Am Weihnachtsmorgen wachte ich wie immer früh auf und ging nach unten in die Küche, damit Peter weiterschlafen konnte. Ich setzte Kaffee auf und suchte das Tablett, das ich irgendwann mal in der Küche gesehen hatte. Als ich fündig geworden war, stellte alles darauf, was wir fürs Frühstück brauchten. Außerdem holte ich Peters Geschenk aus dem Versteck ganz hinten im Küchenschrank, wo ich mir sicher gewesen war, dass er dort nicht hinschauen würde. Mit dem Tablett und dem Geschenk machte ich mich auf den Weg nach oben.
Als ich vorsichtig den Kopf zur Tür hereinsteckte, blinzelte Peter müde. Ich lächelte ihn an und setzte mich neben ihn. Bevor er sich aufsetzte, gab ich ihm einen Kuss. »Guten Morgen und frohe Weihnachten.«
»Wünsche ich dir auch.« Er kuschelte sich im Sitzen etwas an mich. »Wie lange bist du denn schon wieder wach?«
»So lange wie ein Toilettengang und die Kaffeemaschine eben brauchen«, antwortete ich halb scherzhaft, während ich das Tablett auf unseren Beinen ausbalancierte, bis es von alleine ruhig liegenblieb. Dann griff ich nach dem kleinen Geschenk und hielt es in seine Richtung.
Seine Augen leuchteten, als er schon an der Form erkannte, dass es sich um eine CD handelte. Dennoch nahm er es mir nicht ab, sondern schob mir das Tablett auf den Schoß und stand auf. »Einen Moment, dann hab ich gleich mehr Ruhe.«
Verwundert sah ich ihm nach, wie er das Schlafzimmer verließ. Den Geräuschen nach ging er ins Badezimmer.
Nach einer ganzen Weile kam er wieder und hielt dabei auch ein würfelförmiges Geschenk in der Hand. Ich ging einfach mal davon aus, dass er es im Kinderzimmer und nicht im Bad versteckt hatte. Er war zwar manchmal komisch, aber das traute ich ihm dann doch nicht zu.
Er setzte sich wieder neben mich und zog das Tablett etwas zu sich. »So, jetzt kann ich mich ganz auf dich konzentrieren.«
Mit einem Lächeln hielt ich ihm das Geschenk erneut hin. »Ich hoffe, es ist das Richtige.«
Man sah ihm die Aufregung an, dennoch löste er vorsichtig die Klebestreifen des Geschenkpapiers und wickelte die CD langsam aus. Als er erkennen konnte, um welche es sich handelte, wurde sein Grinsen breiter. Er legte sie zur Seite und schlang dann seine Arme um meinen Hals. Dass er dabei fast das Tablett umwarf, schien ihm egal. Gut, dass wir noch keinen Kaffee in den Tassen hatten. »Vielen, vielen Dank. Woher wusstest du das? Und wie bist du da drangekommen?«
Mit einer Hand hielt ich das Tablett fest und grinste ihn an. Schön, dass er sich so darüber freute. »Du hast dich mit Zombie über Frontline Assembly unterhalten und dass du sie gut findest. Als ich gesehen hab, dass sie dieses Jahr ein neues Album rausgebracht haben, wollte ich dir das schenken. Zombie hat mir dann geholfen an die Limited Edition ranzukommen.«
Gut, tatsächlich hatte Mat sie besorgt, nachdem ich ihn darauf angesprochen hatte. Selbst hätte ich nicht gewusst, woher ich sie bekommen sollte. Aber natürlich hatte ich ihm das Geld dafür gegeben.
Noch immer glücklich lächelnd küsste Peter mich. Dann griff er nach dem Päckchen neben sich und reichte es mir. »Frohe Weihnachten.«
Genauso vorsichtig wie er, packte ich es aus, da ich nicht wusste, ob es vielleicht zerbrechlich war. Also löste ich erst die Schleife, ich hatte mir diese einfach gespart, und dann das Papier. Zum Vorschein kam eine kleine, unscheinbare, schwarze Schachtel.
Ich hob eine Augenbraue. Nein, für Ringe war die Schachtel zu groß, oder? Während ich den Deckel anhob, ging mein Blick kurz zu Peter, der mir gespannt auf die Finger schaute. In der Schachtel lag ein breites, schwarzes Lederarmband.
»Ich kann dir ja schlecht ein Halsband anlegen, das wäre etwas auffällig. Da dachte ich, ein Armband tut es auch. Darf ich?«
Nachdem ich vorsichtig genickt hatte, nahm er es heraus und hielt es mir offen entgegen. Ich legte die Schachtel beiseite und schluckte, bevor ich mein linkes Handgelenk hineinlegte. Vorsichtig schloss er den Verschluss. Ich drehte das Handgelenk, um mir den Schmuck genauer zu betrachten.
»Ich hoffe, es gefällt dir.«
Es war nicht einfach nur ein Lederarmband. An der Oberseite war ein zierliches, metallenes Blättchen mit zwei straff gespannten Kettchen befestigt. Das Armband sah trotz meiner dünnen Arme nicht zu klobig aus, die Verzierung gab dem ganzen etwas Zierliches. »Ja, danke.«
Ich wollte ihn küssen, doch er senkte seinen Blick erneut auf mein Handgelenk und griff danach. Er fasste mit der zweiten Hand an das Blättchen und drehte es herum. Mir war es vorher gar nicht aufgefallen, aber tatsächlich waren die Kettchen etwas verdreht gewesen. Auf der anderen Seite war in moderner, nicht allzu verspielter, Zierschrift ›Peter‹ eingraviert.
So, er wollte mich also als seines markieren? Das hätte mir wohl schon bei seinem Kommentar mit dem Halsband klar sein sollen. Dennoch rührte es mich. Endlich konnte ich ihm den Kuss geben.
Er lächelte mich an und zeigte mir dann sein Handgelenk, auf das ich bisher gar nicht geachtet hatte. Er hatte sein eigenes Armband um, an dem ein kleiner, ovaler Anhänger hing, der gestern noch nicht dort gewesen war. Er drehte den Anhänger so, dass ich lesen konnte, was darauf stand. In kleinen Buchstaben, aber derselben Schrift, war ›Isaac‹ eingeprägt.
»Ich hätte ja gern für uns beide das Gleiche gehabt, aber das war mir dann zu riskant, also musste ich mir etwas anderes einfallen lassen«, erklärte er. »Ich hoffe, das ist für dich okay? Wenn es niemand lesen soll, kannst du es auch umdrehen, das sollte dann auch halten.«
»Nein, das ist wirklich schön.« Glücklich strahlte ich ihn an. Gab es ein schöneres Geschenk, als ihn? Vermutlich nicht.
Ich hob das Tablett neben mich aufs Bett und zog mich dann an seinem Hals auf seinen Schoß, während ich ihn verlangend küsste.
Wohlig seufzte er in den Kuss, schlang seine Arme um mich und zog mich an sich. Erst als er sich entspannte, wurde mir klar, wie angespannt er gewesen war.
Hatte er wirklich Angst gehabt, mir würde das Geschenk nicht gefallen? Tatsächlich gefiel es mir wirklich gut. Nicht nur vom Aussehen, auch die Symbolik war einfach schön. Wenn man sich nicht öffentlich als Paar zeigen durfte, war jedes Bekenntnis zur Partnerschaft, und wenn es noch so versteckt war, einfach schön. So trugen wir es immer bei uns. Seines war so klein, dass es kaum auffallen würde, und ich konnte es vor den Augen anderer verbergen und es dennoch dabei haben.
Ich knabberte leicht an Peters Unterlippe und als er den Mund öffnete, ließ ich meine Zunge hineingleiten. Meine Hände vergruben sich in seinen Rücken und Haaren. Das Frühstück war vergessen und ich intensivierte den Kuss. Ich konnte schon jetzt spüren, dass Peter erregt war, aber das war ich auch.
Ich ließ meine Hüfte vor- und zurückgleiten und rieb mich an ihm. Auch er vergrub seine Finger fester in meine Haut und leitete meine Bewegungen. Es war erstaunlich, dass er fast immer zu wissen schien, ob ich gerade selbst die Führung wollte, oder ob ich sie lieber ihm überließ.
Immer häufiger keuchten wir in die Küsse, doch noch gab Peter kein Zeichen weiterzugehen. Als sein Schwanz mir eher zufällig zwischen meinen Arschbacken entlang strich, wimmerte ich auf. Ich war einfach zu geil und wollte ihn endlich ohne die zwei Stofflagen spüren.
Noch einmal ließ er ihn entlanggleiten, dann wanderten seine Hände auf meinen Hintern und kneteten ihn. Erregt stöhnte ich und legte den Kopf in den Nacken, während mir ein Schauer nach dem anderen durch den Körper lief.
Peter küsste sich meinen Hals entlang und saugte leicht daran. Als er damit fertig war, raunte er: »Zieh die Hose aus.«
Das ließ ich mir nicht zweimal sagen und stand von ihm auf.
Er entledigte sich ebenfalls seiner Unterhose. Während ich bei der Gelegenheit auch gleich das Tablett auf den Boden stellte, damit es nicht vielleicht noch einen Unfall gab, holte Peter bereits Kondome und Gleitgel aus dem Schränkchen. Er öffnete das Päckchen und hielt sich das Gummi dann an die Spitze. Auffordernd sah er mich an.
Auch ohne Worte verstand ich, was er wollte und beugte meinen Kopf über seine Mitte. Mit den Lippen rollte ich es ab und spielte dann noch etwas mit meiner Zunge an seinem Schaft. Auch wenn es durch das Kondom nicht gerade angenehm schmeckte, entlohnten mich seine verzückten Laute doch ausreichend.
Nach einem Moment legte er mir die Hand auf den Schopf und lenkte ihn zu seinem eigenen. Während ich mich wieder über ihn schwang, küssten wir uns erneut. Ich hörte die Geltube aufklappen und hob etwas meinen Arsch an, damit er besser ran kam, während wir weiter küssten. Als mich der Finger mit dem kalten Gel das erste Mal am Eingang berührte, zuckte ich kurz zusammen. Zielstrebig massierte er den Muskelring.
Kaum war der erste Finger in mich geglitten, begann ich mich wieder zu bewegen und mich an ihm zu reiben. Sichtlich genoss er es und bewegte den Finger ebenfalls stärker. Nach einer Weile kam auch ein Zweiter dazu und zügig weitete er mich. Dabei strich er immer wieder über die empfindliche Stelle und ich stöhnte ungehemmt.
»Fick mich endlich!«, raunte ich, als er nach einer ganzen Weile, in der ich schon weit genug vorbereitet war, noch immer keine Anstalten machte, seine Finger durch etwas anderes zu ersetzen.
Er grinste mich an und zog langsam die Finger heraus. »Wie könnte ich da Nein sagen?«
Im nächsten Moment lag ich auf dem Rücken und Peter war über mir. Ohne zu fackeln, schob er sich langsam in mich. Mit jedem Stück, das er weiter in mich drang, wurde mein Atem schneller und unkontrollierter. Mich wunderte, dass ich nicht bereits dabei kam.
Doch auch Peter schien sich nicht mehr allzu lange Zeit lassen zu wollen. Hart und tief fickte er mich.
Ungeniert stöhnten wir unsere Lust heraus. Immer wieder hielt er kurz inne, drückte sich tief in mich, verhinderte damit, dass er oder ich kamen. Dann nahm er den Takt wieder auf.
Peter kam mit einem schmerzerfüllten Aufschrei und riss mich dabei mit über die Klippe.
Erst als ich wieder klar denken konnte, bemerkte ich, dass sich meine Fingernägel tief in seine Arme gegraben hatten. Vorsichtig löste ich sie daraus. Die Abdrücke waren deutlich zu sehen. »Sorry.«
»Alles gut. Das war geil.« Er lächelte mich an und ließ sich langsam auf mich sinken. »Ist halb so wild, das geht wieder weg. Hauptsache dir hat es auch gefallen.«
Statt zu antworten, nahm ich ihn kräftig in die Arme und küsste ihn.
Eine Weile blieben wir liegen, genossen die Nähe und beruhigten uns wieder. Erst dann aßen wir das Frühstück, das ich mit hochgebracht hatte.