20 – Unterbrochene Zweisamkeit
„Danke“, murmelte Erik zögerlich.
Als Berger zu ihm blickte, drehte Erik sich jedoch hastig weg und sah aufs Meer. Das, in dem er zwar nicht einmal ansatzweise hätte ertrinken können und das ihm trotzdem im weniger guten Sinne den Atem geraubt hatte.
„Kann mich nicht erinnern, dass auf Ihrem Meldebogen etwas davon stand, dass Sie Panikattacken haben.“
Erik zuckte mit den Schultern. „Hab ich auch nicht.“
Das schnaubende Lachen brachte Erik dazu, doch wieder zu Berger zu sehen. Der zog eben eine weitere Zigarette heraus und zündete sie an. „Gratuliere zur Premiere“, nuschelte er um die Kippe herum.
Erik war nicht sicher, warum er es nicht einfach dabei beruhen ließ, aber er fragte weiter: „Woher wussten Sie, was man tun muss?“
Berger blickte wieder zu Erik. Wie schon am Vortag fühlte es sich merkwürdig an, den Mann zu sehen, wie der an der Zigarette zog. Das Kribbeln im Bauch zeigte jedoch, genau wie das ein paar Zentimeter tiefer, dass es zumindest kein sonderlich unangenehmer Anblick war.
„Gehört zur Grundausbildung“, gab Berger schließlich trocken zurück.
„Lügner.“
Die schwarzen Augenbrauen seines Lehrers wanderten nach oben, während sich ein Grinsen, auf die viel zu verführerischen Lippen schob. Erst in diesem Moment wurde Erik klar, dass er das Wort nicht nur im Kopf gedacht, sondern tatsächlich laut ausgesprochen hatte.
„Entschuldigung“, beeilte Erik sich, zu versichern.
Berger zwang sich sichtlich, das Grinsen abzulegen, bevor er antwortete: „Nein. Stimmt schon.“
Überrascht, dass der blöde Kerl es nicht leugnete, wartete Erik, dass Berger sich weiter erklärte. Aber da kam nichts. „Also?“
„Hm?“
„Woher wissen Sie, wie man mit Panikattacken umgeht?“
Wiederum kam zunächst keine Antwort. Dafür hatte Berger auch die zweite Kippe fertig und drückte sie im Sand aus. Zusammen mit der ersten wanderten sie anschließend in eine leere Schachtel, die Berger aus seinem Rucksack zog. Nachdem alles verstaut war, sah er Erik einen Moment mit ernstem Blick an – zuckte aber trotzdem mit den Schultern.
„Ich hab ein paar Jahre mehr als Sie hinter mir“, meinte er lapidar. „Sie wissen es jetzt ja auch.“
Erik war sich nicht sicher, wie er das verstehen sollte. Wusste Berger darüber Bescheid, weil er selbst schon welche gehabt hatte, oder hatte er nur früher bereits eine bei jemand anderem erlebt? Ein drittes Mal nachfragen wollte er aber nicht. Scheinbar würde Berger ja nicht deutlicher werden. Der Gedanke zog an Eriks Eingeweiden, weil er ihm erneut klarmachte, dass er eben doch nur der dumme kleine Schüler für den Kerl war. Zumindest niemand, mit dem man offen reden konnte.
‚Nicht erwachsen genug?‘ Scheinbar. Auch wenn Erik der Gedanke immer weniger behagte.
„Was ist passiert?“, fragte Berger jedoch kurz darauf seinerseits weiter. „Weshalb die Panik?“
„Weiß nicht“, murmelte Erik verhalten.
Zu sagen, dass er Angst bekommen hatte, als Eriks Kopf ihm vorgemacht hatte, er würde doch noch in diesem blöden Meer ersaufen, klang reichlich lahm. Um nicht zu sagen dämlich. Und kindisch. Denn immerhin hatte er zu dem Zeitpunkt in gerade einmal knöcheltiefem Wasser gesessen. Ertrinken quasi unmöglich, so lange er nicht das Bewusstsein verlor.
„Morgen ist der Ausflug in den Badepark. Bitte sagen Sie mir, dass Sie schwimmen können, Erik.“
Bergers Stimme klang genervt und resignierend. Beides Dinge, die Erik nicht bei dem Kerl hören wollte. Schon gar nicht, wenn es darum ging, dass Erik mal wieder dabei war, sich lächerlich zu machen.
„Ich kann schwimmen!“, fauchte er deshalb beleidigt zurück. Die hochgezogenen Augenbrauen zeigten recht deutlich, dass Berger ihm nicht einmal im Ansatz glaubte. „Ich ... mag nur kein tiefes Wasser“, murmelte Erik deshalb und drehte sich weg.
Er wollte gar nicht sehen, wie der Blödmann lachte. Denn das er das tun würde, stand schließlich außer Zweifel. Wer hatte in Eriks Alter schon Angst davor zu ersaufen, wenn er schwimmen konnte? Es war lächerlich – er war lächerlich. Und jämmerlich gleich noch mit dazu.
Es kam jedoch keine spitze Bemerkung. Stattdessen klang es eher so, als würde Berger wieder auf sein Handtuch rüberrutschen. Nachdem sicherlich schon fünf Minuten vergangen waren, ohne dass jemand etwas sagte, wagte Erik einen verstohlenen Seitenblick zu seinem Lehrer. Der saß in der Tat wieder auf dem Handtuch und blickte erwartungsvoll zurück.
‚Worauf zum Teufel wartet der?‘, fragte Erik sich.
Vielleicht sollte er etwas sagen. Aber Erik wollte nun wirklich nicht, seine Angst vor tiefem Wasser erklären. Das würde so einige weitere Erklärungen über ein kaputtes Elternhaus nach sich ziehen, auf die Erik prinzipiell keine Lust hatte. Eigentlich wollte er deshalb überhaupt nicht mehr über diesen reichlich peinlichen Vorfall von vorhin reden.
„Wie geht es Ihrem Rücken?“, fragte Berger mit einem Mal.
„Wie bitte?“
„Ihr Rücken? Sah nach einem leichten Bluterguss aus. Das wird man morgen sehen. Tut es weh?“ Langsam schüttelte Erik den Kopf. „Bauch?“
Erneutes Kopfschütteln. Zögerlich nuschelte Erik statt einer Antwort: „Was ist mit Ihnen?“
„Hab schon schlimmer eingesteckt“, erwiderte Berger gelassen.
Aus dem Augenwinkel konnte Erik sehen, dass der Kerl ihn weiterhin ansah. Das Lächeln war verschwunden. Das Rumoren in Eriks Bauch stieg entsprechend wieder auf. Berger schien nicht der Typ zu sein, der sich prügelt. Und trotzdem hatte er keine schlechte Figur gemacht, als er Erik gegen die beiden Diebe geholfen hatte. Es schien immer mehr so, als wäre da ein zweiter Herr Berger irgendwo versteckt. Einen, den keiner von ihnen kannte.
‚Einen, den du nur zu gern kennenlernen willst.‘
„Haben Sie Hunger, Erik?“
Überrascht sah er auf. Wo kam der erneute Themenwechsel denn auf einmal her? „Ich verstehe nicht“, murmelte Erik entsprechend verwundert.
Berger lachte leise und grinste schelmisch zurück. „Der Nachmittag ist inzwischen deutlich fortgeschritten und es gab nichts zum Mittag. Ist die Frage so kompliziert? Falls ja, sollte ich vielleicht doch noch einmal mit Frau Fink über ihre Abiturnoten reden.“
‚Blödmann!‘
So gern Erik wütend geworden wäre, er konnte sich das eigene zaghafte Grinsen nicht verkneifen. Irgendwie hatte Berger ja recht. Und das prompt lautstark ertönende Knurren aus Eriks Magens beantwortete die Frage schließlich, ohne dass er überhaupt den Mund aufmachen musste.
„Na los, ziehen Sie sich etwas an“, forderte Berger ihn auf und fing an, die eigenen Sachen zusammenzupacken.
Die Worte erinnerten Erik erneut daran, dass Berger schon wieder das dämliche Hemd trug. Für einen Moment senkte Erik den Blick und sah auf seine Hände. Da war doch etwas gewesen, als Berger ihn festgehalten hatte.
‚Dieses komische Armband oder was auch immer das war.‘
„Was ist los?“, fragte Berger, nachdem dieser alles eingepackt und Erik sich weiterhin keinen Millimeter bewegt hatte. „Wenn Sie Hunger haben, sollten Sie sich etwas mehr anziehen. So können Sie nicht durch die Stadt laufen.“
Wieder einmal waren die Worte heraus, bevor Erik sich klar wurde, dass sie überhaupt im Kopf entstanden waren: „Warum haben Sie nicht etwas weniger an?“
„Bitte?“
Erik schlug das Herz bis zum Hals, als er zu Berger hinübersah. Der kniete zwar noch immer im Sand, blickte jedoch nur mit undeutbarem Ausdruck zurück. Zumindest wusste Erik nicht, wie er ihn deuten sollte.
„Es hat gefühlte dreißig Grad im Schatten und Sie sitzen da in langen Klamotten“, fuhr Erik jedoch mit in der Brust rasendem Herzen fort. „Was verstecken Sie?“ Ob es Mut oder Wahnsinn war, was ihn diese Frage stellen ließ, wollte er in diesem Augenblick nicht mal wissen.
„Hey, Erik!“, rief es jedoch hinter ihm, bevor Berger antwortete.
Überrascht drehte Erik sich herum und sah Sophie, wie sie ihm von der Promenade aus zuwinkte. Zwei weitere Mädchen aus dem Kurs standen neben ihr. Alle drei sahen erwartungsvoll zu ihnen herüber.
„Hallo, Herr Berger“, schrie nun auch eine andere.
Das Rumoren in Eriks Bauch wurde stärker. Warum mussten die ausgerechnet jetzt auftauchen? Missmutig beobachtete er, wie Sophie und die anderen beiden, durch den Sand zu ihnen hinüber stapften.
„Hallo, die Damen“, begrüßte Berger sie mit gewohnt freundlichem Ausdruck, stand dabei aber nicht einmal auf.
Erik hatte ja schon öfter den Eindruck gehabt, als wäre das verfluchte Lächeln, das der Blödmann seinen Mitschülerinnen ständig schenkte, nicht wirklich ehrlich. Manchmal bildete er sich sogar ein, es wäre erzwungen. Im Augenblick wirkte es allerdings geradezu gequält. Jedenfalls versuchte Erik selbst, sich das einzureden, während ein Teil von ihm weiter darauf hoffte, dass die drei Mädchen möglichst schnell wieder verschwanden. Da gab es das eine oder andere, das Erik gern privat mit ‚Herrn Berger‘ klären wollte.
‚Allen voran, was sich nun wirklich unter diesem Hemd verbirgt.‘
Aus dem Augenwinkel schielte Erik zu Berger. In seinem Bauch rangen inzwischen Ziehen und Rumoren um die Vorherrschaft. Letztendlich wäre der Sieger allerdings irrelevant, denn beides fühlte sich gelinde gesagt beschissen an. Es konnte ihm egal sein, was Berger versteckte. Genauso wie es Erik am Arsch vorbeigehen sollte, was man für einen Kuss von dem Kerl tun musste.
‚Tut es aber nicht.‘
Nein, und das war zunehmend scheiße. Berger nahm Erik nicht ernst, behandelte ihn wie ein Kind, sperrte ihn nachts quasi ein. Und trotzdem ... Eriks Magen zog sich zusammen. Wie viel von diesem Mann, den er das ganze vergangene Schuljahr über im Unterricht gesehen hatte, existierte wirklich? Wo endete die Fassade, wo begann der echte ‚Herr Berger‘?
Und was musste Erik tun, um einen genaueren Blick auf eben diesen Mann werfen zu können? Würde das reichen, um diese falschen Gedanken über Berger vergessen zu können? Oder würde es am Ende sogar alles schlimmer machen?
„Erik!“, rief Sophie noch einmal und stand kurz drauf mit keinem zwei Meter Abstand vor ihm.
Ihre Augen zuckten merkwürdig hin und her. Schlagartig kehrte das ungute Ziehen in Eriks Magen zurück. Ein Schauer lief ihm über den Rücken, als er sah, wie Sophie zunächst ihn und anschließend Berger weiter hinten anblickte. Nur um kurz darauf erneut Erik selbst anzusehen. Immer wieder zuckte ihr Blick hin und her, als ob sie etwas suchen würde.
‚Was zum Teufel versucht sie, hier zu sehen?‘
Obwohl Eriks persönlicher mentaler Quälgeist sich während des Nachmittags bisher verhältnismäßig zurückgehalten hatte, konnte er offenbar der Versuchung jetzt nicht mehr widerstehen und schickte prompt ein paar Bilder zur Veranschaulichung. Ob Sophie wirklich erwartete, dass er sich hier mit Berger im Sand wälzte, wagte der einigermaßen vernunftbegabte Teil von Erik jedoch zu bezweifeln.
Der weniger realistische Part fand die Bilder allerdings ausgesprochen interessant. Wenn Sophie anfing irgendwelchen Mist über Berger und ihn zu erzählen würde das in mehr als einer Hinsicht Ärger geben. Vor allem aber die Art von Aufmerksamkeit, die Erik ganz sicher nicht auf sich ziehen wollte.
Hastig griff er zur kurzen Hose und zog sie sich über die noch klamme Badehose. Das Handtuch wanderte postwendend in den Rucksack. Wenn Erik nicht schon wieder vergaß, das verdammte Ding heute Abend vor der Hütte auszuschütteln, würde das hoffentlich nicht zu weiten Sandbergen im Zimmer führen.
„Hey, Sophie“, murmelte Erik reichlich verspätet.
Mit dem T-Shirt in der Hand rappelte Erik sich auf. Als er sie endlich nicht mehr auf ihn hinabsehen konnte, fühlte er sich deutlich besser. Jedenfalls bis ihm klar wurde, dass ihr merkwürdiger Blick sich dafür jetzt ungefähr auf seiner Brusthöhe einfand. Und sich da ein Stirnrunzeln abzeichnete, als sie ein Stück tiefer zum Bauch wanderte.
„Alles ... okay?“, fragte Sie langsam.
„Sicher“, beeilte Erik sich, zu versichern. Die Unruhe in seinem Bauch wuchs jedoch beständig, als Sophie ihn weiterhin anstarrte. Allmählich doch verunsichert sah er an sich hinunter. Von den Tritten der Idioten aus den Gassen war nicht viel zu sehen, da war Erik sich ziemlich sicher. Wieso starrte sie ihn also an?
Erst als sich eines der Mädchen hinter Sophie räusperte, blinzelte sie und sah zunächst zu ihrer Freundin zurück, bevor sie sich wieder Erik zuwandte. „Ach, ja. Da es heute kein Abendessen in der Herberge gibt, wollten wir noch etwas Essen gehen. Hast du ... Lust mitzukommen?“
„Sie können gern auch mitkommen, Herr Berger?“, fügte eine der anderen hastig hinzu, als sie lächelnd zu ihnen stapften.
„Ähm. Ja. Natürlich“, beeilte sich Sophie, mit einem Lächeln hinzuzufügen. „Kommen Sie auch mit, Herr Berger? E...rik?“
Hinter sich konnte er hören, wie ihr Lehrer sich nun ebenfalls aufrichtete, bevor er antwortete: „Sicher. Wir wollten sowieso gerade etwas zu Essen suchen. Nicht wahr, Erik?“
Er musste sich auf die Zunge beißen, um nicht zurück zu giften, dass sie eben noch mitten in einer Unterhaltung gesteckt hatten. So lange die anderen hier waren, würde Erik seine Antwort ganz sicher nicht bekommen. Er warf einen Seitenblick zu Berger.
‚Fraglich, ob du sie überhaupt jemals hörst.‘
„Klar. Gehen wir essen“, gab Erik deshalb betont locker zurück.
Zwar war er sich ziemlich sicher, dass Berger ihm das nicht abkaufen würde, bei Sophie und ihren Freundinnen sah das jedoch anders aus.
Letztere drehten prompt um und stapften bereits zurück in Richtung Promenade. Sophie stand noch einen Moment unschlüssig neben Erik, den Blick gesenkt, schien sie nicht so recht zu wissen, wo sie hinsehen sollte. Was auch immer sie suchte, entweder Sophie fand es oder sie überlegte es sich anders. Denn kurz darauf lachte sie merkwürdig auf und meinte, dass sie bei ihren Freundinnen oben an der Promenade warten würde.
‚Komisches Mädchen‘, dachte Erik bei sich, entschied sich aber, nichts dazu zu sagen. Was verstand er schon davon, was im Hirn von Frauen vorging? Er kapierte ja immer öfter nicht mal sein eigenes.
Missmutig starrte Erik zu seinen drei Mitschülerinnen. Während ihre Freundinnen sich gerade köstlich zu amüsieren schienen, sah Sophie weniger begeistert aus. Immer wieder schubste sie eines der anderen Mädchen. Auch erschien sie sehr bemüht, nicht mehr zu Erik hinüber zu sehen. Seine Miene verfinsterte sich, während das unschöne Gefühl in seiner Brust wieder stärker wurde. Der Gedanke, dass die sich jetzt neben Sandro auch noch über ihn lustig machen wollten, schnitt ihm heftig in den Magen.
„Hm ...“, raunte es mit einem Mal leise hinter Erik und ließ ihn zusammenfahren. „Definitiv eine Verehrerin.“
„Was soll der Scheiß?“, fauchte Erik ungehalten zurück. Den blöden Spruch hatte Berger auf dem Marktplatz auch schon gebracht.
Als Erik sich umdrehte, grinste Berger ihn jedoch nur breit an. Nichts mehr zu sehen von der bedrückten Stimmung, bevor Sophie sie unterbrochen hatte. Wenn Erik sich nicht sicher wäre, dass er diese verdammte Frage gestellt hatte, hätte man meinen können, es wäre nichts passiert.
„Oh, bitte. Das können doch nicht einmal Sie übersehen, Erik.“
Was für ein Haufen Blödsinn! Berger sagte das garantiert nur, um von sich selbst abzulenken. Nervös sah Erik zurück zur Promenade. Sophie meinte das nicht wirklich ernst. Er hatte schließlich deutlich gemacht, dass er nicht auf Frauen stand. Viel wahrscheinlicher war, dass am Ende irgendein Scheiß über ihn und Berger im Kurs erzählt würde. Je länger Erik zu ihr sah, desto deutlicher wirkte sie jedoch, als wäre ihr die Situation sogar peinlicher als ihm selbst. Erik runzelte die Stirn.
„Jeder Idiot kann sehen, dass die Kleine auf Sie steht“, flüsterte Berger zischend. „Wenn Sie mit ihr alleine wären, würde das Angebot noch deutlicher ausfallen.“
„So ein Unsinn! Sophie weiß, dass ich nichts mit Mädchen habe. Dank Sandro dürfte jeder an der verdammten Schule wissen, dass ich auf Männer stehe“, fauchte Erik ungehalten – darum bemüht seine Stimme leise genug zu halten, damit die Mädchen ihn nicht hörten. „Was sollte sie also bitte an mir finden?“
Bergers Grinsen wurde breiter, als seine Augenbrauen nach oben wandern. „Erik ... Manchmal bin ich mir nicht sicher, ob ich Sie für diese geradezu ... bodenlose Ignoranz, gegenüber der eigenen Wirkung auf Ihre Mitmenschen, bedauern oder bewundern sollte.“
„Hä?“ Was wollte Berger denn damit jetzt schon wieder sagen?
„Ziehen Sie sich endlich ein Shirt an, Mann! Und dann kommen Sie.“