Inhalt: Anhand des Protagonisten Okonkwo wird die Geschichte des europäischen Kolonialismus beim Volk der Igbo im Südosten Nigerias um das Jahr 1890 erzählt.
Eindruck/Gedanken:
Obwohl Okonkwo kein sympathischer Charakter ist – er ist gewalttätig und hat eine extreme Auffassung von Männlichkeit – zieht einen seine Geschichte in den Bann. Okonkwos Angst, für schwach gehalten zu werden, treiben ihn zu grausamen Taten, die jedoch im Kontext des Kolonialismus und dessen Demütigungen für das Volk und die Traditionen der Igbo auch eine andere Perspektive haben. Achebe schildert eindrucksvoll die Welt der Igbo mit ihrer Kultur und ihren Traditionen, mit eigenen Sprichwörtern – eine Welt, die im Zuge des Kolonialismus rasch verloren geht: Machtstrukturen und die vertraute Welt werden umgekehrt und Okonkwo bleibt nur hilfloser Zorn. Das Nachwort bringt es auf den Punkt: „Am Ende bleibt uns eine unvergesslich tragische Figur, ein Mann, der große Fehler hat, dem aber auch großes Unrecht angetan wurde.“