Es ist Nacht. Nur der Vollmond taucht die Landschaft in ein diffuses Licht. Die Hütte, in der Cynthia und ihr Mann John heute übernachten, steht inmitten des Krals eines Massai-Stammes. Man hört die Grillen von der nahen Savanne her zirpen. Ab und an hört man auch einen Löwen brüllen oder eine Hyäne bellen. Die Laute der Nacht haben die Gegend eingenommen. Die Menschen scheinen alle zu schlafen. Nur ein einsamer Wächter ist unterwegs, der darauf aufpasst, damit sich kein wildes Tier in den Kral verirrt und eine der wertvollen Ziegen reißt.
Unruhig wälzt sich Cynthia auf dem einfachen Bett hin und her. Wenn Vollmond ist schläft sie immer sehr schlecht, manchmal sogar gar nicht. Nur ihr Mann liegt tief und fest schlafend neben ihr, während sie Schäfchen zählt.
Doch was ist das? Rhythmische, afrikanische Klänge dringen fast auffordernd in ihre Hütte. Es kommt Cynthia so vor, als würde das Geräusch immer näher kommen.
Neugierig geworden, steht sie leise auf und huscht zur nur durch einen Vorhang geschützten Tür. Vorsichtig schiebt sie ihn beiseite und späht hinaus.
Mitten im Kral wurde ein Feuer angezündet, um das nun nackte, schwarze Männer nach einer für sie unbekannten Melodie tanzen. Sie sind wie in Trance. Mit den Füßen aufstampfend und den Köpfen wackelnd springen sie um das Feuer. Zu Cynthias Schreck bemerkt sie, ihre Penisse sind erstarkt und stehen steil von ihnen ab. Eindeutige Bewegungen mit den Hüften ahmen den Geschlechtsakt nach. Das Flackern des Feuers macht das Ganze noch mysteriöser.
Das wird wohl ein Fruchtbarkeitsritual sein, denkt sich Cynthia.
Auch die Frauen des Krals beobachten die Männer beim Tanz. Cynthia schaut zu ihnen hin. Die Frauen sind ebenfalls nackt. Doch sie sitzen nur da und beobachten. Ansonsten sind sie still oder klatschen im Takt in die Hände.
Das rhythmische Stampfen wird immer lauter, die Männer verfallen noch mehr in Trance. Ihre Gesänge brennen sich in Cynthias Hirn. Wie von Geisterhand gezogen tritt auch sie aus ihrer Hütte heraus und geht zu den Tanzenden. Während sie zu den Männern geht, zieht sie ihr kurzes Nachthemd aus und wirft es achtlos in den Staub. Der Kreis öffnet sich. Sie wird in die Mitte des Kreises gelassen. Sogleich greifen schwarze Hände nach ihr, betatschen ihre weiße Haut, ihre prallen Brüste oder ihren Hintern.
Die Musik zieht Cynthia immer mehr in den Bann. Es wirkt wie ein Zauber. Die vielen schwarzen Männer mit ihren erigierten Penissen machen sie heiß. Sie will zugreifen, doch immer wieder springt ihr jeweiliges Opfer kurz vor dem Zugriff beiseite, so dass sie ins Leere greift. Sie hat Lust, unbändige Lust, die sich langsam in Gier steigert. Wie diese aufkam, kann sie sich nicht einmal vorstellen, sie war auf einmal da.
Die Männer scheinen das zu bemerken und nutzen es schamlos aus. Sie fassen zu, doch von Cynthia anfassen lassen sie sich nicht. So treiben sie ihre Gefühle immer höher, bis sie sich zuckend und sich windend im Sand wälzt.
Ohne, dass sie es bemerkt, öffnet sich der Kreis der Männer erneut. Ein weißer Mann tritt hinein. Auch er ist nackt und sein Penis ebenfalls erigiert.
Als Cynthia schaut, erkennt sie, es ist ihr Ehemann. Sie springt freudig auf und läuft zu ihm. Sein steifer Schwanz fühlt sich gut an. Sie greift nach ihm. Sich lustvoll windend reibt sie sich an seinem Körper, immer darauf bedacht, Johns Lümmel ja nicht aus den Augen zu verlieren.
John geht auf Cynthias Spiel ein. Seine Hände sind plötzlich überall. An ihrem Busen, zwischen ihren Beinen, ihren Schenkeln.
Cynthia ist inzwischen sehr nass. Johns Finger flutschen in sie hinein, worauf sie gierig aufstöhnt. Die schwarzen Männer um sie tanzen immer wilder im Takt, während die Frauen im Hintergrund klatschen. Doch Cynthia ist das egal. Sie will nur eines: gevögelt werden. Und wenn es hier vor aller Augen ist.
Wie eine rollige Katze wirbt sie um John. Umschmeichelt ihn, macht auch ihn heiß.
„Nimm mich“, raunt sie ihm ins Ohr und zieht ihn näher an sich. Sein Steifer streift ihre Scham. Lasziv bewegt Cynthia ihren Unterkörper, so wie es vorhin die Männer taten, ahmt den Geschlechtsakt nach.
John versteht. Er wirft sie rücklings auf den Boden. Es ist hart und unbequem. Doch Cynthia macht es nichts aus. Sie will jetzt nur noch das Eine. Einladend öffnet sie ihre Schenkel. Schon steht Johns Pfahl fordernd vor ihrem Eingang. Dann stößt er zu, ohne Rücksicht auf Verluste. Hart fährt er in sie hinein. Cynthia schreit vor Lust.
Das Klatschen um sie herum wird fast zum Toben. Es kommt ihr vor, als würden die Massai sie noch anfeuern. So beobachtet zu werden, ist der letzte Kick für die wollüstige Frau. Laut schreiend gibt sie sich ihrem Orgasmus hin.
***
Am nächsten Morgen erwacht Cynthia mit einer leichten Katerstimmung.
„Sag mal“, fragt sie murrend ihren Mann. „Was haben wir gestern nur getrunken. Ich hab so Kopfweh.“ Sie schaut an sich herunter. Oh Schreck. Sie stößt einen Schrei aus.
„Warum bin ich nackt?“, ruft sie.
„Ich weiß nicht, heute Morgen lagst du nackt neben mir, dein Nachtkleid war nirgends zu finden“, erwiderte John. „Alkohol haben wir gestern nicht getrunken. Vielleicht hast du auch nur schlecht geschlafen, so wie du es meist tust, wenn Vollmond ist.“
***
Drei Wochen später
Cynthia und John sind wieder zu Hause. Johns Handy klingelt, doch der ist gerade im Bad. So nimmt Cynthia den Anruf entgegen. Es ist die Agentur, über die sie die Afrikareise gebucht hatten. Eine Frau fragt, ob die Reise nach ihrer Zufriedenheit war.
„Ja, es war alles in Ordnung. Es war wunderschön. Das müssen wir nächstes Jahr wieder tun“, antwortet Cynthia erfreut, worauf ihr die Frau verspricht, ihr schon mal neue Prospekte zu schicken.
Als der Anruf beendet war, legte Cynthia auf. Neugierig, wie sie ist, stöbert sie ein wenig im Telefonspeicher herum. Sie wusste, John hatte auf der Afrikareise auch mit dem Handy Fotos gemacht.
Doch was war das? Cynthia hielt sich erschrocken den Mund zu, sonst hätte sie aufgeschrien. Da tanzte sie splitterfasernackt im Mondschein zwischen vielen schwarzen Männern mit erigierten Penissen.
© Sandy Reneé / April 2012