Etwas unschlüssig stand Gerold auf dem Waldweg und starrte Kunigunde an wie die Schlange das Kaninchen. Er überlegte, was er tun sollte. Gertrude folgen oder doch lieber an Ort und Stelle bleiben. Würde er Gertrude nachgehen, wäre Kunigunde mitten im Wald allein und das zu dieser späten Stunde. Andererseits wäre Gertrude vielleicht sauer auf ihn.
Gerold blickte sich um. Von Gertrude war nichts mehr zu sehen. Sie musste gerannt sein, so schnell war sie aus seinem Blickfeld verschwunden.
„Sie wird schon gesund und munter zurück zur Burg finden“, dachte er und entschloss sich, Kunigunde seinen Schutz anzubieten. Immerhin war sie ein Gast der Herrschaften, sie allein im Wald zurück zu lassen, wäre nicht gut.
Dass die beiden Frauen sich abgesprochen hatten und das Szenario nur ein abgekartetes Spiel war, auf diese Idee kam der Schmied gar nicht.
„Ihr habt wohl gedacht, ihr könnt euch heimlich aus dem Staub machen, während ich mich auf der Burg langweile“, begann Kunigunde das Schauspiel.
„Wir wollten uns nicht aus dem Staub machen“, verteidigte Gerold sein Treffen mit Gertrude.
„Was wolltet ihr dann mitten in der Nacht im Wald?“, fragte Kunigunde. Sie versuchte, ihre Aufregung so gut wie möglich zu vertuschen.
„Nur einen Abendspaziergang machen“, antwortete der Schmied wahrheitsgemäß. „Sie fürchtete sich etwas, also bot ich ihr meine Begleitung an.“
Kunigunde wurde hellhörig.
„So, so. Nur einen Abendspaziergang also“, sprach sie weiter. Dabei umrundete sie Gerold und beobachtete jede noch so kleine Regung.
Gerold allerdings ließ sich nichts anmerken, sondern ließ lieber seine Gedanken schweifen. Er sah vor seinem inneren Auge die nackte Kunigunde im Gras am Weiher knien. Er selbst stand genauso nackt wie Gott ihn schuf vor ihr. Damals war es unschicklich, die Frau anzustarren, wo sie doch keinen Fetzen Stoff am Leibe trug und eben mit ihrer Magd aus den Fängen des bösen Unholds entrissen worden war. Jetzt jedoch, am Abend im Dunkel des Waldes und sittsam gekleidet, konnte die Frau Gerolds Aufruhr nicht bemerken.
Da hatte Gerold falsch gedacht. Kunigundes Argusaugen entging nichts. Auch nicht die Beule, die seinen Schritt zierte.
„Ach, was haben wir denn da?“, tat Kunigunde überrascht, als sie direkt vor dem Mann stand und zu erkennen gab, dass sie die Ausbeulung seiner Hose sehr wohl bemerkte. Flugs griffen ihre Hände danach, mitten hinein ins pralle Leben.
„Sag mal ehrlich, hegtest du wirklich keine Absicht, Gertrude ein wenig zu bedrängen? Es tut mir leid, dass ich deinen Traum zerstört habe, das möchte ich wieder gut machen. Ich bin eine Ehrendame, ich weiß, was sich gehört. Wie wäre es, wenn du mit mir, anstelle mit meiner Magd …?“, flüsterte Kunigunde ihm ins Ohr. Sie kam Gerold dabei so nahe, dass ihm der Geruch der von ihr benutzten Seife in die Nase stach.
Gerold war versucht, Kunigunde zu widerstehen. Immerhin war sie eine höher gestellte Person, die auch noch Gast seines Dienstherrn war.
„Mit Gertrude hast du doch auch…“, stieß Kunigunde in die offene Wunde.
„Ähm, was soll ich dazu sagen“, stotterte Gerold überrascht. „Woher wisst Ihr das überhaupt?“
„Von Gertrude natürlich“, erwiderte die Frau, „sie sollte mir immer die Wahrheit sagen. Ich bin ihre Herrin!“ Sie machte eine kurze Pause, dann sprach Kunigunde weiter. „Ihr habt doch? Oder hatte meine Magd lediglich von dir geträumt?“
Gerold lief rot an. Nicht, dass es ihn störte, wenn Gertrude aus dem Nähkästchen plauderte, aber musste es unbedingt ihre Herrin sein, der sie solch intime Dinge erzählte?
„Ich habe nur Gutes von dir gehört. Gertrude war hin und weg, als sie von dir erzählte“, schmierte Kunigunde dem verdutzt dreinschauenden Schmied Honig ums Maul. „Niemand weiß, dass wir hier sind, nutzen wir doch die Gelegenheit. Beweise mir, dass Gertrude nicht übertrieben hat!“
Gerold wusste, Kunigunde war eine Frau, die sich nahm, was sie brauchte. Also warum nicht auch sie einmal in den siebten Himmel schicken. Ihre letzten Worte klangen durchaus wie ein Befehl, den er natürlich liebend gerne befolgen wollte. Er selbst hätte auch etwas davon, er hatte es bitter nötig, nachdem er vorhin von Gertrude so angemacht worden war. Er selbst konnte Druck ablassen und Kunigunde wäre wieder ausgeglichener und zufriedener, jetzt da ihr Gemahl abgereist war.
Der Schmied überlegte nicht lange: „Ihr meint … wirklich? Ihr mit mir?“
Kunigundes Herz jubilierte, ihr Plan ging auf! „Wo gehen wir hin? Direkt hier wäre unbequem und gefährlich“, erwiderte Kunigunde freudig. „Wir könnten entdeckt werden. Der Wächter weiß, dass ich hier draußen bin. Wenn Gertrude allein zurückkehrt, lässt er womöglich nach mir suchen.“
„Gleich hier in der Nähe befindet sich eine kleine Jägerhütte. Die benutzt mein Herr immer als Unterschlupf, wenn er auf der Jagd ist“, erklärte Gerold. „Dorthin können wir gehen. Natürlich nur, wenn Ihr damit einverstanden seid!“
Gesagt, getan. Die beiden Heimlichtuer liefen schnurstracks zu der Hütte. Gerold kannte sich im Wald recht gut aus. Deshalb fand er den Weg, ohne sich zu verlaufen.
Endlich erreichten sie die kleine Holzhütte, die etwas abseits auf einer Lichtung stand. Zuerst schaute sich Gerold genau um, ob nicht schon ein Anderer die gleiche Idee hatte wie er. Doch alles war still und die Hütte ohne Besucher.
Das kleine Gebäude war nur einfach eingerichtet. Ein Tisch mit mehreren Stühlen stand in der Nähe des Ofens, der den meisten Platz einnahm. Auf der Ofenbank lagen Tierfelle, die die Sitzfläche bequemer gestaltete. Sogar ein breites Bett war vorhanden, zwar nicht mit frischen Laken bezogen, aber sauber. Auch darauf lagen große Tierfelle.
„Die Hütte wird wohl meist im Winter genutzt?“, fragte Kunigunde, nachdem sie sich umgeschaut und auf die Ofenbank gesetzt hatte.
„Im Spätherbst und im Winter“, entgegnete Gerold. „Ihr wisst bestimmt, wann die meisten Jagden stattfinden.“
„Das weiß ich. Mein Gemahl nimmt meist daran teil, wenn er sich gerade mal nicht auf dem Schlachtfeld herumtreibt“, erwiderte Kunigunde. „Aber lass uns nicht darüber sprechen, wir sind wegen etwas anderem hier.“ Sie deutete auf den Platz neben sich, wo sich Gerold hinsetzen sollte.
Gerold kam näher und nahm die Einladung an. Plötzlich war ihm nicht mehr ganz wohl zumute, hier in dieser Einöde mit Kunigunde allein zu sein.
„Ihr seid Euch sicher, hier, zusammen mit mir … zur Tat schreiten zu wollen?“, wollte er sich nochmals vergewissern.
„Aber natürlich. Deshalb sind wir hier“, antwortete Kunigunde. „Traust du dich etwa nicht?“, foppte sie ihn.
„Ich traue mich schon, aber… Bedenkt aber, Ihr sündigt, wenn Ihr mit mir…“, sagte Gerold wahrheitsgemäß, was ihn bedrückte.
„Da mach dir mal keine Sorgen. Erstens wird es niemand erfahren, zweitens, was weiß ich, was mein Gemahl treibt, wenn er außer Haus ist.“
Kunigunde tat alles, Gerolds Zweifel zu zerstreuen.
„Ich verspreche dir, niemand wird es jemals erfahren.“
„Und Gertrude? Sie weiß doch, dass wir zusammen…“, versuchte Gerold, seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen.
„Gertrude ist mir verpflichtet. Über ihre Lippen wird kein Wort kommen, auch unter Folter nicht“, verteidigte Kunigunde ihre Magd. „Und wenn schon, niemand würde ihr Glauben schenken.“
Während Kunigunde sprach, rückte sie unbemerkt näher an Gerold heran, bis sich ihre Beine berührten. Sie legte ihre Hand auf sein Knie, dann tastete sie sich langsam über seinen Oberschenkel ihrem ersehnten Ziel entgegen. Kunigunde konnte die festen Muskeln Gerolds unter ihren Fingerspitzen spüren.
Gerold hielt ganz still und hielt sogar die Luft an, als sich Kunigundes Hand gefährlichen Gefilden näherte. Dann hatte sie seinen Schritt erreicht, hielt kurz inne und strich mit dem Finger über den Stoff seiner Hose.
Sonst war immer Gerold der treibende Teil. Doch hier hatte Kunigunde kurzerhand das Zepter übernommen. Das Zepter hielt sie nun wirklich in ihren Händen. Gerolds Frauenbeglücker gehorchte seinem Besitzer nicht mehr. Eine zarte Frauenhand genügte und er stellte sich auf wie ein Soldat auf Wache. Der ganze Stolz wurde allerdings von der Enge des Beinkleides daran gehindert, sich gänzlich zu entfalten.
Kunigunde, als kundige Frau, erkannte das Problem. Flugs öffnete sie die Kordel, die die Hose hielt und entließ den Lümmel ins Freie. Erstaunt stieß sie die Luft aus, als sie Gerolds Lustbringer zu Gesicht bekam. Ihre Augen weiteten sich noch mehr, als dieser unter ihrer Hand zu seiner vollen Größe heranwuchs. Lüstern befeuchtete sie ihre Lippen mit ihrer Zunge. Dann senkte sie ihren Kopf, öffnete ihren Mund und schloss ihre Lippen um die Eichel des erstarkten Stammes.
Nun konnte sich Gerold kaum mehr zurückhalten. Sein Herz raste, hektisch schnappte er nach Luft, als Kunigunde begann, seinen Schwanz nach allen Regeln der Kunst zu verwöhnen. Seine Lust stieg ins Unermessliche, am liebsten hätte er sich sofort in Kunigundes Mund ergossen. Doch dann wäre der Spuk viel zu schnell zu Ende und Kunigunde hätte nichts davon.
Gerold griff nach Kunigundes Kopf und zwang ihr damit seinen Willen auf. Ohne Gegenwehr ließ sie zu, dass Gerolds Glied immer tiefer in ihren Mund eindrang. Tapfer unterdrückte sie den Würgereiz, wenn die Spitze ihren Rachen berührte. Ihr gefiel es, wenn ein Mann etwas Dominanz zeigte. Hier wollte sie nicht die feine Dame sein, hier war sie nur eine Frau, die ihre Lust ausleben wollte.
„Oh ja, dein Mund treibt mich in den Wahnsinn“, stöhnte Gerold auf. Er bemerkte, wie es in seinen Hoden zu brodeln begann. „Abspritzen, abspritzen“, schwirrte es in seinem Kopf herum. Gerade noch rechtzeitig konnte er sich von Kunigundes Mund losreißen, sonst wäre es wirklich passiert.
„Weib, jetzt bist du dran!“, befahl er Kunigunde, „stütz dich auf der Bank ab. Ich will dich von hinten.“
Natürlich hätte er sich sonst niemals erlauben dürfen, dieser adeligen Dame etwas zu befehlen, dazu noch in solch derben Worten. Instinktiv hatte er jedoch gespürt, dass sie es auf die harte Tour wollte und bereit war, sich seinem Willen bedingungslos zu unterwerfen.
Dass er mit seiner Meinung richtig lag, zeigte sich gleich darauf. Kunigunde nickte, blickte verschämt zu Boden und erhob sich. Ohne zu murren, bückte sie sich über die Bank und ließ sich von Gerold die Röcke hochschieben, bis ihr blanker Hintern zum Vorschein kam.
„Du bist ja schon nass“, kommentierte Gerold seinen Fund erfreut, nachdem er kurz zwischen Kunigundes Beine gegriffen hatte. Er kniete sich nieder und spreizte ihre Hinterbacken. Gierig sog er ihren fraulichen Duft auf, während er seine Zunge ausstreckte und den Nektar aus Kunigundes Furche schlürfte.
Genau wie zuvor bei Gerold, schoss nun Kunigundes Lust wie ein Falke in die Höhe. Hemmungslos stöhnte und schrie sie ihre Geilheit in den Raum.
„Nimm mich endlich! Ich halt es nicht mehr aus!“, völlig außer Atem bat sie Gerold, sie endlich zu erlösen.
„Ich mach ja schon“, antwortete dieser. „Mein Riemen ist zum Bersten gespannt. Los, mach deine Beine breit!“
Während sich Gerold erhob, folgte Kunigunde wortlos auch diesem Befehl. Für einen Moment konnte er kaum glauben, was sich hier abspielte. Niemals hätte er es für möglich gehalten, dass sich eine Burgherrin jemals dazu herablassen könnte, sich seinen Blicken aus freien Stücken auf derart erniedrigende Weise hinzugeben. Nein, noch mehr, sie hatte ihn förmlich angebettelt, endlich in ihre, nur ihrem Edelmann vorbehaltene intimste Höhle einzudringen.
Gerold stellte sich hinter Kunigunde und griff hemmungslos zwischen ihre Beine, öffnete den Eingang ihrer Lustgrotte. Erst schob er nur seine Eichel zwischen ihre Schamlippen, was Kunigunde zu einem geilen Stöhnen veranlasste.
Nun hielt er kurz inne, ließ die Spannung weiter ansteigen. Kunigunde schnaufte erregt, ihr Körper zitterte erwartungsvoll. Gerold griff nach ihren Hüften, hielt sie eisern fest und drang mit einem heftigen Stoß bis zum Anschlag in ihre heiße Grotte ein.
Kunigunde jammerte und schrie noch einmal auf. Gerold spürte, wie sich ihre Liebesmuskeln zuckend um seinen Riemen spannten.
„Jaaa, komm, melke ihn“, stöhnte Gerold unter dieser Behandlung. „So ist gut. Oh ja!“
Hemmungslos kopulierte das Paar. Stöhnend stemmte sich Kunigunde gegen Gerolds kraftvolle Stöße. Er war mehrmals kurz davor, sich zu ergießen und genau so oft gelang es ihm, sich zurück zu halten.
Lange würde er sich nicht mehr beherrschen können, deshalb schob Gerold seine Hand unter Kunigundes Bauch und tastete nach ihrem Lustknubbel. Erst reizte er diesen nur zart, erst als sich die Frau an seine raue Männerhand gewöhnt hatte und immer intensiver stöhnte, rubbelte er etwas kräftiger. Schon bald spürte Gerold, wie die Muskelkontraktionen um seinen Schwanz zunahmen. Kunigunde selbst warf sich seinen Stößen immer schneller entgegen.
„Oh ja, gleich!“, jauchzte sie laut auf.
„Ich auch“, kam Gerolds tiefe Stimme von hinten.
Ungebremst hämmerte er dabei Kunigundes Spalte. Die Frau stieß plötzlich einen gellenden Schrei aus. Ihre Kontraktionen wurden noch stärker, als es ihr endlich gelang, zum Höhepunkt zu kommen.
Gerold gab nicht auf, gnadenlos stieß er weiter zu. Er ließ Kunigunde nicht zur Ruhe kommen, hielt ihre Ekstase aufrecht, bis sich seine Entladung ankündigte. Ein tiefer Brüller kam aus seiner Kehle, als sein Samen in hohem Tempo in Kunigundes Lusthöhle schoss.
Die Frau stützte sich weiterhin mit ihren Händen auf der Bank ab. Ihr Atem ging keuchend, ihre Beine zitterten vor Anstrengung. Auch Gerold war erschöpft. Immerhin gelang es ihm, Kunigunde zu helfen, sich aufzurichten. Schwankend hielt sie sich an ihm fest.
„Kommt, ruht Euch auf dem Bett aus“, bot er ihr an. Er hob sie hoch und trug sie zur Liegestatt. Dort legte er sie vorsichtig nieder.
„Darf ich?“, fragte Gerold, bevor er sich neben sie legte. Kunigunde rückte ein wenig zur Seite, machte bereitwillig Platz.
„Wir dürfen nicht einschlafen. Sonst kommen wir nicht rechtzeitig zur Burg zurück und stehen vor verschlossener Tür“, mahnte sie noch.
„Keine Sorge“, erwiderte Gerold, „ich weiß eine kleine Pforte, zu der wir unbemerkt in die Burg hinein können.“
„Dann ist ja alles gut“, nuschelte Kunigunde. Dann war sie still. Gerold horchte und wollte sie anstoßen. Gerade noch rechtzeitig bemerkte er, dass die Frau eingeschlafen war. Er selbst hielt sich wach, er musste auf jeden Fall dafür sorgen, dass Kunigunde noch vor Sonnenaufgang auf der Burg zurück war. An den folgenden Tag mochte Gerold nicht denken. Den würde er müde und unausgeschlafen überstehen müssen.
Die Morgendämmerung hatte noch nicht eingesetzt, als Gerold seine Gespielin schweren Herzens wecken musste.
„Pst, wir müssen zurück, ehe jemand unsere Abwesenheit bemerkt“, versuchte er, die Frau aus ihren Träumen zu reißen.
„Hmmm“, machte Kunigunde nur und drehte sich um.
„Es tut mir leid, wir müssen los“, drängte Gerold weiter. Endlich gelang es ihm, die Schläferin aufzuwecken. Kunigunde rieb sich die Augen. Sie war es nicht gewohnt, so zeitig aufzustehen. Doch da half kein Betteln und Jammern. Sie musste raus aus den Federn.
Nachdem sie ihre Kleider einigermaßen geordnet hatte, führte Gerold Kunigunde sicher durch den Wald zurück zur Burg. Die ersten Rehe waren unterwegs, um sich ihr Futter zu suchen. Vorsichtig äugten sie aus ihrem Versteck heraus und witterten die Eindringlinge. Vor den beiden Menschen hatten sie heute jedoch nichts zu befürchten.
Kunigunde schleppte sich mehr durch den Wald als sie lief. Sie fühlte sich wund an ihrer intimsten Stelle, jeder einzelne Knochen in ihrem Leib schien zu schmerzen. Gerold bemerkte ihre Qual. Er hob sie einfach hoch und trug Kunigunde in seinen kräftigen Armen zur Burg zurück. Erst als sie die Seitenpforte erreicht hatten, setzte er sie ab.
„Ab hier werdet Ihr es allein schaffen müssen. Ich kann Euch unmöglich zu Eurem Gemach geleiten“, erklärte Gerold. Er beschrieb ihr noch den kürzesten Weg dorthin.
„Das macht nichts“, erwiderte Kunigunde und gab Gerold noch einen Kuss zum Abschied. „Danke nochmals“, flüsterte sie ihm zu und entschwand durch die Pforte ins Innere der Burg.
Gerold wollte ihr noch „Für was Danke nochmals?“ nachrufen, doch da war von Kunigunde bereits keine Spur mehr zu sehen. Er wartete noch ein wenig, bis er selbst durch die Tür trat und zurück zu seiner Schmiede ging.
Auf jedes Geräusch achtend, traf Kunigunde ungesehen in ihrem Gemach ein. Ihr Gang war schwer, das Haar zerzaust und sie selbst sah aus, als wäre sie überfallen worden.
Gertrude, die besorgt auf ihre Herrin wartete, sprang erschrocken von ihrer Handarbeit auf, mit der sie sich seit dem Aufstehen die Zeit vertrieben hatte.
„Herrin, was ist geschehen?“, rief sie besorgt aus. „Ist euch etwas zugestoßen?“
„Alles gut, alles gut“, wurde sie von Kunigunde beschwichtigt. „Ich bin müde und will nur noch schlafen. Hilf mir aus meinen Kleidern.“
Erleichtert erfüllte Gertrude ihre Pflicht. Sie holte noch einen Krug mit heißem Wasser aus der Küche, damit Kunigunde sich säubern konnte. Als sie zurückkam, schlief ihre Herrin jedoch bereits tief und fest. Ein seliges Lächeln umspielte ihre Lippen und sie sprach im Schlaf.
„Das muss wirklich ein überwältigendes Erlebnis gewesen sein“, freute sich Gertrude für ihre Herrin. Leise, ohne sie zu stören, verließ sie deren Gemach. Wenig später saß die Magd mit den Bediensteten der Burg am Tisch und nahm mit ihnen ein einfaches Frühstück ein. Ihre Gedanken waren dabei nicht bei ihrer Herrin, sondern bei Gerold, der bereits sein Tagwerk in der Schmiede begonnen hatte.
Ob die Geschichte mit Gertrude und Gerold jemals weiterging, steht auf einem anderen Blatt. Vielleicht erfahren wir es irgendwann. In einsamen Nächten verspürte Kunigunde weiterhin ab und an Sehnsucht nach dem Schmied. Die Liebesnacht mit ihm in der kargen Waldhütte vergaß sie nie. Gerolds Interesse an Kunigunde war genauso groß wie ihres an ihm, doch er wusste, was sich gehörte. Die Standeskluft zwischen den beiden Menschen war zu groß, dass er es vorzog, lieber die Finger von seiner adeligen Liebhaberin zu lassen. Man weiß ja nie, ob so etwas einem irgendwann den Kopf kosten könnte.