Geschrieben: 18:00 - 18:05
Unter Zeitdruck zu arbeiten war schon immer ein beliebtes Hobby dieser Autorin. Bestätigen, dass das schon immer so war, kann meine Mutter. Schon in der Grundschule hab ich den Wochenplan (Blödes Wort für noch blödere Bildchen, die wir ausmalen mussten) immer auf den letzten Drücker gemacht. Nicht, weil ich die Aufgaben nicht bewältigen konnte, keine Zeit hatte oder sonst was. Nein, ich hatte einfach besseres zu tun.
Ich war schon immer eine Erzählerin von kleinen und großen Geschichten. Und so hab ich die Zeit, nachdem ich gelernt hab, aus den Buchstaben, die ich schon im Kindergarten konnte, Worte zu formen, genutzt, um meine eigenen Geschichten zu schreiben. Natürlich hat das am Anfang immer lange gedauert und keiner war sonderlich begeistert, dass ich das am liebsten in meinem Deutschheft gemacht hab.
Zumindest, bis sie die Geschichten gelesen haben. Da war das dann auf einmal ein schönes ›Hobby‹, was Klein-Sandra sich da angeeignet hat. Da ich ja nun Worte schreiben konnte, durfte ich auch endlich allein an Mama‹s gute Reiseschreibmaschine. (Ich glaube, es war eine Olympus. Ob das gute Stück noch existiert, muss ich Mama bei Gelegenheit mal fragen.)
Damit wurden meine Geschichten länger und leserlicher. Vereinzelt existieren sie sogar noch. Geschichten über die Erlebnisse von Bauer Piepenbrink (einem Lego Duplo Männchen) auf dem Bauernhof oder die Urlaubsreisen von Barbie und Ken (Wo Barbie gern gestorben ist *hust*).
Die älteste Geschichte, die ich von mir noch hier bei mir hab, ist eine handgeschriebene Backstreet Boys Fanfic in einem Diddl-Maus-Notizbuch. Recht lang, vollkommen abstrus und so richtig Fangirl mäßig. Meine einzige Ausrede ... ich war 12 und unter Zeitdruck?!
Zumindest sieht meine Schrift danach aus. Soweit ich mich erinnere, hab ich immer in den kleinen und großen Pausen daran geschrieben. Zeigen darf man das Ding keinem. Das gehört in nen Giftschrank. Aber irgendwo ist es lustig und schön zugleich den Werdegang als Autor so nachverfolgen zu können.
Andere teils von Hand, teils auf der Schreibmaschine und auf meinem alten Amiga 500 geschriebenen Geschichten habe ich hier auch noch. Das Ding hat allein auf dem Amiga gute 1000 Seiten gehabt, dazu noch um die 200 handgeschriebene. Man sieht, ich hab schon immer gern geschrieben. In jedem Alter, in jeder Lebenslage und am liebsten unter Zeitdruck.
Irgendwie wundert es mich, dass ich erst im letzten Jahr zum ersten Mal beim NaNoWriMo teilgenommen hab. Der ist eigentlich perfekt für mich und meine Liebe zum Zeitdruck. Was bei Hausaufgaben, auf der Arbeit oder bei Kurzgeschichten funktioniert, kann ja bei nem Roman nicht verkehrt sein, oder?