Du atmest tief durch, ehe du dich überwindest und an den Fluss trittst. Das Wasser ist zwar bräunlich, aber es ist fließendes Süßwasser. Viel besser werden deine Optionen womöglich nicht.
Du musst ja auch nicht viel trinken. Selbst wenn irgendwas im Wasser ist, wirst du dann nicht so krank werden, als wenn du später womöglich sehr durstig an einen stillen, dreckigen See kommst.
Vorsichtig hältst du beide Hände ins Wasser und schöpfst etwas ab. Du schnupperst an der Brühe. Das Wasser riecht nicht besonders streng. Vorsichtig probierst du einen Schluck und wartest, ob du irgendeinen verdächtigen Geschmack bemerkst, bevor du schließlich schluckst. Das Wasser scheint in Ordnung zu sein.
Du streckst die Hände erneut auf, als das Wasser vor dir mit einem Mal explodiert. Aus einem Gewirr brauner Tropfen siehst du ein breites Maul mit weißen, kleinen Zähnen in größerem Abstand. Während dein Hirn noch begreift, dass du auf ein Krokodil starrst, wirft sich dein Körper bereits instinktiv zurück. Du landest auf dem Rücken, spürst den Kiefer über deinen Bauch streichen. Panisch krabbelst du rückwärts, als stechende Schmerzen durch dein Bein schießen und ein scharfer Ruck dich zurückreißt.
Du landest im Wasser. Dein Schrei gellt dir in den Ohren – du schreist eher vor Angst als vor Schmerz, denn die Verletzungen fühlst du kaum. Wild um dich schlagend trittst du nach dem Krokodil, als du plötzlich dunkle Schatten zu den Seiten bemerkst. Weitere der Reptilien nähern sich.
„Nein. Nein!“
Du schaffst es, das Krokodil an deinem Bein so heftig zu treten, dass es dich loslässt. Blut spülte als Wolke in das trübe Wasser und du paddelst zurück zum Land. Im nächsten Moment packt etwas deinen Arm.
Brüllend zappelst du, bevor dein Schrei unter Wasser erstickt wird und du die Luft anhältst, während du nun blind weiter versuchst, dich zu befreien. Luftblasen wirbeln um dich herum und immer mehr Zähne bohren sich in dein Fleisch. Dann wirst du mit einem Mal so wild umhergewirbelt, dass du die Orientierung verlierst. Alles bis auf den Schmerz an deinem Arm, wo sich das Krokodil immer wieder herumwirft und dabei deinen Körper aufreißt, verblasst aus deiner Wahrnehmung.
Doch die Ohnmacht kommt nicht so schnell, wie du es dir wünschen würdest, während sich die Gewissheit breit macht, dass du diesem Fluss nicht mehr entkommen wirst.
Du bist tot.
Essen (39/100)
Trinken (100/100)
Gesundheit (0/100)
Schlaf (98/100)
Mental (2/100)
Überlebt: 2 Kapitel
Erkenntnis: So kurz vor Kapitel 800!
Tot? Das passt mir aber gerade nicht!