Du wendest dich entschlossen der Stadt zu und folgst den Strommasten. Hier muss es mal eine Versorgungsroute oder so gegeben haben, jedenfalls befindet sich hier eine Schneise im Wald, wo nur niedrige Sträucher wachsen. Du kommst besser voran als im tiefen Wald, obwohl du immer wieder in schmerzhaften Brombeerranken und Klettpflanzen landest.
Noch immer findest du den Wald unheimlich. Kühler Wind streich über das Land und lässt die Blätter flüstern. Noch immer ist kein Tier zu hören, nur das unheimliche Knarzen der Bäume.
Wieso nur ist diese Welt so tot? Hoffentlich stehst du nicht am Ende deiner Reise vor einem riesigen Ungeheuer, einer Art Seelensauger oder so. Oder einer Geistererscheinung. Oder …
Du verwirfst die Gedanken, als du die Stadt erreichst. Hier ist es ebenso unheimlich still – nicht einmal Zombies sind auf den Straßen. Die Häuser tragen Anzeichen des Alters. Dächer sind eingestürzt, verrottende Böden klaffen auf, Wände sind abgebrochen. In den Vorgärten und auf den Straßen wuchern Pflanzen.
Du bist inzwischen ziemlich müde. Trotzdem beginnst du, die Häuser nach und nach abzusuchen. Die Inneneinrichtung fehlt. Ab und zu entdeckst du Tische und Schränke, alle unter zentimeterdicken Staubschichten, teilweise vom Wetter gezeichnet und verschimmelt, da Fenster zerbrochen und Dächer eingestürzt sind. Du suchst erfolglos nach noch essbaren Vorräten in den Schränken und funktionierenden Wasserhähnen, als dich die Müdigkeit schließlich übermannt. Unfähig, die Augen noch länger offen zu halten, lässt du dich auf ein von Wasserflecken gezeichnetes Sofa sinken und rollst dich so gut du kannst zusammen. Der muffige Geruch deines Bettes ist dir völlig egal – du möchtest einfach nur noch schlafen.
Erwache in Kapitel 853: [https://belletristica.com/de/chapters/231139/edit].
Das letzte, was du siehst, bevor du einschläfst, sind mehrere rotblinkende Werte. Doch du bist so fertig, dass du dich darum jetzt nicht kümmern kannst.
- Essen (15/100)
- Trinken (8/100)
- Gesundheit (4/100)
- Schlaf (1/100)
- Mental (70/100)