Überraschungen gibt es überall – so auch im Urlaub. Diesmal war es allerdings keine, die mich besonders geschockt hat, sondern jemand anderen.
Heute, am letzten Tag unseres nur zu kurzen Urlaubs wollen wir uns noch einmal so richtig schön verwöhnen lassen. Morgen geht es dann wieder zurück nach Hause, besser gesagt zurück in den Fotopark, wo wieder die Arbeit auf uns wartet.
Ein Saunabesuch steht an, verbunden mit einer Ganzkörpermassage. Jörg soll von einer Frau massiert werden, ich von einem Mann, das ist unsere Bitte bei der Buchung gewesen. Ich wurde da allerdings ein wenig schräg angeschaut, als ich mein Anliegen äußerte. Ein wissendes Lächeln umspielte den Mund der jungen Frau, die die Buchung entgegen nahm. Na ja, so ganz ohne Grund bestelle ich nicht einen Mann und eine Frau zum massieren.
Als ich die Rezeption wieder verließ, höre ich noch, wie die junge Frau leise zu ihrer Kollegin sagt, ich wäre doch die Urlauberin aus der Suite, aus der Nachts immer dieses geile Geschrei komme. Irgendwoher käme ihr mein Gesicht auch bekannt vor. Sie glaube fast, ich sei diese mysteriöse Susi Lovejoy, die für dieses Sexmagazin aus England Geschichten schreibt. Allerdings würde der angegebene Name nicht stimmen, eine Pele Oktober sei ihr vollkommen unbekannt.
Als ich das höre, muss ich grinsen. Wie sehr sie mit ihrer Vermutung über Susi Recht hat, ahnt sie wohl nicht einmal. Ich werde ihr jedoch gerne noch einen kleinen Denkanstoß geben, aber das erst später. Da werden ihr garantiert die Augen aus dem Gesicht fallen.
Es ist endlich Mittag. Jörg und ich ziehen unsere Bekleidung aus und die Bademäntel an. Wir gehen nun zur Massage, danach wollen wir in die Sauna. Unter einem Handtuch verberge ich ein Magazin von Mikel, das ich der jungen Frau an der Rezeption geben möchte.
Jörg schaut mich fragend an. „Braucht man neuerdings Mikels Magazin zur Massage?“, will er wissen.
Ich lache. Dann erzähle ich ihm, was ich vorhin belauscht habe. Ich sei jetzt nur mal auf das Gesicht der jungen Frau gespannt, wenn ich ihr die Zeitschrift gebe. Jörg feixt über meinen frechen Einfall. Zu einer verrückten Frau würden halt solche verrückte Einfälle passen, meint er dann noch.
Wir gehen gemeinsam nach unten. Als wir an der Rezeption ankommen, erwarten uns schon zwei Personen, eine Frau und ein Mann, so wie wir es gewünscht haben. Wir werden in die Massageräume begleitet. Es ist schon alles für unsere Behandlung vorbereitet. Der Raum wird nur durch Kerzenschein erhellt, kleine Duftlämpchen, in denen exotisch riechendes Öl verbrannt wird, verbreiten einen sinnlichen Duft. Es herrscht eine angenehme Temperatur. Auf den Liegen sind flauschige Handtücher ausgebreitet.
Wir werden gebeten, es uns gemütlich zu machen, die Massage könne gleich beginnen. Ich lege einfach meinen Bademantel auf einen der Stühle und gehe nackt wie ich jetzt bin zu meiner Liege. Ich mache es mir bequem. Jörg tut es mir gleich.
Kurz darauf gebe ich die ersten wohlig klingenden Laute von mir. Männerhände, die kräftig, aber auch zärtlich meinen Rücken massieren, lassen mich schnurren wie ein Kätzchen. Auch Jörg auf der Nachbarliege gibt inzwischen solche Laute von sich. Er allerdings klingt ein klein wenig anders, so als wäre er bereits … hm, geil.
Ich schaue zu ihm hinüber und sehe direkt in seine leicht glasig blickenden Augen. Um ihn ein wenig schärfer zu machen, spreize ich meine Schenkel, wie als Einladung für meinen Masseur, sich etwas mehr um diese Stelle zu kümmern. Der scheint meine Aufforderung verstanden zu haben. Schon spüre ich seine Hände an meinen Oberschenkeln, die meiner intimsten Stelle gefährlich nahe kommen. Ich schnurre etwas lauter, was ihn dazu animiert, etwas frecher vorzugehen. Wie angenommen, versteht er meine Anmache wirklich. So wie nebenbei stupsen seine Fingerspitzen an meine Schamlippen. Es fühlt sich so an, als wäre es wirklich zufällig, was da passiert, aber nein, er geht nun ein wenig forscher vor. Einer seiner Finger verirrt sich dazwischen. Als ich mich zum ihm umblicke, lächelt er mich nur wissend an. Nun drehe ich mich ganz um und präsentiere ihm meine Vorderseite. Er schaut nur kurz. Dann massiert er mich weiter, so als sei nichts gewesen.
Jörg kennt mich gut genug, um zu wissen, dass ich jetzt mit dem Feuer spiele. Wie weit ich gehen werde, kann er noch nicht wissen. Ich zwinkere ihm Und wechsle auf Schwäbisch, was hier ja wohl kaum gesprochen wird:
„Bass uff“, sage ich zu ihm. „lass uns oifach a schöne Massage an den b’timmte Stelle han. Lass se uns an Orgasmus rauskitzle. Ich denk, das könnt saugeil sei …“
„Hm“, meint Jörg. „ moinscht des müsst sei?“
„Sei koin Frosch. Des isch doch mal was ganz anders. Des muss ja net sei“, antworte ich Jörg.
„Mei Schätzle“, schmollt Jörg fast. „Ih könnt es heut net ertrage, wenn an andrer heut‘ mit dir … du woischt scho ...“
Ich werfe ihm zur Beruhigung ein Luftbussi zu und frage ihn: „Was ist heut los mit dir? Sonst bischt doch au net so?“
„Ih wois au net“, meint er. „Irgendwie bin ih heut a wenig melancholisch. Und…“, er macht kurz Pause. „Ja, des isch es, ich moin, heut isch bei dir der Tag.“
„Okay“, gebe ich mich geschlagen. „ Wenn, dann müsse ma‘ beide wollen. Es isch dir aber scho klar, dass de mich dann nacher selber auf d‘Wolk siebn bringe muscht“, gebe ich ihm schelmisch grinsend bekannt.
„Was muss ih?“, fragt Jörg etwas bedeppert.
Die Massage geht weiter. Der intimere Zugriff wird jedoch etwas abgeschwächt. Trotzdem werde ich extrem feucht an dieser gewissen Stelle und Jörgs Masseurin sieht sich mit einer prächtigen Palme konfrontiert, unsicher, was sie damit machen soll.
„Wenn d’moinscht, hoit könnts klappe, dann lass uns oifach gange und in unserm Zimmer alloinigs weitermache. Ich hät jetzet so richtisch Luscht drauf …“
„Jetzet?“, fragt Jörg mit weit aufgerissenen Augen.
„Ja, jetzet! Schau net so deppert. Dei bestes Stück ist doch gerade im geeigneten Zustand“, meine ich, noch breiter grinsend auf seinen Wonnepfropfen schauend. Die Masseurin erkennt mein Begehren und zieht meinen Masseur am Arm weg von mir. Ich höre sie noch auf italienisch sagen „Die wollen jetzt alleine sein“, und schon sind wir es.
Ich richte mich auf, wende mich meinem Jörg zu und umfasse dieses begehrliche Objekt mit einer Hand. Vorsichtig ziehe ich seine Vorhaut vor und zurück. Dabei reibe ich mit der Daumenkuppe jedes Mal über seine Eichel. Ich weiß, wie Jörg darauf reagiert, wenn ich das tue. Das nutze ich voll aus.
Jörg windet sich wie ein Aal unter mir. Er verdreht seine Augen und stöhnt hemmungslos. Dass wir gehört werden könnten, scheint ihn nicht zu interessieren.
Ich selbst kann mich auch kaum noch beherrschen. Am liebsten würde ich ihn sofort in mir spüren.
„Mach´s mir“, flöte ich ihn an.
Er versteht erst nicht. „Was?“, fragt er nach.
„Mach´s mir, jetzt“, sage ich noch einmal.
Mein Liebster springt auf. Ich stütze mich mit den Händen auf der Liege ab und recke ihm mein Hinterteil entgegen. Er stellt sich hinter mich. Schnell findet er meine Lusthöhle, die schon begierig auf seinen Bolzen wartet. „Das wird aber nur ein Quickie“, warnt er mich.
„Na und“, sage ich nur darauf. „Nachher können wir ja noch mal in der Suite oben.“
Nun lässt sich Jörg nicht mehr bremsen. Heftig stößt er in mich, dass unsere Leiber aneinander klatschen, dass es bestimmt bis nach draußen zu hören ist. So scheint es auch zu sein, denn die Tür geht auf und der Masseur schaut herein. Auf unser gemeinsames gerufenes „Raus hier“, schließt er auch gleich wieder die Tür hinter sich.
Das, was wir jetzt tun, hat nichts mehr mit zärtlicher Liebe zu tun. Wir reagieren unsere Lust ab, animalisch und wild, ja fast tierisch. Heftig schüttelt es uns, als wir fast gleichzeitig zum Höhepunkt kommen. Genau so wollen wir es ja auch. Ohne Hemmungen.
Mit etwas zitternden Knien halte ich mich an der Liege fest. Jörg küsst mich zärtlich auf eine Pobacke.
„Auf, auf, Süße. Weg hier“, treibt er mich auf einmal an.
Nun schaue ich ein wenig verdattert.
„Du wolltest doch oben weiter machen“, meint er, nun auch breit grinsend.
Ich raffe mich auf und ziehe meinen Bademantel wieder an. Jörg tut das Gleiche. Als ich mich anziehe, fällt Mikels Magazin aus dem Mantel.
„Was hast du damit eigentlich vor?“, fragt Jörg neugierig.
„Das soll die junge Frau an der Rezeption bekommen. Ich habe nur vergessen, mein Autogramm unter die Geschichte zu setzen. Da habe ich schon eine Idee“, antworte ich.
Wir gehen hinaus. Auf dem Flur erwarten uns unsere beiden Masseure. Sie blicken uns gespannt entgegen.
„Wollen sie schon gehen?“, fragt die Frau. „Haben wir etwas falsch gemacht?“
„Nein, nein“, beruhige ich sie. „Es war alles richtig. Nur haben wir uns anders entschieden. Es fiel uns ein. Etwas viel Wichtigeres geht nun vor - ich habe nämlich gerade meine empfangsbereiten Tage. Wir wollen ein Baby!“ Dabei reiche ich den beiden ein Trinkgeld, das ich schon oben in der Suite in meine Manteltasche getan hatte. Ein Leuchten zieht über das Gesicht von Jörgs Masseurin. Das hatte sicher nichts mit dem Trinkgeld zu tun. Italienerin sein und Baby hören, hat anscheinend immer diesen Effekt. Ob sie und der Masseur auch zusammen sind? Ich kann nämlich nicht umhin, festzustellen, dass der ebenfalls eine Erektion in der Hose hat - und sie schaut begehrlich darauf. Dafür lasse ich sogar die Sauna sausen, in die wir nach der Massage eigentlich noch gehen wollten.
Jörg und ich gehen weiter. An der Rezeption mache ich Halt.
„Hätten sie einen Kugelschreiber für mich?“, frage ich die junge Frau, die vorhin hinter vorgehaltener Hand über mich getuschelt hat.
„Aber natürlich“, antwortet diese und reicht mir ihr Schreibgerät.
Ich nehme es und gehe an einen der Tische, die in der Lounge stehen. Dort ziehe ich Mikels Magazin unter meinem Bademantel hervor und klappe es an der Stelle, an der meine Geschichte steht, auf. Ich schreibe:
„Vielen Dank für den wunderschönen Aufenthalt im Hotel auf Isola Bella. Wir werden sie weiter empfehlen und wir kommen wieder. Einen kleinen Tipp aber noch für später: sie sollten besser aufpassen, dass die Gäste nicht hören, was sie über sie tuscheln. Liebe Grüße, Susi Lovejoy.“
Jörg grinst, als er mitliest, was ich schreibe.
„Fertig“, sage ich und knicke das Magazin anders herum, sodass die Geschichte als erstes zu sehen ist. Dann gehe ich zurück zur Rezeption und gebe der jungen Frau ihren Kugelschreiber zurück.
„Danke schön“, sage ich zu ihr. Ich muss mich zwingen, dabei nicht zu grinsen. „Ach ja, das hier ist für sie.“ Ich reiche ihr das Magazin und verabschiede mich.
„Was hat sie gesagt?“, will Jörg, neugierig wie er ist, wissen.
„Noch nichts“, meine ich.
Plötzlich hören wir hinter uns einen gellenden Schrei. „Das ist wirklich Susi Lovejoy, ich hab es dir doch gesagt! Lies doch mal. Schau hier, was sie geschrieben hat. Das gibt es doch nicht. Susi Lovejoy in unserem Hotel und sie will uns weiter empfehlen.“ Die junge Frau fällt fast in Ohnmacht vor Freude. Ich grinse nur und Jörg ebenfalls.
„Die sind wohl solche Gäste wie uns nicht gewöhnt“, meine ich wie nebenher, als wir in den Lift steigen und damit nach oben fahren…