„Danke, dass du gekommen bist, Sirius“, sagte Coilin. Der Zwanzigjährige Sirius, kniete vor Coilin. „Es ist mir eine Ehre, eingeladen zu werden.“ „Sirius steh bitte auf. Du brauchst dich nicht vor Coilin zu verbeugen“, sagte Mila lächelnd. Sirius erhob sich. „Mylady.“ Er nahm Milas Hand in seine und hauchte einen Kuss darauf. Mila brach in schallendes Gelächter aus. Dann umarmte sie Sirius. „Ich liebe diesen Jungen“, sagte sie, während sie ihm die Luft aus der Lunge quetschte. „Liebling, er bekommt keine Luft mehr.“ „Oh, das tut mir leid.“ Sie hielt ihn eine Armlänge von sich und betrachtete ihn. „Es ist wahnsinnig lang her, seit ich dich das letzte Mal gesehen habe. Wie geht es deinen Eltern?“ Sirius war der einzige Sohn von Ayla und Mika. Wie auch sein Vater, war er ein Hexenmeister. „Ihnen geht es gut. Danke.“ „So ein höflicher Junge, und dass auch noch, obwohl er der Sohn von Mika ist“, sagte Mila lachend und zog Sirius mit sich zum Sofa. „Liebling, ich habe Sirius nicht zum Vergnügen hergebeten.“ „Was ist los, Mylord?“ „Selena, Alic, Tiara und Thea sind irgendwo da draußen. Ich möchte dich bitten, sie zu finden.“ „Sie sind da draußen? Ich kann nicht glauben, dass Alic so etwas unverantwortliches getan hat“, rief er entgeistert. „Du weißt von den Dämonen?“, fragte Mila. „Natürlich. Ich habe mit meinem Vater eine Schutzwand um unser Haus angelegt.“ Mila legte ihre Hand auf Sirius‘ Hand. „Alic und die anderen wissen nichts über die Dämonen.“ Sirius starrte Mila an. „Was?“ „Du hast es richtig verstanden. Deswegen brauchen wir deine Hilfe. Kannst du sie aufzuspüren?“, fragte Coilin. „Klar kann ich machen.“ „Was brauchst du dafür?“, fragte Mila. „Etwas, was den anderen gehört. Egal von wem.“ „Ich hole geschwind etwas.“ Mila stand auf und rauschte aus dem Raum. „Sobald du sie gefunden hast, schicke ich Männer los.“ „Nein Mylord. Ich werde alleine gehen. Alleine bin ich schneller unterwegs.“ „Aber…“ „Ihr habt mich nicht umsonst gerufen. Ihr wisst, dass ich gut genug bin, um das alleine zu schaffen.“ „Wie du möchtest, Sirius.“ „Vielen Dank, dass Ihr mich versteht.“ Coilin nickte und in dem Moment ging die Tür auf und Mila kam auf sie zu. „Das ist Milas Diadem.“ „Das wird schon klappen.“ Sirius nahm es entgegen und stellte sich in die Mitte des Raumes. „Haltet Euch zurück“, warnte er sie und schloss die Augen. Er nahm das Diadem in beide Hände und hielt es eine Armlänge von sich entfernt. „Corona sapientium quaerit dominus in potestate mea.“ Ein hellgrünes Leuchten ging von dem Diadem aus und Sirius konnte sehen, wo sich die Truppe aufhielt. Auch sah er den kürzesten Weg zu ihnen. Die Temperatur in dem Raum stieg und Mila und Coilin mussten die Augen zukneifen. Eine Wärme ging von dem Diadem hinüber in Sirius Körper. Kurz darauf erlosch das Licht und Sirius öffnete die Augen. „Ich habe sie gefunden.“ „Wo stecken sie?“ „Sie sind gerade dabei den Wald zu verlassen. Ich kann aber nicht genau sagen, wo. Da ich die Gegend noch nie gesehen habe.“ „Aber sie sind alle in Ordnung, habe ich recht?“ „Ja sind sie. Allen geht es gut.“ Mila atmete erleichtert auf. „Ich breche so schnell wie möglich auf.“ Sirius reichte Mila das Diadem, verbeugte sich und ging aus dem Raum. „Pass auf dich auf!“, rief Mila ihm noch hinterher.
Eine Stunde später, hatte Sirius sich Proviant gepackt und sein Pferd gesattelt. Wenn er sich beeilen würde, müsste er sie in zwei Tagen aufgeholt haben. Er hatte dem Königspaar verschwiegen, dass noch einer bei den anderen gewesen war. Jemanden den er nicht kannte.