Du lässt den schwarzen Turm und die unheimlichen Geräusche hinter dir. Eilig kletterst du einen steilen Bergpfad herunter. Deine Knie sind noch weich von dem eben bestandenen Abenteuer.
Knapp über dem Meer verlierst du plötzlich deinen Halt und stolperst über die Klippen nach vorne, direkt ins kalte, salzige Wasser. Zum Glück verletzt du dich nicht, aber jetzt treibst du hilflos im Meer, ohne die Chance, wieder an Land zu klettern. Zögerlich schwimmst du ein wenig von der Insel weg und drehst dich noch einmal um.
Auch von dieser Seite aus grinst ein Totenschädel von der Insel. In den augenartigen Höhlen im schwarzen Gestein flackern mysteriöse Lichter, rot und feurig auf der einen, geheimnisvoll silbern auf der anderen Seite. Der Sturm tost und die Wellen werfen dich gewaltsam hin und her, trotzdem hörst du schrilles Kichern und wahnsinnige Schreie von der Insel hallen, die vom Licht mehrerer Blitze erhellt wird.
Etwas stößt gegen deinen Rücken. Mit einem Schrei wirbelst du herum - doch es ist glücklicherweise nur ein Boot, in das du dich ziehen kannst.
Allerdings was für eines! Es besitzt weder Segel noch Ruder. Sein Rumpf sieht aus wie geflochten, jedoch sind die einzelnen Stränge faustdick und steinhart. Ein bisschen erinnern sie dich an einen Schieferbruch, aber du glaubst immer wieder, die Form eines Knochens zu sehen. Wenn du genauer hinsieht, freilich, verschwimmt die Form im Schwarz des restlichen Schiffes.
Kaum, dass du dich auf die kleine Bank gesetzt hast, wird die Insel hinter dir kleiner. Ohne jeden Antrieb tanzt das Boot über die Wellen, durch gewaltige Wellentäler, in denen sich die Wasser zu beiden Seiten wie Berge auftürmen. Doch durch irgendeinen Zauber weichen die Riesenwellen zurück, bis sie einen Tunnel bilden, dich zu beiden Seiten bebend flankieren. In der Ferne siehst du eine zerrissene Gischtlinie, wo der dunkle Ozean gegen schwarzen Felsen spült.
Du lässt dich durch die tote Welt zu fernen Ufern treiben. Kapitel 878: