CN: Drogen (Hasch)
Sanft strichen die rauen Hände über meinen Hintern und die Hüften. Die rhythmischen Bewegungen meines Beckens ließen Schweißperlen entstehen. Das gefiel mir! Ja, verdammt, er sollte weitermachen und mich nicht ewig warten lassen.
Eine Hand strich mir die Haare aus dem Gesicht und ein freundliches Lächeln schob sich in mein Blickfeld. »Gefällt dir das?«
Statt ihm zu antworten, stöhnte ich ihm entgegen, was ihn zu einem zärtlichen Lachen ermutigte. Er ging nach hinten und tat ... was auch immer. Ich konnte es nicht sehen und es war mir egal. Wichtig war nur, dass der andere sich einfach weiter bewegte.
Nun stöhnte auch er auf, doch das wurde gleich unterbunden. Dem leisen Schmatzen nach zu urteilen, küssten sie sich. Schon die Vorstellung zauberte mir ein Lächeln ins Gesicht.
Die Stöße wurden schneller, dann spürte ich eine Hand nach meinem Schwanz greifen. Ich hatte keine Ahnung, welchem der Männer sie gehörte, aber das war mir auch herzlich egal. Hauptsache, sie ließen mich endlich kommen, mehr wollte ich doch gar nicht.
Lange dauerte es nicht mehr. Zufrieden rollte ich mich in eine der Decken und sah diesmal, wie sich die beiden Männer leidenschaftlich küssten. Dann sahen sie zu mir, lächelten mich an. »Ist alles in Ordnung, Kleiner?«
»Ja, alles gut«, seufzte ich zufrieden und ließ mich streicheln. Hatte sich das schon immer so gut angefühlt? Egal, im Moment tat es das und das war gut.
Toby legte sich zu mir, Roger hinter ihn. Ich wurde in ihre Arme gezogen, sodass beide über meinen Rücken streicheln konnten. Wer genau sprach, wusste ich nicht, aber das war auch nicht wichtig. Einer von ihnen fragte: »Gleich noch eine Runde unter der Dusche?«
Ich nickte, schloss aber gleichzeitig die Augen und lehnte mich an die starke Brust vor mir.
Einer strich mir durch die Haare. »Erhol dich erst mal, Kleiner, dann sehen wir weiter.«
Natürlich hatte mein Körper auf den Traum reagiert, meine Unterhose war eingesaut, als ich aufwachte. Warum auch nicht, es war ja nicht so, als wenn der Traum vollkommen unerwünscht gewesen wäre!
Frustriert schrie ich ins Kissen. Das konnte doch nicht sein! Ständig träumte ich davon, mit Toby oder Roger zu schlafen – oder einfach beiden gleichzeitig. Das war doch nicht auszuhalten! Dabei war es doch gerade erst ein paar Tage her, dass ich zuletzt bei einem Mann aufgewacht war. Dennoch hatte ich schon wieder diese Träume. Nicht einmal der One Night Stand mit Christine hatte mich mehr als eine Woche in der Hinsicht befriedigt. Scheinbar wollte ich einfach immer mehr. Blöde Scheiße!
Missmutig ging ich Duschen. Ich spürte, dass ich den ganzen Tag keine Ruhe finden würde, wenn ich nicht selbst Hand anlegte. Das konnte ich nicht gebrauchen, immerhin musste ich nachher in die Schule und ein paar begriffsstutzigen Kindern Gitarrespielen beibringen.
Nein, das war gemein! Ich mochte die Kids. Wirklich! Es war nur einfach anstrengend und im Moment war ich schlecht gelaunt. Vermutlich würde sich das auch erst später legen. Warum war mein Unterbewusstsein auch der Meinung, mir so eine Scheiße vorspielen zu müssen und sich gleichzeitig bei jeder überflüssigen Berührung eines Mannes zu zieren wie eine Jungfrau?
Konnte es sich bitte einfach entscheiden? Entweder es wollte Sex mit einem oder mehreren Männern oder eben nicht! Aber dieses ständige Hin und Her ging mir auf den Sack!
Zumal mein Kopf schon jetzt wieder einen auf Mimose machte. Das war doch zum Kotzen!
Kaum hatte ich versucht, mir den Traum in Erinnerung zu rufen, war es natürlich mal wieder ein anderes Gesicht gewesen, das ich vor mir sah. Wäre ja auch zu einfach, wenn es wie im Traum Roger hätte sein können. Nein, es musste diese gepiercte Fresse sein, die mir mein Gehirn zeigte!
Es hätte jeder sein können! Jeder andere Mann wäre für mich in Ordnung gewesen, aber natürlich musste es er sein! Warum?! Ich wollte mir doch einfach nur in Ruhe einen von der Palme wedeln, damit ich Ruhe fand. Stattdessen kam mir mein schlimmster Albtraum in den Kopf. Das war einfach nur ätzend.
Frustriert lehnte ich den Kopf gegen die Wand und ließ mir das Wasser auf Nacken und Rücken prasseln. Das war doch nicht zum Aushalten. Auf der einen Seite war da dieses Verlangen, das einfach nicht aus meinem Kopf wollte, und auf der anderen Seite funkte mir dieser Wichser jedes Mal dazwischen, sobald ich auch nur irgendwie daran dachte, dem Verlangen nachzugehen. Selbst wenn ich einfach nur selbst Hand anlegen wollte, um wenigstens für einen Tag davon befreit zu sein.
Es half nichts. Je länger ich dastand und darüber nachdachte, umso deutlicher wurde seine Stimme in meinem Kopf. Immer wieder schrie er mich an, dass er der Einzige für mich war, dass niemand außer ihm ein Recht hatte, mich anzufassen, geschweige denn, mir irgendwie Lust zu verschaffen.
Ich musste die Gedanken und das Verlangen loswerden. Nur wie es aussah, würde das bis zum Abend warten müssen.
Unruhig bewegte ich mich durch den Raum. Alles war ein wenig verschwommen, selbst der Mann, dem ich folgte. Doch ich wusste, wo es hinging, also war das nur halb so wild. Ich rempelte jemand oder etwas an und entschuldigte mich leise.
Endlich kamen wir bei der Bar an und setzten uns. Er bestellte für uns beide einen Drink. Was genau es war, bekam ich nicht mit, zu sehr lenkte mich einer der anderen Männer hier im Raum ab. Hui, der war aber heiß! Er sollte sich ruhig nochmal vorbeugen.
Mein Gegenüber erlangte meine Aufmerksamkeit, indem er mir eine Hand auf das Knie legte. Was auch immer er sagte, ich verstand es nicht. Aber das war völlig egal. Die kleinen grün-gelben Blüten, die er mir unauffällig in seiner Hand zeigte, ließen mich auch so nicken. Er deutete mit einem kurzen Kopfzucken in Richtung Ausgang. Schnell trank ich die letzten Schlucke meines Getränkes – Wann hatte ich denn den Rest getrunken? – und folgte ihm wackelig.
Ich spürte das Gewicht des anderen Mannes vor mir und die Häuserwand hinter mir. Kichernd nahm ich die Hände auf meiner Brust wahr, dann waren sie plötzlich weg und das Gewicht ebenfalls. Verwirrt sah ich auf. Sofort waren da Lippen auf meinen. Okay, auch gut. Sie schmeckten lecker, die Zunge auch. Etwas nach dem Gras, das wir geraucht hatten. Zwei Hände packten mich, zogen mich von der haltgebenden Wand fort, wieder auf den Eingang zu. Wieder sagte er etwas, doch ich verstand nur etwas von Tanzen. Mehr musste ich wohl auch nicht verstehen.
Die Hände lagen immer häufiger auf meinem Körper und meiner Haut, die Lippen lösten sich kaum noch. Auch meine Hände fanden häufig ein Stück Haut, das sie gierig berührten. Ich legte meine Lippen darauf, dann folgte meine Zunge. Schmeckte salzig, aber angenehm. Eine Hand legte sich in meinen Nacken, eine auf meinen Hintern. Ich kicherte, als die Hand an meiner Flanke mich unvermittelt leicht kitzelte.
Wieder hatte ich eine Wand im Rücken. Die Lippen lagen diesmal auf meinem Bauch, wanderten langsam tiefer bis zu meinem Hosenbund. Überrascht keuchte ich auf und drückte den fremden Kopf fester an mich. Ein raues Lachen erklang, dann waren die Lippen auf meinen, danach drang ein raues »Komm!« an mein Ohr.
Oh, da brauchte ich gar keine Aufforderung. Ich schlang den Arm um den etwas größeren und kräftigeren Körper, ließ mich durch den Ausgang führen, auf eine Reihe weißer Fahrzeuge zu. Ein plötzlicher Ruck, der durch meinen Körper ging, ließ mich Kichern, dann fand ich wieder Halt.
Genüsslich vergrub ich meine Nase darin. Diese schnellen Bewegungen waren zwar lustig, aber allzu oft wollte ich das nicht machen, sonst wurde mir noch schlecht. Da genoss ich lieber den anziehenden Geruch, der von dem Körper ausging, an den ich gedrückt wurde.
Es wurde lauter um mich herum. Waren wir wieder im Club? Offenbar nicht, denn als ich mich umsah, wurde ich auf eines der Fahrzeuge zugeschoben. Gut. Immerhin hatte ich ja vom Club weg und nicht wieder hinein gewollt.
Ich tat mich schwer, mich von dem großen, warmen Körper zu lösen, als ich auf einen Sitz gedrückt wurde, doch er war schnell wieder neben mir. Ich lehnte mich dagegen, als sich meine Umgebung in Bewegung setzte. Uh, das war aber schnell! Vielleicht etwas zu schnell. Eilig schloss ich die Augen, bevor mir schlecht wurde. Lieber konzentrierte ich mich auf die sanfte Stimme, die mir etwas zuflüsterte, und die Hand, die mir durch die Haare strich.