Endlich hatte Nathan es geschafft. Er war im dritten Sektor angekommen. Der einzige auf der gesamten Strecke mit einer Schiffswerft. Dort konnte er endlich das halbe Cockpit reparieren oder besser improvisieren lassen. Denn für mehr fehlte Nathan immer noch das Geld. Aber Hauptsache er konnte wieder in diesen Bereich seines Transporters ohne einen Raumanzug anlegen zu müssen. Die Steuersysteme waren ja zum Glück unbeschädigt geblieben und das war alles was Nathan nun noch brauchte. In der Zwischenzeit kehrte er zu seinem Container zurück und platzierte sich im Incubus. Hoffentlich konnte er auf diese Weise wenigstens heraus finden was er da transportierte.
„Guten Morgen Sir“, sagte der Kampfcomputer direkt nach einschalten der Energie.
„Ich will Infos zu diesem Vehikel.“
„Bitte spezifizieren sie.“
„Zuerst mal die technischen Daten.“
Direkt vor dem Pilotensitz erschien eine holographische Anzeige mit allen nötigen technischen Daten. Der Incubus hatte Unmengen an Technologie die Nathan nicht einmal gesehen hatte. Davon dass er sie nicht verstand, wollte er gar nicht erst sprechen. Die psychische Gedankensteuerung hatte Nathan ja bereits gesehen und die großen, breiten Schwerter waren nichts was eine Erklärung erforderte. Viel interessanter war dabei die Tatsache, dass sie sich in ihre Segmente aufteilen konnten und diese wiederrum als Drohnen mit vier Strahlenkanonen, einer Plasma-Kanone und Energieklingen an allen Kanten fungierten. Dazu kamen die 16 Klingendrohnen, welche mit einer Strahlen-Kanone ausgerüstet waren und den Feind durchstoßen konnten, sowie zehn "Bat"-Drohnen, welche die Fledermausflügel-förmigen Ausläufer am Mech waren und mit zwei Strahlenkanonen und einer Puls-Kanone ausgerüstet waren. Der Incubus selbst verwendete einen Energy-Driver, der es ermöglichte Energie an allen Stellen des Mechs zu bündeln, beinahe beliebig zu formen und auf den Feind abzufeuern, sowie vier Raketenbatterien, die sich durch einen sehr komplexen Transformvorgang ausfahren ließen und durch einen kleinen Replikator mit Munition versorgt wurden. Dazu kamen noch vier Energieklingen, jeweils eine davon in Armen und Beinen. Zum Schutz dienen dem Mech Energieschilde für leichte Waffen, sowie die Energie-Flügel, welche auch den Flug in der Atmosphäre ermöglichten, für mittlere Waffen. Versorgt wurde der Mech durch einen Materie/Anti-Materie-Fusionsreaktor in Kleinform und von sechs Partikeltriebwerken auf die wahnsinnige Geschwindigkeit gebracht, die er bereits im Kampf gegen die Piraten demonstriert hatte. Nathan versuchte das ganze immer noch zu verstehen, aber er war kein Techniker und daher konnte er das auch nicht. Er wusste allerdings, dass kein SOUL-Mech bisher Drohnen verwendete oder zu solch komplexen Transformvorgängen in der Lage war, genauso wie er wusste, dass kein PAIN-Mech jemals einen Energy-Driver eingesetzt hatte. Es war verwirrend, denn obendrein ließ sich in der Datenbank des Incubus keine einzige Information über die Herkunft und die Erbauer auffinden. Das machte Nathan das Leben nicht unbedingt einfacher. Für ihn stand nur fest, dass der Incubus kein Mech des Wiederstands war und auch keiner der Regierung. Im Endeffekt war es ihm auch egal. Er wollte lediglich wissen, was der Incubus konnte, falls Nathan gezwungen war ihn ein weiteres Mal zu seinem eigenen Schutz einzusetzen. Nathan war nur ein kleiner Frachtzugpilot und dazu noch einer ohne Lizenz. Er erledigte lediglich seine Aufträge, bekam seine Bezahlung und der Rest, die Politik und die Konflikte dahinter waren ihm egal. Er war auch nur eine arme Sau die versuchte zu überleben.
„Eine Nachricht geht gerade ein“, unterbrach plötzlich der Kampfcomputer Nathans Gedanken. Wenig später erschien ein weiterer holographischer Bildschirm vor ihm und zeigte die Nachricht. Das Cockpit der Nightmare war nun wieder Luftdicht und auch ohne Raumanzug benutzbar. Nathan stand aus dem Pilotensitz des Incubus auf und machte sich auf den Weg zu seinem Schiff.
Ein großer, relativ breit gebauter, gut trainierter Mann, der auf den Namen Takeru Isamu hörte und einer der drei Generäle des Wiederstandes und Chefs von PAIN war, ging durch einen hell erleuchteten Gang. Er hatte Angst davor sein Ziel zu erreichen, denn seine Nachrichten waren sowohl gut als auch schlecht. Er betrat den Raum in dem sich der Diktator befand. Es war ein einziger Luxus-Raum nur für den Anführer der Wiederstands-Bewegung, der auf den Namen Ronald Pain hörte. Der Diktator selbst war eher klein und schwach gebaut. Sein Alter würde ein Außenstehender auf 52 schätzen. Seine Haare hatten eine schwarze Färbung, die aber bereits sichtbar am ergrauen war.
„Ich hoffe du bringst mir gute Nachrichten Takeru“, sagte der Diktator.
„In der Tat tue ich das. Wir haben den Verräter gefunden und nach einiger Folter hat er uns mitgeteilt an wen er die Technologie weiter geben hat. Allerdings waren das alle guten Nachrichten. Denn der Verräter hat die Technologie direkt an Jakob Jakoby einen Wissenschaftler bei Future Corp weiter gegeben. Nach seinen letzten Informationen haben die bereits an einem Prototypen gearbeitet. Da die Information sechs Monate alt ist, können wir davon ausgehen, dass der Prototyp bereits fertig gestellt und in der finalen Testphase ist“, sagte Takeru und der Diktator sprang panisch auf.
„Stell sofort eine Eliteteam zusammen. Sie sollen in das Gebiet der Regierung eindringen und diesen Prototypen vernichten. Egal welches Opfer sie dafür bringen müssen.“
„Verstanden“, sagte Takeru, salutierte und machte sich daran den Befehl auszuführen. Er hatte bereits erste Leute und Schiffe für ein solches Team ausgewählt. Einen Anführer hatte er ebenfalls schon. Nach Takerus Meinung den besten im gesamten Gebiet. Hoffentlich würde das alles genügen um gegen einen solchen Feind anzukommen.
Es dauerte nicht lange und die Nightmare war wieder mit dem Frachtcontainer verbunden. Nathan betrachtete seinen Kontostand, der ihm einiges an Sorgen bereitete. Er war nun ganze zwei Standard-Aufträge im Minus. Aber diese Kosten war es wert gewesen. Die Nightmare hatte nun wenigstens eine noch nicht korrodierte Stelle. Die rechte Seite des Cockpits, auch wenn diese lediglich aus der Abdeckung und sonst aus nichts bestand, war diese komplett metallisch und glänzte. Die Techniker hatten sich sogar die Mühe gemacht die Abdeckung ein wenig an die Form des Schiffes anzupassen. Einen Dienst den Nathan nicht einmal verlangt hatte. Im Moment war er gerade unterwegs an eine intergalaktische Datenbank. Vielleicht gäbe es dort Informationen über seine eigenartige Fracht. Unterwegs konnte er auf einem Bildschirm die IGN sehen. Diese berichteten gerade von einem Frachter, der auf Grund einer Reaktorüberladung explodiert war. Sie zeigten sogar die Trümmerteile. Und Nathan erkannte auf einem davon den Namen des Frachters. Der Pilot dieses Frachters hatte ihm zuvor den Auftrag übergeben. Ein seltsamer Zufall, dass er wenige Tage nachdem Nathan den Auftrag erhalten hatte, in seinem Transporter sterben sollte. Zumal der Reaktor das letzte Teil des Schiffes war, dass einen Defekt diesen Ausmaßes haben konnte. Zumindest war es so als Nathan das Umweltsystem improvisiert hatte. Oder war am Ende diese Improvisation dafür verantwortlich? Oder wusste der Frachterpilot etwas, was er nicht wissen durfte und war eliminiert worden? Nathan nahm gerade noch den Satz auf, dass die Ermittlungen immer noch liefen und in diesem Zusammenhang konnte er seinen Namen hören. Als er nach oben sah erkannte er außerdem ein Bild von sich selbst. Wohl eine Überwachungsaufnahme. Panisch sah Nathan sich um. Waren Leute von SOUL in der Nähe? Oder irgendwelche anderen ominösen Gestalten die zu AIR gehören konnten? Verdammt, in dieser Menschenmenge sahen alle gleich aus. Aber das konnte Nathan mit Sicherheit zu seinem Vorteil nutzen. Er machte sich schnell auf den Rückweg zu seinem Frachter. Ungefähr auf halber Wegstrecke konnte er plötzlich einen lauten Plasma-Schuss hören. Sowie Schreie der anderen Leute in der Station. Als er sich umdrehte konnte er sehen wie sich Männer von SOUL durch die Menschenmenge kämpften. Aber sie waren noch ziemlich weit entfernt. Nathan begann zu rennen. Leute stieß er sich einfach aus dem Weg.
„STEHENBLEIBEN!!!“, schrie nun einer der Männer von SOUL. Aber Nathan ignorierte ihn einfach und rannte weiter. Ein anderer Kämpfer von SOUL feuerte seine Waffe ein weiteres Mal nach oben ab. Dieses Mal wichen die Leute schnell zur Seite und gaben den Weg zu Nathan frei. Dieser stieß einen weiteren Mann zur Seite und rannte weiter, während der Kämpfer mit dem Plasma-Gewehr auf Nathan zielte. Er feuerte. Aber sein Ziel war zu weit entfernt. Nathan wurde verfehlt. Stattdessen traf die Ladung einen weiteren Passanten, dessen Bauch nicht in der Lage war dem Außendruck des Plasmaprojektils stand zu halten und es einfach durch ließ. Als es ausreichend abgebremst war begann das Plasma zu expandieren. Leber, Darm, Magen, Muskeln, Knochen. Alles gab nach und wurde von dem gewaltigen Druck ausgerissen und weg geschleudert. Das gesamte Innenleben des Mannes verteilte sich über die Passanten neben ihm. Selbst Nathan bekam einige Blutspritzer ab. Aber so schockierend das Bild auch war, er musste nun durchhalten. Es waren nur noch wenige Meter bis zu seinem Schiff. Der Kämpfer feuerte erneut. Dieses Mal trennten nur wenige Millimeter Nathan von seinem sicheren Tod. Aber die Ladung verfehlte ihn. Stattdessen schlug die Ladung in eine Frau ein. Die Frau erlitt ein ähnliches Schicksal wie der Mann vor ihr. Der gesamte Oberkörper begann von innen heraus zu zerreißen und spritzte in unterschiedliche Richtungen weg. Ein armer anderer Passant hatte dabei die Ehre den Kopf der Frau aufzufangen, bevor das Blut ihn fast völlig bedeckte. Nathan hatte in der Zeit das Schiff beinahe erreicht. Allerdings waren auch die Leute von SOUL in Schussweite. Alle fünf richteten ihre Waffen aus und feuerten. Einer der Schüsse würde Nathan mit 100%iger Wahrscheinlichkeit treffen. Er tauchte gerade durch die Öffnung seines Schiffes und schloss sie gerade rechtzeitig, bevor ein Plasmaprojektil in die Tür einschlug. Das hatte Nathan zum Glück nicht mehr mitbekommen, denn das Projektil hätte ihn getroffen, wenn die Tür es nicht aufgehalten hätte. Schnell sprang er in sein Cockpit und aktivierte die Triebwerkskontrolle. Da er nun nur noch über zwei Triebwerke verfügte, war es klar, dass sich die Nightmare noch langsamer in Bewegung setzte als sie es ohnehin schon tat. Die SOUL-Soldaten feuerten weiter mit ihren Plasma-Waffen. Aber es war nutzlos. Ihre Waffen waren nicht in der Lage das Material, aus dem die neue Cockpitabdeckung bestand, auch nur anzukratzen. Somit konnte Nathan unbeirrt die Station verlassen.
„Wir müssen ihn verfolgen, sonst entkommt er uns noch“, sagte einer der SOUL-Mitarbeiter.
„Auf zu den Schiffen“, rief derjenige von den fünf, welcher wohl der Kommandant war.
Die Nightmare war nun ein gutes Stück von der Werft entfernt. Niemand verfolgte ihn momentan. Und wahrscheinlich würde das auch keiner mehr tun. Er atmete erleichtert auf. Das war knapper gewesen als ihm lieb war. Wenn SOUL heraus finden würde, dass er keine Lizenz für den Transporterflug hatte, dann würde er wahrscheinlich ohnehin sein Leben lang im Gefängnis sitzen. Da tat die Anklage wegen Mordes auch nichts weiter zur Sache. Die Todesstrafe würde ihn lediglich dieses Leiden ersparen. Aber noch hatten sie ihn nicht eingefangen. Er würde einfach auf das Gebiet des Wiederstandes auswandern. Mit einer Maschine wie dieser im Gepäck war es auch ganz einfach dort zu überleben. Er musste lediglich die Regierung dort damit erpressen oder falls das irgendwann nicht mehr funktionierte, die Maschine und alle ihre Technologie verkaufen. Genau das würde er tun. Letzten Endes konnte ihm gar nichts Besseres passieren. Allerdings das Wiederstands-Gebiet musste er auch erst einmal erreichen. Und das war nicht so einfach. Besonders jetzt, als Nathan plötzlich auf seinem Gravidar Schiffe fand, die keine Gleiter oder Frachter waren. Das mussten die SOUL-Jäger sein.
„Achtung, dies ist unsere letzte Warnung Mr. Tate. Stellen sie sich und wir werden keine Gewalt anwenden“, tönte es durch den Kommunikations-Kanal, während sich die fünf Jäger der Vampire-Klasse, der selbe Jäger-Typ, welcher auch den Mann überfallen hatte, von dem Nathan den Frachtcontainer hatte, immer mehr näherten. Die Jäger der Vampire-Klasse waren mindestens zehn mal so schnell als die Nightmare mit allen vier Triebwerken und verfügten als Bewaffnung über vier Gattlings, zwei davon mit Energie, zwei mit kleinen Plasmaladungen, sowie vier Raketenbatterien und Aufhängungen für weitere Waffen. Zumindest sagte das Nathans Erinnerungsvermögen. Eine Flucht war ausgeschlossen, aber ein Kampf erst recht. Sich zu stellen kam überhaupt nicht erst in Frage. Nathan starb lieber, als in einer Zelle zu verrotten. Sein Transporter war zwar im schlechtesten nur möglichen Zustand, aber wenigstens hatte er seine Freiheit noch. Es gab nur noch eines was er tun konnte. Nathan programmierte schnell den Autopiloten auf das nächste Sprungtor und hoffte darauf, dass der dieses Mal funktionieren würde. Dann sprang er schnell von seinem Platz und rannte nach hinten in den Frachtcontainer, wo er sich in das Cockpit des Incubus schwang. Das ganze musste schnell gehen, bevor die SOUL-Jäger das Feuer eröffnen konnten. Die Energie des Incubus wurde aktiviert.
„Guten Tag, Sir. Bereit für die nächste Anweisung“, sagte der Kampfcomputer.
„Wir müssen die Schiffe abwehren, die hier gleich versuchen werden mein Schiff wegzublasen“, sagte Nathan hektisch und legte die Hände auf die Steuerung.
„Verstanden. Aktiviere Kampfmodus. Öffne Container.“
Die Vampire-Jäger kamen der Nightmare immer näher. Langsam aber sicher begannen sie ihre Waffen zu aktivieren. An beiden Flügeln klappten jeweils zwei Gattlings aus der Kante und aus der oberen und unteren Fläche klappten jeweils eine kleine, runde vierfach Raketen-Batterie. Alle Piloten hatten ihre Finger am Abzug. Sie warteten nur noch darauf, dass sie in Reichweite kamen.
„Noch nicht“, sagte einer von ihnen.
„Ich hab da eigenartige Energiewerte auf der Sensorik, die aus dem Transporter stammen.“
„Ignoriert es und feuert.“
„Seht mal. Der Frachtcontainer öffnet sich.“
Während die Piloten auf den Container starrten, der gerade aufklappte, richtete sich der Incubus immer mehr auf, so dass er bald mit dem Oberkörper aus dem Transportmedium ragte. Die Energieflügel wurden aktiviert und die Augen leuchteten auf. Zeitgleich stieß sich der Incubus vom Container ab und schwebte ins Weltall.
„Was ist das?“
„IST DOCH VÖLLIG EGAL!!! FEUER!!!“, schrie der Kommandant panisch durch die Kommunikations-Anlage.
Tatsächlich begannen die SOUL-Jäger das Feuer mit ihren Gattling-Waffen zu eröffnen, dabei zielten sie vor allem auf den Incubus während sie weiter auf die Nightmare Kurs hielten. Nathan platzierte den Incubus zwischen die Nightmare und die Jäger und ließ das Waffenfeuer von den Schilden seines Mechs abfangen. Zeitgleich richtete er beide Arme des Incubus nach vorne und ließ einen Hagel aus kleinen Energiestacheln auf die Vampire-Jäger los. Jeder einzelne der Jäger wich schnell in eine andere Richtung aus. Nathan folgte lediglich einem von ihnen mit dem Waffenfeuer. Der Jäger begann Harken zu schlagen wie ein Hase auf der Flucht. Es war Nathan kaum möglich ihm zu folgen. Während dessen formierten sich die anderen vier Jäger neu und starteten einen weiteren Anflug auf den Incubus, wo sie mit einigen Raketen feuerten.
„Achtung, eingehende Raketen“, sagte der Kampfcomputer sehr zu Nathans Schock. Er drehte den Incubus um und feuerte mit dem selben Angriff auf die Raketen, womit er sie alle zerstörte. Die Jäger dahinter hatten sich wieder getrennt und versuchten durch das Waffenfeuer zu brechen. Nathan begann sich auf einen einzigen zu konzentrieren. Doch so sehr er seine Projektile auch streute, der Jäger war immer in der Lage auszuweichen. Einer der Jäger begann einen weiteren Anflug auf die Nightmare. So knapp am Incubus vorbei wie er konnte. Nathan baute jedoch an einem der beiden Arme eine Energieklinge auf und schlug im richtigen Moment von oben nach unten zu, wodurch er den Jäger, mitsamt Pilot, der Länge nach in der Mitte zerteilte, bevor er explodierte. In der Zeit hatten sich die übrigen SOUL-Jäger neu formiert und feuerten mit ihren Gattling-Waffen. Auch wenn diese den Schilden des Incubus nichts anhaben konnten, die Raketen, die direkt darauf folgten konnten es. Nathan sah sich gezwungen nach oben auszuweichen, die Position direkt hinter seiner Nightmare zu verlassen. Aber es war damit noch nicht zu Ende. Nathan startete die Klingen-Drohnen und ließ sie hinter der Nightmare in Stellung gehen. Zeitgleich begann er die „Bat“-Drohnen zu starten und versuchte mit den Puls-Kanonen einen der Jäger zu treffen während sie seinen Incubus weiter umkreisten.
„Verdammt, die sind mir einfach zu schnell“, sagte Nathan hektisch und angestrengt.
„Der Incubus war in dieser Form nie für den Kampf gegen Jäger und Bomber vorgesehen…“, gab der Kampfcomputer als Antwort.
„Klasse dass du mir das jetzt erst sagst“, warf Nathan sarkastisch ein und feuerte einen Energiestrahl nach einem der Jäger, ohne jeden Erfolg.
„...für diesen Zweck verfügt der Incubus über eine weitere Fähigkeit.“
Die SOUL-Jäger wichen Nathans Waffenfeuer weiter aus wärend sie weiter versuchten den Incubus mit den Raketen zu erfassen.
„Macht so weiter, gleich haben wir ihn!“
„Meine Raketen haben ihr Ziel erfasst.“
Bevor der Pilot die Raketen abfeuern konnte, begann ein eigenartiger Prozess am Incubus. Der ganze Mech begann sich beinahe völlig umzubauen. Wer genau hinsah konnte bereits erkennen zu was. Nämlich zu einem Jäger. Der Jäger bestand aus drei Sektionen. Einer Mittleren V-Förmigen, von der zwei flügelartige Gebilde zur Seite ausgingen, an denen wiederum die beiden zylindrischen und mit einem Kegel vorne abschließenden Seiten-Sektionen angebracht waren. Die beiden großen Schwerter waren nun jeweils rechts und links an der Mittelsektion nach vorne ragend angebracht. An der Unter und Oberseite der beiden Seitensektionen konnte man die Halter für die Klingen-Drohnen erkennen. Während die Energielinien im Mech-Modus vertikal verliefen, folgten sie nun horizontal, von vorne nach hinten dem Verlauf des Incubus. Bevor die SOUL-Piloten verstanden hatten was vor sich ging, war der Jäger bereits verschwunden.
„Wo ist er?“, fragte einer von ihnen.
Die Frage beantwortete sich schnell, als ein blauer Blitz, abgefeuert von den Schwertern des Incubus, genau diesen Jäger traf und zur Explosion brachte. Nachdem Nathan sich nun wieder zu erkennen geben hatte, setzten sich zwei weitere SOUL-Jäger hinter ihn und nahmen den Incubus unter Gattling-Feuer. Genauso plötzlich erschienen zwei der Bat-Drohnen hinter ihnen und feuerten mit Puls-Kanonen. Die SOUL-Jäger gingen in Flammen auf und explodierten zwei Sekunden später. Nun war nur noch ein Gegner übrig. Und das war der Anführer der Gruppe. Er hatte seinen Feind unterschätzt, sich von dieser Rostlaube auf einen Irrweg lenken lassen. Gegen diesen Feind kam er niemals alleine an. Und somit zog er sich zurück, so schnell er konnte.
„Der Feind dreht ab. Ich empfehle die Verfolgung“, sagte der Kampfcomputer.
„Nein. Dann lasse ich die Nightmare schutzlos zurück. Wer weiß was im nächsten Sektor ist“, sagte Nathan und flog in die Richtung seines Schiffes zurück.
„Falls der Feind seine Allierten erreicht, wird er Verstärkung anfordern und es noch einmal versuchen.“
„Wenn wir schnell genug aus dem offiziellen Gebiet und ihrem Sensoren-Netzwerk sind, kann uns das egal sein“, antwortete Nathan während er den Incubus zurück in den Frachtcontainer manövrierte.