Der Song „Secrets“ von Seal hat mich zum Schreiben dieser Geschichte inspiriert.
Lang ausgestreckt liege ich nackt auf dem breiten Bett in deinem Hotelzimmer. Du sitzt neben mir und streichst zärtlich mit deinen Händen über meine Haut. Ich spüre deine Fingerspitzen, mit denen du mir am Rückgrat hinunter fährst. Du schiebst meine Haare beiseite, küsst meinen Nacken und beginnst an meinen Ohrläppchen zu knabbern. Deine Zunge erreicht die kleine erogene Zone hinter meinem Ohr. Genau diese eine winzig kleine Stelle, an der ich so sehr sensibel auf Berührungen reagiere und die mir immer wohlige Schauer wie einen Sommerregen über den Körper ziehen lässt. Unwillkürlich entfleucht mir ein sehnsuchtsvolles Seufzen.
Ich strecke mich wohlig aus und genieße deine Berührungen. Sie tun mir gut. Ich weiß, dass du nicht weiter gehen wirst als ich es zulasse. Noch immer ist da zwischen uns diese kleine Hemmschwelle, die uns daran hindert, weiter zu gehen. Dabei wissen wir, dass wir uns wollen und uns begehren. Aber ich vertraue dir und lasse mich nur zu gerne fallen. Ich bin mir sicher, dass du mich auffangen wirst. You belong to me, klingt leise die Musik aus der Stereoanlage an mein Ohr. I belong to you, geht der Text weiter. Aber das ist unser Secret, unser kleines Geheimnis.
Ich fühle mich einfach wohl bei dir. Ich mag deinen Duft, den leichten Geruch nach Moschus, der mir bei unserem ersten Treffen in meine Nase zog und der sich dort festgesetzt hat. Ich nehme ihn neuerdings auch wahr, wenn ich gar nicht bei dir bin. Aber jetzt, wo wir uns so nahe sind, rieche ich ihn ganz intensiv, als hättest du zu viel dieses Aftershaves benutzt. Wahrscheinlich sind meine Sinne voll auf Empfang eingestellt, dass ich alles, was um mich herum geschieht, besonders intensiv wahrnehme.
Du legst dich neben mich. Ich drehe mich auf die Seite, damit ich dich ansehen kann. Deine Augen leuchten. Das Begehren nach mir bringen sie wohl zum leuchten. Mein Verlangen nach dir ist genau so groß. Noch sind wir nicht soweit, den nächsten Schritt zu gehen. So warten wir, bis die Zeit dazu gekommen ist. Es gibt so viele wunderschöne Dinge, die man zusammen tun könnte, ohne diesen allerletzten Schritt gehen zu wollen, sich zu vereinigen. Wir haben Zeit, sehr viel Zeit.
Ich greife nach dir und küsse dich auf die Lippen. Unsere Münder verschmelzen miteinander zu einem innigen Kuss. Wie zwei Ertrinkende klammern wir uns aneinander. Unsere Körper scheinen eins zu sein. Dabei sind wir noch gar nicht vereinigt.
Ganz nah liegen wir nebeneinander, Körper an Körper, Haut an Haut. Ich spüre die Hitze, die du ausstrahlst. Wie ein Ofen kommst du mir vor, der im Winter angeheizt wird, damit man eine warme, gemütliche Stube hat, in der man sich heimisch fühlt.
Du streichelst mich. Es ist herrlich, sich einfach so gehen lassen zu können. Deine Hände wandern über meine Hügel, die sich dir entgegen recken. Sie lechzen förmlich danach, von dir liebkost zu werden. Zart umfasst du sie. Deine Zungenspiele an meinen Nippeln lassen mich laut aufstöhnen. Fast zu gewaltig sind die Gefühle, die sie in mir auslösen. Ein beinahe schmerzvolles Ziehen durchfährt meinen Körper, das in meiner Mitte endet, genau zwischen meinen Beinen, an der Stelle, die noch Tabuzone ist. Ich spüre, wie ich dort feucht werde. Wie mein Schoß von meinem Saft überschwemmt wird.
Ich möchte dich auch liebkosen, deinen Körper streicheln, dir dieselben Wonnen verschaffen, die du in mir auslöst. Du aber schiebst meine Hände beiseite.
„Später“, flüsterst du in mein Ohr. „Später.“
Als ich dich mit fragenden Augen ansehe, lächelst du nur. „Wir haben Zeit, sehr viel Zeit“, meinst du nur. Mehr sagst du nicht. Wir verstehen uns auch so, ohne Worte.
Du drehst mich auf den Rücken. Meine Hügel, die eben diese liebevolle Behandlung von dir erfahren haben, spannen vor Erregung, dass es für mich fast nicht mehr auszuhalten ist. Aber du lässt mich zappeln. Du steigerst meine Lust nach dir noch mehr. Mir kommt es so vor, als würde ich in jedem Moment wie eine Seifenblase oder wie ein zu prall gefüllter Luftballon zerplatzen.
Züngelnd fährst du um meine erregten Nippel, die steil nach oben stehen und meine Brüste wie kleine Kirschen krönen. Dabei wandert deine Hand über meinen Bauch hinweg bis zu meinem Schamhügel, wo du sie regungslos liegen lässt. Noch habe ich die Beine geschlossen. Aber in meinem Inneren brodelt es wie ein Vulkan kurz vor dem Ausbruch. Wie sehr wünsche ich mir, du würdest mich doch endlich dort berühren, meine Schamlippen streicheln, meine kleine Perle liebkosen oder in mich eindringen.
Während du dich über mich beugst, liege ich zitternd vor Erregung unter dir. Du siehst mir wieder in die Augen und lächelst mich nur liebevoll an. Du fragst nicht, was ich fühle, du siehst es, du spürst es. Da muss man keine Fragen stellen.
Dann findet endlich einer deiner Finger den Weg zu meinen Schamlippen. Wie ein Schmetterling flattert er darüber, fast ohne Berührung. Doch ich bin voll auf Empfang eingestellt. So spüre ich jede noch so kleine Berührung von dir wie einen Stromschlag.
Du lächelst wieder, als ich aufstöhne und unwillkürlich meine Schenkel für dich öffne und dir somit den Zugang zu meinem Allerheiligsten gewähre, das doch eigentlich tabu war. Vorsichtig teilst du meine Schamlippen und dringst in mein feuchtes Reich vor. Du findest meine kleine Perle, die sich da versteckt hat. Ich zucke zusammen, als du sie berührst und ganz leicht zwischen zwei Fingern rollst. Du streichelst sie etwas fester. Ein tiefer Seufzer entfleucht mir wieder.
Eine Gluthitze überrollt mich plötzlich, die in meiner Mitte am heißesten ist. Mein ganzer Körper steht unter Spannung. Es ist kaum zum Aushalten.
„Was machst du mit mir“, flüstere ich erregt.
Du beugst dich tiefer zu mir herab, sagst aber nichts, sondern machst einfach nur weiter. Deine Lippen berühren mein Ohr und knabbern wieder an meinem Ohrläppchen. Während dessen verwöhnen deine Finger meine Knospe weiter und streicheln meine kleinen Schamlippen. Aber dann lässt du von mir ab, so als hättest du es dir anders überlegt.
„Bitte mach weiter“, würde ich am liebsten schreien. Ich bekomme aber keinen Ton heraus.
Du lässt ganz von mir ab und stehst auf. Erst jetzt bemerke ich deine Erregung. Gierig schaue ich auf deine Männlichkeit, die steil von dir absteht. Zum ersten Mal sehe ich sie in diesem Zustand.
Du hältst mich zurück, als ich dir nachkommen will. „Bleib bitte liegen, schließe deine Augen“, sagst du leise zu mir. Du scheinst genau so erregt zu sein wie ich. Ich bin erstaunt, wie du dich und deinen Körper beherrschst.
Ich schließe meine Augen, so wie du es gerne möchtest. Meine Gedanken schwirren durch meinen Kopf wie ein Schwarm Kolibris, die den Blütennektar aus exotischen Blumen sammeln. Was wird wohl als nächstes kommen?
Ich bemerke eine Bewegung am anderen Ende des Bettes, wie die Matratze nachgibt, als du dich wieder darauf setzt. Du berührst meine Füße, ganz sacht. Ich zucke ein wenig zusammen. Leise kichere ich, als du mit dem Fingernagel über meine Fußsohle streichst. Du hast mich an einer empfindlichen Stelle erwischt. Das Kitzeln dort ist allerdings nur von kurzer Dauer. Schon spüre ich deine Lippen, die sich von den Füßen an den Innenseiten meiner Beine nach oben küssen und da eine feuchte Spur hinterlassen. Schnell sind die Oberschenkel erreicht, die ich jetzt einladend für dich öffne. Voller Sehnsucht erwarte ich dich.
Du aber lässt dir Zeit, sehr viel Zeit, was mich fast wahnsinnig macht. Stöhnend winde ich mich auf dem Bett, greife nach deinem Kopf und will dich zu mir her ziehen. Wie sehr sehne ich mich danach, dich in mir zu spüren. Du quälst mich, aber es sind süße Qualen, die ich gerne erleide.
Nach schier endlos langer Zeit hat dein Kopf mein Allerheiligstes erreicht. Dein warmer Atem streicht über meinen Schamhügel. Ich öffne mich noch ein wenig mehr, in der Hoffnung, dort endlich deine Zunge spüren zu können. Endlich wird der Wunsch wahr. Zart taucht sie zwischen meinen Schamlippen ein und spielt mit den inneren kleinen. Sofort reagiert mein Schoß, das Blut schießt in meine kleinen Schamlippen und füllt sie prall. Mein Kitzler lugt keck aus seinem Versteck hervor und verlangt genau so liebkost zu werden. So wie es in meinem Schoß pocht, klopft auch mein Herz einen schnellen Takt.
Leichte Stupse auf meine Perle lassen mich wieder aufkeuchen und mich stöhnend auf dem Bett winden. Welch süße Qualen, die ich erleiden darf. „Ich will mehr, bitte“, bettele ich.
Aber du lässt dich nicht aus der Ruhe bringen. Es ist fast zum Verzweifeln. Wie sehr wünsche ich mir, endlich erlöst zu werden und diesen süßen, qualvollen, kleinen Tod zu sterben.
Während du deinen Kopf tief in meinem Schoß versenkst, greifen deine Hände nach oben und kneten meine Hügel. Das ist fast zu viel für mich. Heftig wirbelt deine Zunge auf meinem Kitzler, oder taucht tief in mein kleines Löchlein ein und verwöhnt mich von innen.
Du scheinst ein gutes Wahrnehmungsgefühl zu haben, du erkennst die Signale meines Körpers, wie noch keiner vor dir. Immer kurz bevor ich kommen will, lässt du von mir ab. Dieses Gefühl macht mich wahnsinnig, du machst mich wahnsinnig!
Noch weiter spreize ich meine Schenkel, wie als Einladung für dich, es doch endlich zu tun und dich in mir zu versenken. Du aber lässt dich davon nicht beeindrucken, sondern machst einfach weiter wie bisher und quälst mich. Noch willst du mich nicht kommen lassen.
Wieder bettele ich: „Bitte, bitte, lass mich kommen.“
Aber du lächelst nur schelmisch.
Ich kann nicht mehr, zu sehr stürzen die Gefühle auf mich ein. Warum quälst du mich so? Macht dir das womöglich noch Spaß, mich so zappeln zu lassen? Ich will stöhnen, meine Lust hinaus schreien. Aber kein Ton will über meine Lippen kommen. Nur mein Körper bebt vor Erregung und Lust.
So als würdest du meine Gedanken lesen können, erfüllst du mir endlich meinen Wunsch. Du saugst dich mit deinen Lippen an meinem Kitzler fest, massiert ihn. Die schönsten Wonnen durchströmen mich. Die Hitze steigt. Ich zittere am ganzen Körper. Der Punkt ist fast erreicht. Du saugst heftiger. Lässt nicht locker.
Dann endlich! Ich verkrampfe mich und bebe noch heftiger. Ein lautes Stöhnen entfleucht nun doch meiner Kehle. Eine große Welle überschwemmt mich wie eine Sturmflut. Sie scheint nicht aufhören zu wollen. Du lässt dich nicht abbringen, sondern hältst mich einfach nur fest. Wie Stunden kommt es mir vor, die ich von einer Wolke auf die nächste schwebe und mich fallen lasse. Du fängst mich auf, hältst mich fest. Tränen kullern über mein Gesicht. Zu intensiv sind die Emotionen, die während meines Höhepunktes auf mich einstürmen.
Lächelnd schaust du mich an. Dein Gesicht ragt zwischen meinen Schenkeln auf, die immer noch vor Anstrengung zittern. Aber ich bin glücklich und du bist hier. Nur das zählt.
Du kommst zu mir gekrabbelt und nimmst mich in deine Arme. Eng kuschle ich mich an dich und sehe dir in die Augen, aus denen sehr viel Zärtlichkeit strahlt. Du küsst mir die Tränen des Glücks von meinem Gesicht. Wir liegen eng zusammen, Haut an Haut, Körper an Körper und im Hintergrund höre ich wieder leise aus den Lautsprechern der Stereoanlage: You belong to me, i belong to you. Aber das ist unser Secret.
© Sandy Reneé / November 2010