Es ist August – Urlaubszeit in Deutschland. Wie jedes Jahr um diese Jahreszeit bevölkert der Oktoberklan den Fotopark in Italien, wo man auch gut ausspannen und Urlaub machen kann.
Nur Jörg und ich wollen diesmal eine Ausnahme machen. Wir planen auf der Isola Bella – einer kleinen Insel im ionischen Meer vor der sizilianischen Stadt Taormina - ein paar Tage auszuspannen, um ein wenig Abstand vom Arbeitsstress zu bekommen. Ja, Stress, in meinen jungen Jahren habe ich den sehr wohl auch.
Na ja, eigentlich habe ich neben Stressbewältigung während unseres Aufenthalts auf der Insel auch noch etwas anderes vor – aber dazu erst später.
Die Insel eignet sich gut dazu. Schöne Strände, einsame Orte, viel Grün und natürlich auch herrliche Hotels, wo man allen Luxus findet, den man sich nur wünschen kann. Für mein Vorhaben also die besten Bedingungen.
Irgendwie bin ich in der letzten Zeit ganz besonders heiß. Der Grund ist einfach: Jörg und ich wollen ein Kind. Wir wollten uns damit zwar noch bis nach unserer Hochzeit am Jahresende Zeit lassen, aber ich kann es nicht erwarten, endlich den Braten in der Röhre zu haben. Ich denke, ich bin jetzt schon bereit Mama zu werden und nicht erst nach der Hochzeit. Immerhin werde ich ja auch schon bald dreißig – meine Uhr läuft langsam aber sicher ab – Jörg lacht nur darüber und meint, ich wäre wohl in so etwas wie Torschlusspanik verfallen. Ich aber bin der Meinung, wenn alles klappt, würde das Kind eh erst nach der Vermählung zur Welt kommen, also warum nicht schon jetzt schwanger werden. So habe ich in Absprache mit meinem Liebsten die Pille abgesetzt. Ma und Pa wissen natürlich nichts davon. Wenn es klappen sollte, sollen sie es erst an unserem Hochzeitstag erfahren, dass sie nun schon wieder Oma und Opa werden. Mein Bruder PH und seine Rosie haben es ja schon geschafft, einen strammen Erben zur Welt zu bringen. Demnächst steht aber erst die kirchliche Hochzeit von PH und Rosie in Innsbruck an, zu der wir natürlich auch alle eingeladen sind.
Nun aber erst einmal zu unserer Reise zur Isola Bella.
Jörg und ich machen uns an einem schönen Sommertag in aller Herrgottsfrühe auf den Weg. Wir fahren mit dem Auto – Pa hat uns freundlicherweise einen der Firmenwagen zur Verfügung gestellt. Zu weit ist es vom Fotopark aus nicht, so dass wir nicht das Flugzeug nehmen müssen. So können wir auch die Landschaft Süditaliens genießen. Die letzte Strecke müssen wir allerdings mit der Fähre bewältigen, um auf die Insel zu kommen.
Wir waren zwar schon einmal hier, aber der herrliche Anblick, das satte Grün und die schönen Anlagen des Hotels, in dem wir eine Suite gebucht haben, bringen mich immer wieder dazu, Erstaunensrufe auszustoßen.
„Schatz, es ist so traumhaft herrlich hier“, schwärme ich meinem Liebsten vor, als wir den Weg vom Parkplatz zum Portal des Hotels gehen. Hüpfend wie ein junges Rehkitz laufe ich vor ihm her.
Jörg schaut mir schmunzelnd nach. „Hee“, ruft er mir hinterher. „Nicht so schnell. Denk dran, ein alter Mann ist kein D-Zug.“ Dieser Sprücheklopfer, der kaum älter ist als ich.
Ich renne zu ihm zurück und werfe mich in seine Arme. Er schaut mich verliebt an und wirbelt mich um sich. „Das wird ein schöner Urlaub“, schwärmt nun auch Jörg.
„Ja, komm. Gehen wir erst einmal hinein und schauen mal, wie die Suite ist, die wir gebucht haben. Hoffentlich ist die auch etwas von den anderen entfernt, damit wir auch wirklich ungestört sind“, meine ich schmunzelnd und blinzle Jörg dabei verschmitzt zu.
„Hast du was im Auge“, fragt er fürsorglich, als er mich so blinzeln sieht.
Wieder lache ich. „Scherzkeks“, antworte ich, mir dabei den Bauch haltend als hätte ich da Schmerzen.
Wir werden schon erwartet. Schnell sind die Formalitäten erledigt. Der Boy bringt unser Gepäck in die Suite, dann sind wir, nachdem er ein großzügiges Trinkgeld erhalten hat, auch schon wieder alleine.
Interessiert schauen wir uns um. Die Suite ist modern eingerichtet, aber trotzdem sehr gemütlich. Die riesige Badewanne interessiert mich nach der langen Anreise jedoch am meisten.
„Schau mal“, rufe ich Jörg aus dem Badezimmer zu, als ich das genauer inspiziere. „Die Badewanne ist ja der Hammer. Da könnte man ja sogar sehr bequem …“
Ehe ich meinen Satz beenden kann, ist mein Liebster auch schon bei mir. „Was könnte man da?“, fragt er mich breit grinsend.
„Nun ja, man könnte da auch gewisse Dinge tun, auf die ich jetzt besonders viel Lust habe“, antworte ich, noch breiter grinsend und greife ihm dabei in den Schritt.
„Was hast du nun schon wieder vor“, tut Jörg nicht wissend und macht ein dazu passendes bedeppertes Gesicht.
Ich reibe meinen Körper an ihm. Lasziv bewege ich mich wie eine Schlange, schlängle mich an seinem Oberkörper langsam nach unten. Als ich in der Hocke bin und mein Gesicht genau in Höhe seines Schrittes ist, strecke ich meine Zunge weit heraus. Ich lecke breit über die Beule, die sein Beinkleid inzwischen ziert.
„Weib, du bist unersättlich“, versucht sich Jörg nicht so ganz ernsthaft zu wehren. Aber zu spät, schon habe ich ihn in meinen Krallen. Meine Lust auf ihn ist nicht mehr zu bremsen. Es kommt, wie es kommen muss – mit einem heftigen Quickie beginnt unser wahrscheinlich letzter Urlaub als kinderloses, nicht verheiratetes Paar. Immerhin haben wir dazu eine Woche. Von der zauberhaften Isola Bella werden wir leider etwas weniger sehen. Wir werden sehr ausgiebig mit der vorbereitenden Produktion unseres Nachwuchses beschäftigt sein. Aber hierher auf die Insel kommen wir sicher noch einmal - und sei es, um unserem Nachwuchs die Produktionsstätte zu zeigen.