Inhalt: Das Buch erzählt die Liebesgeschichten rund um Juvenal Urbino, Fermina Daza und Florentino Arizo in über 50 Jahren und mit allen Schwierigkeiten und Verwicklungen, die die Liebe so mit sich bringt.
Eindruck/Gedanken:
Marquez kreist in dem Buch um die Liebe – in Form von Ehen und Liebschaften, Liebe zwischen Kitsch und Obsession – sowie um das Leben, den Tod und das Altern. Diese existenziellen Themen verknüpft er als meisterhafter Erzähler in unterschiedlichen, fließend ineinander übergehenden Perspektiven und verschwimmenden Zeiten, Vorgriffe und Rückblenden machen es unmöglich, eine gerade Chronologie zu finden, was jedoch den besonderen Charme ausmacht. Die vielen Geschichten, von denen das Buch erzählt, lassen es nie langweilig werden und verknüpfen sich perfekt mit der Haupthandlung. Immer wieder kommen auch politische Hintergründe zur Sprache, wenn der Autor von den vielen Bürgerkriegen spricht – der Erzähler spricht dann von „unserer“ Geschichte und tritt damit klar heraus -, von der Zerstörung des Regenwaldes und immer wieder von der Cholera, deren Symptomen denen der Liebe gleichen würden.