Das Team:
Blaze übernahm den Kampf für eine Weile. Für kurze Zeit konnte Tobias die drei Meister alleine in Schach halten.
Luca und Amy sprinteten in den Geräteraum und sahen sich um. Nur, dass dies kein typischer Geräteraum war.
„Skateboards?“, fragte Luca verwirrt.
Es gab keine Matten oder Barren, stattdessen sah er ein Rhönrad, Inlineskater, Skateboards und ein paar seltsamere Dinge. Alles davon rollte, wie es schien.
„Nimm, was du kriegen kannst!“, rief Amy und schnappte sich zwei Inlineskater. Sie überprüfte kurz die Größe und schlüpfte dann geschickt hinein.
„Und gib nichts zurück“, murmelte Luca nachdenklich, der sich an „Fluch der Karibik“ erinnert fühlte. Er ergriff ein Longboard und stellte sich darauf, während Amy sich vorsichtig auf ihren Rollschuhen bewegte.
„Das ist echt lange her“, murmelte sie, griff dann in ein Regal, aus dem sie zwei Metallstangen zog.
„Hey, hinter der Wand ist noch ein Raum! Ich komme leider nur an das hier ran.“
Sie warf Luca eine Stange zu, der mit den Schultern zuckte und aus dem Raum rollte. „Helfen wir lieber Blaze.“
Mit Longboard und Inlineskatern waren sie schneller. Beide waren in ihrer Jugend viel mit solchen Sachen gefahren, und Luca spürte, wie die Erinnerung zurück kehrte. Er hielt das Gleichgewicht mühelos und schwang testweise die Metallstange. Tatsächlich fühlte er sich etwas sicherer.
Blaze war in arge Bedrängnis geraten. Die Meister hatten ihn eingekesselt, lösten sich aber von dem Enthinderer, als sie Luca und Amy bemerkten. Amy winkte Elaine frech und raste dann los, ein rothaariger Blitz auf ihren Skatern. Luca beschrieb einen großen Bogen um Elizabeth und Sam.
Am Rand jubelten Piek, Xeri und Andy ausgelassen.
Andy legte die Hände zu einem Trichter über de Mund und brüllte: „Mortimer! Siehst du den gelben Knopf hinten in der Ecke? Drück ihn!“
Luca drehte sich um und entdeckte tatsächlich eine Schalttafel in einer Ecke.
„Oh nein!“, brüllte Sam und sprintete los, um vor seinem Schüler dort anzukommen. Luca grinste und beschleunigte sein Board.
Auch Amy hielt auf den Knopf zu, während Tobias auf die Meister feuerte, die sich abmühten, ihre Schüler aufzuhalten. Luca rauschte als erster in die Wand und schlug auf den Knopf.
Wie aus dem Nichts fuhren Treppen, Geländer und andere Hindernisse aus dem Boden hoch, und von der Decke senkten sich Seile und Balken.
„Seid vorsichtig!“, rief Elizabeth, als Amy auch schon los fuhr und über ein paar Treppen sprang, um oben eine Kiste zu öffnen, die mit den Hindernissen erschienen war.
Sie fand zwei Handfeuerwaffen darin, die zu schlank und spitz für alle Pistolen waren, die Luca kannte. Nach einem kurzen Blick ins Magazin schoss Amy – die Munition waren kleine Softair-Kugeln, trotzdem wichen die Meister aus, als wären sie in echter Gefahr.
Sam rempelte Luca überraschend von der Seite an. Luca wurde von seinem Board gerissen, und die beiden Männer gingen in einem Knäul aus Händen und Füßen zu Boden. Luca konnte sich befreien, sprang auf und sprintete los, aber Sam war direkt hinter ihm und obendrein schneller. Mit einem verzweifelten Sprung rettete Luca sich auf ein Geländer und balancierte darüber. Dann hüpfte er auf das nächste.
„Hey, lass das!“, schimpfte Sam, dessen Gleichgewicht offenbar nicht so gut wie das von Luca war. Wild mit den Armen rudernd versuchte Samstag, nicht zu fallen.
Luca drehte sich so spielerisch leicht um, als wäre er auf dem festen Boden. Elegant ging er in eine Kampfposition und streckte eine Hand aus – dann winkte er Sam zu sich.
Während Blaze die Meister aus der Entfernung unter Beschuss nahm und sich ständig bewegte, und während Kassandra schnell wie ein Blitz durch die Halle raste und ebenfalls schoss, atmete Luca auf seiner erhöhten Postion tief ein und aus – und wurde zu Mortimer, dem tödlichen Tänzer in der Höhe.