Inhalt: Der Ich-Erzähler ist 439 Jahre alt und berichtet aus seiner Vergangenheit und Gegenwart, von seiner Auseinandersetzung mit der Zeit und seinen Beziehungen mit anderen Menschen.
Eindruck/Gedanken:
Ich bin auf das Buch gestoßen, nachdem ich bereits zwei andere Bücher von Matt Haig gelesen habe: eine Schilderung seiner Erfahrungen mit Depressionen und eine Abhandlung über die Hektik unserer heutigen Zeit und die Überlastung, die all die Eindrücke auslösen können. Auch wenn ich nicht allen Meinungen zustimmen konnte, gefiel mir seine Art zu denken, sodass ich mehr von diesem Autor lesen wollte. Und auch wenn ich einige Gedanken aus seinen anderen Büchern wieder erkannte, mochte ich auch an diesem Buch seine tiefgründigen, philosophischen Gedankengänge und seinen bildhaften Schreibstil. Ich mag seine Gedanken über das Altern, wie Gesichter besser lügen könnten als Hände, wie nicht der Körper die Grenzen der menschlichen Sterblichkeit bestimme, sondern die Seele und die zunehmende Leere des Ichs. Ich mag seine Gedanken zur Geschichte, die mich schon immer inspiriert hat. Für ihn ist Geschichte lebendig, überall, „jeder und alles ist Geschichte“. Geschichte ist Lehren und Erklären der Vergangenheit, die Ordnung und Beherrschung eben dieser. Sie unterscheidet sich von der Geschichte, die man erlebt. Ich mag seine Gedanken zur Zeit, wie sich alles verändert und wie sich nichts verändert, dass manche Zeiten nichts enthalten und wie andere alles bedeuten. Ich mag seine Gedanken zur Menschheit und dem Ich, dass wir uns selbst nie entkommen, wie wir alle unsere Rolle spielen und die Welt eine Bühne ist, wie man man selbst sein könne, wo man doch so viele Ichs hätte, sodass es vielleicht darum gehe, die Lüge zu finden, die am besten zu einem passe, wie wir ständig im Werden sind.