Inhalt: Das Buch erzählt die Geschichte der Belagerung der fiktiven Stadt Krishnapur vor dem realen historischen Hintergrund des Indischen Aufstands.
Eindruck/Gedanken:
Das Buch erzählt aus verschiedenen Perspektiven von der Belagerung und dem Indischen Aufstand, unterschiedliche Figuren mit ihren ganz eigenen Schwächen treten auf und machen sie authentisch, wenngleich sie auch durch die Fülle ein wenig blass bleiben – trotz des eng begrenzten Settings der Erzählung. Die detaillierte Beschreibung der Belagerung (mit dem recht knapp wirkenden Ende) wird untermalt von Ausflügen in und Gedanken zu den Themen Religion, Politik, Kunst und Wissenschaft. Vorherrschender Gedanke aller Figuren, die allesamt die britische Perspektive haben, ist das Gefühl der Überlegenheit der englischen Zivilisation und dem Urteil über die Inder als rückständiges Volk, das sie zugleich oft fürchten. Das Buch gibt einen Eindruck in die Kolonialzeit in Indien aus Sicht der Briten, die sich trotz der allgemeinen Übereinkunft von der Rückständigkeit der Inder uneins über das genaue Vorgehen und Leben in Indien sind. Die Informationen nach dem Ende der Erzählung sind sehr aufschlussreich zur Einordnung der Geschichte vor dem historischen Hintergrund.