Inhalt: Fünf Perspektiven, die sich durch eine Buchempfehlung ändern.
Eindruck/Gedanken:
Das Buch bietet einen Einblick in das moderne Japan, in die Kultur (Höflichkeit, Arbeitsfokus), die Sprache (Anreden, Essen) und Literatur. Entgegen des Titels spielt Frau Komachi nur eine Nebenrolle, stattdessen werden fünf Figuren in unterschiedlichen Perspektiven erzählt, die alle auf eine oder mehrere Arten miteinander verbunden sind – diese Verknüpfungen zu entdecken, ist eine besondere Freude. Die Erwartung einer übersinnlichen Gabe Komachis wird durch die Literaturtheorie ausgehebelt: Ihre Empfehlungen sind reine Zufälle, die Interpretation des Lesers und die Übertragung auf das eigene Leben sind das Entscheidende. Denn alle Figuren stecken in einer Lebens- bzw. Arbeitskrise, die sich bisweilen auch mit allgemeinen gesellschaftlichen Problemen verbinden, z.B. Arbeitslosigkeit oder die Vereinbarkeit von Kind und Karriere. Die Lösungen, die die Figuren dann für sich gewinnen sind oft unerwartet.
Am liebsten mochte ich aber die Vielzahl unterschiedlicher Begriffe zur Bezeichnung von Katzen. :D