Geschrieben: 18:00 - 18:07 Uhr
Warnung: Entschuldigung, mein Hirn ist passiert.
Spieglein, Spieglein an der Wand
Welches Arschloch hängt da im Schrank?
Ach gute Frau, verzaget nicht
Es ist euer Gatte, der arme Wicht.
Spieglein, Spieglein in meiner Hand
Erzähl nicht so einen Scheiß ... er trägt ein Gewand!
Gute Frau, ich bitte dich
Das tut er doch ausschließlich für sich
Spieglein, Spieglein auf dem Boden
Und warum sieht man seine Hoden?
Gute Frau, das liegt daran
Dass der Stoff nicht war so lang
Spieglein, Spieglein in Scherben du liegst
Das verzeihe ich dir nie, du Biest!
Gute Frau ... hier liege ich
... vielleicht tat er das auch für dich.
Voller Verwirrung starrte Esmeralda in ihre Kristallkugel und studierte die Vision, die sich ihr da eben offenbart hatte. Sie suchte nach Worten, um die junge Frau, welche vor ihr saß, zu warnen.
»Solltet ihr einen Spiegel finden, der sprechen kann, so tut euch einen Gefallen und entsorgt ihn. Oh ... und falls euer Gatte Kleider zu tragen gedenkt, so wechselt bitte den Schneider. Wo auch immer er seine Gewänder bezieht, diese werden nicht lang genug sein, um sich geziemlich in der Öffentlichkeit zu zeigen«, sagte sie schließlich nach einigem Überlegen.
Die junge Frau, die zukünftige Königin des Reiches, blinzelte bei den Worten der jungen Zigeunerin, aber da diese so verstört aussah, beschloss sie, sich deren Worte zu Herzen zu nehmen.
Allein durch diesen Besuch bei einer Wahrsagerin auf dem Weg zu ihrer Hochzeit wurde der ganze Albtraum mit dem entblößten König; der Streit mit ihrer bildschönen Stieftochter, wer von ihnen hübscher war, und so vieles mehr vermieden. Da das ganze Königreich in Glück und Frieden lebte, konnte sich der König als trans outen. Die Königin beschloss, ihm zuliebe seine Rolle zu übernehmen, damit die anderen Königreiche nicht zu sehr verwirrt wurden.
Nicht jedes Königreich war so progressiv wie das ihre.