Ein halbes Jahr war es nun her, dass Mark sie wegen ihrer besten Freundin Julia verlassen hatte. Charlotte war immer noch nicht über diesen Schicksalsschlag hinweggekommen. Vor allem nachts, wenn sie allein in ihrem großen Bett lag, musste sie an ihre verlorene Liebe denken. Hier hatte sie so manche Liebesnacht mit Mark verbracht. So verging kein Tag, an dem sie sich nicht in den Schlaf weinte.
Sie hatte bereits daran gedacht, ihre Wohnung neu einzurichten oder umzuziehen, um endlich diese Qual zu beenden. Das wäre allerdings vergebene Mühe gewesen, der Stachel saß zu tief - und schmerzte ungemein.
Charlotte wusste, Mark war noch nie ein Kostverächter gewesen. Doch sie glaubte fest daran, dass sich sein Verhalten geändert hatte. Er war nun mit ihr zusammen und brauchte keine anderen Frauen. Wie sehr sie sich diesbezüglich geirrt hatte, tat weh und fraß sich in ihr Hirn wie ein Wurm in einen Apfel.
Neider hatten ihr schon vor einiger Zeit ins Ohr geflüstert, ihr Geliebter wäre immer noch hinter jedem Rock her. Solche Worte wollte Charlotte nicht hören, konnte nicht daran glauben. Sie vertraute Mark, immerhin hatten sie sich die große Liebe geschworen.
Nachdem Mark sie fragte, ob sie seine Frau werden wolle, war sie so glücklich wie noch nie. An diesem Tag liebten sie sich in ihrem riesigen Bett, wie noch nie zuvor. Voller Hingabe schenkten sie sich gegenseitig Lust, bis sie ermattet und schweißgebadet zusammenbrachen.
In den nächsten Tagen fühlte sich Charlotte, als würde sie auf Wolken schweben. Sie schmiedeten Pläne für ihre Hochzeit. Auch als Mark ihr verkündete, sie infolge einer Geschäftsreise verlassen zu müssen, ahnte sie nichts Böses. Natürlich dachte sie mit Wehmut daran, einige Tage ohne ihn auskommen zu müssen. Doch auch diese Zeit würde sie überstehen können.
Am Abreisetag verabschiedete Charlotte ihren Liebsten mit Tränen in den Augen. „Wir sehen uns doch bald wieder, sei nicht traurig“, tröstete er sie und gab ihr einen letzten Kuss. Dann nahm er seinen Koffer, packte ihn in sein Auto und fuhr los.
Charlotte fühlte sich während Marks Abwesenheit wie ein halber Mensch. Ihr Bräutigam fehlte ihr. Nachts träumte sie von ihm. Nicht nur einmal wurde sie von ihrem eigenen Schrei wach. Doch der Tag seiner Rückkehr kam immer näher. Sie freute sich darauf, bis… ja bis sie voller Entsetzen sah, was sie eigentlich nie hätte sehen sollen: Sie entdeckte Mark in der Stadt, chic angezogen mit ihrer besten Freundin Julia im Arm. Die beiden küssten sich in aller Öffentlichkeit. Mark lachte, Julia strahlte ihn verliebt an. Hatten die angeblichen Neider wohl doch Recht? Charlotte lief es heiß den Rücken herunter. Voller Wut stürmte sie auf die Beiden zu.
„Ich glaube es nicht!“, schrie sie Mark an. „Ich dachte, Du bist auf Dienstreise. Stattdessen sehe ich Dich hier mit meiner allerbesten Freundin knutschen und schäkern!“
Mark wurde nicht einmal rot. „Was willst Du von mir“, schnauzte er Charlotte an. „Was bist du denn? Nichts weiter als ein kleines graues Mäuschen! Glaubst du wirklich, dass ich mit dir glücklich werden kann?“ Dabei grinste er fies. „Schau Dir Julia an. Das ist eine Frau, die jedes Männerherz schneller schlagen lässt. Geh mir aus den Augen, wir sind fertig miteinander.“
„Wie… warum?“ Charlotte schluchzte. „Du kannst doch nicht einfach Schluss machen“, quetschte sie hervor.
„Doch! Das kann ich!“ Mark war kalt wie ein Eisblock. „Ich bin jetzt mit Julia zusammen. Zum Glück habe ich meine Wohnung noch“, meinte er, nahm Julia am Arm und ließ Charlotte einfach stehen.
Wie ein geprügelter Hund blickte Charlotte dem Liebespaar nach. Die Tränen liefen ihr in Sturzbächen über die Wangen und verschmierten ihre Schminke. Als sie sich endlich auf den Nachhauseweg machte, starrten ihr nicht nur einmal die Passanten kopfschüttelnd hinterher.
Nach einer schlaflosen Nacht hatte sich Charlotte noch immer nicht von ihrer Enttäuschung erholt. Kurz vor Dienstbeginn rief sie ihren Chef an. „Es geht mir nicht gut, ich glaube, ich bekomme eine Grippe“, log sie ihn an und schniefte dabei.
„Ruhen Sie sich aus. In spätestens drei Tagen will ich Sie wieder im Büro sehen“, antwortete der ihr. „Gute Besserung“, sagte er noch, ehe er auflegte.
Charlotte war froh, dass er nicht noch mehr Fragen stellte, sondern ihre Krankmeldung einfach so hinnahm.
Das alles war nun sechs Monate her. Charlotte hatte einige Tage Urlaub gehabt und war nun den ersten Tag wieder im Büro. Sie hatte erhofft, die freien Tage würden dazu beitragen, dass es ihr besser ging. Aber es wurde nur noch schlimmer. So war sie froh, endlich wieder zur Arbeit gehen zu können, damit sie nicht den ganzen Tag lang an Mark denken musste. Es gelang ihr auch, während des ganzen Arbeitstages nicht ein einziges Mal an ihn zu denken. Erst als sie am frühen Abend aus dem Bürokomplex im Norden der Stadt trat, überfiel sie erneut der Kummer. Sie sah Mark auf der gegenüberliegenden Straßenseite, wie er Julia in sein Auto half, dann selbst einstieg und losfuhr. Das tat er bestimmt, um sie zu quälen. Charlotte hätte am liebsten geschrien. Stattdessen schritt sie zur Haltestelle und wartete dort, bis ihr Bus ankam und sie nach Hause fahren konnte.
Der Bus war trotz Feierabendverkehr recht leer. So musste Charlotte nicht nach einem freien Platz suchen. Seufzend ließ sie sich in einem Viererabteil nieder und schaute aus dem Fenster. Die Häuser schienen an ihr vorbeizufliegen.
An der nächsten Haltestelle hielt der Bus erneut. Ein junger Mann, etwa in Charlottes Alter stieg ein und setzte sich, ohne zu fragen, ihr gegenüber. Charlotte beachtete ihn nicht, sondern starrte weiterhin zum Fenster hinaus. Der junge Mann sagte nichts, sondern sah ihr einfach zu. Charlotte bemerkte, wie er sie anstarrte, nun blickte sie ihn an. Errötend wandte er seinen Blick ab. Als sie nach einigen Haltestellen aussteigen musste, nickte er ihr zum Abschied aber lächelnd zu.
Am nächsten Tag dachte Charlotte bereits nicht mehr an den jungen Mann im Bus. Erst als er einstieg und sich ihr gegenübersetzte, erkannte sie ihn. Diesmal grüßte er sie nett, sagte aber nichts weiter zu ihr. Abermals schaute Charlotte zum Fenster hinaus und beachtete ihn nicht. Genau wie am Tag zuvor, fühlte sie sich beobachtet. Und siehe da, der junge Mann starrte sie wieder an. Erneut wurde er rot, als Charlotte zurückblickte. So ging es einige Tage, bis es Charlotte zu bunt wurde.
„Habe ich eine fette Warze im Gesicht, oder was?“, knurrte sie den jungen Mann an. Sofort wurde er wieder rot und schüttelte wortlos den Kopf.
„Warum starrst Du mich dann ständig an?“, fragte sie. Ihre Stimme überschlug sich dabei beinahe.
„Du gefällst mir halt“, erwiderte der Mann und versuchte, den Frosch, der sich in seine Kehle eingenistet hatte, herunterzuschlucken.
„Bilde Dir nur nicht zu viel ein“, antwortete Charlotte. „Ich bin nicht interessiert.“
„Darf ich keine schöne Frau ansehen?“, fragte der Mann. „Ich bin Till“, stellte er sich dann erst einmal vor.
„Charlotte“, erwiderte Charlotte, ohne nachzudenken. „Was geht mich sein Name an?“, dachte sie dann aber. „Ich will nichts von ihm. Ach, was solls.“ Sie konnte sich gerade noch davon abhalten, lustlos abzuwinken. Dann starrte sie weiter zum Fenster hinaus, bis sie aussteigen musste.
Till aber gab nicht auf. Jeden Tag stieg er in ihren Bus, setzte sich zu ihr und schaute sie an, während Charlotte ihn weiterhin ignorierte.
Eines Tages saß Till bereits im Bus, als sie einstieg. Erstaunt blickte sie ihn an, als er sie im Gang aufhielt und ihr einen Platz anbot. Da der Bus beinahe voll besetzt war, nahm sie das Platzangebot einfach an. Die Sitze, die sie besetzten, waren nah beieinander. So blieb es nicht aus, dass sich ihre Oberschenkel berührten. Till war dies peinlich und er errötete. Charlotte aber verspürte ein Kribbeln, das sich durch ihren ganzen Körper zog. Auch roch sie den Duft seines Aftershaves. Es war ihr nicht unangenehm. Auch fühlte sie sich eigenartig von Till angezogen. Doch ließ sie sich dies nicht anmerken. Noch war sie nicht bereit, sich nach dem Reinfall mit Mark auf einen anderen Mann einzulassen.
Am nächsten Tag schien Till aber endlich Nägel mit Köpfen machen zu wollen. „Magst Du mit mir ausgehen?“, wagte er sie zu fragen und sah sie dabei an, dass es ihr heiß und kalt wurde. „Ich kenne da ein kleines Restaurant. Die Küche dort ist bombastisch und der Wein…“ Till machte ein Gesicht, als würde er bereits den ersten Schluck dieses süffigen Getränks genießen.
„Gerne“, erwiderte Charlotte und lachte ihn an. So verabredeten sie sich für den nächsten Sonnabend. Till wollte sie mit dem Taxi abholen, dass sich Charlotte keine Gedanken machen musste, wie sie zum Restaurant gelangen konnte.
Die Tage bis zum Sonnabend vergingen quälend langsam. Als Till am Freitag zum Abschied „Bis Morgen“ zu ihr sagte, hüpfte ihr Herz vor Freude wie schon lange nicht mehr. Die Nacht zum Sonnabend war besonders schlimm. Es erschien Charlotte beinahe, die Zeit stehe still. Nachdenklich lag sie in ihrem Bett. Ihre Gedanken schweiften zu Till. Gefühle überfielen sie, von denen sie dachte, sie habe diese bereits ganz tief in ihrem Inneren vergraben. Sie verspürte das besondere Kribbeln, das sich in ihrer Mitte sogar noch verstärkte und sie lustvoll aufstöhnen ließ. „Wie Tim wohl im Bett ist?“, fragte sie sich nicht nur einmal. Aber dann schalt sie sich. „Ich wollte so schnell keinen Mann mehr“, sprach sie mit sich selbst. Doch sicher war sie sich schon seit einigen Tagen nicht mehr. Ob sie der Versuchung widerstehen konnte? Sie wusste es nicht.
Der Abend mit Till im Restaurant war für Charlotte wundervoll. Sie lachten viel, genossen den guten Wein und das Essen. Till hatte nicht zu viel versprochen. Die Karte führte Speisen, von denen sie bisher noch nicht einmal geträumt hatte. Surf and Turf - Steak mit Riesengarnele - sowie die Jakobsmuscheln und der Thunfisch hatten es Charlotte angetan. Am liebsten hätte sie beides bestellt. Aber das wäre dann doch zu viel des Guten gewesen. So orderte sie Thunfischsteak und als Vorspeise gegrillte Jakobsmuscheln. Sie verspeiste ihr Menü mit Genuss. Till schüttelte darüber nur den Kopf. Er mochte nichts, was aus dem Wasser kam. Doch er ließ Charlotte ihren Willen, solange er es nicht essen musste.
Auch Charlotte witzelte nicht nur einmal über Till und seine Abneigung gegen Fisch und die Vorliebe für Schweinshaxen mit Sauerkraut. Wie gut, dass Schweinshaxe in diesem Restaurant nicht auf der Speisekarte stand und Till sich für ein riesiges T-Bone-Steak mit Backofenkartoffel und Sauerrahm entschied. Auch beim Dessert passte er. Süßes, nein, das musste nicht sein. So beobachtete er, wie Charlotte genüsslich die gebackene Banane mit Honig verspeiste. Dabei schwirrten seine Gedanken in eine Richtung, die er eigentlich beim ersten Treffen nicht vorgesehen hatte.
Charlotte bemerkte Tills Zustand. Lächelnd sah sie ihn an, während sie Löffel für Löffel die Banane zwischen ihren Lippen verschwinden ließ. Dabei schlängelte sich ihre Zunge vorwitzig um den Löffel, dass es Till heiß und kalt wurde.
„Das ist gemein“, sagte er, dabei erneut errötend. Er rutschte unruhig auf seinem Stuhl, in seiner Hose wurde es etwas eng, was ihm unangenehm war.
Charlotte grinste nur. Es machte ihr Spaß, Till so zu reizen. Sie fühlte sich gut, und warum nicht? Die Versuchung war groß, den Mann zu verführen. Das hatte sie schon lange nicht mehr getan.
„Ich glaube, wir sollten lieber gehen“, säuselte Charlotte verführerisch.
„Denkst Du?“, wagte Till zu fragen, der sich plötzlich gar nicht mehr so sicher war, was er hier tat. Charlotte nickte nur. So rief Till nach dem Kellner und beglich die Rechnung.
Im Taxi schmiegte sich Charlotte an Till. „Hm“, schnurrte sie, als er es endlich wagte, sie zu küssen. Dabei wanderte ihre Hand an seinem Oberschenkel entlang, bis sie das Objekt ihrer Begierde erreichte. Sie lächelte darüber und freute sich, es schon bald aus seinem Gefängnis befreien zu können.
„Kommst Du noch mit auf einen Absacker?“, fragte Charlotte, als das Taxi vor ihrer Haustür hielt.
Till schluckte schwer. „Meinst Du?“, fragte er dann.
„Hätte ich sonst gefragt?“, erwiderte Charlotte.
Nachdem das Taxi weitergefahren war, blieben die beiden auf dem Bürgersteig stehen. Charlotte schaute zu Till auf. Sie bemerkte, er fühlte sich nicht wohl in seiner Haut. „Komm“, flüsterte sie und nahm ihn an der Hand. „Ich beiße nicht“, sagte sie lächelnd, als Till wie zur Salzsäule erstarrt stehenblieb. Sie schmiegte sich nochmals an ihn und küsste ihn voller Inbrunst. Das Kribbeln kam wieder. Es verbreitete sich noch schneller und intensiver als vorher.
„Gehen wir“, wagte Till dann zu sagen. Charlotte schloss die Haustür auf, dann stürmten sie lachend die Treppen hinauf bis zu Charlottes Wohnungstür.
Charlotte fühlte sich wie ein verliebter Teenager. Sie verstand selbst nicht, wie das passieren konnte. Erst vor kurzem war sie todtraurig und trauerte der Beziehung mit Mark hinterher. Davon war jetzt nichts mehr zu bemerken. Sie hatte sich Hals über Kopf in Till verliebt.
„Ich muss Dir was sagen“, gab sie zu. „Ich habe gar nichts im Haus, was wir als Absacker trinken könnten, nicht mal Kaffee.“ Dabei trat sie unruhig von einem Bein auf das andere. Wie sollte es nun weitergehen? Sie mochte Till, doch wie es ihm sagen, dass sie sich in ihn verliebt hatte. Till war schüchtern und würde nichts tun, was sie nicht wollte. Sie musste wohl vorsichtig vorgehen, um ihn nicht in die Flucht zu schlagen.
Till sah sie fragend an. Anstatt einer Antwort schmiegte sich Charlotte an ihn. Sie bot ihm ihre Lippen zum Kuss an. Till nahm an. Seine Lippen legten sich auf ihre. Sie küssten sich, bis sie atemlos waren.
Tausende Ameisen schienen über Charlottes Körper zu krabbeln. Aber auch Till war erregt. Wenn sie sich eng an ihn schmiegte, bemerkte sie die Steife in seiner Hose. Zärtlich strich sie über die Beule. Till seufzte und wollte sie davon abhalten. Doch Charlotte ließ sich nicht abwehren. Sie nahm seine Hand und führte ihn ins Schlafzimmer.
Hastig riss sich dort Charlotte das Kleid vom Leib. Auch die recht knapp gehaltene Unterwäsche flog im hohen Bogen in eine Ecke. Till wusste gar nicht, wo er hinschauen sollte.
„Du meinst…“, flüsterte er mit krächzender Stimme.
„Aber ja!“, erwiderte Charlotte und begann, sein Hemd aufzuknöpfen. Dabei stießen ihre Brustwarzen immer wieder gegen seine Brust.
„Du bist wahnsinnig“, knurrte er. Dann verlor er jede Scham und half ihr, ihn auszuziehen. Auch seine Kleider landeten unbeachtet am Boden.
Nackt, wie Gott sie schuf, standen sie nun voreinander. Charlottes Augen glänzten. Unruhig trat sie von einem Bein auf das andere. Dabei rieb sie ihre Schenkel aneinander. Till erkannte ihre Erregung, wie sich ihr Brustkorb bei jedem Atemzug heftig hob und senkte. Er konnte sich kaum mehr beherrschen. Doch überstürzt auf Charlotte einzudringen, wollte er nicht. Viel lieber genießen. Er hob sie hoch und trug sie zum Bett. Charlotte kam ihm leicht vor wie eine Feder. Während er sie auf dem Bett ablegte, zog sie ihn auf sich. Ihre nackten Körper rieben sich aneinander. Charlotte stöhnte auf, als sein erigiertes Glied zwischen ihre Schenkel stieß. Sie bog sich ihm entgegen, spreizte ihre Beine. „Ich kann es kaum erwarten“, keuchte sie erregt.
Till lächelte nur. Er wollte sich Zeit lassen und jede Minute auskosten, ehe es zum Endgültigen kam.
Charlotte keuchte und stöhnte, jammerte und bettelte. Als Till endlich in sie eindrang, versteifte sich ihr Körper. Sie fühlte sich ausgefüllt und wollte mehr. Langsam trieb sie ihn an, bis er alle Hemmungen verlor. Als sich nach gefühlten Stunden endlich ihre Lust explodierte, fühlten sich die Verliebten wie im siebten Himmel. Sie lachten und weinten gleichzeitig. Erst sehr spät in der Nacht fanden sie Ruhe. Zufrieden schmiegte sich Charlotte an Till.
Die Sonne stand schon hoch am Himmel, als Charlotte erwachte. Sie schlug die Augen auf und sah direkt in Tills lächelndes Gesicht. „Guten Morgen“, sagte Till. Charlotte dehnte und streckte sich wohlig zwischen den Laken. „Guten Morgen“, sagte auch sie. „Hm, das war eine wunderschöne Nacht“, sagte sie wenig später und lächelte Till an.
Der wurde schon wieder rot, worauf Charlotte laut lachte. „Du wirst rot wie ein kleiner Junge“, feixte sie. „Aber die Versuchung warst Du wert.“
„Wie? Versuchung?“, Till war sprachlos.
„Ich wollte der Versuchung widerstehen“, gestand Charlotte. „Aber ich konnte nicht. Du hast mich zu sehr in deinen Bann gezogen und nun kann ich Dir nicht mehr widerstehen.“ Sie erzählte, was ihr mit Mark wiederfahren war. Till verstand die Welt nicht mehr.
„So ein Schuft“, schimpfte er.
„Ach, denk nicht mehr dran, ich bin nun drüber weg. Der und seine Julia können mich mal“, erklärte Charlotte lächelnd. „Jetzt habe ich dich…“ Sie zog ihn auf sich, rekelte sich unter ihm, reizte ihn, bis er nicht mehr konnte.
„Willst Du der Versuchung widerstehen?“, fragte sie grinsend. Die Erregung war ihr ins Gesicht geschrieben.
„Natürlich nicht“, begehrte sich Till auf und drang hart in sie ein.
© Sandy Reneé / 19.05.2020