freund? Er schien sehr gut damit klarzukommen, dass du auf Männer stehst. Oder willst du was von ihm?«
»Nein, ich hab ihm nur noch nicht davon erzählt, dass wir miteinander geschlafen haben.«
»Dann bin ich ja beruhigt, sonst hätte ich gleich Angst vor Eifersuchtsattacken.« Kaum hatte er das gesagt, ließ Toby seine Hände unter mein T-Shirt gleiten und fuhr sanft mit den Fingerkuppen meine Beckenknochen nach. Seine Zähne berührten sacht mein Ohrläppchen, bevor er weitersprach: »Und wenn er nicht auf den Kopf gefallen ist, oder so langsam schnallt wie du, dann ist ihm das vermutlich schon klar. Es sei denn, du lässt dich von jedem Kerl so anfassen?«
»Nein!« Hatte sich da gerade ein Stöhnen mit in die Antwort gemischt? Ich hoffte, dass er es nicht gehört hatte. Er musste ja nicht wissen, wie sehr ich nach seinen Berührungen gierte.
Ich hätte zwar am Vorabend bei der Hausparty einer Mitschülerin die Möglichkeit gehabt, mich abzureagieren, aber mir stand nicht der Sinn danach, mit einer Frau ins Bett zu steigen. Hatte er mich etwa schwul gemacht? Nein, das war Unsinn! Das wusste ich auch. Dennoch war es ungewöhnlich für mich, so eine Gelegenheit verstreichen zu lassen.
»Gut, sonst hätte ich noch ein ernstes Wörtchen mit dir sprechen müssen, wie gefährlich das für so ein naives Kerlchen wie dich sein kann.« Sanft drehte er mich an den Hüften zu sich um und zog mich dann an sich. Dabei drückte sich auch meine aufkommende Erektion gegen seine Hüften. »Tut mir leid, ich wollte dich gar nicht so geil machen.«
Tja, so viel dazu, dass er nicht wissen musste, wie sehr ich von ihm berührt werden wollte. Ich legte die Arme um ihn, so wie er es auch bei mir tat, und lehnte meinen Kopf gegen seine Brust. Nun nahm ich auch wahr, dass sich die Musik gewechselt hatte. Ich hatte gar nicht darauf geachtet, sondern mich einfach von ihm leiten lassen. Mittlerweile lief eine Schnulze. »Und wer sagt mir, dass du mir nicht gefährlich wirst?«
»Niemand, da musst du auf dein Gefühl hören.« Er strich mir mit einer Hand durch die Haare, die andere blieb an meiner Hüfte. Ich nutzte das ruhige Tanzen, um etwas abzukühlen. »Tut mir leid, dass ich die Woche keine Zeit für dich hatte. Ich war heute mit Roger verabredet und die restliche Woche war sehr stressig. Ich hab auch morgen wieder ein Termin für Privattraining. Ich kann dir nicht sagen, ob es nächste Woche anders wird. Vermutlich eher nicht, wir sind im Moment auf Arbeit ziemlich unterbesetzt und am Wochenende fahr ich nach New York.«
»Nicht schlimm.« Ich versuchte, meine Enttäuschung nicht mitschwingen zu lassen.
»Doch ist es. Du bist enttäuscht, das hör ich, und ich möchte es auch gern wiederholen.« Er drückte mich etwas fester an sich. »Hör zu. Wenn du magst, schick ich dir die Adresse vom Fitnessstudio nachher per SMS und du kommst auf eine Probestunde vorbei. Kostet dich nichts außer etwas Zeit, Überwindung und Schweiß und wir haben danach ein wenig Zeit für uns für die Nachbesprechung.«
»Ich weiß nicht ...« War das wirklich eine gute Idee?
»Überleg es dir. Ich bin die ganze Woche da. Sag nur vorher Bescheid, damit ich auch wirklich Zeit habe und nicht grad in einem Trainingskurs oder bei einer anderen Privatstunde bin.«
»Na gut, schick mir die Adresse und ich denk drüber nach.«
»Vergiss aber nicht deine Sportsachen.« Er grinste mich an und ließ mich los. »Wollen wir wieder zurück? Ich denke Lance vermisst dich schon.«
Ich trat einen Schritt von ihm weg, lächelte ihn an und ging dann zu unserem Tisch zurück. Er folgte mir.
An unserem Tisch saßen nicht mehr nur Lance und Roger, sondern auch noch ein weiterer Mann, der sich jedoch erhob, als wir kamen, und zügig verschwand.
»Soll ich wem was zu trinken mitbringen?«, fragte Toby, sobald wir den Tisch erreicht hatten.
»Bitte eine Cola«, kam es von Lance und mir fast gleichzeitig und wir suchten nach unseren Geldbeuteln.
»Lasst mal stecken. Von dir nehm ich kein Geld und du bekommst deine Cola als Dank, dass ich mir deinen Freund ausleihen durfte.« Toby grinste Lance breit an. »Roger, magst du auch noch was?«
»Nein, danke, ich mag auch gleich heim.« Rogers Ton hatte sich geändert, aber ich konnte nicht genau ausmachen, was der Grund war. Hatte es etwas mit dem Kerl zu tun, der gegangen war?
Toby sah ihm ernst ins Gesicht und nickte dann kurz, bevor er zur Bar ging und die Getränke holte.
Während wir austranken, unterhielten wir uns locker und Toby schickte mir die Adresse. Danach gingen wir gemeinsam wieder nach oben. Lance reichte beiden zum Abschied die Hand, ich zögerte noch, bis mich Roger mit einem Kopfschütteln in eine Umarmung zog und mich dann an Toby weiterreichte.
Dieser umarmte mich ebenfalls und gab mir einen Kuss auf die Wange. »Danke für den Tanz.«
Ich kam gar nicht dazu, etwas zu erwidern, so schnell waren sie weg. Auch Lance und ich machten uns auf den Weg zur T.
Kaum waren die beiden außer Hörweite, grinste mich Lance bedeutungsvoll an. »Na, hast du nicht Sonntag was vergessen zu erzählen?«
Ich wurde rot und versuchte es mit einer Ausrede: »Wie kommst du darauf?«
»Weil du gerade rot wirst, wegen der Blicke, die Toby und du euch ständig zugeworfen habt, wenn der andere gerade weggeschaut hat und ihr euch unbeobachtet gefühlt habt, und wegen dem Tanz. Und weil Roger mich gefragt hat, ob du immer so begriffsstutzig bist. Weil ich nicht ganz wusste, wovon er redete, hat er mir etwas mehr über euer Gespräch Sonntagmorgen erzählt.« Noch immer grinste mein bester Freund mich an, wirkte aber auch etwas beleidigt, weil ich es ihm nicht erzählt hatte.
»Tut mir leid. Ich wusste nicht, wie ich es dir erzählen sollte. Und ich hab auch nicht gedacht, dass es dich so sehr interessiert.« Ich sah ihn beschämt an.
»Ich will auch gar keine Einzelheiten wissen. Glaub mir, was ich heute Abend alles in diesem Club gesehen habe, war mehr, als ich je über Schwule wissen wollte. Ich bin nur froh, dass Roger dageblieben ist und mich vor diesem aufdringlichen Kerl bewahrt hat. Aber dennoch interessiert es mich, wenn mein bester Freund endlich, nachdem er mir ewig in den Ohren lag, wie toll er diesen und jenen Kerl findet, aber sich nicht traut, ihn anzusprechen, oder Angst hat eine verpasst zu bekommen oder, oder, mal ’n Kerl gefunden hat, bei dem das kein Problem war und dann auch noch mit ihm in der Kiste gelandet ist. Ernsthaft, Sonntag hab ich mich noch gefragt, wer ’nen Wildfremden nur zum Übernachten zu sich einlädt, dachte aber, er wollte einfach nett sein, weil er ’n schlechtes Gewissen hatte, weil er dich betrunken gemacht hat. Als ich dann gesehen habe, wie dich Toby angesehen hat, fragte ich mich wirklich, ob du dich so blöd angestellt hast, dass du gar nicht bemerkt hast, dass er schwul ist. Ich bin nur froh, dass du es scheinbar doch bemerkt hast.«
Warum noch gleich war es mir peinlich gewesen, Lance davon zu erzählen? Jetzt kam mir meine Angst, er könnte mich für eklig halten, völlig daneben vor. Ich hatte nicht erwartet, dass er sich so für mich freuen würde.
»Und jetzt raus mit der Sprache: Wie war’s?« Neugierig blickte er mich an, während wir in die T stiegen.
»Ehm, Lance, können wir das besprechen, wenn uns nicht so viele Leute zuhören?« Ich merkte, dass sich bei seinen Ausführungen einige Leute nach uns umschauten. Einige schüttelten nur den Kopf, andere wirkten neugierig, andere ablehnend.
»Grad beim Tanzen war es dir auch egal, wer dich begafft.« Lance sah böse zu einer Mittdreißigerin herüber, die besonders angewidert schaute. »Aber gut, erzähl es mir gleich zu Hause.«
»Was war jetzt eigentlich mit dem Kerl am Tisch?«, wechselte ich das Thema.
»Ach, der kam nur an, während ihr beschäftigt wart, und hat mich gefragt, ob er mir nicht ’n Drink spendieren sollte. Ich hab abgelehnt. Da ist er etwas aufdringlich geworden, bis Roger sich eingemischt hat und meinte, dass das ’ne gute Entscheidung von mir wäre, mir gerade von ihm nichts ausgeben zu lassen, da er ja gerne mal etwas ins Getränk mischt. Der Kerl meinte dann, Roger sei nur eifersüchtig, weil er ihn habe abblitzen lassen und sich auch sonst keiner für ihn interessiere. Roger ist da gar nicht draufeingegangen und hat ihn höflich gebeten zu gehen. Der wollte natürlich weiter Ärger machen. Dass er doch sitzen könne, wo er wolle und der Platz doch frei wäre. Roger hat nur in eure Richtung genickt und gesagt, dass bereits besetzt wäre. Als der Kerl dann euch auf sich zukommen sah, ist er ziemlich bleich geworden und schnell verschwunden. Ich denke, er hatte Angst vor Toby.«
»Hätte ich aber auch.« Toby sah zwar nicht unbedingt aggressiv aus und war es sicher auch nicht, aber seine Statur war beeindruckend. Mit ihm wollten sich sicher die wenigstens anlegen.
Lance nickte bestätigend.
Sobald wir lagen, ich auf einer Matratze, Lance in seinem Bett, fragte er erneut: »So, jetzt raus mit der Sprache. Wie war’s?«
Es war bei Weitem nicht das erste Mal, dass wir über unsere sexuellen Erlebnisse redeten, aber es fühlte sich dennoch komisch an, ihm von einem Mann zu erzählen. Aber er ließ eh keine Ruhe, bis ich es erzählte, dann konnte ich es auch gleich tun: »Na ja, was soll ich sagen. Es war wirklich geil.«
»Ja und weiter?« Lance beugte sich zu mir herunter.
Ich zuckte mit den Schultern. Was sollte ich ihm denn noch erzählen?
»Alter, lass dir nicht alles aus der Nase ziehen!« Ein Kissen flog auf mich zu. »Was habt ihr gemacht? War es anders als mit ’ner Frau?«
»Klar war es anders. Er wusste ganz genau, wo und wie er mich anfassen musste.« Ich nahm das Kissen und legte es mir unter den Kopf.
»Vielleicht solltest du es mal mit anderen Mädels als denen aus der High School versuchen, die wissen auch, was sie tun müssen.« Lance grinste mich dreckig an.
»Und wo soll ich die kennenlernen? Ich darf nicht in Clubs und im Gegensatz zu dir geh ich noch nicht aufs College«, machte ich ihn fast schon zickig auf das Offensichtliche aufmerksam.
Doch Lance ging gar nicht darauf ein. »Lenk nicht ab. Was habt ihr gemacht? Hat er dir einen geblasen? Ich glaub, das könnte ’n Kerl besser als jede Frau.«
»Hast du nicht gesagt, du willst keine Details wissen?« Das war wohl die Rache für die vielen Male, die ich meinen älteren Freund über seine Erlebnisse bis ins Detail ausgefragt hatte. »Na gut. Er hat mich massiert, wir haben unsere Schwänze aneinander gerieben und wir hatten Analsex.«
Er grinste dreckig. »Das ist richtig geil, oder?«
Ich sah ihn mit aufgerissenen Augen an. Und noch bevor ich darüber nachdachte, war mir die nächste Frage schon über die Lippen gerutscht: »Du hattest schon mal Analsex?«
»Klar, warum sollte ich nicht?« Er wirkte über meine Frage sichtlich verwundert.
Dabei war die Begründung für mich ziemlich offensichtlich. »Na ja, weil du doch nicht auf Kerle stehst.«
»Isaac, es gibt auch Frauen, die darauf stehen, wenn man ... Oh!« Mitten im Satz stockte er und diesmal war es an ihm, große Augen zu machen. »Du meinst, er hat dich ...«
Nun wurde auch mir unser Missverständnis klar und ich wurde rot. Wie konnte ich auch nur einen Moment glauben, dass er schon mal auf diese Weise Analsex gehabt hätte? Ich hatte in der Aufregung, mit jemandem darüber sprechen zu können, nicht nachgedacht. Langsam nickte ich.
»Wow. Das würde ich mich gar nicht trauen. Tut das nicht unglaublich weh? Das frag ich mich jedes Mal.«
»Nein, gar nicht. Er war wirklich vorsichtig.« Verdammt war dieses Gespräch peinlich.
Lance schein es dagegen überhaupt nichts auszumachen. Er nickte nachdenklich. »Du musst es trotzdem mal unbedingt anders’rum probieren. Das ist so viel geiler und enger als jede Muschi.«
»Alles klar, komm her!« Ich sprang auf.
»Isaac! Wag es nicht! Mein Arsch ist tabu!« Hätte er noch ein Kissen gehabt, hätte er mir das ins Gesicht geworfen, da es aber noch auf der Matratze am Boden lag, war es nun seine Decke, die mir gegen den Oberkörper prallte.
Ich fing sie auf und ließ mich gespielt getroffen fallen. »Wenn du lieber mit hier unten schlafen willst, kannst du mir das doch sagen. Hier ist sicher genug Platz für uns beide und sonst kuscheln wir einfach.«
»Hättest du wohl gerne. Wenn du mit jemandem kuscheln willst, hättest du nicht so schüchtern sein und Toby fragen sollen, ob du mit zu ihm kannst. Bei deiner großen Klappe frage ich mich immer wieder, wie es sein kann, dass du beim Flirten ganz schüchtern wirst.« Er griff nach seiner Decke und versuchte, sie aus meinen Armen zu ziehen.
Nach einem kurzen Moment ließ ich sie los und schmiss das Kissen hinterher. »Meinst du wirklich, ich hätte danach fragen können?« Seine Anmerkung machte mich wieder ganz unsicher.
»Warum nicht? Mehr als Nein sagen kann er doch nicht. Und so wie er dich angesehen hat, glaub ich kaum, dass er das getan hätte. Er sah eher danach aus, als hätte er dich direkt einpacken wollen.«
Hatte Lance recht? Hatte ich schon wieder etwas übersehen? Hätte ich wirklich eine Chance gehabt, heute Nacht bei ihm zu sein? Hätte er wirklich gern gehabt, dass ich fragte? Verdammt, ich brauchte eine Antwort, sonst würde ich die ganze Nacht darüber grübeln.
Ich griff nach meiner Hose, zog sie heran und holte das Nokia aus der Tasche. Flink tippte ich: ›Lance meint, du hättest nichts dagegen gehabt, wenn ich dich gefragt hätte, ob ich mit zu dir kann. Ich hab nicht schon wieder n Wink verpasst, oder?‹
»Was schreibst du da?« Lance verrenkte vergeblich den Kopf, um auf den Bildschirm schauen zu können.
»Ich frag Toby, ob er wirklich wollte, dass ich frage.«
»Du bist echt Hals über Kopf in den Kerl verschossen, oder?«
Eigentlich wollte ich direkt Nein sagen, doch dann hielt ich inne und dachte über die Antwort nach. »Ich weiß nicht. Vielleicht. Es fühlt sich nicht nach Verliebtsein an. Also nicht so, wie immer alle behaupten. Ich hab keine Schmetterlinge im Bauch, wenn ich ihn sehe, oder warte ständig auf Nachrichten. Ich denk auch nicht ständig an ihn. Also doch, irgendwie schon. Aber dabei denk ich eher an den Sex. Ich will ihn sehen, ich will Zeit mit ihm verbringen, aber ich hab keine Lust auf Dates, will nicht Zeit mit Kinobesuchen oder Essengehen verschwenden, die man auch für Sex nutzen könnte. Ja, ich fand das Tanzen schön, aber es hat kein Herzklopfen verursacht, oder so. Was meinst du? Klingt das für dich nach Verliebtsein?«
»Du, keine Ahnung. Das musst du rausfinden.« Er zuckte mit den Schultern. Offensichtlich hatte er genauso wenig eine Antwort darauf wie ich. »Aber sei ein wenig vorsichtig. Der blöde Kerl hat was gesagt, von wegen Toby würde wieder ’n Kerl abschleppen, den er dann nach ’n paar Mal benutzen abservieren kann. Ich weiß nicht, was da dran ist, aber auch am Nachbartisch hab ich jemanden was in die Richtung sagen hören, die beiden hätten sich schon wieder neue Kerle geangelt. Toby und Roger scheinen in dem Club wohl ’n ziemlichen Ruf wegzuhaben. Ich glaub nicht, dass das einfach so kommt.«
»Hmm. Danke für die Warnung.« Konnte es wirklich sein? Waren die beiden so drauf? Gute Frage, ich kannte sie einfach zu wenig, um das einschätzen zu können.
»Hey, ich dachte nur, dass es meine Pflicht als Freund ist, dir sowas zu sagen. Ich bin nicht daran schuld.«
Mein Ton war wohl etwas aggressiver gewesen als beabsichtigt. Er hatte ja recht. »Schon gut, du kannst wirklich nichts dafür. Wollen wir schlafen?«
Statt eine Antwort zu geben, schaltete Lance das Licht aus. Ich suchte im Dunkeln nach meinem Handy und schaute nochmal, ob ich schon eine Antwort erhalten hatte. Leider blinkte keine neue Nachricht auf. Vermutlich schlief Toby schon.
Am nächsten Morgen war dann die Antwort da: ›Guten Morgen. Hätte mich wirklich gefreut, wenn du dich getraut hättest. Wäre aber nichts geworden, so’n blöder Typ hat Roger ziemlich die Stimmung verhagelt.‹
Das beruhigte mich. Dann hatte ich immerhin keine Gelegenheit verpasst. Ich hätte zu gern gewusst, was der Kerl genau von sich gegeben hatte, damit Roger so niedergeschlagen war, aber ich fand es schön, dass Toby sich so um seinen Freund kümmerte und mich sogar dafür stehen gelassen hätte. Ich hätte es für Lance genauso gemacht.
»Friday night at 10 pm now the weekend’s started
Left the normal world behind join in the departed
Let the substances control you for world retarded
Move your body to the beat cuz the beat has started
Let the subs command your soul as you hit the floor
The distortion in your ears makes you stay for more
Cannot leave before the end let the hormones soar
Cuz the beat has started«
Faderhead – The Beat Has Started