Du hältst die Luft an und kauerst dich langsam auf den Boden. Aus der Hocke beginnst du, zu kriechen. Beinahe lautlos umrundest du die drei Geister, die laut heulen und dich nicht bemerken.
Plötzlich fasst du in etwas, das an deiner Haut kleben bleibt. Du siehst nach unten und entdeckst feine, weiße Seile, die an deiner Handfläche haften. Du hockst dich hin und zerrst an den Seilen. Als sie sich mit einem Ruck lösen, stolperst du nach hinten - und landest in einem Geflecht der haftenden Seile. Mit wachsender Angst versuchst du, dich loszureißen, doch stattdessen verwickelst du dich immer tiefer in den Fäden, die sich fast wie lebendige Wesen um deine Arme und Beine winden.
Als du ein organisches Klackern hörst, erstarrst du. Das Geräusch kennst du doch aus einem Film - es klingt nach einem Insekten, nach Greifzangen, die viel zu groß sind. Langsam drehst du dich um, nur dein Herz rast wie wild.
Hinter dir hockt eine fette, pechschwarze, behaarte Spinne und mustert dich aus acht Augen hungrig.
Du schreist und zerrst an den Seilen, die die Fäden eines riesigen Spinnennetzes sind. Die Spinne macht einen Satz und du spürst ein kurzes Stechen in der Brust. Dann ist die Spinne schon wieder zurückgesprungen und beobachtet dich.
Du kämpfst, aber in deinen Eingeweide brodelt es. Dein Magen gibt seltsame, gurgelnde Geräusche von sich. Langsam beginnen Krämpfe, deine Muskeln zu schütteln. Du ächzt vor Schmerzen, aber deine Muskeln wollen dir nicht mehr gehorchen. Dein Widerstand wird schwächer und erlischt schließlich ganz. Langsam wird dir schwarz vor Augen, als das Gift der Spinne seine Wirkung entfaltet.
Du wirst gefressen.
Gefressen? Das passt mir aber gerade nicht!