Bis zum Morgengrauen:
Er wusste nicht genau, wie die junge Frau in sein Zimmer gekommen war. Aber beschweren würde er sich sicherlich nicht. Sie war hübsch, mit goldbraunen Haaren und einem perfekten Körper, schlank aber trotzdem mit Rundungen, und ihre Taille wirkte unglaublich lang.
Max konnte die Augen nicht von ihren katzenhaften Bewegungen lassen. Wie konnte man auf so schönen Beinen nur laufen?
„Du bist Maximilian?“, schnurrte die Frau, während sie sein Zimmer begutachtete.
Er nickte mit trockenem Hals. Mochte sein. Er war, was immer sie ihn zu sein wollte.
„Samira hält große Stücke auf dich“, meinte die Frau. Sie hatte einen schweren Akzent und sprach die Worte überdeutlich aus. Max fand es sexy.
Jetzt kam sie auf ihn zu, und mit ihr ein betörender Geruch nach Blumen. „Du bist sehr bemüht, nicht wahr?“
Max nickte wieder. Natürlich. Er musste doch unbedingt ins letzte Hotel kommen, weil … weil … ihre Lippen waren blutrot, ein krasser Gegensatz zu ihrer blassen Haut. Sie setzte sich neben ihn. Sein Herz setzte einen winzigen Schlag aus und raste dann.
„Weißt du, wenn du einmal durch alle Hotels durch bist, kannst du fest angestellt werden.“
Ihre Finger berührten wie zufällig seine Brust. Max wagte nicht, sich zu bewegen. Das musste ein Traum sein! Ein seltsamer Traum, woher sonst stammte der Gesang? Er wollte auf keinen Fall aufwachen.
„Du könntest zu uns kommen“, meinte die Frau. Diesmal berührte ihre Hand ihn stärker, folgte den Windungen seiner Muskeln. „Und für immer bleiben.“
Sie war stark. Max fand sich auf dem Rücken wieder und starrte zu ihr auf. Geh nicht, wollte er sagen.
Die Frau lächelte. „Keine Angst, Maximilian. Ich bleibe.“
Sie beugte sich über ihn. Ihre langen Haare kitzelten seinen Hals, dann spürte er ihren Atem, kurz, bevor er ihre Lippen fühlte. Sie waren weich und so köstlich! Max schloss die Augen und erwiderte den Kuss. Was für ein Traum!
Ihre Finger wanderten weiter, zu seinem Hals. Ihre Berührung war kühl auf seiner erhitzten Haut. Sie strich über sein Kinn. Ein kurzer Schmerz durchfuhr seine Lippe. Max stöhnte auf und hörte sie kichern. Ihre Lippen verschwanden.
„Das gefällt dir, was?“
Er fasste Mut und griff nach ihren Haaren, um ihr Gesicht zu seinem zu drücken. Sein Kuss wurde heftiger. Ihre Hand glitt wie ein eigenständiges Wesen nach unten, gleichzeitig rollte sie sich auf ihn. Er spürte ihre Brüste, die sich an ihn schmiegten. Ihre Zunge erkundete seinen Mund, folgte dem Blut, dass von seiner Lippe floss. Nur ein dünner Strom, doch der metallische Geschmack machte alles viel aufregender. Er biss nach ihrer Lippe. Zuerst fuhr sie zurück, dann ließ sie es geschehen. Ihr Kichern war verschwunden, dafür drängte sie sich jetzt an ihn.
„Du gefällst mir“, keuchte sie unter schwerem Atem. Irgendwann war seine Kleidung verschwunden. Jetzt zerrte er an ihrem Kleid. Er wollte den Körper darunter endlich sehen, diesen perfekten, wohlgeformten Körper, leicht rundlich am Bauch, mit dieser ausladenden Hüfte, der schlanken, langen Taille, den kleinen Brüsten.
Sie half ihm. Die Kleidung fiel auf den Boden. Sie fuhr durch seine Haare, schlang die Beine um ihn, umhüllte ihn kühl und verlangend.
Sie war süß wie kleine Kirschen. Max ließ die Finger über ihren Körper gleiten.
„Ich will dich“, keuchte er rau.
„Ich gebe dir alles“, antwortete sie und Max spürte, dass es mehr als ein leeres Versprechen war. Blut vermischte sich in seinem Mund und er hatte plötzlich das Gefühl, auf irgendeiner Droge zu sein. Es war ein unglaublicher Rausch. Er konnte so viel sehen, hören, fühlen und schmecken!
Dann glitt sie über ihn und der Traum nahm an Geschwindigkeit zu. Sein Herz klopfte wild. Sie rollten über das Bett, auf den Boden, vielleicht sogar über die Wände. Es war mehr als ein Traum, fühlte Max.
Es war Macht.