Nach dem Einritt formieren sich die Reiter zu zwei Gruppen. Ich betrachte die berittenen Krieger zur Linken mit ihren runden, grünbemalten Schilden, die sowohl ihre Rücken, als auch einen Teil der Hinterhand ihrer Pferde schützen. Zwei einzelne Reiter stehen in der gleichen Position etwas versetzt vor dem linken Flügel der Gruppe. Eine zweite Gruppe aus Reitern mit roten Schilden nimmt nun am anderen Ende ihres Platzes in ähnlicher Weise Aufstellung.
„Diese Aufstellung nennen die Reiter ,Schildkröte‘, es handelt sich um eine Verteidigungsformation mit einer Schildmauer, ganz ähnlich, wie bei der Infanterie“, erläutert Caesar die Aufstellung für meine Geschwister und mich.
Auf Volusenus‘ Signal hin, beginnen einzelne Kavalleristen sich nun aus den Formationen zu lösen und reiten einen Speerangriff auf die beiden einzeln stehenden Reiter, die sich und ihre Pferde mit ihren Schilden schützen. Gleichzeitig galoppieren aus der anderen Formation Verteidiger herbei, so dass die Angreifer zwei Speere in rascher Folge werfen müssen, um sowohl die einzeln stehenden Reiter, als auch die entgegenkommenden Verteidiger treffen zu können. Die Manöver sind so getaktet, dass jeweils ein Verteidiger und Angreifer auf zwei engen Zirkeln aneinander vorbei galoppieren und sich dabei mit Speeren bewerfen, bevor sie sich wieder in ihre eigene Formation einreihen, dicht gefolgt vom nächsten Paar. Das geschieht in halsbrecherischer Geschwindigkeit, aber so, dass man die einzelnen Speerwürfe gut verfolgen und bewerten kann.
Mit Ausrufen wie: „Meine Großmutter hätte den besser geworfen, du Trottel“, und, „du sollst den Feind treffen und nicht dein eigenes Pferd aufspießen, du Idiot!“ kommentiert Volusenus lautstark brüllend jeden einzelnen Wurf. Seine Männer auf der Tribüne scheinen ihm das indessen nicht übel zu nehmen, sondern kommentieren ihrerseits jedes Manöver ihrer jeweiligen Kammeraden und Gegner mit Jubel und Schmährufen. Kurz tausche ich einen amüsierten Blick mit Charmion, die ein Stück unterhalb der königlichen Loge zwischen Apollodorus und Khered-Anch Platz genommen hat und ebenfalls die Reiterspiele verfolgt. Ein Stück weiter entdecke ich auch Arsinoes Strategen Ganymedes, der mit ihrer Hofdame Nephoris in ein intensives Gespräch vertieft ist.
„Sind die Speerspitzen scharf?“, fragt Arsinoe von Caesars anderer Seite aus.
„Nein, heute nicht. Das sparen wir uns für die echten Kämpfe“, erwidert er ernst. Trotzdem sind die Treffer sicherlich schmerzhaft und die Pferde tragen zum Schutz ihrer Augen reichverzierte metallene Roßstirnen, durch deren kleine Löcher sie zwar sehen, aber nicht von einem Speer getroffen werden können
„Die Sättel sind vorne und hinten mit hornförmigen cornicula[1] aus Leder verstärkt, um den Reitern einen sichereren Halt bei den Wendungen und Angriffen zu geben“, erklärt Caesar weiter.
„Wie viele Reiter sind hier stationiert“, fragt Ptolemaios interessiert. Die Begeisterung für den Pferdesport hat bei uns Ptolemäern Tradition und in dieser Hinsicht ist auch mein Bruder keine Ausnahme.
„Momentan drei Alae[2]. Alles kampferprobte gallische und germanische Reiter“, gibt Caesar bereitwillig Auskunft. „Ah, Sextus“, wendet er sich an seinen Quaestor und Militärtribun, der eben unsere Loge betritt. „Bitte sei doch so gut und erläutere unseren Ehrengästen die Regeln des Wettbewerbs!“
Caesars Cousin deutet mit einer ausholenden Geste auf die beiden Mannschaften. „Im Grunde ist es ganz einfach: Das hier sind Übungskämpfe, bei denen es darum geht, der gegnerischen Mannschaft möglichst viele Treffer beizubringen. Jeder Treffer ist ein Punkt für die eigene Mannschaft. Nach einem kompletten Durchlauf wechseln die beiden Gruppen die Position. Das geschieht drei Mal. Die Mannschaft, die nach vier Durchläufen die meisten Treffer erzielen konnte, trägt den Sieg davon.
Während Sextus uns die Regeln erläutert, brüllt und kommandiert Volusenus Quadratus von unten weiter herum: „Du willst ein Reiter sein? Du bist eine Schande der römischen Armee!“ und „Den Schild tiefer! Wie willst du den Angriff abwehren, wenn du nichts siehst, du Hornochse! Hast wohl Angst, dein hübsches Gesicht zu verletzen, wie diese Memmen bei Pharsalos. Bist du ein Mann oder ein Mädchen?“
„Was war denn bei Pharsalos?“, frage ich Caesar neugierig.
„Oh, die jungen römischen Ritter auf Pompeius‘ Seite hatten Angst, Wunden im Gesicht davonzutragen“, antwortet Caesar, dessen ruhige Konzentration auf die Kampfhandlungen gerichtet ist. „Diese Schwäche haben meine Soldaten ausgenutzt indem sie extra auf die Gesichter zielten und die feindliche Kavallerie damit in die Flucht geschlagen.“
„Die Gallier und Germanen sind nicht so auf ihre Erscheinung bedacht, wie wir gutaussehenden Römer“, bemerkt Sextus, der lässig grinsend gegen das Geländer der Loge gelehnt dasteht.
„Warum besteht die römische Kavallerie überhaupt aus gallischen und germanischen Hilfstruppen, statt aus Römern?“, frage ich verwundert.
„Ursprünglich dienten tatsächlich römische Ritter als Kavallerie und ich habe auch damit experimentiert“, räumt Caesar ein. „Meine X. Legion trägt den Namen Equestris, weil sie zeitweise als Kavallerie fungierte. Aber alles in allem findet man heute kaum noch Römer, die es mit den Fähigkeiten der gallischen und germanischen Reiter aufnehmen können. Und tatsächlich war Pompeius‘ Versuch, römische Ritter gegen meine Auxiliartruppen einzusetzen, einer seiner Schwachpunkte bei Pharsalos.“
„Aber wie konntest du sicher sein, dass deine gallischen Reiter dich nicht verraten? Schließlich hast du gegen Gallien Krieg geführt“, stellt Arsinoe eine naheliegende Frage.
Caesars Lächeln wird zynisch, als er ihr antwortet: „So sicher war ich mir zeitweise tatsächlich nicht und ab und zu gab es tatsächlich Überläufer. Aber eine Regel trifft auf die meisten gallischen Stämme zu: Egal wie sehr sie Rom hassen, ihre Nachbarstämme hassen sie noch viel mehr.“
Und damit spricht er eine Wahrheit aus, die in der Vergangenheit leider auch für uns Ptolemäer galt und uns überhaupt erst in diese geschwächte politische Lage gebracht hat. Es ist eine unleugbare Tatsache, dass ich Caesar inzwischen viel mehr vertraue, als meinen eigenen Geschwistern jemals. Allerdings ist das auch kein Wunder, denn Ptolemaios hätte mich vor einer Woche noch hinrichten lassen oder zumindest ins Exil geschickt. Und nur weil er jetzt auf Caesar statt auf Potheinos hört, heißt das nicht, dass ich ihm trauen kann. Der Einzige, der mich wirklich schützt, ist Julius Caesar. Unauffällig taste ich nach seiner Hand und er erwidert meinen Druck und streicht mit einem Finger leicht über meinen Handrücken. Sofort fühle ich ein Gefühl der Wärme in mir aufsteigen.
Doch bevor wir diese wortlose Kommunikation fortsetzten können, fordert Arsinoe wieder Caesars Aufmerksamkeit: „Dann war es eine um so größere Leistung von Vercingetorix, alle Stämme gegen dich zu vereinen!“ Die Stimme meiner Schwester klingt wie immer leicht gelangweilt, aber die Tatsache, dass sie sogar den barbarischen Namen von Caesars gallischem Gegner kennt, überrascht mich doch ein wenig.
„Ja, der Fürst der Arverner war ein ernstzunehmender Gegner“, entgegnet Caesar.
„Wie sah er aus?“, fragt Maios interessiert.
„Ein stolzer Krieger. Optisch wie die meisten Gallier – mit blonden langen Haaren und einem Schnurrbart. Die Gallier bevorzugen bunte gewebte Stoffe und die Männer tragen Hosen. Aber Vercingetorix war ein König, das darf man nicht vergessen.“
„Ein Barbaren-König“, meint Arsione abfällig.
„Trotzdem ein König.“
„Hat er wirklich vor dir gekniet und seine Waffen vor dir niedergelegt?“, fragt Ptolemaios interessiert.
„Ja und das war ehrenhaft von ihm. Der Krieg war verloren und seine Krieger waren am Verhungern.“
„Hast du ihn hinrichten lassen?“, fragt Arsinoe weiter.
„Nein, er wird zuvor in meinem Triumphzug mitlaufen, damit ganz Rom seine Niederlage sehen kann. So enden alle Herrscher, die es wagen, Roms Macht herauszufordern.“
„Es ist bestimmt ein erhebendes Gefühl, wenn Könige vor einem knien – und Königinnen“, bemerkt Arsinoe mit seidiger Stimme, wobei sie das letzte Wort bewusst doppeldeutig klingen lässt. Sie kann es einfach nicht lassen!
„Erhebend? Ich würde eher sagen es ist eine Sache der Notwendigkeit. Bisher hat noch jeder Gegner am Ende vor mir kapituliert, Arsinoe.“, entgegnet Caesar betont lässig, doch seine Stimme enthält eine deutliche Warnung.
„Es ist eben auch sehr unklug, sich gegen dich zu stellen!“, halte ich fest und werfe meiner Schwester einen beschwörenden Blick zu.
Arsinoe erwidert meinen Blick einen Moment lang trotzig, lenkt dann aber tatsächlich ein: „Na, dann ist es ja wunderbar, dass du inzwischen fast zur Familie gehörst, nicht wahr, Caesar?“
„Ja. Was für ein Glück, nicht wahr, Arsinoe?“, entgegnet er im selben ironischen Ton und gibt ihr damit natürlich zu verstehen, was für ein Glück das für sie bedeutet.
„Oh, dann gehöre ich ja quasi auch fast zur Familie“, nimmt Sextus den Gesprächsfaden auf und bedenkt Arsinoe mit einem entwaffnenden Lächeln. „Wie wäre es mit einer Wette, Prinzessin?“
Arsinoe mustert ihn von oben bis unten, als wäre er ein lästiges Insekt, antwortet dann aber nur kühl: „Von mir aus. Ich wette auf das grüne Team.“
„Dann bin ich bei den Roten“, erwidert Sextus siegesgewiss. „Um was wetten wir?“
„Ja, um was wetten wir, Arsinoe? Ich setze ebenfalls auf die Roten“, schaltet sich nun auch der König ein.
Arsinoe überlegt kurz und meint dann mit einem hinterlistigen Lächeln: „Wie wäre es mit einem Schuldenerlass für Zypern?“
Caesar zieht eine Augenbraue hoch und wirft ihr einen ironischen Seitenblick zu: „Das steht nicht in Sextus‘ Macht und auch nicht zur Debatte. Ich wette nicht mit dir, Arsinoe und darüber solltest du heilfroh sein.“
„Oh ja“, feixt Sextus nun schon fast. „Mit meinem Onkel sollte man wirklich keinen Wettstreit führen, denn er hat die unangenehme Eigenschaft, stets zu gewinnen.“
„Schade“, meint Arsinoe nur und richtet ihre Aufmerksamkeit wieder auf Ptolemaios. „Gut, wenn ich gewinne nimmst du endlich meine Herausforderung im Wettschießen und Wagenrennen an und der Tribun wird auf meinem Symposium eine Rede über die Ruhmestaten der gottgleichen Herrscherdynastie des Hauses Ptolemaios vortragen.“
„Aber gerne doch, Prinzessin. Ich werde mich dabei auf die Schönheit und den kämpferischen Geist der Ptolemäerinnen konzentrieren“, meint Sextus mit einem Grinsen. „Aber wenn ich gewinne, dann wirst du deinen Geparden in Julius umbenennen!“
Arsinoe erdolcht ihn förmlich mit ihrem Blick, meint dann aber nur: „Ich glaube nicht, dass meine Haustiere auf so einen Namen hören würden. Aber meinetwegen, das wird ohnehin nicht passieren.“
„Na gut, Schwester und wenn ich gewinne, dann möchte ich von dir nie wieder einen kritischen Kommentar über die Namenswahl oder Essgewohnheiten meiner Haustiere hören!“
„Tja, dazu müsstest du aber erst einmal gewinnen“, stichelt Arsinoe mit einem Grinsen. „Und was ist mit dir, Kleopatra?“
„Ich enthalte mich wie Caesar“, schmunzele ich und zwinkere meinem jüngsten Bruder zu, „aber vielleicht möchtest du, Maios?“
„Gerne, dann setze ich wie Arsinoe auf das grüne Team“, überlegt Maios. „Und wenn ich gewinne, dann möchte ich zumindest die erste Stunde am Symposion teilnehmen. Also, wenn Caesar es gestattet“, fügt er schnell mit einem bittenden Gesichtsausdruck in Richtung unseres Patrons hinzu.
Caesar mustert ihn einen Moment streng, nickt dann aber. „Nun gut, junger Mann“, willigt er ein.
„Einverstanden“, meint auch Ptolemaios.
„Von mir aus.“ Arsinoe zuckt mit den Schultern. „Und wenn du verlierst, Maios? Was nicht passieren wird, da die Grünen ja gewinnen.“
Der Prinz lächelt schelmisch. „Dann mache ich freiwillig eine Übungsstunde bei Quadratus und lasse mich von ihm rumkommandieren.“
Caesar wirft Maios einen belustigten Blick zu. „Das nenne ich einsatzfreudig.“
„Ach das sind wir gewohnt. Dein Quadratus ist auch nicht schlimmer als Achillas“, bemerkt Arsinoe trocken.
„Der General der ägyptischen Armee?“ Caesars Stimme klingt weiterhin interessiert, aber ich bemerke die leichte Veränderung seines Tonfalls bei dieser Frage.
Arsinoe plaudert jedoch unbekümmert weiter: „Ja, er kann ganz schön rumkommandieren, wobei er zu uns Mädchen immer sehr viel höflicher war, als bei unseren Brüdern. Aber ich habe trotzdem viel bei ihm gelernt.“
Caesar zieht eine Augenbraue hoch und mustert meine Schwester interessiert. „An welchen Waffenübungen habt ihr denn teilgenommen?“
Arsinoe richtet sich stolz auf. „Wir können reiten, den Zweispänner und die Quadriga lenken und mit dem Bogen schießen.“
„Also kein Nahkampf?“, fragt Caesar nach und sein Blick wandert dabei zu mir.
Ich lächele. „Nein, statt Nahkampf hatten wir Tanzstunden. Aber die waren ähnlich anstrengend.“
„Eine unserer Übungen besteht darin, vom fahrenden Streitwagen mit Pfeil und Bogen auf Zielscheiben zu schießen. Vielleicht könnten wir das im Anschluss vorführen, um den gallischen Reitern mal zu zeigen, wie man mit dem Streitwagen kämpft? Das hat in Ägypten jahrtausendealte Tradition“, schlägt Arsinoe vor.
„Oh, diese Erfahrung haben meine Legionen schon in Britannien gemacht“, meint Caesar lakonisch. „Aber es wäre in der Tat eine interessante Abwechslung.“
„Einverstanden, aber ich mache nur mit, wenn du die Wette gewinnst, Arsinoe“, wirft Ptolemaios ein, während Maios sofort Feuer und Flamme ist.
Arsinoe sieht mich herausfordernd an: „Was ist mit dir, Kleopatra? Bist du dabei?“
„Ohne Schutzkleidung?“, frage ich zweifelnd.
„Wir bewerfen uns ja nicht mit Speeren“, meint Arsinoe mit einem Blick zu den kämpfenden Reitern unter uns. „Oder hast du Angst vom Wagen zu fallen und dir dein hübsches Kleid schmutzig zu machen?“, stichelt sie weiter und sieht mich herausfordernd an.
Ich schnaube: „Ich stand schon neben Vater auf dem Streitwagen, da warst du noch nicht einmal geboren!“ Und im Gegensatz zu ihr habe ich das letzte halbe Jahr in einem Heerlager verbracht!
„Dann ist es abgemacht?“, fragt Arsinoe. Meine Augen huschen vorsichtshalber zu Caesar, doch er hebt nur eine Braue und überlässt die Entscheidung mir.
„Abgemacht!“, beschließe ich.
„Fein.“ Arsinoe grinst ganz unköniglich und winkt ihren Strategen Ganymedes zu sich, dem sie sogleich den Befehl gibt, die königlichen Pferde anspannen und herbringen zu lassen. Ich nicke Apollodorus zu, der den Hinweis sofort versteht und sich Ganymedes anschließt. Wenn jemand mein Gespann vorbereitet, dann mein eigener Vertrauter!
„Wie ist der Punktestand?“, fragt Ptolemaios nach dieser Unterbrechung.
„Die Roten sind in Führung“, meint Sextus mit einem Grinsen.
Wir wenden unsere Aufmerksamkeit wieder den Kampfspielen zu. Nach einem anfänglichen Sieg der Roten holt das grüne Team in der zweiten Runde überraschend auf und geht am Ende tatsächlich in Führung. Schließlich erschallt lauter Jubel als das Ergebnis verkündet wird. Die grüne Mannschaft hat tatsächlich gewonnen und absolviert unter lautem Jubel eine Siegerrunde in geschlossener Formation rund um den Übungsplatz. Arsinoe lächelt siegesgewiss und wirft Sextus einen triumphierenden Blick zu.
„Hey, Maios, du hast Glück gehabt. Keine Übungsstunde bei Quadratus“, meint Ptolemaios gönnerhaft.
„Bei Achillas ist es auch nicht viel besser. Gut, dass der gerade in Pelusium ist“, meint dieser, grinst aber bei der Aussicht auf den bevorstehenden Wettkampf und auch ich merke ein vorfreudiges Kribbeln bei der Aussicht, gleich auf dem Streitwagen zu stehen und den Rausch der Geschwindigkeit zu erleben.
Nachdem die Reiter die Bahn verlassen haben, übernehmen emsig hin- und herlaufende Diener die zahlreichen Aufräumarbeiten, sammeln Speere ein und stellen Zielscheiben auf.
„Bis die Gespanne eintreffen, dürfte noch einige Zeit vergehen, wie wäre es mit einigen Schießübungen zum aufzuwärmen?“, schlage ich vor und Caesar gibt den entsprechenden Befehl.
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[1] Die römische Kavallerie verwendete sogenannte Hörnchensättel. Da keine Steigbügel verwendet wurden, gaben die hörnchenförmichen Vorsprünge vorne und hinten dem Reiter zusätzlichen Halt. Marcus Junkelmann, Reiter wie Statuen aus Erz, Mainz, 1996, S. 84.
[2] Eine Ala (Plural: Alae) bezeichnte zur Zeit der späten Republik eine Reitereinheit von etwa 300 Mann. Caesar kam laut eigenen Angaben mit 800 Reitern nach Ägypten (Caesar, bello civili, III, 106).