Was bisher geschah
Nachdem er vor einem Jahr seine Stelle als Deutschlehrer an genau dem Gymnasium antrat, auf das er selbst einst ging, war Robert Bergers größte Sorge, dass er dem Job nicht gewachsen und die Erinnerungen zu viel sein würden. Dann bekam er ausgerechnet den Rabaukenblock mit dem homophoben Schulrowdy an die Backe genagelt. Und als ob das nicht genug wäre, war da noch dieser renitente Einzelgänger, der es mehr als deutlich machte, wen er gern nageln würde. Dass in Eriks Fall nicht nur Robs sorgsam gepflegte Zurückhaltung und Selbstbeherrschung herausgefordert werden würde, war ihm zu diesem Zeitpunkt nicht klar.
So, wie er ohnehin niemals damit gerechnet hatte, irgendwann noch einmal jemanden an sich heranzulassen. Aber dieser gar nicht so kleine, introvertierte Rotzbengel riss nach und nach nicht nur alte Wunden auf, sondern mit seiner ganzen Art Stück für Stück jeden Schutzwall ein, den Rob über die Jahre aufgebaut hatte. Da war die Hölle Südfrankreichs beinahe der sprichwörtliche Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Aber nur fast.
Doch dann standen sie da, in dieser letzten verfluchten Nacht des Schuljahres. Und Erik fand einmal mehr genau die Worte, die Rob den Untergang bringen könnten. Aber was hätte er tun sollen? Zu dem Zeitpunkt war es schon längst zu spät, um noch ‚Nein‘ sagen zu können.
Drei Monate später
Im Grunde läuft es gut zwischen Erik und Rob. Nach den ersten Schmetterlingen ergreift sie mehr und mehr der Alltag. Während Erik sein Studium beginnt, hat für Rob das neue Schuljahr angefangen.
Neue Klasse, neues Glück, alte Probleme. Dazu leider auch jede Menge neue.
Gerade als Rob allmählich anfängt, Vertrauen in sich und die Beziehung zu Erik zu finden, wird er mit einem Teil seiner Vergangenheit konfrontiert, den er lieber vergessen hätte. Einer, der das scheinbar schon greifbare Glück doch wieder zerstören könnte.