Abschnitt 4: Am Ende
Die Nacht zieht immer rascher herauf. Du verspürst Hunger und Durst, dein Körper fühlt sich nach dem Sturz zerschlagen an, und du bist unendlich müde. Mit wenig Hoffnung betrachtest du den Wald vor dir.
Es ist ein normaler Mischwald mit Birken, Eichen und Kastanien, dazwischen vereinzelte Tannen. Europäisch, wenn du dich nicht täuschst. Hier solltest du dich besser zurechtfinden können als im fremdartigen Dschungel, denn die meisten Pflanzen solltest du kennen. Trotzdem sinkt deine Hoffnung. Der Wald ist relativ offen. Der Boden ist moosig, es gibt nur wenige Sträucher. Vor allem Disteln, Lorbeeren und Eiben haben die Plätze unter den höheren Bäumen erobert. Während du wanderst, bemerkst du keine Spuren von Leben. Nicht einmal ein Vogel singt, und du siehst auch nichts durch das Gebüsch huschen. Keine Eichhörnchen. Keine Insekten. Kaum Blumen.
Dir ist ein wenig mulmig zumute. Irgendetwas an diesem Wald ist merkwürdig! Die Luft kommt dir stickig vor, obwohl es weder besonders heiß noch kalt ist. Ab und zu erwischen dich Tropfen aus dem Blätterdach. Vielleicht Tau oder letzte Spuren eines früheren Regens, doch wann immer dich so eine eisige Überraschung im Nacken erwischt, kannst du nicht anders, als an geifernde Raubtiere zu denken.
Der Weg hebt sich vor dir leicht an und du nutzt die Gelegenheit, einen grauen Bergrücken zu erklimmen. Schieferplatten schieben sich hier aus dem Boden wie eine Messerklinge. Du kannst darunter eine Art Höhle entdecken, die mit Flechten verhangen ist. Auf dem Schiefer liegt nur eine dünne Schicht Erde und Moos, sodass hier keine Bäume wachsen und du über die Wipfel sehen kannst.
Was du am Horizont siehst, ist nicht unbedingt beruhigend. Da gibt es einmal einen hohen, offenbar aus einem Holzgestell errichteten Turm. Er erinnert an einen Jagdsitz, ist aber größer. Wenn du dich nicht täuscht, erkennst du ein verwittertes Logo mit Äxten, Flammen und einem Feuerwehrhelm auf seiner Seite. Der Turm ist lange verlassen, aber vielleicht nicht leer … Dort gibt es sicherlich ein Erste-Hilfe-Set!
Woanders siehst du einen dicken Wasserturm, eine Stahlkonstruktion. Ob du dort etwas zu trinken finden kannst? Vielleicht ist dort in der Nähe auch eine Siedlung, denn du kannst dir kaum vorstellen, dass so ein Turm ganz alleine im Wald stehen würde. Allerdings ist das auch nicht ausgeschlossen. Trotzdem wäre das eine Spur zu Wasser.
Ein dürrer, entasteter Baum am Horizont könnte ein Pfahl sein, vielleicht von einer Stromleitung. Dort könntest du um Hilfe rufen. Vielleicht einen Weg zur Zivilisation finden.
Oder du kauerst dich erst einmal in die Höhle direkt unter dir und ruhst dich etwas aus, bevor du dich entscheidest und losziehst.
Du wählst …
- … den Feuerwehrturm. Kapitel 846:
[https://belletristica.com/de/chapters/231131/edit]
- … den Wasserturm. Kapitel 843:
[https://belletristica.com/de/chapters/231128/edit]
- … den Strommast. Kapitel 839:
[https://belletristica.com/de/chapters/231124/edit]
- … erst einmal eine Pause. Kapitel 842:
[https://belletristica.com/de/chapters/231127/edit]
In der Hoffnung auf Rat siehst du auf deine Vitalwerte:
- Essen (20/100)
- Trinken (13/100)
- Gesundheit (11/100)
- Schlaf (10/100)
- Mental (80/100)
Oh nein! Deine Werte sinken in rasender Geschwindigkeit. Du solltest dir deine Schritte womöglich gut überlegen.
Deine Überzeugung, dass dieser Wald Unglück bringt, steigt immer weiter. Warum sonst sollte er dir so an die Mentalwerte gehen?