Auf Wunsch von AKrey177 habe ich den nächtlichen Dialog zwischen Caesar und Kleopatra noch ein bisschen ausgedehnt. Dieses Kapitel schließt also genau da an, wo das letzte endet - nämlich im Bett. Naturgemäß dreht sich deshalb alles rund um die Themen und Aktivitäten, die Caesar und Kleopatra in der Nacht so beschäftigen. Es wird also sowohl politisch, wie auch spicy. Viel Spaß dabei. ;-)☺️💋😅
(Alexandria am 10. Oktober 48 v. Chr.)
(jahreszeitlich entspricht das dem 06.08. nach dem julianischen Kalender)
„Doch Caesar selbst war stets unerschrocken und ging am Ende eines jeden Krieges als Sieger hervor. Er ergriff, teils durch Gewalt, teils durch guten Willen, die römische Macht, welche die Erde und das Meer von der untergehenden Sonne bis zum Euphrat beherrschte, und hielt sie viel fester und stärker, als Sulla es getan hatte, und er erwies sich trotz aller Widerstände als König, auch wenn er den Titel nicht annahm.“
Appian, History of the Civil wars, 2.150[1]
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„Du verspürst keinerlei Lust Alexandria zu verlassen? Woran liegt denn das?“, necke ich ihn, während meine Hände über seine Hüften und seinen Bauch streicheln, ohne dabei jedoch tiefer zu wandern.
„Daran, dass ich momentan sehr viel Lust auf dich verspüre, meine Schöne“, raunt er mir zu, „denn das wolltest du doch hören, auch wenn es ziemlich offensichtlich ist, nicht wahr? Du kannst ihn übrigens ruhig anfassen!“
Schmunzelnd ziehe ich noch ein paar kleine Kreise auf den Innenseiten seiner Oberschenkel, bevor ich seinem Wunsch nachkomme und ihm damit ein leises Stöhnen entlocke. „Der große Julius Caesar verbringt seine Zeit also lieber im Bett mit der Königin Ägyptens, als sich um die Belange Roms zu kümmern?“
„Alles, was Caesar tut, ist von römischem Belang.“ Er lächelt hintergründig, bevor er damit beginnt, meine Brüste streicheln. „Allerdings ist dieser Belang hier überaus delikat und verdient deshalb meine ganz besondere Aufmerksamkeit.“
Und damit beugt er sich über mich, um die Spitzen meiner Brüste zu küssen, die sich unter seinen Liebkosungen sofort aufrichten. Das Ganze geschieht völlig ohne mein Zutun, so als seien sie Knospen, die sich der Sonne entgegenstrecken – und mit jeder seiner Berührungen verstärkt sich auch dieses sehnsuchtsvolle Ziehen in meinem Schoß.
Fasziniert registriere ich die Reaktion meines eigenen Körpers, der schon wieder bereit ist und nach mehr verlangt. Leise stöhnend strecke ich mich Caesars Berührungen entgegen und fahre ihm streichelnd durch die Haare. „Ich habe Eros immer für einen verehrungswürdigen Gott gehalten. Doch ich muss gestehen, dass ich seine Macht unterschätzt habe.“
„Erotik ist ein reizvolles Spiel. Und mit dir macht es besonders viel Spaß, Kleopatra.“ Er beugt sich über mich, um mich erneut auf diese sinnliche Art zu küssen.
„Warum gerade mit mir?“, hauche ich an seinen Lippen.
„Ich weiß es nicht. Vielleicht wegen dieser faszinierenden Mischung aus Unschuld und Macht. Du hast das Selbstbewusstsein einer Göttin, die kein Problem damit hat, sich mir in all ihrer Schönheit zu zeigen“, raunt er mir mit seiner tiefen angenehmen Stimme zu. „Trotzdem wirst du jedes Mal verlegen, wenn ich mich vor dir ausziehe oder ein bisschen direkter werde.“ Er hat sich wieder neben mir ausgestreckt und betrachtet mich schmunzelnd, während er mit einer Hand weiterhin sanft über meinen Körper streichelt.
„Das bin ich nicht gewohnt…“
„Hm, und trotzdem lässt du dich so wunderbar fallen und gehst mit, wenn ich die Führung übernehme.“ Und wie um das zu demonstrieren, greift er mir sanft in die Haare und massiert meine Kopfhaut. Genussvoll schließe ich für einen Moment die Augen. „Aber du selbst hast nur wenig Erfahrung mit deinem Körper“, fährt er fort. „Hast du dich denn nie selbst gestreichelt? Nachts, allein im Bett?“
Mit dieser Frage hätte er mich noch vor ein paar Tagen sehr in Verlegenheit gebracht. Doch in seiner vertrauten Umarmung empfinde ich nichts als Nähe. „Selten“, gebe ich zu. „Ich war nachts auch selten allein. Iras und Charmion haben ja sonst immer mit mir im Zimmer geschlafen, meist auf einer Matte neben meinem Bett.“
„Und ihr seid nie weitergegangen, als euch zu küssen?“, fragt er interessiert, während seine Hand nun sanft über meine Wange streichelt.
„Nein. Und auch das war nur, als wir zum ersten Mal betrunken waren. Hätte mein Vater das herausgefunden, hätte es einen Riesenärger gegeben. Besonders für die beiden“, sage ich beklommen.
„Väter und Moral. Ja, ich weiß. Die Unschuld der Töchter muss auf jeden Fall gewahrt bleiben. Und bei unseren Geliebten und Frauen wollen wir dagegen Leidenschaft und Hingabe. Irgendwie widersinnig, nicht wahr? Aber du besitzt eine natürliche Sinnlichkeit.“
„Du hast das bei mir ausgelöst, Caesar. Dass ich ständig daran denken muss…“
„Ich mag das bei dir geweckt haben, aber diese Sinnlichkeit war immer schon da, Kleopatra. Ihr Ptolemäerinnen seid schon faszinierend: Keusche Jungfrauen, die aber das Selbstbewusstsein haben, sich an die Spitze von Armeen zu stellen. Errötende Mädchen, die es aber rhetorisch mit jedem Gelehrten aufnehmen können. In durchsichtigen Kleidern erscheinende Göttinnen, die es gewohnt sind, dass sich jeder vor ihnen in den Staub wirft, aber nicht damit rechnen, dass ein Mann dann einfach die Gelegenheit ergreift, die sich ihm bietet.“ Kurz beugt er sich zu mir, um mir einen hauchzarten Kuss auf die Lippen zu drücken, bevor er fortfährt: „Sie können Pferde lenken und Bogenschießen, aber trauen sich nicht, einen Mann zu berühren, oder auch nur sich selbst.“ Und dabei ergreift er meine Hand und führt sie zu meinem Schoß. „Komm, ich zeige es dir und du sagst mir, was du dabei empfindest und was dir besonders gefällt.“
~*~
Langsam komme ich wieder zu Atem, nachdem er mich diesmal nur mit der Hand und seiner Stimme zum Höhepunkt geführt hat – und mit meiner Mithilfe. „Die Liebe ist eine Kunst, wenn man ihr die Aufmerksamkeit schenkt, die ihr gebührt. Und wie jede Kunst, kann man sie erlernen und vervollkommnen“, hat er mir zugeflüstert und mich dann dazu gebracht, Gedanken auszusprechen, die mir zuvor nicht einmal selbst bewusst waren. Und Wörter, die definitiv nicht zur Hofsprache gehören. Doch die befürchtete Peinlichkeit darüber bleibt aus. Im Gegenteil, mit ihm fühlt sich alles sicher und leicht an. Ich kuschele mich eng in Caesars Arme, atme seinen vertrauten Duft ein und genieße den Druck seiner Hände, die beruhigend über meinen Körper streicheln. Gerade hat er mich dazu gebracht, eine weitere Grenze zu überschreiten, ihm noch mehr von mir zu offenbaren, als ohnehin schon. Doch es kümmert mich nicht. „Ich kann gerne dein Lehrmeister sein“ – was er mir in der ersten Nacht so ironisch angeboten hat, ist inzwischen zur Realität geworden. Julius Caesar ist mein Lehrer, Patron und Mentor in so vielen Dingen. Und er kann ein sehr guter und geduldiger Lehrer sein. Das hat er mir gerade wieder gezeigt. Auch wenn er mit Sicherheit Dinge vor mir verbirgt, oder verbergen muss – so wie ich es ja ebenfalls tue – hat er mich inzwischen als seine Vertraute akzeptiert. Er gibt mir Nähe und Halt, auf eine Art und Weise, die ich zuvor nicht kannte und unsere Vertrautheit wächst mit jedem Tag – mit einer Geschwindigkeit, die ich selbst kaum begreife.
Vertrauensvoll schmiege ich mich noch enger an ihn. „Ich hätte nie gedacht, dass ein berüchtigter Feldherr wie du so einfühlsam und geduldig sein könnte“, murmele ich, während meine Finger sanft über seinen Brustkorb streicheln.
„Erzähl das bloß keinem!“, murmelt er lächelnd, während er meine Liebkosungen sanft erwidert.
„Schade, ich hatte schon überlegt, einen detaillierten Bericht darüber an den römischen Senat zu schicken“, entgegne ich ironisch und muss im nächsten Moment kichern, als er anfängt, mich zu kitzeln.
„Ah – Lass das!“ Lachend versuche ich mich aus dem Griff zu befreien, mit dem er meine Taille umfasst hat.
„Was habe ich dir gesagt, was geschieht, wenn du zu frech wirst?“, fragt er in gespieltem Ernst und genießt es dabei offensichtlich, noch ein paar mehr dieser quietschenden Geräusche aus mir herauszukitzeln, bevor er wieder dazu übergeht, mich zu küssen.
„Hm, dass ich es dann ausbaden muss. Oder so was Ähnliches?“
„Definitiv. Aber weißt du, was das Schlimme mit dir ist?“, fährt er fort, während seine Lippen an meinem Hals entlangwandern und seine Hände meinen Körper liebkosen.
„Was denn?“
„Selbst wenn du frech bist, machst du das auf eine so charmante Art, dass ich dich nur noch mehr will. Gerade wenn du so frech bist!“, flüstert er an meinem Hals und bringt mich damit zum Lächeln.
„Dito!“, flüstere ich zurück und vergrabe meine Hände in seinen Haaren, um seinen Kopf wieder zu meinem Mund zu ziehen.
Für den Augenblick gibt er mir nach und für eine kleine Ewigkeit versinken wir erneut in einem innigen Kuss, während unsere Körper sich aufreizend aneinander reiben.
„Ich denke aber“, raunt er mir zu, als seine Hand erneut damit beginnt, die verheißungsvolle Stelle zwischen meinen Beinen zu stimulieren, „dass ich dir trotzdem ab und zu zeigen sollte, wer hier die Kontrolle hat.“ Mit einem durchtriebenen Lächeln drückt er meine Beine noch weiter auseinander, während seine Lippen an meinem Körper hinab bis zu meinem Schoß wandern. Und kurz darauf bin ich mehr als willig, die Kontrolle einfach nur abzugeben.
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[1] https://penelope.uchicago.edu/Thayer/E/Roman/Texts/Appian/Civil_Wars/2*.html