CN: Missbrauch
»Da ist er. Ich hab ihn gestern wieder bei Bridges gesehen«, flüsterte Curtis, als ich den Raum betrat. Er, Beth und Viktor saßen am Gruppentisch und steckten die Köpfe zusammen.
Viktors Augen wanderten kurz in meine Richtung, um zu checken, ob ich noch weit genug entfernt war. »Der hält dem doch eindeutig den Arsch hin.«
Angeekelt verzog das Mädchen ihr Gesicht. »Glaub ich auch. Das ist so widerlich. Der Typ ist doch sicher schon über fünfzig!«
»Guten Morgen«, grüßte ich die Lästermäuler, als ich mich zu ihnen setzte. Denn leider war das meine Gruppe für das momentane Deutschprojekt. Sofort verstummten sie und grüßten zurück. Ich ging gar nicht darauf ein, was sie vorher erzählt hatten. Sollten sie doch glauben, ich hätte es nicht gehört. Ich konnte sowieso nichts gegen die Gerüchte tun.
Viele meiner Kommilitonen hatten mitbekommen, dass ich in den ersten zwei Studienjahren einen Freund gehabt hatte, immerhin hatte er mich ja auch häufig genug abgeholt. Dazu kamen noch irgendwelche abstrusen Gerüchte, dass James in der Vergangenheit etwas mit einem Studenten gehabt hätte. Er bestritt es und ich konnte es mir überhaupt nicht vorstellen, aber so waren Studenten nun mal. So kamen dann auch solche Gerüchte zustande, ich hätte etwas mit James, wenn mich mal wieder jemand außerhalb der regulären Studienzeiten mit oder bei ihm sah. Von mir aus sollten sie ruhig reden, ich hatte sowieso kein Interesse daran, mit ihnen eine Freundschaft aufzubauen. Ich wollte nur noch meine Studienzeit rumbekommen, damit Lance und ich uns endlich ganz der Band widmen konnten.
»Hast du die Sachen dabei?«, fragte mich Curtis direkt. Er hoffte wohl, wenn sie direkt mit mir sprachen, würde es nicht auffallen, dass sie gelästert hatten.
»Ja.« Ich zog die Prospekte verschiedener Sehenswürdigkeiten Deutschlands aus meiner Tasche. Einige davon sahen schon ziemlich zerfleddert aus, aber sie würden für unsere Zwecke reichen.
»Wow«, brach es aus Beth heraus, als sie die Menge sah.
Viktor schnappte sich eines der Heftchen und blätterte darin herum. Nach einem Moment stutzte er. »Scheiße, die sind ja auf Deutsch! Wie sollen wir denn damit arbeiten?«
»Einige sind auch auf Englisch.« Ich holte eines der zweisprachigen aus dem Stapel hervor. Es war ein Spielplan der Deutschen Oper. »Ansonsten müssen wir eben mit Deutsch leben. Ist doch immerhin ein Deutschkurs, oder nicht?«
»Woher hast du die?«, fragte Beth, als sie in dem Informationsflyer irgendeiner Kirche blätterte. Ich konnte nicht einmal sagen, welche es war.
»Aus Deutschland.« Ich war sicher nicht so bescheuert und bestellte so etwas übers Internet. Alle Broschüren und Prospekte, die ich zu Hause hatte, stammten aus der Zeit, die ich mit den Death Demons in Europa verbracht hatte. Und das hier waren nur die Broschüren von Orten aus Deutschland, die ich besucht hatte oder bei denen ich plante, irgendwann mal hinzufahren. Früher hatte ich noch mehr gehabt, keine Ahnung, was mit denen passiert war.
»Es stimmt also, dass du in Europa studiert hast?«, fragte Curtis skeptisch.
»Nur eineinhalb Semester.« Ich zuckte gelassen mit den Schultern. Ich bildete mir nicht wirklich etwas darauf ein.
Zumal es auch nur die halbe Wahrheit war. Ich hatte in der Zeit nicht studiert, sondern war durch Europa getourt. Dennoch war ich offiziell in der Partneruni in London eingeschrieben gewesen, wo ich mich hatte regelmäßig melden müssen und die mir Aufgaben hatte zukommen lassen, die ich abgeben musste, damit mir die Zeit angerechnet wurde. Aber das musste ich ihnen nicht unter die Nase reiben. Es war eines der vielen Sonderarrangements, die James für mich organisiert hatte, damit ich in der Regelzeit studieren konnte und trotzdem bei der Band keine Abstriche machen musste.
»Krass. Und du hast das alles gesehen?« Beth betrachtete mich bewundernd.
»Nein, ich war nur bei ein paar. Aber die anderen will ich nochmal irgendwann sehen.« Früher hätte mir solche Bewunderung die Brust schwellen lassen. Mittlerweile war sie mir egal. Ich wusste, dass sie geheuchelt war. Es war allgemein bekannt, dass ich während des zweiten und dritten Semesters in Europa gewesen war und die meiste Zeit davon in Deutschland verbracht hatte. Daher war auch der Deutschkurs der einzige Kurs, in dem auf wundersame Weise jeder mit mir zusammenarbeiten wollte, während ich sonst häufig der Letzte war, der eine Gruppe fand. Dabei hatte ich nicht nur gute Erinnerungen an Deutschland.
Ich erschauderte, als sich ein paar davon wieder in mein Bewusstsein schieben wollten. Schnell lenkte ich das Gespräch auf die eigentliche Arbeit. »Und wie wollen wir jetzt anfangen?«
»Lass uns die erstmal sortieren. Weißt du, wo die Sachen liegen?« Viktor rollte eine große Karte aus, auf der ich, so weit ich mich erinnern konnte, die Orte aus den Flyern markierte. In den anderen suchten Beth und Curtis die benötigten Informationen.
Ich lag mit dem Rücken auf dem Bett, Marek stand vor mir und sah verunsichert auf mich hinab. Was hatte er denn jetzt? Er sollte endlich weitermachen.
Ungeduldig fragte ich: »Was ist?«
»Äh ... Hast du ...? Im Bad ... Du weißt schon. Ich darf dich nicht anfassen. Oder macht er ...?« Unsicher sah er zu dem anderen Mann, der im Sessel daneben saß und uns beobachtete, und ich begann langsam zu begreifen, was er wissen wollte. Ihm schienen tatsächlich die passenden Worte zu fehlen.
Natürlich, er wusste, dass er mich nicht am Arsch anfassen durfte, und wollte nun wissen, ob ich mich schon selbst vorbereitet hatte, als ich im Bad war. Hatte ich jedoch nicht. Ich war immerhin davon ausgegangen, dass der andere Marek wegschicken würde. Immerhin hatte ich ihn ziemlich offensiv provoziert.
Hätte er mich nicht ständig wegen irgendwelcher Nichtigkeiten aus meinem Spiel mit Marek gerissen und würde nicht ständig, je nach Lust und Laune, seine albernen Regeln ändern, wäre das gar nicht nötig gewesen. Immerhin hatte ich nur in drei Regeln eingewilligt, als er letztes Jahr verkündete, er würde unter gewissen Bedingungen doch zustimmen, dass ich andere Männer haben durfte: Er konnte alles sehen, was geschah, und bestimmte, wie weit es gehen durfte, und mein nackter Arsch, sowie mein Schwanz durften von anderen nicht angefasst werden. Ich hatte es schon damals albern gefunden, sah es aber als meine einzige Chance.
Bevor ich etwas erwidern konnte, ergriff der Mann im Sessel das Wort: »Keine Sorge, er hält das schon aus. So gut bist du ja nicht bestückt.«
Ich biss die Zähne zusammen. Zum einen, weil ich das nicht leiden konnte, zum anderen, weil ich es nicht nett fand, Marek indirekt zu beleidigen. Dieser schien es auch verstanden zu haben und funkelte den anderen böse an. Leise murmelte er: »Wichser.«
Auch wenn der Angesprochene das Wort vermutlich nicht verstand, die Bedeutung musste ihm klar sein. Doch er ignorierte es. Vorerst. Stattdessen kam er auf uns zu, griff kurz in die Tasche und reichte die Tube, die er herausgeholt hatte, an den Dunkelhaarigen vor mir. Dann setzte er sich auf die Ecke oberhalb meines Kopfes. Leicht streichelte er über meinen Hals. »Nicht wahr, mein Süßer.«
»Ja«, bestätigte ich, eher um Marek zu beruhigen. Denn dieser hatte mit der Tube in der Hand nur unsicher auf mich herabgeschaut. Ich zweifelte nicht daran, dass es funktionieren würde. Immerhin ging es sonst auch ohne Gleitgel, da würde er wirklich kein Problem sein. Auch wenn ich das nicht mochte, Aufhören war für mich keine Option. Schon aus Prinzip nicht!
Nach einem weiteren Blick auf mich öffnete Marek die Tube und verteilte etwas davon auf dem Kondom. Dann begab er sich zwischen meine Beine. Damit er genug Platz hatte, kroch ich noch etwas nach oben. Kurz fing ich den Blick des Mannes dort ein, der mir das Mark in den Knochen gefrieren ließ. Er war unzufrieden. Unzufrieden, dass wir ihm keinen Grund gaben, den Eindringling des Zimmers zu verweisen. Diese Chance hatte er verpasst.
Mareks steifer Penis, der den meinen berührte, ließ mich meinen Blick losreißen. Erneut rieben sie aneinander und ich hob automatisch stöhnend mein Becken. Es tat im Moment viel zu gut, um es nicht zu genießen. Kurz vergaß ich, dass der andere noch da war.
Doch er rief sich sofort in Erinnerung, indem er seine Hand an meinen Hals legte.
»Nein«, hauchte ich. Sofort fing ich an zu zittern. Ich streckte den Hals durch, um ihn ansehen zu können. Mein Blick war flehend. Wenn es ihn störte, dann sollte er es sagen, von mir aus mich schlagen, aber bitte, bitte nicht zudrücken!
Doch er drückte nicht zu. Stattdessen ließ er nur seine Finger über meinen Hals streichen und fuhr dann über mein Kinn. »Sieh mich an«, forderte er mit sanfter Stimme.
Leicht nickte ich, während er seine Finger wieder auf meinen Hals legte. Die Drohung war eindeutig. Ohne den anderen anzusehen, wandte er sich an ihn: »Mach weiter!«
Zu meinem Glück wanderte Marek weiter hinunter und rieb sich zwischen meinen Backen, verteilte das Gleitgel. Ich spürte seine Hände wieder auf meinem Körper, versuche mich darauf zu konzentrieren, statt auf die Hand an meiner Gurgel.
Erst hörte ich auf zu zittern, dann ganz langsam entspannte ich mich. Ich hatte gehört, dass Marek noch ein paar Mal Gleitgel nachgenommen hatte. Scheinbar versuchte er, es mir so angenehm wie möglich zu machen.
»Kann ich?«, fragte er nach und ich nickte. Er hatte es geschafft, dass ich wieder entspannt genug war, damit es nicht zu sehr wehtun würde.
Mich wunderte, dass er nicht schon lange Reißaus genommen hatte. Aber vermutlich faszinierte ihn das Spiel auf verstörende Art und Weise. Ich konnte es ihm nicht einmal verübeln. Ich hatte ihm gesagt, dass ich mit dem anderen Mann im Raum zusammenlebte und dieser das Ganze leiten würde. Außerdem hatte ich bisher keine Anstalten gemacht, die Sache von mir aus abzubrechen. Marek musste glauben, dass ich darauf stand. Lediglich wir wussten, dass es ein reines Machtspiel war. Wer das hier zuerst abbrach, hatte verloren.
Ganz langsam, Stück für Stück schob Marek sich in mich, brachte mich damit zum Keuchen. Verdammt, das fühlte sich gut an! Wie schaffte er das?
Fast hätte ich die Augen geschlossen, da bewegte sich ein Finger an meinem Hals. Nur ganz leicht, doch er erinnerte mich daran, es nicht zu tun.
Grüne Augen blickten die ganze Zeit in meine. Noch vor nicht ganz zwei Jahren wäre ich wohl darin versunken, doch mittlerweile fand sich nur noch selten etwas Liebevolles darin. Meistens waren sie gleichgültig. Manchmal, so wie jetzt, auch einfach nur verächtlich, zeigten mir, dass er mich in der Hand hatte. Nicht nur jetzt. Immer, jederzeit. Das hier trotz allem nicht abzubrechen war meine einzige Möglichkeit, überhaupt noch einen kleinen Teil an Selbstbestimmung aufrechtzuerhalten.
Erneut stieß Marek tiefer in mich, riss mich aus den Gedanken und ließ meinen Körper sich aufbäumen. Ich griff nach seinen Armen und krallte meine Hände hinein, suchte dadurch etwas Halt, während ich dagegen ankämpfte, meinen Blick von den stechend grünen Augen abzuwenden.
Mit jedem Stoß ging mein Atem schneller und ich tat mich schwerer, meine Augen nicht genussvoll zu schließen. Marek fickte mich hart, aber nicht aggressiv. Mein Orgasmus lauerte genau um die Ecke, wartete nur auf die leiseste Berührung meines Schwanzes.
Mühsam brachte ich einen Namen hervor. Der Angesprochene riss kurz den Blick von meinen Augen los und ließ ihn einmal über meinen Körper wandern. Als er wieder meine Augen traf, bemühte ich mich um die nächsten Worte: »Da...arf ich ... bit...te ...«
Leicht schüttelte er den Kopf.
Ich hatte es befürchtet, er hatte es ja bereits angedroht. Er hatte gesagt, ich sollte mich nicht zu sehr verausgaben. Er würde mir nichts gewähren, was mir half zu kommen. Wenn ich es so tat, würde er für gewöhnlich nichts sagen, aber ich durfte nicht nachhelfen. Doch dafür waren die Stöße zu tief und zu schnell, streiften nur immer wieder kurz den entscheidenden Punkt. Ich konnte nur hoffen, dass Marek nicht auf mich wartete. Sein Atem ging bereits schnell und unkontrolliert.
Plötzlich änderte er den Rhythmus, wurde langsamer, traf gezielter genau die richtige Stelle und ließ mich damit Sternchen sehen. Meine Augen rollten unkoordiniert in den Höhlen. Ich war nur noch ein, vielleicht zwei kurze Stöße von meinem Höhepunkt entfernt. Marek stöhnte laut auf und ich merkte, wie es in mir warm wurde. Davon mitgerissen bog ich meinen Rücken durch, dadurch traf er genau die richtige Stelle.
Ich schrie auf und Tränen stiegen mir in die Augen. Mit einem gezielten Griff hatte der Mann hinter mir meinen Orgasmus verhindert. Doch er drückte viel zu stark zu. »Du ... tust mir weh!«
Doch statt lockerer zu lassen, drückte er noch fester zu. Mehr Tränen sammelten sich.
Unweigerlich sah ich an mir herab. Marek saß noch immer zwischen meinen Beinen und sah den anderen bleich und ungläubig an. Dann zog er sich schimpfend aus mir zurück. In den grünen Augen musste sich deutlich widerspiegeln, was ihr Besitzer empfand.
In seiner Muttersprache fluchte Marek etwas darüber, dass mich »der verrückte Pisser« nicht mit anderen schlafen lassen sollte, wenn er nicht wollte, dass ich dabei Spaß hatte. Dass er vor Aufregung die Sprache gewechselt hatte, schien er gar nicht zu bemerken. Eilig entsorgte er das Kondom und zog sich an.
Doch ganz konnte ich mich nicht auf ihn konzentrieren, denn noch immer war die Hand an meinem Schwanz meine Hauptsorge. »Lass mich los! Scheiße, du tust mir weh!«
Der Angesprochene richtete seinen Blick wieder auf mich und sah mich verächtlich an. »Geschieht dir recht. Hab ich dir erlaubt zu kommen? Wenn du kommst, dann für mich!«
Ich wollte mich aufrichten, aber er drückte mich unsanft zurück.
Von der Tür hörte ich ein Geräusch und wir richteten beide unsere Aufmerksamkeit darauf. Marek hatte sie geöffnet und war dabei zu gehen. »Ich bin weg. Das hier ist mir zu krass.«
Ich nickte. Gut, denn ich konnte dem Mann hinter mir ansehen, was er vorhatte. Und das durfte keiner jemals sehen oder erfahren.
»Ich bin jeden Freitag im Club. Wenn du das kranke Schwein losgeworden und nochmal in der Nähe bist, findest du mich dort«, wechselte Marek noch einmal ins Deutsche, wissend, dass nur ich ihn verstehen würde. Immerhin hatte ich ihn auch in seiner Muttersprache im Schwulenclub angesprochen. Dann verließ er schaudernd das Hotelzimmer.
Marek ahnte vermutlich nicht einmal, wie sehr ich mir wünschte, diesen Mann los zu sein. Doch es ging nicht. Hätte ich ihn verlassen, hätte ich auch die Band verlassen müssen. Ich hätte mir keine Wohnung leisten können. Ich hätte zu meinen Eltern zurück und meinen Lebenstraum aufgeben müssen. Das ging nicht. Ich musste bei ihm bleiben, egal wie oft er mich verletzte. Und das wusste er.
Ängstlich sah ich zu ihm, der mich nun endlich losließ und sich ans Fußende des Bettes begab. Eisig befahl er: »Dreh dich um!«
»Bitte nicht«, flehte ich ihn an, tat aber wie mir geheißen. Ich wollte ihn nicht noch mehr provozieren. Das lohnte sich nicht und hätte nur dazu geführt, dass er noch brutaler wurde.
»Es hat dir gefallen, so hart genommen zu werden, oder?«, raunte er und drang ohne weitere Vorwarnung ein.
Ein spitzer Schrei verließ meine Kehle. Das war einfach ein ganz anderes Kaliber und entspannt war ich schon mal gar nicht.
Grob trieb er sich ein paar Mal in mich. »Na, gefällt dir das?«
Vehement schüttelte ich den gesenkten Kopf. Nein! Nein, tat es nicht. Es tat einfach nur höllisch weh.
Gehässig fragte er: »Was ist? Gerade hast du mich doch noch angefleht, kommen zu dürfen. Bin ich dir so zuwider?«
Wieder schüttelte ich den Kopf. Die ersten Tränen liefen mir über die Wangen. Leise erwiderte ich: »Du tust mir weh.«
»Und du weißt ganz genau, warum!«
Ergeben nickte ich.
Immer härter stieß er zu, trieb mir weitere Tränen in die Augen, die langsam meine Wangen hinabrollten. Irgendwann griff er nach meinem Schwanz, bewegte seine Hand daran kräftig auf und ab, bis ich auch dort Schmerzen hatte. Es musste ihm selbst doch auch wehtun, warum tat er es dann trotzdem immer wieder?
Mittlerweile hatte das Gleitgel sich vollständig aufgebraucht. Noch einmal versuchte ich, ihn zu Verstand zu bringen. Leise wimmerte ich: »Bitte, lass mich los. Ich kann so nicht. Bitte.«
Ich spürte, wie seine Finger in einer zärtlichen Geste über meinen Rücken strichen, dann zog er sich aus mir zurück. Erleichtert ließ ich mich aufs Bett sinken. Ich zog die nächstbeste Decke heran und klammerte mich in Embryonalstellung daran. Lautlos weinte ich hinein, während er wortlos aufstand.
Anhand der Geräusche konnte ich ausmachen, dass er zu dem kleinen Tischchen ging und sich einen Joint drehte. Dann öffnete er das Fenster und stellte sich zum Rauchen davor. Einmal kam er kurz zu mir herüber und breitete vorsichtig die zweite Decke über mich.
Sanft strich er mir durchs Haar und flüsterte liebevoll: »Hey, Süßer, du zitterst ja. Ist dir kalt?«
»Fünf – Sechs. Überwacht!
Stillgestanden – Gut gemacht!
Links zwo – weitergehen.
Deutscher Bürger – Dankeschön!
Im Takt – Exakt!«
Eisbrecher – This Is Deutsch