Gerold, der sich lieber mit eigenen Augen vergewisserte, ob Hannes auch zu seinem Wort stand, schaute jeden Tag nach seinem Schützling. So konnte er sozusagen von einem Logenplatz aus, die Entwicklung genau beobachten.
Die Renovierung der Töpferei schritt voran. Hannes gab sich die größte Mühe, der schon lange verlassenen Töpferei neues Leben einzuhauchen. Der Schmied unterstützte ihn dabei nach Kräften.
Auch einige der Burgbewohner sahen regelmäßig herein. Es gab sogar schon erste Bestellungen, an deren Bearbeitung sich Hannes nach der Fertigstellung der Töpferei machen musste.
„Schau mal, Gerold“, rief Hannes dem Schmied entgegen, als der einen Tag vor der Eröffnung nach dem Rechten sehen wollte. Hannes hielt ihm freudestrahlend ein eng beschriebenes Blatt Papier unter die Nase. „Das brachte mir heute die Madeleine, die Zofe unserer Burgherrin. Die Herrin bittet um einige Töpferwaren.“
Wie ein Wiesel flitzte Hannes durch seine Werkstatt. Sein steifes Bein schien der Mann gänzlich vergessen zu haben. Es hinderte ihn nicht einmal mehr daran, sich schnell zu bewegen.
Die Wände der Töpferei erstrahlten in hellem Weiß. Regale waren bereits angebracht worden, auf denen bald die fertiggestellten Waren gelagert werden sollten. Neben dem großen Brennofen lag schon ein Haufen Feuerholz, draußen unter dem Dach war noch mehr auf Vorrat gestapelt. Neben dem einzigen Fenster im Raum stand die Töpferscheibe bereit und wartete nur darauf, benutzt zu werden.
Gerold warf noch einen Blick ins Hinterzimmer. Wie er angenommen hatte, war auch das bereits bezugsfertig. Es war zwar karg eingerichtet, aber alles, was für den täglichen Gebrauch benötigt wurde, war vorhanden.
„Ob ich den Auftrag der Herrin zuerst fertig mache?“, fragte Hannes den Schmied.
„Was denkst du, du wirst die Herrin wohl doch nicht unnötig warten lassen“, erwiderte Gerold.
„Ich bin schon so aufgeregt“, plapperte Hannes wie ein Wasserfall. „Ob die Herrin auch zufrieden sein wird mit meiner Arbeit?“, fragte er dann doch etwas besorgt.
„Dann gib dir Mühe“, wurde ihm von Gerold geraten. „Denk daran, du musst noch beweisen, was du kannst. Ich möchte nicht wegen dir beim Burgherrn in Ungnade fallen. Das könnte dir und auch mir den Kopf kosten“, mahnte Gerold noch.
„Ich weiß, ich weiß“, antwortete Hannes, „immerhin hast du für mich gebürgt. Obwohl du keine gute Meinung von mir hattest. Ich bin dir zu ewigen Dank verpflichtet.“
„Wollen wir mal nicht vergessen, ich habe dir zuliebe auch gelogen“, frischte Gerold Hannes Erinnerung noch auf.
„Auch das“, gab der Töpfer kleinlaut zu, „das werde ich dir nie vergessen.“
Gerold half Hannes noch, den letzten Schliff in die Werkstatt zu bringen. Am Abend waren beide Männer zufrieden mit ihrer Arbeit. Der nächste Tag konnte kommen und Hannes endlich seine Arbeit aufnehmen. Die Sonne war bereits untergegangen, als Gerold zurück zur Schmiede ging und einen aufgeregten Hannes in der Töpferei zurückließ.
Die Tage und Wochen strichen ins Land. Hannes hatte sich auf der Burg gut eingelebt. Die Töpferei lief gut, an Aufträgen mangelte es nicht. Auch die Herrschaften waren mit den Arbeiten des Töpfers sehr zufrieden. Gerold hatte sich inzwischen gut mit Hannes angefreundet und half ihm auch weiterhin mit Rat und Tat, wenn es benötigt wurde.
Auf dem Wochenmarkt hatte es sich herumgesprochen, dass auf der Burg ein neuer Töpfer weilt und dieser für den Burgherrn arbeitet. Längst hatte der Herr angeordnet, überschüssige Ware auf dem Markt anzubieten. So wurde aus dem Töpfer Hannes einmal pro Woche der Händler Hannes. In dieser Rolle gefiel sich der Mann allerdings gar nicht. Zu sehr ängstigte er sich, von den Marktbesuchern als der Taschendieb Hannes erkannt zu werden. So bat er auch diesmal seinen Freund Gerold um Rat.
Gerold, ganz gewitzt, wusste auch da einen Ausweg. Schnurstracks lief er mit Hannes zum Burgvogt, um dem ihr Anliegen zu unterbreiten. Dem Schmied war bekannt, welche Befugnisse Alfred von Witzelsberg hatte, sodass er sich mit seinem Anliegen nicht direkt an den Herrn wenden musste.
Der Burgvogt hörte sich Hannes Anliegen an und entschied kurzerhand, dass ab sofort eine Magd zum Wochenmarkt die Töpferwaren anbieten sollte. Seine Wahl fiel auf Marianna, was Gerold sehr freute. Er erinnerte sich an die dralle, vollbusige Frau, die ihn dereinst mit zur Burg nahm und ihm hier eine Arbeit verschaffte. Das war sehr lange her, doch Gerold war ihr immer noch sehr wohlgetan. Was aus der Magd geworden war, wusste Gerold nicht. Sie lebte sehr zurückgezogen und tat nur in der Küche ihren Dienst.
Die Woche verstrich. Der Tag, an dem der Markt stattfinden sollte, kam heran. Heute wollte Gerold nicht, wie sonst, seine Zeit bei den Gauklern und Minnesängern verbringen, sondern auch nach Marianna am Töpferstand schauen.
Der Markt war an diesem Tag besonders gut besucht. Die Sonne und das schöne Wetter lockte mehr Käufer, aber auch mehr Händler an. Gerold hatte Mühe, durch das Gedränge der Menschen vorwärts zu kommen. Endlich gelang es ihm, den Töpferstand zu erreichen.
So wie an den meisten Ständen auf dem Markt herrschte auch hier reges Gedränge. Ein Pulk von Menschen stand dort herum, jeder wollte zuerst bedient werden. Marianna hatte alle Hände voll zu tun, es allen Kunden recht zu machen. Niemand sollte vernachlässigt, geschweige denn benachteiligt werden. Oft musste sich sich schützend vor die Ware stellen, damit diese nicht zerbrach.
Gerold schaute sich das einige Zeit an. Dann beschloss er, helfend einzugreifen.
„Leute“, rief der Schmied in die Menge, „immer der Reihe nach. Es ist genug für alle da!“
Erstaunt blickte Marianna zu Gerold, der versuchte, die Kunden zur Ordnung zu bewegen. Die Frau lächelte den Schmied erfreut an, als sie ihn erkannte.
„Danke“, flüsterte sie ihm zu und wandte sich dem nächsten Kunden in der Reihe zu.
Gerold bemühte sich weiterhin, die Menschen um den Stand herum dazu zu bewegen, nacheinander die zerbrechliche Ware zu begutachten. Nicht nur einmal kam der Stand verdächtig ins Wackeln und Gerold hatte Mühe, diesen vor einem Umsturz zu bewahren.
„Leute“, rief Gerold erneut laut in die Menge, um die Gespräche der Umherstehenden zu übertönen. „Wenn alles zerbricht, gibt es nichts mehr zu kaufen! Also seid vorsichtig und werft nichts um!“ Er zog Marianna ein wenig zur Seite.
„Was meinst du“, sagte er zu ihr. „Die Leute könnten doch Bestellungen aufgeben, die sie in der nächsten Woche einfach nur hier abholen brauchen. Damit ist dir bestimmt geholfen, der Andrang hier nicht allzu hoch und in der Werkstatt steht nicht zu viel Unverkauftes herum. Es bleibt dann bestimmt auch noch genug übrig, unverhofften Käufern etwas anzubieten.“
„Das müssten wir vorher mit Hannes absprechen“, erwiderte Marianna erfreut. Sie fand Gerolds Vorschlag gut. So lief Gerold schnell zu Hannes in die Töpferei, um ihm diesen Vorschlag zu unterbreiten. Hannes fand diesen genau so gut wie Marianna und stimmte zu. Gesagt, getan. Es wurde so gemacht, wie Gerold es vorgeschlagen hatte und bereits am Abend lag eine längere Liste an Bestellungen vor.
Am Abend, als der Markt zu Ende war, half Gerold Marianna ganz selbstverständlich beim Abbau des Standes. Hannes selbst kam sogar aus seiner Werkstatt, um ebenfalls zu helfen. Doch als er die beiden Turteltäubchen sah, schlich er sich sogleich leise von dannen.
„Wie ist es dir ergangen“, fragte Gerold Marianna, die eben einige Töpferwaren in einem Korb verstaute.
„Frag lieber nicht“, erwiderte die Frau. „Ich möchte besser nicht an die letzten beiden Jahre erinnert werden.“
„Du hast doch inzwischen geheiratet“, forschte Gerold trotzdem weiter. „Ich erinnere mich, dass du mit Godfried, dem Stallknecht, verbunden werden solltest.“
„Godfried, ja. Der ist weg. Zu einer Heirat kam es erst gar nicht.“ Marianna sah Gerold traurig an. „Sprechen wir lieber nicht darüber, es schmerzt zu sehr.“
„Dann lassen wir das“, antwortete Gerold, der sehr wohl bemerkt hatte, welche alte Wunde er da bei Marianna aufgerissen hatte. „Beeilen wir uns lieber, dass wir alles in die Töpferei bringen. Es sieht so aus, als würde es bald regnen.“
Die Beiden beeilten sich nun, so schnell wie möglich die Töpferei zu erreichen. Mit vor Anstrengung geröteten Gesichtern erreichten sie die Werkstatt.
„Da seid ihr ja, ihr Turteltäubchen“, wurden sie von Hannes begrüßt, der eben an der Verzierung einer Schüssel arbeitete.
„Wie kommst du auf Turteltäubchen?“, fragte Gerold erstaunt.
„Na, ich hab euch vorhin beobachtet, als ihr am Stand aufgeräumt habt“, gab Hannes grinsend zu. „Ihr Zwei habt so hübsch miteinander geturtelt. Es war eine wahre Pracht, euch zu beobachten.“
„Aber…“, fuhr Marianna ihn an, „wir turteln nicht, wir haben ganz einfach nur miteinander geredet.“
„Ach, ich weiß doch, was ich gesehen habe“, foppte Hannes weiter.
„Gehen wir lieber, ehe uns Hannes noch mehr Bären aufbinden will“, knurrte Gerold. Nach einem Blick zum Fenster hinaus sagte er noch: „Wir sollten schnell machen, wenn du noch trockenen Fußes in deiner Unterkunft ankommen willst. Ich begleite dich.“ Gerold griff nach Mariannas Arm. Die folgte dem Schmied ohne Widerworte.
Doch das Glück war den Beiden nicht hold. Sie hatten gerade die Hälfte des Hofes überquert, als der Himmel seine Schleusen öffnete und allen Regen über der Burg ausschüttete. Binnen kurzer Zeit waren Marianna und Gerold bis auf die Haut durchnässt. „Komm, in die Schmiede“, rief Gerold Marianna durch das laute Plätschern des Regens zu. Große Tropfen rannen über ihr Gesicht, ehe sie sich am Kinn kurz aufhielten, bevor sie sich auf den weiteren Weg machten und zwischen Mariannas Wonnehügeln auf Nimmerwiedersehen verschwanden.
Gebannt blickte Gerold auf Mariannas Busen, seine Gedanken schlugen Purzelbäume. Doch nicht nur das, auch sein Frauenbeglücker meldete sich zu Wort. Um nicht als Lustmolch ertappt zu werden, fasste Gerold nach Mariannas Hand.
„Komm“, rief er der Frau erneut zu, „laufen wir zur Schmiede.“
Marianna dachte sich nichts dabei und folgte seinem Vorschlag. Flugs rannten sie wie Kinder über den überschwemmten Hof und schlüpften ins Trockene. Lachend warfen sie die Tür hinter sich zu.
„Du siehst aus wie ein begossener Pudel“, kicherte Marianna, als sie sich zu Gerold umdrehte. Seine Kleidung klebte am Körper, seine Haare hingen wirr um seinen Kopf.
„Du siehst auch nicht besser aus“, konterte Gerold. Gebannt blickte er auf die Tropfen, die Marianna übers Gesicht liefen. Gerold kam ein paar Schritte näher, fast so nah, dass kein Blatt Papier mehr zwischen den Beiden Platz hatte. Er musste sich beherrschen, um nicht augenblicklich über die Frau herzufallen.
„Du hast hier was“, sagte Gerold heiser und griff unter Mariannas Kinn. Sanft zwang er sie, zu ihm hochzuschauen, bis sie ihm in die Augen blickte.
„Wo habe ich was?“, fragte die Frau, nachdem sie mit der Zunge ihre scheinbar trockenen Lippen benetzt hatte.
Mit einem Finger strich Gerold über Mariannas Kinn, ehe er die Konturen ihrer Lippen nachzeichnete. Marianna fing seinen Finger und begann, die Kuppe mit ihrer Zunge zu umkreisen. Als sie auch noch daran saugte, stöhnte Gerold begehrlich auf. Bei der Vorstellung, die Magd würde dies mit seinem Lustbolzen tun, tat dieser einen freudigen Hüpfer.
„Weib“, brummte Gerold, „was tust du mit mir?“ Er ergriff Marianna und presste sie eng an seinen Körper. Gerold konnte durch ihre nasse Bluse Mariannas aufgerichtete Brustwarzen spüren. Heftig sog er die Luft ein, als sich die Frau begehrlich gegen die harte Beule in seinem Schritt drängte.
„Du machst mich heiß“, flüsterte Marianna und knabberte zärtlich an Gerolds Ohr.
„Und du mich erst“, erwiderte er, „spürst du es?“
„Hm“, machte Marianna und fasste mitten ins pralle Leben, was Gerold beinahe um seinen letzten Verstand brachte. Sein Hirn rutschte aus seinem Kopf in seinen Schwanz.
„Du bist gemein“, schimpfte er scherzhaft. Flugs langte er nach Mariannas Händen, bog ihre Arme nach hinten und hielt sie auf ihrem Rücken zusammen. Dem Anblick ihrer prallen Oberweite konnte Gerold nicht widerstehen.
Er, der üppige Wonnehügel liebte, beugte sich nach vorn und vergrub seinen Kopf in der Kuhle zwischen den Brüsten. Sein nasser Bart kitzelte über ihre zarte Haut. Sein Tun ließ Marianna erschauern. Als er dazu noch seine Zunge zwischen den beiden Hügeln spielen ließ, stöhnte sie erregt auf.
Während Gerold immer noch Mariannas Hände festhielt, löste er mit seiner anderen Hand die Bänder, die die Bluse der Frau vorn zusammenhielten. Sogleich befreite er die üppigen Rundungen aus ihrem Gefängnis. Kaum war dies getan, widmete er sich den Nippeln, die den Busen krönten.
„Ah“, keuchte Marianna erregt, als sie Gerolds Bemühungen verspürte. Sie befreite sich aus seinem Griff und presste seinen Kopf erneut auf ihren Busen, dass Gerold kaum Luft holen konnte. „Oh, ja“, stöhnte sie, als Gerold auch noch zärtlich an den empfindsamen Spitzen knabberte.
Während er weiter ihren Busen verwöhnte, löste Marianna die restlichen Bänder ihrer Kleidung. Sie zog die Arme aus der Bluse und ließ sie zusammen mit ihrem Rock zu Boden sinken.
Der Schmied, der inzwischen von Marianna abgelassen hatte, beobachtete gebannt, wie sie mit flinken Fingern die Bänder ihrer Unterhose löste und diese über ihre Beine gleiten ließ.
Gerolds Blicke wanderten begierig über Mariannas makellosen Körper, bis sie endlich die intimste Stelle der Frau erreichten. Dichter Flaum bedeckte diesen Ort und verbarg ihn vor den Blicken des Mannes.
Hastig zog Gerold seine vom Regen durchnässten Kleider aus, bis auch er völlig nackt vor Marianna stand. Ihre Blicke flogen wie Schmetterlinge über seinen Körper, seiner erstarkten Manneskraft wurde jedoch nur ein knapper Blick gegönnt.
Gerold fühlte sich für einen Moment in seinem Stolz verletzt, doch Marianna kniete sich unvermittelt vor ihm nieder. Von unten blickte sie den Schmied an. Ihre Zunge benetzte ihre Lippen, ehe sie ihren Mund öffnete und…