Du beschleunigst deine Schritte und hältst auf den fernen Turm zu. Es ist ein Holzbau, relativ viereckig, mit einem flachen Häuschen obendrauf, das auf allen Seiten Reihen von Fenstern hat. Diese liegen über den Wipfeln, sodass du von dort sicherlich einen schönen Überblick hast.
Du bist bereits eine Weile unterwegs, als du misstrauisch wirst. Du hättest bereits am Turm ankommen müssen. Doch offenbar ist dieser weiter entfernt, als es zunächst den Anschein hatte. Du zögerst einen Moment. Solltest du vielleicht doch umkehren?
- Gehe zum Wasserturm.
[https://belletristica.com/de/chapters/231128/edit]
- Gehe zum Strommast.
[https://belletristica.com/de/chapters/231124/edit]
Du schüttelst den Kopf und marschierst weiter. Es kann gar nicht mehr so viel Weg vor dir liegen. Doch dieser führt am Rand tiefer Schluchten vorbei, sodass du lange Umwege in Kauf nehmen musst. Als du endlich vor dem Turm stehst, erscheinen dir die vielen Treppen nach oben wie blanker Hohn.
Schritt für Schritt quälst du dich die morschen Stufen hinauf. Der Wind heult über das Geländer und die Stufen knarzen. Der Turm schwankt leicht.
Schließlich schaffst du es doch hinauf, obwohl du niemandem erklären könntest, woher du die Energie dafür genommen hast. Du stemmst die klemmende Tür auf und marschierst in den viereckigen Raum dahinter.
Du merkst sofort, dass der Turm schon länger verlassen ist. Durch geborstene Fenster fegt der Wind herein, der über den Wipfeln kalt und scharf ist. Einrichtung ist kaum noch vorhaben. Es gibt einige hellere Stellen an den Wänden, die nur bis unter den Fensterring reichen, welche anzeigen, dass dort einmal Möbel standen. Nun ist der Raum vor allem mit Staub gefüllt, doch du bemerkst eine alte, zerrissene Tasche. Die selbst ist nutzlos, aber im Inneren findest du eine Wasserflasche und ein paar alte Müsliriegel.
Einem Instinkt folgend siehst du auf das Haltbarkeitsdatum, dann schnaubst du. Zunächst einmal ist es nicht lesbar, aber du weißt ja auch gar nicht, wo du hier bist. Wie viel Zeit seit deinem Verschwinden aus der echten Welt vergangen ist und ob diese Welt hier nach dem gleichen Kalender rechnet.
Du bekämpfst die aufwallende Angst ob deiner Situation herunter und öffnest Riegel und Flasche. Beides riecht noch nicht ungewöhnlich, also trinkst und isst du.
Danach fühlst du dich besser, aber immer noch müde. Du trittst an die Fenster und siehst auf den Wald. Nicht weit entfernt – dort, wo sich der Strommast erhebt – erkennst du eine Stadt. Eine Großstadt mit Hochhäusern und asphaltierten Straßen. Du siehst weder Lichter noch Bewegung, doch vielleicht ist dort noch jemand, der dir helfen kann. Und wenn nicht, bieten die Häuser dir vielleicht Schutz.
Auf der anderen Seite der Strommasten kannst du allerdings auch zwei Schornsteine erkennen. Offenbar liegt dort eine Fabrik. Es könnte eine Täuschung durch die Wolken sein, doch es wirkt auf dich, als würde dort Rauch aufsteigen.
Der Weg in beide Richtungen ist annähernd gleich lang. Vielleicht solltest du es einfach riskieren?
Du gehst …
- … zur Stadt. Kapitel 850:
[https://belletristica.com/de/chapters/231136/edit]
- … zur Fabrik. Kapitel 856:
[https://belletristica.com/de/chapters/231142/edit]
Du betrachtest deine Vitalwerte nachdenklich.
- Essen (20/100)
- Trinken (13/100)
- Gesundheit (9/100)
- Schlaf (6/100)
- Mental (75/100)
Die gefundene Nahrung hat deinen Verlust ausgeglichen. Doch überall sonst bemerkst du einen eindeutigen Abwärtstrend.