Es musste für die anderen merkwürdig aussehen, dass ich scheinbar Luft mit an den Essentisch zerrte und dann neben Zero auf den Stuhl presste. Noch merkwürdiger wurde es, als diese Luft mit den Fingern aß, dadurch Essensreste auf ihr hängen blieben und besagte Finger und ihren Mund offenbarten. Ich hörte an dem Teil des Tisches, wo unsere kleinen saßen, Geflüstere. Nach kurzer Zeit surrte es kurz und Chimea bekam Streifen aus bunten Miniyana. Sie hatte keine Chance, sich mehr zu verstecken.
"Da ist sie ja", rief meine Frau. "Schön dich zu sehen Chimea."
Die angesprochene zuckte zurück und wäre sicher geflohen, wenn ich nicht hinter ihr gestanden wäre, dass zu verhindern.
"So, jetzt möchte ich aber auch was von dir erfahren, bevor ich dich auf meine Kinder loslasse. Also, wie alt bist du? Hast du Geschwister? Was hast du getan, bevor mein Neffe dich eingesammelt und du meinen Mann geschwängert hast?"
Ein Raunen ging um den Tisch und offenbarte mir, dass ich außer meiner Frau keinem gesagt hatte, dass ich schon wieder schwanger war und es diesmal nicht von Alice war.
"Du hast Oma betrogen?", wollte James mit einem ungläubigen Gesichtsausdruck wissen.
"Nein."
"Aber du bist von ihr schwanger", meldete sich auch Leonie zu Wort.
"Wenn man von jemand anderem Schwanger wird als von dem eigenen Partner, dann geht man fremd."
"Das Kind hat nichts von mir. Ich bin nur das Gefäß, in dem es wächst. Ich bin wie ein Kängurupapa."
"Und warum wurde sie nicht die Mutter?", kam eine Frage, die durch aus eine Berechtingung hatte. Und ich konnte sie nicht beantworten.
"Ich konnte nicht", kam geflüstert von Chimea. "Ich musste das Kind doch bauen. Aus den Erinnerungen des Steines."
"Wie, du musstest das Kind bauen? Man kann doch keine Kinder bauen."
"Unser Volk kann es. So hat es sich an den Ort, an dem wir leben angepasst. Ich kann Leben spenden, aber ich kann es noch nicht selber empfangen und austragen."
"Wie alt bist du?", wollte meine Frau nochmal wissen.
Chimea sah hilflos zu mir hoch und ich verstand. "Ich denke, ihr Volk zählt die Zeit nicht. Wie würde das auch aussehen? Welche Bedeutung hat die gemessene Zeit an einem Ort ohne echten Rythmus durch Sonnen Auf- und Untergang?"
Chimea nickte.
"Aber irgendwelche wiederkehrenden Rituale hat doch jedes Volk", gab Juliet an. "Wir zum Beispiel Weihnachten. Abgesehen davon habe ich auch die meiste Zeit meines Lebens an Orten ohne Sonne verbracht und trotzdem kenne ich mein Alter."
Chimea wendete ihr Gesicht mit der nurnoch teilweise verschmierten Federmaske zu Juliet. Dank der kleinen Helferlein sah man nun auch etwas wie Mimik. Chimea dachte nach.
"Vierzehn?", fragte sie.
"Julius, sie ist noch ein Kind?", fragte Alice etwas böse.
"Sie war nur halb so groß wie die anderen", sinnierte Zero.
"Ihr habt ein Kind von seiner Welt entführt und du bist von einem Kind schwanger?"
"Herrgott, ich bin von Zero schwanger. Und weil männlich und männlich als Basis für einen neuen Körper für seine Tochter nicht geht, musste auch sie etwas spenden. Aber die Seele ist von Zero Mann und seiner Tochter."
"Zeros Mann!?", fragte Nibula.
"Ja. Zero hat sich in einen Katzoiden verliebt und die beiden sollten eine Tochter bekommen. Und bei dem Reaktorunfall starben die Körper der beiden, aber ihre lebenden Seelen wurden in den Traumstein gefangen. Durch sehr hohe Energie eines Quasar geht sowas. Chimeas Volk kann eine derartige Energie lenken. Aber durch den Unfall kann es auch Zero. Und sein Kind wird es auch können und deshalb ist Chimea hier. Um uns ihr Wissen beizubringen und auch Zeros Tochter, die diese Fähigkeit auch besitzen wird."
"Jedifähigkeiten", sinnierte Nibula. "Papa darf das nie rausbekommen, der baut dir glatt einen Sternenzerstörer."
"Das weiß er schon und er wollte ihm das Darth Vader Kostüm andrehen."