Keuchend versuchte Mariella ihrem Freund Fabian zu folgen. Wenn sie gewusst hätte, wie beschwerlich der Aufstieg zur Hütte ist, hätte sie niemals dieser Bergtour zugestimmt. Dafür hatte sie einen wundervollen Ausblick. Nein, nicht auf die Berge, sondern auf Fabians knackiges Hinterteil, das sich unter der engen Jeans, die er trug, abzeichnete. Mit jedem Schritt, den er tat, bewegten sich seine harten Muskeln mit. Dabei sang er laut, lang und falsch ein Volkslied: „Im Frühtau zu Berge, wir zieh´n, fallera, es grünen die Wälder, die Höh´n, fallera… Wir wandern ohne Sorgen, singend in den Morgen, noch ehe im Tale die Hähne kräh´n.“
Obwohl Fabian das Meiste der Ausrüstung trug und aus vollem Halse sang, stieg er behände wie ein Wiesel den steilen Pfad empor. Nicht die winzigste Erschöpfung war zu spüren. Nur wegen der Bergwanderung war sie heute morgen kurz vor Sonnenaufgang aus den Federn gekrochen und hatte krampfhaft versucht, wenigstens beim gemeinsamen Frühstück wach zu werden. Während Fabian fröhlich plaudernd am Tisch gesessen hatte, knabberte sie unlustig und frustriert an ihrem Brötchen und trank den heißen Kaffee in so großen Schlucken, dass sie sich beinahe die Zunge daran verbrannt hatte. Griesgrämig und verschlafen schaute sie auf den ihr gegenüber sitzenden Fabian, der die beste Laune der Welt an den Tag legte. Eigentlich hatte Fabian immer gute Laune, musste sie feststellen.
„Ach komm schon, du Morgenmuffel“, lachte er ihr fröhlich entgegen. „Das wird ein wunderschöner Tag, du wirst schon sehen… und eine noch wundervollere Nacht. Nur wir zwei, ganz alleine in der Wildnis…“ Mariella brachte darauf nur ein Brummen hervor. Jedes Wort war ihr zu dieser unchristlichen Tageszeit zu viel. Und nun stieg sie hinter diesem supergeilen Traummann den verhassten Berg empor, keuchte sich die Lunge aus dem Brustkorb, schwitzte wie eine Sau und stank bestimmt auch schon wie eine.
„Können wir nicht mal eine Pause machen? Ich kann nicht mehr. Durst habe ich auch“, nörgelte Mariella griesgrämig. Ihr Mund fühlte sich an, als hätte sie einer Katze in den Schwanz gebissen und hätte nun den Mund voller Haare. Dieses Gefühl hatte sie immer, wenn sie durstig war. Der Ausblick, den sie von hier über die Berge bis hinab ins Tal hatte, interessierte sie nicht. Sie sah nur den Weg, den sie noch vor sich hatten und die Beschwerlichkeit dessen.
„Stell dich nicht so an, wir sind ja bald da“, erwiderte Fabian. Dabei lächelte er so verführerisch, dass seine eisblauen Augen funkelten wie Bergseen. Mariella liebte diese Augen. Doch sie liebte nicht nur diese Augen, sie liebte auch diesen durchtrainierten Body, die harten Muskeln am Bauch, die sich anfühlten wie ein Waschbrett, wenn man mit den Fingerspitzen darüber strich und sie zum Vibrieren brachte. Dann noch dieser knackige Hintern, fest und klein, genau passend zu diesem Typen, den sie ihren Freund nennen durfte. Ihm zuliebe stieg sie hier mit hoch. Dabei hasste sie die Berge. Viel lieber reiste sie ans Meer. Sie wusste von Anfang an, wie sehr Fabian Bergwanderungen liebte und konnte ihm diesmal seinen Wunsch, ihn auf einer seiner Wanderungen zu begleiten, nicht abschlagen. Immerhin waren sie im Urlaub und wollten so viel wie möglich gemeinsam unternehmen. Fabian war schnell für die Natur zu begeistern, die ihn umgab, während sie lieber die Ruhe eines Spa vorzog und die Seele baumeln ließ.
„Nun komm schon. Es ist doch nicht mehr weit“, sagte Fabian, nahm ihre Hand und zog sie hinter sich her.
„Nicht so schnell“, keuchte Mariella und versuchte, ihm zu folgen. Doch Fabian war einfach zu schnell für sie, die ungeübt den steilen Berg hinaufsteigen musste. Wäre sie doch nur vor dem Urlaub ins Fitnessstudio gegangen und hätte ein wenig trainiert, dann würde sie jetzt nicht so keuchen wie eine Dampflok. Aber Mariella war da eher faul, sie hatte es eigentlich auch nicht nötig, an ihrer Figur rumzumäkeln. Es war kein Gramm Fett zu viel an ihr. Dabei musste sie gar nichts dafür tun, um rank und schlank zu bleiben.
„Wir sind gleich da“, versuchte Fabian Mariella anzutreiben, „schau mal dort“, sagte er und zeigte nach oben, wo zwischen einer kleinen Ansammlung von Bäumen ein Dach hervorblitzte. „Dort ist schon die Hütte, nur noch ein paar Meter und wir haben es geschafft. Du wirst sehen, es wird wundervoll werden.“ Fabian sprach mit Engelszungen auf seine Freundin ein, um sie zum Weitergehen zu animieren.
„Na gut“, gab diese kleinlaut zu, als auch sie die Hütte erspäht hatte. Wenigstens war ein Ende der Plagerei in Sicht. Nur das konnte sie jetzt noch antreiben.
Die beiden liefen weiter, Fabian voran, Mariella hinterher. Schritt für Schritt ging sie in seinen Fußstapfen, immer das baldige Ziel vor Augen. Doch verführerischer als das nahe Ziel war Fabians Hinterteil, das sie am liebsten liebkost hätte. Anstatt acht zu geben, wohin sie trat, starrte sie lieber auf das geile Teil vor ihren Augen. Es kam, wie es kommen musste. Mariella passte nur einen kurzen Augenblick nicht auf, wohin sie trat. Prompt war es geschehen. Sie trat auf einen Stein und knickte mit dem Fußgelenk um. Beinahe wäre sie auch gestürzt, doch gerade noch so konnte sie sich abfangen.
„Aua“, schrie sie auf, als ein Schmerz ihr Fußgelenk durchfuhr wie ein Messerstich. Sie fiel nun doch hin, dabei schlug sie sich auch noch das Knie an einem spitzen Stein auf. „Aua, aua, mein Fuß, mein Knie“, jammerte sie herzerweichend. Mariella hielt sich den Fuß, doch auch ihr aufgeschlagenes Knie schmerzte ungemein. Sie wusste nicht zu sagen, was mehr weh tat, das Knie oder ihr Fußgelenk.
Fabian fuhr erschrocken herum, als er Mariellas Schmerzensschreie hinter sich hörte.
„Liebling, hast du dir weh getan?“, rief er aus und rannte die wenigen Schritte zu ihr. Vorsichtig tastete er ihr Knie ab. Doch er fand auf Anhieb nur ein paar Abschürfungen, die ein wenig bluteten. Es war also nichts lebensbedrohliches. Die Wundversorgung konnte somit warten, bis sie die Hütte erreicht hatten. Dass sich Mariella auch das Fußgelenk verletzt hatte, bemerkte er noch nicht. Erst als er ihr aufhelfen wollte, erkannte er das Dilemma. Seine Freundin konnte nicht mal mehr auftreten. Ihr Gelenk schwoll langsam aber sicher an.
„Auch das noch“, schimpfte Fabian vor sich hin. Der Tag war versaut, genau wie die Wanderung selbst auch.
„Ich kann doch nichts dafür. Dieser blöde Stein lag im Weg und ich bin auf ihn drauf getreten. Deshalb knickte ich mit dem Fuß um“, wollte Mariella sich verteidigen. Dass sie nun hier die Schmerzen ertragen musste, behagte ihr gar nicht. Jedoch daran war nun auch nichts mehr zu ändern.
„Beruhige dich doch, es ist nicht deine Schuld“, versuchte Fabian sie zu beruhigen. Er beugte sich zu ihr hinab. Helfend griff er ihr unter die Arme und half ihr auf. Schmerzlich verzog Mariella ihr Gesicht.
„Das geht nicht, mein Fuß tut ganz schlimm weh“, jammerte sie weiter und setzte sich wieder hin.
„Ich steige schnell zur Hütte hinauf. Vielleicht haben wir Glück und es ist jemand oben, der mir helfen kann, dich dorthin zu transportieren“, schlug Fabian vor.
„Aber da bin ich hier ja ganz allein“, erwiderte Mariella fast weinend. Hier warten zu müssen, behagte ihr gar nicht. Doch anders würde es nicht funktionieren. Sie konnte unmöglich noch einen einzigen Schritt gehen, ohne vor Schmerz zusammenzubrechen.
„Es dauert nicht lang. Bis zur Hütte sind es nur noch wenige hundert Meter“, wurde sie von Fabian beruhigt. „Ich mache mich gleich auf den Weg. Je schneller ich zurück bin desto besser.“ Ohne ein weiteres Wort zu verschwenden, folgte Fabian dem kleinen Pfad, der direkt bis zur Hütte führte. Das Gepäck ließ er achtlos im Gras neben Mariella liegen, ohne kam er schneller voran. Als er angekommen war, stellte er fest, die Hüttentür war verschlossen. Den Schlüssel fand er, wie von der Wirtin unten im Gasthaus angegeben, in einem kleinen Blumentopf neben der Eingangstür. Drinnen sah es nicht so aus, als wären in den letzten Tagen weitere Gäste hier gewesen. „Mist, niemand da“, schimpfte Fabian. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als seine Freundin allein nach oben zu tragen. Schnell machte er sich auf den Rückweg.
Mariella sah schon von weitem, dass Fabian alleine war. „Du kommst allein? Ist niemand oben?“, fragte sie trotzdem nach, als er sie erreicht hatte.
„Ja, es ist niemand oben“, antwortete Fabian. Dabei nahm er das am Boden liegende Gepäck wieder auf. „Komm, da müssen wir jetzt durch. Streng dich an.“ Wieder half er Mariella auf die Füße. Er legte ihren Arm um seine Schultern, damit sie sich mit ihrem gesamten Gewicht auf ihn stützen konnte. Wimmernd ertrug sie den stechenden Schmerz, der von ihrem Fußgelenk aus ging. So gingen sie Schritt für Schritt weiter. Es schien ewig zu dauern, bis sie die Hütte erreicht hatten. Als sich Mariella endlich auf die Bank davor setzen konnte, trat ein Mann aus der Hütte. Er schien erst angekommen zu sein, als Fabian zum Unfallort zurückkehrte.
„Oh, Besuch, wie schön“, freute er sich. „Was führt euch hierher?“, fragte er nach.
„Wir machen hier Urlaub“, gab Fabian Auskunft, „aber meine Freundin hat sich den Fuß verletzt und kann nun nicht mehr laufen“, setzte er noch hinten an. „Ich war vorhin schon einmal hier, da warst du aber noch nicht da.“
„Stimmt, vorhin war ich wirklich noch nicht da. Ich bin auch erst vor ein paar Minuten angekommen. Ich war oben auf dem Gipfel und muss nun ein wenig Rast machen, ehe ich morgen den letzten Abstieg ins Tal wagen möchte“, erklärte der Fremde sein Hiersein. „Doch kümmern wir uns erst einmal um die Verletzte. Ich bin Arzt“, erklärte er schnell, ehe er zu Mariella trat, um ihren Fuß zu begutachten.
„Darf ich?“, fragte er, während er sich vor die Kranke kniete. „Ach, ich bin Gabriel“, stellte er sich noch vor.
„Fabian, und meine Freundin heißt Mariella“, nannte nun auch Fabian ihre Namen. „Dann walte mal deines Amtes, Herr Doktor“, forderte er ihn noch auf.
„Dein Knie blutet ja auch“, stellte Gabriel fest, als er den durchgeweichten, blutigen Jeansstoff von Mariellas Hose bemerkte. „Das schaue ich mir zuerst an. Womöglich muss die Wunde gereinigt werden“, begründete er sein Handeln. „Dazu müsstest du aber die Hose ausziehen.“
„Ich kann doch nicht…“, erwiderte Mariella erschrocken, wurde aber von ihrem Freund unterbrochen.
„Stell dich nicht so an“, fuhr Fabian seine Freundin an. „Er ist Arzt und weiß, wie eine Frau ohne Hose aussieht. Also…!“
„Ist ja schon gut“, motzte Mariella. „Ihr müsst mir aber helfen!“ Sie nestelte an ihrem Hosenknopf und versuchte, ihn zu öffnen. Mit etwas Mühe schaffte sie es, der Reißverschluss folgte auf dem Fuße. „Zieht die Hose runter, alleine kann ich es nicht.“ Mariella stützte sich mit den Händen auf der Bank ab und hob ihren Hintern an, damit die beiden Männer die Hose herunterziehen konnten. Mit gemeinsamen Kräften gelang es ihnen, ihr die Hose über die Kniee zu ziehen.
„Die Hose muss ganz aus“, forderte Gabriel. „Aber erst den Schuh. Das wird nun ein wenig schmerzen“, erklärte er noch.
„Da muss ich wohl durch“, erwiderte Mariella und biss die Zähne zusammen. Vorsichtig öffnete Gabriel den Schnürsenkel des Schuhs an ihrem verletzten Fuß. Dann zog er genau so vorsichtig den Schuh von ihrem Fuß. Scharf zog sie die Luft zwischen ihren Zähnen hindurch. Der Schmerz schnellte augenblicklich durch ihren ganzen Körper. Es brauchte ihre ganze Beherrschung, nicht laut zu schreien. Die Hose war dann, sehr zu ihrem Glück, schnell ausgezogen.
Nachdem Gabriel das verletzte Knie begutachtet hatte, meinte er, die Versorgung dessen könne warten. So schlimm wie er es vermutet hatte, war die Verletzung am Knie nicht. Stattdessen wolle er sich erst einmal um ihren verletzten Fuß kümmern, der inzwischen zu doppelter Größe angeschwollen war.
Trotz der Schmerzen, die Mariella während der Untersuchung verspürte, genoss sie Gabriels kundige Hände. Sie schloss die Augen, lehnte sich mit dem Rücken an die Hauswand und ließ die Eindrücke auf sich einwirken. Erstaunt stellte sie fest, dass Gabriels Hände sie ungemein erregten. Sie konnte sogar schon spüren, wie sie zwischen den Beinen feucht wurde. Seine feingliedrigen Finger umfassten vorsichtig ihren Knöchel, drückten mal hier, mal da. Sie seufzte leise, als es ein wenig mehr schmerzte. Erschrocken schaute sie auf, als sie dies bemerkte.
„Alles okay? Tut es sehr weh?“, fragte Gabriel fürsorglich. Fabian, der Mariellas Seufzer ebenfalls gehört hatte, kam heran.
„Kannst du es aushalten, Liebling?“, wollte auch er wissen.
„So viele sorgsame Männer um mich herum“, begann Mariella zu feixen. „Ist schon in Ordnung. Ich werde es überleben.“ Auffordernd schaute sie Gabriel an, der immer noch ihren angeschwollenen Fuß auf seinem Oberschenkel liegen hatte und so tat, als würde er ihn begutachten. „Wie sieht es aus? Kann der Fuß dran bleiben oder brauche ich eine Amputation“, begann sie nun zu nörgeln. Die Untersuchung dauerte für sie unangemessen lang. Wenn Gabriel so weitermachte, wäre es möglich, dass er ihr nasses Höschen bemerkt. Krampfhaft presste sie ihre Oberschenkel zusammen, um das Dilemma zu verbergen.
„Es ist zum Glück nichts gebrochen, nur geprellt. Ein paar Tage Ruhe, den Fuß hochgelegt und gekühlt, dann ist alles wieder wie neu“, erklärte Gabriel seine Diagnose. „Du wirst ihn also nicht verlieren“, ging er noch auf ihre Spielerei von vorher ein. Dabei lachte er lausbübisch.
„Wie, ein paar Tage Ruhe? Wir wollen morgen wieder runter ins Tal in unser Gasthaus“, echauffierte sich Mariella. „Wir können unmöglich mehrere Tage hierbleiben und warten, bis mein Fuß wieder in Ordnung ist.“
„Das werdet ihr wohl müssen“, meinte Gabriel darauf. „Vom Tal her kann hier kein Auto hochfahren. Der Weg ist zu steil. Laufen kannst du auf keinen Fall.“
„Da muss halt ein Hubschrauber ran“, motzte Mariella zornig. Sie war von einem auf den anderen Augenblick ganz die Alte. Ganz die Zicke, wie Fabian sie immer betitelte, wenn sie solche Anfälle hatte.
„Wer soll das denn bezahlen?“, fragte Fabian erschrocken. „Ich kann´s nicht. So eine Prellung ist kein Notfall, für den man einen Hubschrauber anfordern muss. Wir haben genug zum Essen mit. Also bleiben wir einfach ein paar Tage länger hier“, bestimmte Fabian einfach über Mariellas Kopf hinweg.
„Genau!“, blies Gabriel ins gleiche Horn. „Ich sage morgen eurer Wirtin im Tal Bescheid, was passiert ist, damit sie sich keine Sorgen machen muss, wenn ihr morgen Abend noch nicht zurück seid.“
„Ich dulde keinen Widerspruch“, rief erbost Fabian aus, als Mariella nochmals ansetzte und motzen wollte. „Wir bleiben hier, bis dein Fuß soweit hergestellt ist, dass du ohne Schmerzen laufen kannst. Gabriel sagt morgen unten Bescheid und basta!“
Mariella erkannte, mit Widerworten kommt sie hier nicht weiter. So zog sie ein beleidigtes Gesicht und schmollte. Die beiden Männer ließen sich davon nicht beeindrucken, im Gegenteil, sie plauderten, als würden sie sich schon ewig kennen.
„Na prima“, dachte sich Mariella im stillen, als sie die beiden beobachtete, „da haben sich ja zwei gefunden, während ich hier rum sitze wie das fünfte Rad am Wagen und mich zu Tode langweile.“
Der Nachmittag verging, langsam aber sicher wurde es Abend. Die Sonne versank hinter den Bergen und hinterließ ein herrliches Schauspiel an Schäfchenwolken, die im Licht der untergehenden Sonne wie Feuer leuchteten. Fabian, der sich neben seine Freundin gesetzt hatte, versuchte, bei ihr anzubändeln.
„Ach, Liebling“, begann er, „sieh es doch mal so. Ab Morgen sind wir hier mutterseelenallein und können machen was wir wollen. Niemand wird uns stören und wir können…“
„Hör auf, du Scheusal. Du weißt genau, wie sehr ich solche Ausflüge hasse. Nun sind wir hier dazu verdammt, tagelang auszuharren, bis ich wieder laufen kann.“ Mariella war genervt, das ließ sie ihren Freund auch merken. Klar, er konnte nichts dafür, dass sie sich den Fuß prellte. Aber er konnte etwas dafür, dass sie mit auf diesen blöden Ausflug gekommen war, obwohl sie lieber im Spa des Hotels in der Nähe ihrer Urlaubsunterkunft die Seele baumeln lassen wollte. Sie war halt das Stadtmädchen und keine Bauernmaid, die sich am Panorama der Berge ergötzen konnte.
„Essen ist fertig“, hörten sie auf einmal Gabriels Stimme aus der Hütte.
„Nun komm“, sagte Fabian, „gib dir ´nen Ruck. Gabriel hat sich so eine Mühe gegeben mit dem Essen. Wir sollten ihn nicht beleidigen und fern bleiben.“ Er half Mariella auf und führte sie in die Hütte. Dort hatte Gabriel wirklich sein bestes gegeben und ein opulentes Abendessen zubereitet. Es duftete herrlich nach gebratenem Speck und Eiern, Brötchen waren aufgebacken und rochen genauso verführerisch.
Mariella bekam bei dem Anblick ganz plötzlich einen Bärenhunger. Sie langte kräftig zu und verspeiste genießerisch ihre Portion. Normalerweise aß sie nicht so viel, doch die Bergluft machte ihr Hunger. Die beiden Männer schauten ihr lächelnd beim Essen zu. War das Eis gebrochen? War Mariella immer noch sauer? Antworten bekamen sie noch nicht.
Erst spät in der Nacht legten sich alle zur Ruhe. Einen zweiten Raum, außer dem, wo die Milchkannen und Werkzeuge abgestellt wurden, gab es nicht. Gabriel überließ Fabian und Mariella das breite Bett, während er es sich auf einer der Bänke so bequem wie möglich machte.
Mariella ging als erste zu Bett, die Herren folgten ihr, als sie das Licht gelöscht hatte. Fabian kuschelte sich an sie und nahm sie in seine Arme. Sein männlich herber Duft stach ihr in die Nase. Normalerweise sprang sie darauf an, doch heute wollte und wollte die knisternde Stimmung einfach nicht eintreten.
„Bist du mir noch böse?“, flüsterte Fabian Mariella zu. Seine Zunge kam vorwitzig zwischen seinen Lippen hervor und liebkoste die empfindliche erogene Zone hinter ihrem Ohr. Mariella seufzte leise.
„Nein“, brummte Mariella nur und versuchte, sich abzuwenden. Sie wollte heute keinen Sex, nicht, wenn Gabriel mit im Raum war.
Doch Fabian gab nicht auf. Er drängte sich von hinten an ihren Rücken. Eng presste er seine Freundin an sich, bis sie sein Glied an ihrem Hintern spüren konnte. Fabian rieb sich an ihr. Nur kurz darauf bemerkte sie, wie sich sein Lustbringer aufstellte und zwischen ihre Hinterbacken wollte.
„Nein“, wehrte Mariella ab, „jetzt nicht!“
„Komm schon, ich hab so Lust auf dich“, lockte Fabian weiter. Er ließ sich nicht abwimmeln. Gerade jetzt hatte er besonders viel Lust auf seine Freundin. Immer wenn sie so zickig war wie heute, war sie meist megageil. Fabian zog einfach ihren Slip nach unten und erforschte ihre Liebesspalte. Wie er angenommen hatte, war Mariella feucht.
„Hör auf“, versuchte Mariella ihn erneut abzuwehren, doch vergebens. Als Fabian mit zwei Fingern in sie eindrang, schoss eine Welle der Lust durch ihren Körper wie elektrischer Strom. „Hmmm“, seufzte sie leise, während Fabian sie verwöhnte. Sie versuchte sich so weit wie möglich zu öffnen, damit er ungehindert Zugriff hatte. Seine Fingerspiele mochte sie schon immer. Dabei steuerte sie schnell dem höchsten Punkt zu, den Fabian sie stets voll auskosten ließ. Doch diesmal wollte er nicht nur Fingerspiele. Er verließ sie kurz, um ihr gleich darauf seinen starken Mittelfinger in ihre Lustgrotte zu schieben. Sein harter Schwanz bohrte sich Zentimeter für Zentimeter dem Zielpunkt näher. Er durchfuhr ihre Arschfurche, spaltete ihre Schamlippen und dann drang er endlich in die enge Grotte ein. Fabians Keuchen wurde durch das Kissen gedämpft, in das er seinen Kopf presste, um nicht laut hinauszuschreien. Die Szenerie und das Verbotene machte ihn so an, dass er am liebsten seinen Gefühlen freien Lauf gelassen hätte. Doch dann hätte Gabriel bemerkt, was sie hier im Dunkeln taten.
„Pst, sei leise“, flüsterte Mariella, die Fabians ansteigendes Begehren sehr wohl bemerkte. Auch sie musste an sich halten, leise zu sein. In ihr brodelte es ungemein. Die Lust verspürte sie bereits den gesamten Nachmittag, seit Gabriel ihren Fuß untersucht hatte. Sie begann, sich langsam zu bewegen. Schwingend kam sie Fabians Stößen entgegen. Ihre Lust stieg und stieg. Seufzer dämpfte Mariella ab, in dem auch sie ihr Gesicht ins Kissen drückte, wenn ihr geile Töne entfleuchten. Sie spürte, wie Fabians Schwanz in ihr scheinbar größer wurde und er sie ausfüllte. Es machte sie an, wie er sich innerlich an ihr rieb und ihr Verlangen in himmlische Höhen schießen ließ.
***
„Mist, was machen die denn?“, schoss es durch Gabriels Kopf, als er die eindeutigen Geräusche vom Bett her bemerkte. „Vögeln die?“ Gabriel lauschte angestrengt. Ja, genau. Das war es. Mariella und Fabian trieben es miteinander vor seinen Augen. Gut, vor seinen Augen war wohl ein wenig übertrieben, es war ja fast stockfinster in der Hütte. Vor seinen Ohren wäre da besser ausgedrückt. Das leise Seufzen der Frau, gepaart mit dem brünstigen Brummen Fabians, machte Gabriel wild. Was sollte er nur tun? Wenn sie bemerkten, dass er etwas mitbekommen hat, war Schluss mit lustig. Dabei stand sein Schwanz wie eine Eiche im Wald. Hart und unbeugsam. Was sollte er nur tun? Einfach weiterschlafen ging nicht. Die Geräusche, die die beiden machten, ließen das nicht mehr zu. Wichsen? Das war zwar nicht so gut wie vögeln, aber besser als gar nichts. Irgendwie musste Gabriel seinen Druck abbauen, der sich im Laufe des Nachmittags und Abends angestaut hatte. Er hatte schon bemerkt, wie Mariella ihn gierig anstierte, als er sie untersuchte. Der Zwickel ihres Höschen war klatschnass, hatte er bemerkt. Wie mädchenhaft sie die Schenkel zusammengepresste, nur damit er es nicht bemerken konnte. Dachte die denn, er ist ein dummer Junge? Keineswegs. Gabriel hatte seine Augen überall. Heute Nachmittag vor allem zwischen Mariellas Schenkeln.
„Ich muss unbedingt wichsen“, dachte sich Gabriel. „Ich platze sonst. Meine Latte würde ich zwar am liebsten in Mariellas Schoß versenken. Doch das geht nicht. Also wichsen und dabei an sie denken.“ Seine Hand spannte sich um seinen Schaft, den er jetzt genüsslich rieb. Ab und an wich er vom Wege ab und strich über die freiliegende Eichel. Kleine Tropfen quollen bereits heraus, die er verteilte, damit alles schön glitschig wird. Gabriel war so angeheizt, dass sich ein schnelles Ende des Vorhabens anbahnte. Er stöhnte auf, als er das bemerkte. Doch sogleich erstarrte er wie eine Salzsäule. Hatten Mariella und Fabian bemerkt, was er hier tat? Gespannt lauschte er.
***
„Hörst du das gehört?“, flüsterte Fabian in Mariellas Ohr, während er mit genüsslichen und langsamen Stößen ihren Schoß verwöhnte. „Gabriel wichst. So eine Sau!“
„Lass ihn doch“, antwortete Mariella so leise wie möglich. „Er will doch auch seinen Spaß haben.“
„Gib es zu, du bist geil auf ihn“, meinte Fabian darauf und stieß einfach weiter in ihren Schoß. „Gib es zu! Gib es zu! Du bist geil auf Gabriel“, forderte er immer wieder eine Antwort.
„Ich geb nichts zu“, widersprach Mariella mit jedem Stoß, den Fabian in ihr tat.
„Doch, ich hab´s gesehen. Dein Höschen war nass, als er dich untersucht hat“, gab Fabian bekannt.
Nun blieb Mariella nichts weiter übrig, als den Fauxpas des Nachmittags zu gestehen.
„Ja“, keuchte sie erregt, „ich habe seine langen Finger an meinen Schenkeln genossen. Ich wurde geil wie eine rollige Katze. Doch nun fick mich endlich richtig. Ich brauche es jetzt!“
„Gabriel wird es hören“, widersprach nun Fabian.
„Na und“, erwiderte Mariella. „Er ist Arzt und wird garantiert wissen, was wir tun.“ Sie rollte sich auf den Rücken und spreizte einladend ihre Schenkel. „Soll ich Gabriel rufen, damit er mich vögelt. Das wird er bestimmt liebend gern tun“, quengelte sie, als ihr Freund nicht sofort auf ihre Einladung reagierte.
„Wage es ja nicht“, drohte Fabian belustigt. Er wusste, Mariella redete manchmal Unsinn, wenn sie in höchster Exstase war, doch diesmal war er sich da nicht so sicher, ob sie ihre Worte in Taten umwandeln würde. Schon kam er zwischen ihre Schenkel, drängte sie noch ein wenig mehr auseinander, um sie endlich gänzlich zu nehmen. Auffordernd kam ihm Mariella entgegen. Gierig nahm sie seinen Schwanz in sich auf, ließ sich vögeln, dass ihr Hören und Sehen verging.
***
„Ach du lieber Himmel“, stöhnte Gabriel erregt auf. „Die ficken, dass sich die Balken biegen. Hat sie wirklich damit gedroht, mich dazu zu rufen, wenn er sie nicht bald durchnimmt. Das wäre geil und ganz nach meinem Geschmack.“ Doch leider wurde Gabriel nicht dazu gerufen, sondern kam nur in den Genuss eines geilen Hörspiels. Mariella und Fabian hielten sich keineswegs zurück. Eher das Gegenteil war der Fall. Mariellas hohe Stimme, die in Wolllust noch höher klang, mischte sich mit Fabians männlich, tiefer Stimme. Das Bett quietschte im Rhythmus ihrer Bewegungen. Bei der Lautstärke konnte Gabriel ungehindert seinem Tun nachgehen und seinen Schwanz die ihm zustehende Behandlung zukommen lassen.
Er bemerkte, das Spiel auf dem Bett strebte dem Ende zu. Daher wichste Gabriel noch schneller, um möglichst im Einklang mit seinen beiden „Bettgefährten“ zum Höhepunkt zu kommen. Schon spürte er, wie sich sein Samen in den Eiern sammelte und sich den Weg nach draußen bahnen wollte. Noch nahm sich Gabriel zusammen. Doch als Mariella immer spitzere Schreie ausstieß und Fabian aufforderte, sie noch intensiver und härter zu vögeln, wusste er, er war auf dem richtigen Weg. Wieder stieß Mariella einen spitzen Schrei aus, sie hechelte, keuchte, schrie erneut. Als sie endlich den ersehnten Höhepunkt erreichte, schrie sie wie von Sinnen. Auch Fabian schien zu kommen, seine ruckartigen Bewegungen ließen das Bett wackeln. Der Zeitpunkt war nun auch für Gabriel gekommen. Im Einklang mit Mariellas ausklingendem Orgasmusschrei und Fabians Brummen, schoss auch sein Sperma auf dem vorbestimmten Weg nach draußen. Erschöpft ließ Gabriel seine Lust ausklingen.
***
Auch Fabian und Mariella kamen langsam wieder zu sich. Fabian lag immer noch auf seiner Freundin, den Kopf an ihre Schulter gelehnt. Mariella keuchte unter seiner Last, doch sie wehrte sich nicht, von ihm beinahe erdrückt zu werden. Erst musste sie die Wirren in ihrem Kopf lösen.
„Das war gut“, flüsterte sie in Fabians Ohr, der sie darauf küsste. Seine Zunge drang in ihren Mund ein, spielte mit ihrer Zunge. Doch das Feuer der erfolgten Vereinigung war erst einmal dabei, abzuklingen.
„Ob Gabriel was mitbekommen hat?“, fragte er Mariella.
„Ist mir doch egal“, antwortete diese. „Doch nun runter von mir, du erdrückst mich fast.“ Mariella war wieder ganz die Alte, zickig und motzend.
Schnell legte sich Fabian neben sie und nahm sie in seine Arme. „Was macht dein Fuß? Schmerzt er sehr?“, fragte er fürsorglich.
„Nicht die Rede wert. Sex hilft wahrscheinlich auch gegen Schmerzen“, begann Mariella zu feixen. „Da weißt du, wie du mich in den nächsten Tagen verarzten musst.“
„Jetzt aber nicht mehr“, entgegnete Fabian und schloss die Augen.
„Das verlange ich doch auch nicht“, schimpfte Mariella ihn aus. „Und nun, gute Nacht, schlaf gut.“
„Gute Nacht ihr beiden“, hörte sie plötzlich Gabriel von der anderen Seite des Raumes.
Erschrocken fuhr Mariella hoch. „Gabriel, du Schwein, du hast gespannt!“, rief sie empört aus. Doch vom Beschuldigten war nur noch ein zufriedenes Schnarchen zu hören.
***
Am nächsten Morgen wurde Mariella von einem köstlichen Duft nach frisch aufgebackenen Brötchen geweckt. Verschlafen schaute sie auf. Fabian war schon aufgestanden und werkelte zusammen mit Gabriel am Herd. Die beiden unterhielten sich leise, auch ein Lachen war ab und an zu hören. So leise wie möglich zog sie sich ihr Shirt und den Slip an. Mariella wollte aufspringen, doch ihr verletzter Fuß machte ihr einen Strich durch die Rechnung.
„Aua, so eine Scheiße“, schrie sie gequält auf, als sie aus dem Bett sprang und der Schmerz sich sofort bemerkbar machte. Halt suchend hüpfte sie auf einem Bein im Raum herum.
„Mariella, langsam mit den jungen Pferden“, rief Fabian und kam ihr zu Hilfe. Er stützte sie und führte sie zum Tisch, auf dem es so verführerisch duftete.
„Guten Morgen, hat die Dame wohl geruht“, wurde sie von Gabriel begrüßt, der das schönste Lächeln aufgesetzt hatte, das er zu bieten hatte. Seine Gedanken schwirrten bei Mariellas Anblick sofort wieder zur letzten Nacht. Die Frau wurde unter seinen Blicken rot wie eine Tomate. Sie konnte sich schon denken, was in seinem Kopf vor sich ging. Am liebsten wäre sie im Boden versunken. Doch leider tat sich kein großes Loch auf, das sie auf Nimmerwiedersehen verschlang.
„Hey, Maus, weshalb so schüchtern. Wir sind alle erwachsene Menschen. Warum die Scham vor Gabriel. Er weiß schon, was wir letzte Nacht getan haben“, versuchte Fabian sie zu beruhigen.
„Ihr Scheusale, habt ihr euch über mich unterhalten? Ihr seid geile Böcke“, schimpfte Mariella. „Die Not einer armen, kranken Maid einfach ausnutzen.“ So richtig böse schauen konnte sie allerdings nicht, doch ein relativ ernstes Gesicht brachte sie gerade noch so hin.
„Liebeskranke, arme Maid“, lachten beide aus vollem Halse, dass sich Mariella beinahe die Ohren zuhalten musste, weil sie sonst taub geworden wäre von dem Lärm, den die Männer machten.
„Blödmänner“, motzte Mariella nun auch lachend. „Lasst uns essen, ich verhungere bald.“
Beim Frühstück besprachen sie, wie sie weiter vorgehen sollten. Gabriel versprach, sie bei ihrer Wirtin Bescheid zu geben, was passiert war und dass sie ein paar Tage hierbleiben würden, bis Mariellas Fuß wieder einsatzfähig war. Mariella hatte sich damit abgefunden, die meiste Zeit ihres Urlaubs anstatt im Spa hier in der Hütte zu verbringen. Eins sah sie als Pluspunkt, niemand würde sie in ihrer Zweisamkeit stören. So hätten sie endlich einmal Zeit nur für sich. Schaden würde das nicht.
Gegen Mittag machte sich Gabriel auf den Weg ins Tal. Der Abschied war kurz, aber herzlich. Mariella saß auf der Bank vor dem Haus und blickte ihm nach. Noch lange hörte sie seine tiefe Stimme als Echo: „Im Frühtau zu Berge, wir zieh´n, fallera…“
© Sandy Reneé / 15.08.2015