Geschrieben: 21:45 - 21:50 Uhr
Liebevoll lag seine Hand an ihrer Wange, wärmte die kühle, von Regen und Tränen nasse Haut ein wenig und drehte ihr Gesicht zu dem seinen.
"Isabelle", flüsterte er leise. "Es tut mir so unendlich Leid."
Isabelle antwortete nicht.
Ihr Blick war leer und starr in die Ferne gerichtet.
Keine Funke von Leben mehr darin zu sehen.
Jonas beugte sich vor und seine warmen, weichen Lippen legten sich auf ihre kühlen Gegenspieler.
Zärtlich küsste er sie, vertiefte den Kuss entgegen seiner Absicht nicht, als keine Reaktion von ihr kam.
Er schluckte schwer, während er sich von ihr löste.
Seine Fingerspitzen streichelten ihren Kiefer- und Wangenknochen entlang und er rieb seine Nase einem Eskimokuss gleich an der ihren.
Dann strich er mit seiner Hand über ihre Augen und schloss ihre Lieder.
Ihr erster Kuss war zugleich ihr letzter, denn Jonas war zu spät gekommen.
Hatte ihr Leben nicht mehr retten können.
Nun saß er hier im Regen, hielt ihren leblosen Körper in seinen Armen und weinte bittere Tränen, welche der Regen in seiner unendlichen Güte hinfort wusch. Nur die Trauer und den Schmerz in seinem Herzen ließ er zurück.