EPILOG
Nach einem langen Gezeter und Gefetze auf der Feier, mit Tomoe und Ella, mussten wir meine Mitbewohnerin zurück zum Ryokan schleifen. Trotz allem hatten alle noch gute Laune und das war einzig und allein deswegen, weil alle ab April, mit Keitaro gemeinsam die Uni besuchen konnten. Was Ella und Tomoe für eine gemeinsame Vergangenheit hatten, dass wollte mir meine Mitbewohnerin nicht erzählen, zumindest noch nicht sofort.
Als wir zurückkamen, war es schon weit nach Mitternacht und während ich kurz davor war, müde vor der Haustüre zusammen zu klappen, schlugen die Mädels noch etwas vor.
„Wie wärs, wenn wir noch unsere eigene Party feiern?“, fragte Kitsune.
„Jetzt noch?“, fragte Shinobu.
„Es ist zwar reichlich spät, aber eine kleine Party für uns alleine, kann nicht schaden.“, erwiderte Naru.
„Einverstanden!“, riefen die anderen.
Mich und Tomoe ignorierten sie natürlich wie üblich.
„Und was ist bitte mit Haruka?“, warf ich ein, als Motoko und Su ein paar Flaschen Sake holten.
„Mach dir darüber keine Gedanken.“, winkte Kanako ab, “Sie ist zu einem alten Bekannten gefahren und wird vermutlich erst morgen früh wieder hier sein. Bis dahin, haben wir das Ryokan, ganz für uns alleine!“
Nach einer Weile, legten Kitsune und Kanako etwas Musik auf, es wurde getanzt, Keitaro und Naru tranken Sake, während Tomoe und ich uns zurückhielten. Doch meine Mitbewohnerin, die im Gegensatz zu mir, gut mit lauter Musik und Alkohol zurecht kam, wurde wenig später mitgerissen. Das ganze führte sogar noch soweit, das Kitsune und Kanako sich neben mich setzten und mir Sake anboten.
„And now we lookin' like pimps
In my gold Trans-Am.....“
„Jetzt komm schon! Du musst doch mal anfangen Spaß zu haben und zu feiern!“, sagte Kitsune.
„Immerhin hast du die Prüfung bestanden und kannst dich jetzt erst mal zurück lehnen. Das wolltest du doch die ganze Zeit, oder etwa nicht?“, fragte Kanako.
„Got a water bottle full of whiskey
In my handbag got my drunk text on“
„Mag ja sein, aber.......ich habe schon einige Male Sake getrunken, aber.......es ist nichts passiert! Ich wurde nicht betrunken und somit auch nicht weniger gehemmt!“, rief ich durch die laute Musik hindurch.
„Oh, das können wir schnell ändern!“, grinste mich Kitsune an und legte den Arm um meine Schulter.
„Jetzt trink schon was! Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie viele Partys du während des Komas verpasst hast!“, antwortete Kanako.
„N-now we're getting so smashed
Knocking over trash cans...“
Sie drückte mir die Flasche und die kleine Schale in die Hand. Ich sah mich um. Jeden von ihnen, beäugte ich um das ganze besser zu verstehen. Vielleicht hatten sie ja recht. „Wenn ich mich den Menschen anpassen will, muss ich hin und wieder mal die Seele baumeln lassen und feiern. Spaß haben und.......so etwas wie Freunde...., hatte ich nie wirklich gehabt.“
„Everybody breakin' bottles
It's a filthy hot mess...“
Kota, Yuka, Mayu, Nana und Kaede waren.....im Grunde eine Familie für mich, aber keine Freunde. Von meinen Artgenossen in der roten Zone konnte ich das auch nie behaupten. Vielleicht könnte hier so etwas wie „Freundschaft“ anfangen.
Und als alle mich anfeuerten einen Schluck zu nehmen und mit zu feiern, bemerkte ich erst, wie Recht sie doch hatten. Ab jetzt, sollte sich mein gesamtes Leben, verändern.
Als ich den ersten großen Schluck nahm, jubelten sie mir zu. Kitsune gab mir sogar einen Kuss auf die Wange. Ich hatte wieder eine schwere Zeit hinter mir gelassen. All die Kämpfe in Kamakura, verschwanden in der Dunkelheit. Die Zweifel, seid meines Erwachens im stählernen Gefängnis, wurden einfach hinfort gespült. Ich konnte, vielleicht zum ersten mal in meinem gesamten Leben, so etwas wie Freude empfinden. Konnte ich Keitaro, Naru und die anderen, also jetzt als........“Freunde“ bezeichnen?
All das, nahm ich mit einem lauten aufatmen in mich auf. Nur alles was danach kam, erschlug mich regelrecht. Ich trank mehr Sake, fühlte wie sich langsam, etwas in mir veränderte. Kitsune und Kanako......sie hingen mir nach und nach an den Lippen und lächelten mich nur an, hatten sich an mich geschmiegt und mir seltsame Dinge ins Ohr geflüstert. Alle anderen, spielten mit Keitaro Flaschendrehen,......bis auf Tomoe versteht sich. Ich verlor sie aus den Augen. Zwischendurch wurde alles um mich herum mal dunkel und erhellte sich wieder.
„Gonna get laid I'm not the designated
Driver so I don't give a, I don't give a, I don't give a....“
Alles entwickelte sich zu schnell. Kitsune und Kanako küssten mich abwechselnd, während ich versuchte meine Gedanken in diesem Chaos zu ordnen. Bis sich schlussendlich.......etwas meinen Gesicht nieder legte und alles, in einem Rausch unterging, den wir nicht mehr bändigen konnten.
„Everybody take it off!“