Letzte Nacht, das war schon sehr erstaunlich für mich, als Bogdan so plötzlich vor meiner Tür stand und mir seine Liebe gestand. Als wir gemeinsam zum Frühstück gehen, gibt er sich allerdings so als wäre nie etwas geschehen. Es sieht sogar so aus als wäre er glücklich und nicht so mehr traurig wie die Nacht zuvor. Da will ich mal hoffen, dass er sich meine Ratschläge zu Herzen nimmt. Der heutige Tag sollte mir aber noch einige Überraschungen bringen.
Wir beschließen, sozusagen als krönenden Abschluss unserer Reise, mit Luisa als Führerin, noch einen Stadtrundgang durch Ratibor zu machen. Luisa ist eine gute Führerin und erzählt uns einige Anekdoten aus der Stadt. Dass Pa und Egon es wieder einmal nicht lassen können und ganz zufällig Fotos schießen, war ja zu erwarten. Es ist ja schließlich ihr Beruf. Die Models, die mit von der Partie sind, agieren auch frech und ungeniert, damit unsere beiden Fotografen zu guten Fotos kommen. Ab und an blitzte da mal etwas Nacktes durch. Scham scheint vor allem bei den heutigen Models kein Charakterzug zu sein. In brenzligen Situationen scharen wir nicht aktiven uns zudem um die Models, damit sie von zufällig vorbeigehenden Passanten nicht gestört zu werden und unsere beiden wirklich gute Bilder machen können. Natürlich nutzen sie das auch.
Am Nachmittag treffen wir uns alle in der Sauna. Maria, die Hotelchefin, ist mit dabei. Ebenso Ilse, Britta und Egon, sowie Pa und ich. Bogdan stößt etwas später auch noch zu uns.
Maria ist heute, wie die Girls beim Stadtrundgang, gänzlich ohne jegliche Hemmungen und flirtet mit Pa, der sich natürlich gebauchpinselt fühlt, von ihr so angebaggert zu werden. Er flirtet zurück. Ich denke daran, was ich letzte Nacht in Pa´s Suite beobachtet habe und grinse innerlich.
Bogdan scheint heute etwas gehemmt zu sein. Als ich zu ihm rüber schaue, bemerke ich auch, warum. Krampfhaft hält er sein Handtuch fest, das über seinem Schoß liegt. Als ich genauer hinsehe, erahne ich den Grund dafür: Er hat einen Ständer. Ich muss lächeln. Nun ja, Bogdan ist es ja auch nicht gewohnt, so ungezwungen ganz nackt von holder Weiblichkeit umgeben zu sein. Egon macht das längst gar nichts mehr aus und Pa ist es wohl auch schon seit seiner Jugend gewöhnt. Beide nehmen das mit Gelassenheit hin. Für mich ist Nacktheit nie ein Problem gewesen, ich kenne es von Kindesbeinen an nicht anders, damit ungezwungen umzugehen.
Nur Bogdan scheint zu leiden, er ist sichtlich überreizt. Als er bemerkt, dass ich ihn auch noch beobachte, errötet er wieder. Ich husche zu ihm und setze mich neben ihn. Das scheint ihn jedoch noch mehr zu erregen, als ich ungezwungen so unbekleidet neben ihm Platz nehme.
„Ich kenne da ein Mittel gegen das da …“, sage ich leise zu ihm und zeige dabei auf seine vom Handtuch verhüllte Männlichkeit. „Du musst nur mitkommen.“
„Wie? Jetzt gleich?“, stottert Bogdan dabei fast und wird noch roter im Gesicht als er schon ist. Diese Röte kommt garantiert nicht von der Hitze, die hier in der Sauna herrscht.
„Natürlich. Komm. Da ist nichts dabei“, meine ich nur, weiter über das ganze Gesicht grinsend. Ich stehe auf, nehme mein Handtuch und reiche Bogdan meine Hand.
Etwas zögernd steht er auf, folgt mir dann aber mit reger werdendem Interesse in eine der Duschen. Pa und die anderen schauen uns nur kopfschüttelnd hinterher. Pa wird sich schon denken können, warum wir hier verschwinden. Das Ereignis des jungen Polens ist ja so gut wie unübersehbar.
In der Dusche kümmere ich mich sofort um sein Problem, was ihn noch erregter und verrückter macht. Dass wir hier sozusagen fast wie auf dem Präsentierteller von den anderen zu sehen sind, interessiert mich weniger und ihn, nach nur kurzer Aktivität meinerseits wohl auch nicht mehr. Im Gegenteil. Es macht ihn möglicherweise auch noch an, dabei gesehen zu werden.
Heftig sauge ich an seinem Lümmel, der in voller Pracht von ihm absteht. Schnell ist er auf Betriebstemperatur und will abgekühlt werden. So wird aus dem kleinen Techtelmechtel in der Dusche ein Quickie. Bogdan genießt es sichtlich, seinen Schwengel in meiner Muschi zu versenken, während ich genussvoll an der Duschwand lehne.
Die Angelegenheit dauert nicht lange. So eine schnelle Nummer hat wohl nicht nur Bogdan gebraucht, sondern ich auch. Ich kann halt nicht widerstehen, wenn solch männliche Pracht zu sehen ist.
Von Pa ernten wir einen wissenden Blick, als wir uns mit zufriedenen Gesichtern, wieder unter das gemeine Volk in der Sauna mischen. Er scheint zu wissen, oder besser zu ahnen, was Bogdan und ich in der Abgeschiedenheit der Dusche getrieben haben. Ich grinse zurück und zwinkere ihm zu. Und, oh Freude, er scheint nicht mehr über meine Eskapaden zu murren. Er gönnt sie mir womöglich.
Nach dem Saunabesuch verbringe ich den Nachmittag faulenzend in meinem Zimmer. Bei der Hektik, die in den letzten sehr aufregenden Tagen herrschte, war einmal Ruhe angesagt. Ich lasse die Zeit in Ratibor in meinem Gehirn Revue passieren. Die erste Nacht mit Bogdan, dann das Shooting mit den polnischen Mädels, die alles gegeben haben. Die Sache mit Danuta, der wilden polnischen Hummel, die das kurze Zusammensein mit mir sehr genossen hat.
Dazu die Erkenntnis, dass mein Pa trotz seines Alters ein noch sehr potenter Mann ist, erschreckt mich etwas, aber ich gönne es ihm. Das erinnert mich an Jörg, meinen Verlobten, den ich jetzt umso schmerzlicher vermisse. Aber bald werde ich ihn ja wieder sehen und das wird dann ausgiebig gefeiert.
Ich denke an Bogdans Geständnis letzte Nacht, sich in mich verliebt zu haben. Wie sehr hatte mich das erschreckt, obwohl es doch eigentlich auch ein Kompliment war. Nun ja, Liebesgeständnisse bekam ich bisher halt selten. Zum Glück sieht er es ein, dass zwischen uns nichts anderes als Sex sein wird. Den Tipp mit Danuta scheint er jedoch angenommen zu haben. Vielleicht erfahre ich irgendwann, ob er es sich wirklich getraut hat, sie zu erobern. Wünschen tue ich es ihm von ganzen Herzen.
Und dann heute Nachmittag in der Sauna, als ich Bogdans Problem behandeln musste. Sein Kummer scheint vergessen. Wir haben uns heute Abend für ein letztes Mal verabredet. Nicht zur Liebe, wie er es sich erhofft, aber zum Sex, wie ich es mir wünsche. Schließlich muss ich ja für meinen Beruf lernen, rede ich mir ein. Dass es Spaß macht? Bäää, wenn mir schon mein Jörg nicht gegönnt wird.
Bogdan ist pünktlich. Ich öffne ihm lächelnd die Tür. Kaum ist er im Zimmer, fallen wir uns auch schon in die Arme und küssen uns heftig, fast wie Verdurstende. Er legt schnell die Flasche Prosecco, die er mitgebracht hat, weg, ehe er mich auf das Bett zieht und mich da voller Erregung wieder in seine Arme zieht und mich küsst. Ich genieße die Aufmerksamkeit und lasse es mir gerne gefallen, genieße es sogar.
Diese letzte Nacht mit Bogdan wird aufregend, erregend und sehr erfüllend. Bogdan findet kein Ende, mich nach allen Regeln der Kunst zu verwöhnen. Er katapultiert mich von einem Höhepunkt zum anderen.
Nur einmal kommt mir in den Sinn, ob er es vielleicht als Übung ansieht, ehe er sich daran macht, Danuta zu erobern. Doch dieser Gedanke wird mir schnellstens von seinem Bolzen wieder ausgetrieben.
Nicht ein einziges Mal denkt Bogdan an sich. Erst ganz zum Schluss, nachdem ich bereits unzählige Orgasmen erlebt habe, findet er seine Erfüllung, die er voller Lust in mich verspritzt. Ja, er ist wirklich ein Mann, den sich eine Frau wünscht, nicht einer, der nur auf das eigene Vergnügen aus ist. Wird er gar ein Frauenflüsterer?
Irgendwann schlafe ich erschöpft, aber gänzlich zufrieden in Bogdans Armen ein. Ich spüre seinen warmen Atem an meinem Hals. Er atmet regelmäßig und ruhig. Meine letzten Gedanken vor dem Einschlafen sind bei ihm, der mir noch eine wunderschöne letzte Nacht beschert hat. Morgen in aller Frühe werden ich und das Team Ratibor in Richtung Heimat verlassen. Wer weiß, ob ich Bogdan jemals wieder sehen werde. Aber ich weiß, dass ich die Zeit mit ihm genossen habe und er nun einer schönen Zukunft entgegen sehen wird. Ob mit Danuta oder ohne sie, ich weiß es nicht. Das wird die Zeit bringen.