»Roger!«, stieß ich aus, als er zum wiederholten Male mit der Zunge durch die leichte Behaarung unterhalb meines Bauchnabels fuhr und sie sich nur ein kleines Stück unter meinen Hosenbund schlängelte.
Er lachte und kam zu mir nach oben. »Was möchtest du? Soll ich tiefer gehen?«
Ich sah in den grauen Sturm seiner Augen und nickte. Ihm war anzusehen, dass er sich ebenfalls nicht damit zufriedengab.
Grinsend strich er über meinen Schritt. »Du weißt doch noch, wie das geht, oder? Was sagt man?«
Leicht verzog ich das Gesicht. Ich wollte nicht betteln! Das fühlte sich im Moment noch nicht gut an. Dennoch würde er darauf bestehen, das war ihm anzusehen. Er wollte mich aus meiner Komfortzone holen. Für ihn war es ganz oder gar nicht. Also musste ich nachgeben, auch wenn es ein ungutes Gefühl zurückließ. »Bitte.«
Ich konnte ihm ansehen, dass er kurz nachdachte, dass er überlegte, ob er mich weiter betteln ließ. Mir war klar, dass er das bei Toby und früher auch bei mir auf jeden Fall getan hätte. Mit einem einfachen Bitte, das noch nicht einmal klagend klang, hätte er sich nie zufriedengegeben.
Doch diesmal nickte er, senkte sich zu mir herunter und küsste mich zärtlich. Dann raunte er in mein Ohr: »Das machst du gut. Bleibt einfach ruhig, dir passiert nichts.«
Ich zögerte einen Moment, hoffte auf weitere Zärtlichkeiten von ihm. Zum Glück erhielt ich sie, indem er mich fordernd küsste. Erst danach schloss ich wieder die Augen.
Er begab sich wieder nach unten und ich spürte, wie er meine Hose öffnete. Ganz langsam glitt sie an meinen Beinen hinab, bis er sie an meinen Fußgelenken hängen ließ. »Ist es in Ordnung, wenn die Hose dort bleibt?«
Ich nickte. Solange er in nächster Zeit auch noch meine Unterhose herunterzog, war es in Ordnung.
Vorerst schien er das jedoch nicht vorzuhaben. Lieber spielte er weiter mit seiner Zunge unter und in meinem Bauchnabel. Der einzige Unterschied zu vorher war, dass er meine Oberschenkel streichelte. Seltsamerweise war das genug, damit meine Lust weiter stieg.
Ich wusste, dass uns niemand hören konnte, dass keiner sich beschweren würde. Daher ließ ich den Lauten, die aus meinem Mund entwichen, freien Lauf. Wie ich Roger kannte, würde ihn das erst recht anspornen.
Als hätte ich es geahnt, wanderte seine Zunge noch weiter südlich und selbst durch die Shorts hindurch konnte ich spüren, wie sie langsam über meine Eichel und den Schaft streifte. Nachdem er an der Wurzel angekommen war, schob er meine Beine etwas auseinander und küsste meine Eier. Gierig drückte ich mich ihm entgegen. Amüsierte Laute waren von ihm zu hören, dann spürte ich einen Luftzug an meiner Eichel.
Ich öffnete die Augen und sah, dass er die Shorts langsam nach unten zog und seinen Blick dabei auf meine Mitte gerichtet hielt. Sobald mein ganzer Schwanz freigelegt war, spannte ich die Muskeln an, damit ihm dieser entgegen zuckte.
Schmunzelnd hob Roger eine Augenbraue. »So gierig?«
»Ja«, antwortete ich leise. Zu laut traute ich mich nicht, es auszusprechen.
»Dabei hab ich deinen Rücken noch nicht einmal gesehen.« Er schob eine Hand unter meine rechte Seite und hob sie etwas hoch.
»Bitte, heute nicht. Ich will dich lieber sehen.«
Rogers Blick zeigte kurz Sorge, dann nahm er seine Hand weg und streichelte mir über die Wange. »Ist gut. Heute nicht. Das heben wir uns für ein anderes Mal auf.«
»Danke.« Ich spürte, wie es leicht in meinen Augen prickelte, dabei hatte ich gar keinen Grund zu weinen.
»Hey, kein Grund, dich zu bedanken.« Er streichelte über meine Oberschenkel. »Ich hab doch nichts davon, wenn du Angst bekommst.«
Erschrocken keuchte ich auf, als mich ein einzelner Finger an meiner Eichel berührte. Es fühlte sich komisch und gleichzeitig erregend an, wie er damit meinen Schaft entlangfuhr, an der Wurzel halt machte und dann weiter wanderte. Kurz bevor er den Muskelring an meinem Anus berührte, wechselte er die Richtung, nahm denselben Weg zurück. Seine Hände legten sich wieder auf meine Oberschenkel und drückten sie weiter auseinander, bevor er sich herunterbeugte und seinen Atem auf die gleiche Weise über mich wehen ließ. Eine angenehme Gänsehaut bildete sich auf meinem ganzen Körper und ich erschauderte. Ohne sich wieder aufzurichten, sah er kurz zu mir. In seinen Augen stand die Freude darüber, dass es mir gefiel.
Ich war froh, dass ich Roger nicht extra sagen musste, dass Analverkehr nicht in Frage kam. Manchmal verstand ich nicht, wovor er anfänglich so viel Angst gehabt hatte. Er konnte sehr gut einschätzen, was für mich in Ordnung war und welche Grenzen ich brauchte. Denn während ich noch darauf achtete, wann und ob ich ihm sagen müsste, dass er nicht an meinen Hintern sollte, beschäftigte er sich intensiv mit meinen Hoden. Das schien eine neue Macke von ihm zu sein. Ich hatte das in letzter Zeit schon häufiger gesehen, dass er Toby viel damit neckte, aber auch bei mir tat er das häufig. Das Saugen und Massieren, sowie die leichten Bisse waren ein interessantes Gefühl. Zumal er es zu genießen schien, wenn man kurz zusammenzuckte, weil eine unerwartete Berührung kam.
»Warst du brav?«, fragte er irgendwann plötzlich.
Verwirrt schreckte ich auf und blinzelte ihn an. »Was?«
Er lachte leise. »Ich hab gefragt, ob du brav warst. Aber ich nehm das mal als ja, wenn du so abwesend bist.«
Ich hatte mich noch nicht wieder gefasst, da schlossen sich Rogers Lippen um meine Eichel. Mit einem langgezogenen Stöhnen drückte ich meinen Oberkörper fester gegen die Matratze und richtete mein Becken auf.
Sofort drückte er es zurück und löste seine Lippen von mir. »Gut, dann nicht.«
Ich wollte protestieren, doch bevor ich Worte fand, war Rogers Mund wieder an meinem Hoden. Daher verwandelte sich der Protest in einen unartikulierten Laut.
Mehrmals wiederholte er das Spiel, nahm kurz meinen Schwanz in den Mund, ließ ihn dann aber wieder unbeachtet oder blies nur leicht einen Windhauch über die feuchte Spitze. Immer deutlicher merkte ich, dass er mich hinhielt und zu verhindern suchte, dass ich kam. Dabei war ich doch nur noch zum Winseln in der Lage.
»Ist gut«, raunte er mir nach einer Weile ins Ohr. »Entspann dich.«
Ich öffnete die Augen, die ich krampfhaft zusammengekniffen hatte und sah ihn an. Er lächelte und küsste mich zärtlich, während seine Hand nach meinem Schwanz griff und ihn sanft massierte.
Bis ich zuckend in seine Hand kam, spielte er mit meiner Zunge und löste sich auch danach nur langsam. Seine Augen wanderten mit einem zufriedenen Ausdruck über meinen Körper. Mit der sauberen Hand streichelte er über meine Brust, die sich schnell hob und senkte. »Darf ich noch ein Foto machen?«
Erschöpft nickte ich. »Okay.«
Nachdem es geschossen war, befreite mich Roger aus den Klamotten und machte mich mit einem Papiertuch sauber. Erst danach legte er sich wieder zu mir und zeigte mir das Bild. »Können wir das behalten?«
Ich rang mit mir. Schon das andere Foto von mir zu sehen war komisch gewesen, doch dieses war noch seltsamer. Man sah mir an, dass es mir gefallen hatte, auch wenn ich völlig erledigt war. So vollkommen nackt, wirkte die Kleidung an meinen Armen und Beinen deutlich wie Fesseln, was den Eindruck verstärkte.
»Ist okay, ich lösch es.«
Rogers Finger schwebte schon über der Taste, doch ich hielt ihn auf. »Nein, behalt es. Aber bitte schick es Toby nicht. Du kannst es ihm zeigen, aber ... Keine Ahnung, bitte schick es ihm nur einfach nicht.«
»Ist gut.« Roger zog sich das Shirt über den Kopf und legte sich dann neben mich. »Ich bin sicher, Toby freut sich auch so, es zu sehen.«
Ich war verwirrt, als Roger seinen Kopf auf meiner Schulter ablegte und sich so an mich schmiegte, dass ich ihn in den Arm nehmen konnte. Nachdem er mich vor ein paar Minuten noch verwöhnt hatte, war das das komplette Gegenteil. Es war komisch, auch wenn ich es genoss, so mit ihm zu kuscheln.
»Ich hab’s aber nicht zu weit getrieben, oder?«, fragte Roger, nachdem wir eine Weile schweigend gekuschelt hatten.
»Nein, nur etwas geschubst, aber das ist vollkommen okay. Sonst hätte ich schon was gesagt. Ich hab nur nicht gedacht, dass es wirklich klappt. Na ja, auch wenn halt das ein oder andere noch sehr komisch ist.« War ja klar, dass ich wieder unsicher wurde, sobald sich der selbstsichere Teil zurückzog.
»Was war denn komisch?« Roger richtete sich etwas auf und sah mir ins Gesicht.
»Das Betteln. Ich ... Es ist einfach noch komisch. Ich glaub, das kommt aber wieder, wenn ich mir sicherer bin. Nur ... Betteln zum Aufhören will ich nicht.« Der letzte Teil war aus meinem Mund gekommen, ohne dass ich vorher darüber nachgedacht hatte. Aber es machte Sinn. Ich hatte das so oft ohne Erfolg getan, dass es vermutlich schon in meinem Kopf verankert war.
»Wirst du nicht. Ich mag keine ›Ich sag hör auf, aber meine weitermachen‹-Spielchen. Und Toby auch nicht. Gab es sonst noch was? War das Festhalten so in Ordnung?«
Ach, da war ja noch was. Ich ging in mich. Warum hatte ich das ertragen können, bei den Fesseln aber sofort Angst bekommen? Es war eindeutig nicht nur, weil Roger mich abgelenkt hatte. Auf diese Weise hatten wir es auch schon unten im Schlafzimmer versucht. Es musste also einen anderen Grund geben. Ich hatte mich sicher gefühlt, obwohl ich gefesselt war. Da war kein Gefühl von Machtlosigkeit gewesen, das sofort entstand, wenn ansonsten jemand versuchte, mich festzuhalten. Es war mir vorgekommen, als hätte ich das jederzeit aus eigener Kraft beenden können.
»Es war gewöhnungsbedürftig, aber gut«, antwortete ich nach einer Weile. Roger hatte geduldig gewartet, bis ich alles durchdacht hatte. Dabei hatte er mich sanft gestreichelt. »Können wir etwas Ähnliches noch einmal versuchen? Mit einem Tuch oder so? Etwas, was sich leicht lösen lässt?«
»Klar. Meinst du, das geht auch?«
»Ja. Ich glaub, es reicht schon, wenn ich weiß, dass ich mich schnell befreien kann oder mich noch ein wenig bewegen. Ich würde das gern noch mal probieren.«
»Kein Thema, machen wir.« Roger beugte sich zu mir und küsste mich zärtlich. »Aber sonst war alles in Ordnung und nicht komisch?«
Ich wuschelte durch seine Haare. »Nein, sonst nichts.«
Als ich meine Hand wieder von seinem Kopf nahm, sahen wir uns beide verdattert an und lachten dann. Mir war überhaupt nicht aufgefallen, dass ich Tobys Geste imitiert hatte. Ich verbrachte eindeutig zu viel Zeit mit ihnen. Wie konnte ich aber auch nicht? Es tat mir gut. Selbst wenn es mal schwierig wurde, konnte ich das mit ihnen meistens schnell beseitigen.
Ein Geräusch im Wohnzimmer ließ uns beide aufhorchen. Es klang ganz danach, als würde Toby sich gleich zu uns gesellen. Wir grinsten uns an und mir kam eine schöne Idee. Schnell griff ich nach Rogers Jogginghose und zog sie ihm herunter. Er wirkte kurz verwirrt, dann strampelte er sie ab, kroch mit mir unter die Decke und kuschelte sich wieder an mich.
Toby steckte den Kopf durch die Tür und sobald er uns entdeckte, legte sich ein sanfter Ausdruck auf sein Gesicht. »Hi ihr beiden.«
Wir grüßten zurück und küssten ihn zur Begrüßung. Er setzte sich hinter Roger auf die Bettkante und sah zu uns. »Ich dachte, hier wartet eine Überraschung auf mich? Ich hab mich extra beeilt.«
»Tut mir leid, wir sind leider schon fertig. Der Kleine hat zu sehr gebettelt, dass ich endlich weitermache.«
Gespielt plusterte ich die Wangen auf. »Du hast ihm doch erst Hoffnungen gemacht und wolltest dann nicht warten.«
Roger wollte etwas erwidern, doch Toby mischte sich ein: »Ihr seid einfach beide zu ungeduldig. Also muss ich heute wieder allein damit fertig werden?«
»Du könntest mir helfen. Isaac war schon wieder so selbstsüchtig.«
Verlegen zog ich den Kopf ein. Was sollte ich denn machen? Mich von ihm ficken zu lassen, hätte sich falsch angefühlt. So weit war ich noch nicht. Er hätte ja stattdessen ... Nein, vermutlich wäre das auch nicht gegangen. »Sorry. Ich mach’s wieder gut.«
Toby strich mir zärtlich durch die Haare. »Hey, wenn ich das Foto richtig interpretiere, hast du einen ziemlich großen Schritt gemacht. Es gibt also keinen Grund, dich zu entschuldigen. Alles zu seiner Zeit.«
»Apropos Foto!«, fiel Roger ein und er holte sein Handy hervor. »Schau mal.«
Toby betrachtete es und es trat ein begehrliches Funkeln in seine Augen. Er lächelte mich an. »Darf ich auch irgendwann so ein Foto von dir machen?«
»Nur, wenn ich auch eines von euch bekomme.«
»Ist gut. Das können wir gleich erledigen«, erwiderte Roger, drehte sich blitzschnell zu Toby herum und hing nur Sekunden später an dessen Lippen.
Ich lächelte und machte ihnen Platz. Mir war gerade nicht nach mitmachen und wenn ich sah, wie hart sie sich schon bei dem Kuss anpackten, dann wollte ich das auch gar nicht. Zusehen würde ich dennoch liebend gern.
»Strap me down with disillusion
Tie me up in lifelines
Nothing stops my thought from breeding
Nothing’s stopping my mind«
Leæther Strip – Strap me down