Mit verbundenen Augen stand Lucy in Jonathans Wohnung. Er hatte sie gebeten, ihn zu besuchen. „Einfach so“, meinte er auf ihre Frage über den Grund der Einladung.
Jonathan verriet nichts Genaueres, im Gegenteil, er machte es diesmal ganz besonders geheimnisvoll.
Kaum betrat sie seine Wohnung, wurden ihr schon die Augen verbunden. Erstaunt, aber auch etwas erschrocken, wollte sie abwehren. Doch Jonathan nahm sie zärtlich in seine Arme und beruhigte sie.
„Vertrau mir“, flüsterte er ihr ins Ohr und band die Augenbinde fest.
Lucy zitterte vor Aufregung, doch sie ließ es geschehen. Sie wollte ihm vertrauen. Auch wenn sie sich noch nicht sehr lange kannten, wollte sie auf sein Spiel eingehen. Stärker als sonst roch sie sein dezentes, aber doch so männliches Aftershave. Auch die Hitze, die er ausstrahlte, war stärker. Aber noch etwas roch sie. Der Duft von Rosen durchzog die ganze Wohnung.
„Was hast du vor?“, fragte Lucy etwas verängstigt.
„Pst“, flüsterte Jonathan wieder. Er nahm seinen Gast an der Hand und führte ihn in ein anderes Zimmer. Auch hier war wieder der Duft der Rosen, doch sehr viel stärker als eben in der Diele.
Lucy hörte es rascheln, konnte aber nicht orten, wo. Dann bemerkte sie, wie Jonathan begann, die Knöpfe ihrer Bluse zu öffnen. Sie wollte ihn abweisen, er aber hielt ihre Hände fest, während er unbeirrt weiter machte.
„Was soll das?“, fragte sie aufgeregt.
„Vertrau mir einfach, bitte“, wiederholte er noch einmal und setzte seine Arbeit fort. Nach der Bluse waren ihr Rock, später ihr BH und dann auch noch ihr Höschen an der Reihe, ihr ausgezogen zu werden.
Lucy stand mitten im Zimmer und wagte sich nicht zu rühren. Sie zitterte am ganzen Körper. Doch als Jonathan begann, sie zu küssen, beruhigte sie sich etwas.
„Keine Angst, es geschieht nichts, was du nicht möchtest“, beruhigte er sie nochmals. Dann entfernte er sich von ihr. Lucy hörte ihn rascheln, wenig später war er wieder bei ihr.
„Komm“, sagte er nur, fast flüsternd zu Lucy. Er nahm sie an der Hand und führte sie weiter ins Zimmer hinein. Am Bett blieben sie stehen und Jonathan hob sie darauf. Weich sank sie in die Kissen ein. Da war wieder dieser Duft von Rosen, dieses Mal ganz nah.
Lucy strich suchend über das Bett, sie spürte feine Blätter unter ihren Fingern. Als sie eines davon aufnahm und daran roch, wusste sie, es waren diese duftenden Blätter, die ihre Sinne berauschten.
Plötzlich rieselten anscheinend Tausende Blätter über sie und bedeckten ihren nackten Körper. Jonathan lachte leise, als Lucy erschrocken aufschrie.
Als das Rieseln aufhörte, war Jonathan sofort wieder bei ihr. Sie spürte seinen warmen Körper neben ihr, auch, dass er nackt war, genau wie sie selbst. Lucy wollte nach ihm greifen, doch Jonathan wehrte sie ab.
Stattdessen begann er, sie zärtlich zu streicheln. Erst die Lippen, darauf hauchte er leichte Küsse. Die Wanderung ging jedoch weiter bis zu ihren Brustwarzen, die sich sofort aufrichteten, als Jonathan sie genau so leicht küsste wie eben Lucys Mund.
Leise aufstöhnend reckte Lucy ihm ihre Brüste entgegen. Ihre Sinne waren auf vollen Empfang eingestellt.
Jonathans Reise ging hinunter zu ihrem Bauch, der nächste Halt war ihr Nabel, der genau so intensiv liebkost wurde. Doch Jonathans Hände waren nicht untätig. Flink fanden sie Lucys Zentrum der Lust. Der kleine Knopf, der so herrliche Gefühle auslöste, wurde zärtlich behandelt. Jonathans Finger waren schnell, doch auch so feinfühlig.
Lucy fühlte sich schnell wie auf Wolke sieben. Stöhnend und vor Lust seufzend wand sie sich auf dem Bett. Ihr Körper spannte sich erregt, im nächsten Moment lag sie wie entspannt da und erwartete die nächsten Liebkosungen.
Jonathan ließ nicht von ihr ab. Was seine Finger eben an Lucys Allerheiligsten begannen, setzte nun sein Mund in Verbindung mit der Zunge fort.
Weit öffnete sich Lucy für ihn. Sie wollte mehr und bekam es auch. Die Wolke, auf der sie sich inzwischen befand, war schon sehr hoch. „Jaaa“, stöhnte sie laut auf, als sie die Zunge ihres Bettgefährten an ihrer Liebesknospe spürte. „Jaaa“, schrie sie fast hektisch. Sie bemerkte, wie ihre Erregung immer mehr wurde und unaufhaltsam dem Höhepunkt zusteuerte.
Doch Jonathan ließ sie zappeln.
„Gemeiner Kerl“, schrie sie verzweifelt. Immer noch schaffte sie es nicht, die Schwelle zum Orgasmus zu übertreten. Jonathan hatte sie in der Hand. Nur er bestimmte, wann es geschehen sollte.
So brachte er sie mehrmals bis fast an den Rand des Wahnsinns. Zuckend vor Lust und Begierde lag Lucy auf dem Bett, die Beine weit gespreizt. Sie stöhnte, schrie, bat um Erlösung. „Bitte, bitte“, schrie sie immer wieder. Ihr Bitten wurde immer verzweifelter. Sie wollte nur noch eines: Kommen!
Endlich hatte Jonathan Erbarmen mit ihr. Flugs kam er zwischen ihre Schenkel. Ihre Pforte war offen für ihn. Der Länge nach legte er sich auf Lucy. Er nahm ihr Gesicht zwischen seine Hände und küsste sie so zärtlich, wie es noch nie ein Mann vor ihm mit ihr getan hatte. Langsam versenkte er sich in ihrer warmen Grotte, die seinen Lustbringer erfreut aufnahm.
Seine Gefährtin schob sich ihm entgegen, nahm ihn auf in sich, voller Wonne und Glückseligkeit spürte sie Jonathans Wunderkerze in sich. Sie begann, sich unter ihm zu bewegen. Voller Lust kam sie seinen rhythmischen Bewegungen entgegen. Bei jedem Stoß seufzte sie laut auf. Sie war wie in einem Strudel, der sie sie immer mehr mit sich zog. Nur dass dieser Strudel nicht abwärtsging, sondern aufwärts.
„Ja, ja“, stöhnte Lucy immer wieder. „Mach mich glücklich … ohhh, jaaaa“, schrie sie, als sie endlich den Höhepunkt erreichte. Jonathan stieß noch mehrmals zu. Lucy schrie weiter vor Lust. Es schien nicht enden zu wollen. Er stieß so lange, bis er sich in ihr verströmte und sie außer Atem unter ihr lag.
Etwas später lagen Lucy und Jonathan nebeneinander, beide heftig atmend und erschöpft.
Als Jonathan Lucy die Augenbinde abnahm, sahen ihm wie Sterne funkelnde Augen entgegen.
Lucy schaute sich um. Sie lagen inmitten von Hunderten von Rosenblättern, sie waren überall, auch im Zimmer.
„Hier hat es Rosen geregnet“, sagte sie glücklich lächelnd zu Jonathan.
© Sandy Reneé / Januar 2012