Inhalt: Essays über verschiedene Themen von lebensphilosophischen Fragen über Politik bis hin zu Kriegsführung. Ich habe nur folgende Auswahl gelesen:
I.1: Durch verschiedene Mittel erreicht man das gleiche Ziel.
I.2: Über die Traurigkeit.
I.3: Unsere Gemütsbewegungen tragen uns über uns hinaus.
I.4: Wie die Seele ihre Leidenschaften an falschen Gegenständen auslässt, wenn die richtigen ihr fehlen.
I.7: Die Absicht richtet über unsere Taten.
I.12: Über die Standhaftigkeit.
I.14: Ob wir etwas als Wohltat oder Übel empfinden, hängt weitgehend von unserer Einstellung ab.
I.18: Über die Furcht.
I.19: Über unser Glück sollte man erst nach dem Tode urteilen.
I.20: Philosophieren heißt sterben lernen.
I.21: Über die Macht der Phantasie.
I.27: Es ist Torheit, nach unserem Erkenntnisvermögen über Wahrheit und Unwahrheit zu bestimmen.
I.39: Über die Einsamkeit.
I.51: Über die Eitelkeit der Worte.
II.4: Morgen ist auch ein Tag.
Eindruck/Gedanken:
Im Vorwort schreibt Montaigne, dass er mit den Essais ein Stück seiner selbst für seine Familie und Freunde bewahren will – lassen wir mal außer Acht, warum er sie dann veröffentlicht hat -, weshalb es kein Wunder ist, dass Montaigne immer wieder auf sich selbst verweist, insbesondere als Vorbild seiner lebensphilosophischen Ansichten. Meist sind diese Absätze aber eher kurz und unbedeutend, meist überwiegen antike und historische Beispiele und Belege bei weitem und obwohl Montaigne im 16. Jahrhundert lebte und die Veröffentlichung der Essais über 400 Jahre zurückliegt, wirken einige seiner Ansichten erstaunlich modern. Im Moment leben; auf die Einstellung achten, die darüber entscheidet, ob wir uns von Dingen belasten lassen oder nicht; sich nicht von äußeren Dingen abhängig machen, da Glück und Frieden nur im Inneren eines Menschen zu finden ist – das alles sind Aspekte einer Lebenseinstellung, die heute unter dem Stichpunkt Achtsamkeit erfasst wird.