Halb robbst, halb krabbelst du in die klaren Fluten. Das Wasser spült eisig kalt über deine Hände, dann über deine Arme und Knie. Als es dir fast bis zur Brust reicht, lässt du dich dankbar hineinfallen.
Die Kälte ist wie ein Schlag ins Gesicht. Du zuckst, als Aufkeuchen und Atemanhalten in deiner Brust miteinander ringen. Am Ende schluckst du ein wenig Meerwasser, ehe du prustend wieder auftauchst.
Das Salz brennt auf deiner Zunge. Aber das kalte Wasser erfrischt dich zum Glück auch. Du watest ins etwas tiefere Wasser und wagst ein paar Schwimmzüge, dann tauchst du erneut unter.
Brennende Schmerzen schießen durch deine Kopfhaut. Dann durch deine Arme und Beine. Für einen Moment gerätst du in Panik. Du strampelst mit den Beinen und tauchst auf, um dich nach Piranhas umzusehen.
Du kannst keine Fische entdecken, aber ein paar feine Blutnebel im Wasser. Du siehst auf deinen Arm, der immer noch leicht brennt, und entdeckst eine Schürfwunde. Auch am Kopf kannst du so eine ertasten. Überall am Körper hast du winzige Schnitte, in denen jetzt das Salz brennt.
Eine Bewegung, aus dem Augenwinkel wahrgenommen, lässt dich die Schmerzen vergessen. Du siehst eine dreieckige Flosse durch das Wasser pflügen. Dann noch eine. Und noch eine.
Haie! Ob dein Blutgeruch sie angelockt hat? So schnell deine erschöpften Muskeln es schaffen, kraulst du auf die nächste Sandbank zu. Das Adrenalin verschafft dir die Kraft, die du brauchst, um in das flache Wasser zu stolpern, als die Schnauze des einen Hais schon fast deine Wade küsst. Du rennst los, eine Welle wirft dich von den Beinen, also krabbelst du auf Händen und Füßen an den Strand.
Dein Atem geht schnell und flach. Du ringst um Luft und stierst auf das Wasser, wo die drei Raubfische noch immer ihre Bahnen ziehen.
Dein Herz wummert. Die Haie haben dich angegriffen, ohne zu zögern! Und sie sind groß – länger als ein Mensch. Allein ihre Größe ermöglichte es dir, im flachen Wasser rechtzeitig zu entkommen.
Die grauen Raubfische patrouillieren in den dunkleren Tiefen zwischen den Sandbänken. Das ist doch kein normales Haiverhalten! Du hast oft genug gelesen, dass sie eigentlich sehr harmlos sind. Tja, offenbar irrte sich die Fachliteratur da. Oder das war Haipropaganda.
Du stehst langsam auf. Deine Hände zittern. Immer noch hast du Durst. Zu allem Überfluss bist du auf der falschen Sandbank gelandet und die, die wenigstens ein paar kümmerliche Pflanzen hatte, liegt jetzt hinter einer Barrikade aus angriffslustigen Haien. Um den Durst irgendwie zu bekämpfen, schluckst du deinen eigenen Speichel, der jedoch bereits eintrocknet. Das Salz hat alles nur schlimmer gemacht! Was sollst du jetzt tun?
- Zurück zur ersten Sandbank – Geronimo! Kapitel 783:
[https://belletristica.com/de/chapters/199027/edit]
- Im Sand eingraben, wo es hoffentlich kühler ist. Kapitel 787:
[https://belletristica.com/de/chapters/199032/edit]
- Weitergehen! Kapitel 791:
[https://belletristica.com/de/chapters/199036/edit]
Du wirfst einen vorsichtigen Blick auf die seltsamen Werte am Rand deines Blickfelds.
- Essen (19/100)
- Trinken (7/100)
- Gesundheit (85/100)
- Schlaf (100/100)
- Mental (97/100)
Huch! Sieht ganz so aus, als hätte dein Bad deine Werte bei Schlaf und Gesundheit um jeweils 5 erhöht – offenbar war das brennende Salz hilfreich und das kalte Wasser hat dich wach gemacht! Dafür haben alle anderen Werte unter deiner Aktion gelitten. Besonders ‚Trinken‘ ist bereits warnrot unterlegt – es sieht nicht gut aus …
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