Hiroki betrachte die Explosion von Takuyas Hauptschiff. Nun war er der letzte Überlebende des PAIN-Führungsstabs. Aber er war auch der letzte, von überhaupt einem Führungsstab. So viel hatte er durch Beobachtung feststellen können. Er war in der Lage, diese Schlacht für sich zu entscheiden. Dann würde er das Lebenswerk von Ronald Pain weiter führen. Das war nun seine Aufgabe. Während er einen weiteren Angriff auf die feindlichen Truppen befahl entging ihm, wie neben der Nightmare etwas kleines in die Atmosphäre eintrat und nur wenige Meter neben dem neuen Regierungsgebäude von Kane einschlug. Erst danach fiel auf, dass es sich tatsächlich um dessen Rettungskapsel handelte. Schnell sprang Kane aus der Kapsel, bevor er in das Gebäude stürzte, dass er schon seit einer Weile vorsorglich evakuieren gelassen hatte. Nathan hatte zwar seinen Archdemon besiegen können, etwas, womit selbst Kane nicht hatte rechnen können, aber niemand konnte es mit dem aufnehmen, was Kane sich noch in der Hinterhand gehalten hatte. Er stürzte förmlich in seinen Büroraum und öffnete durch einen Tastendruck eine versteckte Konsole aus der Wand, wo er eine Art Aktivierungscode eingab. Erst danach sah er wieder nach oben. Er hatte eine leichte Verletzung am Kopf abbekommen, aus der dennoch ein kleinerer Blutstrom über sein Gesicht lief und wer nun ganz genau hinsah konnte erkennen dass sein Bauch etwas voluminöser war als normaler Weise üblich.
„Nicht mehr lange und mein Traum der nächsten Stufe wird wahr werden. Dann wird niemand mehr in der Lage sein, die Menschheit zu beseitigen“, lachte Kane während er in den Büroraum sah, der sich langsam selbstständig zu einer Art Cockpit umbaute. Dann sah er nach unten auf seinen Bauch, wo bereits die erste Brut für neue Symbionten wartete. „Nicht mehr lange meine Kleinen, dann ist alles erledigt und dann seit ihr an der Reihe“, sagte er ruhig bevor er sich zur Kontrollanlage begab, wo sich sein Rückenmark mit einer mechanischen, genau darauf zugeschnittenen Steuereinheit verband. Es war als würden Kane und dieses Gebäude für eine gewisse Zeit eins werden und genauso war das Gefühl auch für ihn. Er begann ein weiteres Mal zu lachen. „Lasst die Endrunde beginnen.“
„LASST MICH LOS!!! ICH MUSS HIER RAUS!!!“, schrie Thomas während er weiter gegen Drake und Kujiro ankämpfte.
„WAS WÜRDE DAS BRINGEN? NUR DASS DU AUCH NOCH VERRRECKST UND WIR BRAUCHEN DICH, WENN WIR DIE BASIS EINNEHMEN WOLLEN!!!“, schrie nun Drake und plötzlich beendete Thomas seinen Kampf gegen die beiden. Dann brach auch er zusammen und brach wie Helena in Tränen aus.
„Ich will doch verrecken. Ich hab in dieser Welt nichts mehr, jetzt wo Katharina nicht mehr da ist“, brachte er noch raus, bevor plötzlich ein Stoß das ganze Schiff durchzog und sich die übliche Reibungshitze bei einem atmosphärischen Eintritt um das Schiff herum durch ein rotes Glühen materialisierte. Ein weiterer Stoß durchzog das Schiff und brachte beinahe auch Kujiro und Drake zu Fall.
„ALLE MANN FESTHALTEN DAHINTEN!!!“, schrie Jakob plötzlich und letztere suchten sich tatsächlich, wie angewiesen etwas zum fest halten, während das Schiff in die Atmosphäre vordrang.
„Er hat mich einfach hier zurück gelassen“, murmelte Helena leise während ihr weiter Tränen über die Wangen liefen. Plötzlich aktivierte sich zusätzlich noch ein Alarm und Jakob schrie plötzlich ein lautstarkes „Scheiße!!!“ aus.
„Was ist da vorne los?“, rief Kujiro.
„Die Schäden am Schiff sind zu groß. Wir haben Hitzeschilde verloren und das Eintrittskraftfeld lässt sich nicht aktivieren“, antwortete Jakob während er hektisch versuchte die Kontrollen zu manipulieren.
„Das können wir nicht schaffen!“, schrie Drake nun.
„Erhöh den Eintrittswinkel, verdammt!“, schrie Kujiro plötzlich nach vorne.
„Das geht auch nicht mehr. Und ich bezweifle, dass ich genug Schub aufbringen kann um das Schiff abzufangen. Ihr müsst so abspringen, wenn wir in der Atmosphäre sind.“
„Und du?“, warf Kujiro sehr zu Drakes Überraschung ein.
„Ich komme irgendwie zurecht“, antwortete Jakob mit einem Lächeln. Er selbst wusste nun, dass er unmöglich überleben konnte. Aber er war auch nicht wichtig. Nur diese vier die er transportierte waren wichtig. Sie konnten Nathans Lebenswerk, das wofür alle diese Menschen gestorben waren, nun zu Ende führen.
„O.K. Mann. Bringen wir´s hinter uns“, sagte Drake dann nach einer Weile bevor er Helena mit in den Frachtcontainer nahm und Kujiro Thomas mit nahm. Nach einer Weile gaben die vier durch, dass sie ihre Mechs besetzt hatten. Kaum zwei Minuten danach hatte die Nightmare die Atmosphäre betreten. Schnell öffnete Jakob den Frachtcontainer und ließ einen der vier Mechs nach dem anderen zu Boden fallen, bevor er die Bremstriebwerke einschaltete, das Steuer nach hinten riss und zu beten begann. Viel mehr blieb Jakob nicht mehr übrig. Aber es war ihm auch egal, seit ihm bewusst geworden war, dass ein Waffentechniker und Wissenschaftler, wie er nicht mehr gebraucht wurde in der neuen Welt. Was sollte er also dort, ohne jede Bestimmung? Das einzige was er konnte war das Erfinden von Waffensystemen und deren Verbesserung. Es waren nun mittlerweile nur noch zwölf Kilometer bis zum direkten Aufprall und die die Bremstriebwerke hatten bisher immer noch nicht den geringsten Effekt gehabt. Langsam aber sicher schloss er die Augen und bereitete sich auf das Ende vor.
Helena tat sich schwer damit sich zusammen zu reißen, so wie man es von ihr verlangte. Aber der freie Fall in den Jakob sie und ihren Saviour entlassen hatte zwang sie förmlich dazu. Ähnliches galt für Thomas. Auch er musste seine Konzentration von den Gedanken an Katharina abwenden und sich ganz dem Steuern des Mechs widmen. Vier Krater bildeten sich vor einem Gebäude von ca. 700m Durchmesser und 500m Höhe. Dabei ragten aus dem Gebäude immer unterschiedlich große Türme oder Schwertausläufer. Der höchste Turm befand sich jedoch genau in der Mitte und bildete den Mittelpunkt des Gebäudes, das völlig unbewacht, mitten im Wald von Südamerika stand.
„Das ist es also. Das Ding sollen wir einnehmen“, stellte Thomas fest. Und in genau dem Moment krachte einige hundert Meter entfernt die Nightmare in den Boden. Eine größere Explosion bildete sich, die einen nicht zu übersehenden Krater hinterließ.
„Jakob“, murmelte Helena leise und versuchte sich ein weiteres Mal zusammen zu reißen. Plötzlich begann der Boden unter den vier Mechs aufzubrechen, während sich das Gebäude von selbst aus dem Boden erhob und eine Reihe spinnenartige, aber dennoch mechanische Beine zur Seite ausfuhr. Zeitlich begannen sich die Türme und Ausläufer in Segmente zu spalten und als gewaltige Tentakel heraus zustellen. Hinter dem gewaltigen Hauptturm fuhr eine Kanone aus, die bereits im nicht ausgefahrenen Zustand die Größe des Haupt-Turmes hatte. Innerhalb von kaum fünf Millisekunden war alle Aufmerksamkeit der Vier wieder auf das Gebäude gerichtet.
„Meine Fresse. Was ist das?“, fragte Drake ein wenig schockiert.
„Sieht aus wie eine Art Kampf-Walker. Aber anders als das was ich aus den Geschichtsdatenbanken kenne“, antwortete Kujiro schnell.
„Dann müssen wir dieses Ding eben zerstören“, sagte Thomas ruhig und die vier Mechs gingen in eine Kampfstellung. Plötzlich richtete sich einer der kleineren Tentakel auf die vier und jagte einen Chaos-Strahl auf sie. Schnell wichen Helena und Thomas nach links, Drake und Kujiro nach rechts, wo sie von anderen Tentakeln mit Feuerbällen bombardiert wurden.
„Tatsächlich hat mein dümmlicher Bruder seine Lakaien geschickt um mich aufzuhalten“, lachte Kane plötzlich durch die Kommunikations-Anlage.
„Wir sind nicht Nathans Lakaien, wir sind seine Freunde!“, schrie Drake als er mit dem Dark-Matter-Geschütz feuerte. Kujiro und die anderen folgten diesem Beispiel. Plötzlich bauten sich mehrere Schichten Kugel-Schilde um den Walker auf, die ihn vor allen Waffensystemen die einer der vier Mechs bieten konnte schützten. „Schießt nur so viel wie ihr wollt. Ihr könnt den Medussa-Walker nicht besiegen!“, rief Kane bevor er mit einem Lachen die große Kanone einsatzbereit machte und sie ins All ausrichtete. Helena bereitete derweilen einen ihrer Partikel-Angriffe vor und Kujiro startete die Drohnen seines Reapers, während Drake weiter mit allen Waffen in der Plattform feuerte. Aber auch alle diese Angriffe konnten den Walker nicht einmal ankratzen. Plötzlich brachen die Schilde zusammen und Kane feuerte mit der Haupt-Kanone, die sich als ein gigantischer Magma-Strahler heraus stellte, der bis ins All reichte und als Ziel vor allem die Flotten von SOUL, PAIN und den Piraten hatte. Von den bereits nur noch 5000 übrigen Schiffen, wurde alleine die Hälfte durch den Strahl einfach weg gefegt. Darunter auch das Hauptschiff von General Hiroki Tsuyoshi. Zeitgleich zu der großen Kanone feuerte Kane mit Chaos-Blitzen auf die beiden Reapers und mit einem Feuerstrahl auf den Saviour. Plötzlich tauchte Thomas mit dem Satanica plötzlich von unten auf und stürmte genau auf den zentralen Hauptturm zu. Er kam jedoch nicht mehr dazu einen Angriff auszuführen, denn einer der Tentakel verpasste seinem Satanica einen Schlag, der ihn in den nächsten Berg schleuderte. Der Walker bewegte sich derweilen immer mehr in Richtung Küste und lud ein weiteres Mal die Haupt-Waffe auf. Als nun die Drohnen von Kujiro den Walker angriffen bauten sich ein weiteres Mal die Schilde auf, bevor mehrere kleinere Tentakeln mit kleinen Energie-Projektilen feuerten und die Drohnen zerstörten. Es schien tatsächlich so als könnte dieser Feind nicht zerstört werden. Während sich Helena nun mit den Guardium-Flügeln ihres Saviours schützte raste ein weiterer Tentakel auf ihren Mech zu und schleuderte ihren ebenfalls in einen Berg.
„Wieso bekämpft ihr mich? Ich versuche die Menschheit zu retten!“, rief Kane, während sich die große Kanone neu ausrichtete.
„Und Nathan hat versucht die Menschheit vor DIR zu retten“, antwortete Drake.
„Das dürfte daran liegen, dass Nathan längst vom wahren Feind infiltriert war. Die selben Wesen, die auch versuchten mich zu infiltrieren, aber an meiner Willenskraft gescheitert sind.“
„Da bin ich mir bei dir nicht ganz so sicher“, antwortete Kujiro und gab Drake ein Zeichen. Direkt darauf begannen sich die beiden Reapers zu kombinieren und nahmen wieder die Form des gewaltigen Sensenmanns an. Langsam und beschwerlich lud sich die Twilight Flame des Mechs auf aber an Kanes schockierter Reaktion konnten die beiden sehen, dass die Waffe erfolgreich wäre, wenn sie traf.
„Nicht mit mir…“ kommentierte Kane plötzlich mit einem Grinsen im Gesicht als er die Hauptkanone plötzlich auf den Combined Reaper richtete und den Magma-Strahl abfeuerte. Noch lange bevor die beiden reagieren konnten, fegte der Strahl über sie und schmolz sowohl sie als auch ihren Mech ein. Lediglich die Schmerzensschreie der beiden ließen einen kleinen Eindruck auf ihr Ende zu. Helena, die sich gerade mit dem Saviour aus den Bergtrümmern befreit hatte musste sich ein weiteres Mal zusammen nehmen um nicht in Tränen auszubrechen oder loszuschreien. Thomas sah eine Zeit lang auf den Boden seines Mech-Cockpits.
„Helena. Bleib jetzt stark. Nur dieses eine Mal noch. Es gibt einen Weg ihn zu besiegen“, sagte er dann.
„Das will ich doch stark anzweifeln“, antwortete Kane. „Ihr könnt die Evolution nicht aufhalten“, fügte er noch an, bevor sich der Walker plötzlich mit unzähligen Triebwerken in die Luft erhob und in der Zeit langsam die Beine einfuhr.
„Was soll ich tun?“, schluchzte Helena während sie so schnell sie konnte auf den Walker zustürmte. Dann begann sie mit allen Waffen zu Feuern, die ihr Saviour her gab. Kane aktivierte ein weiteres Mal die unzähligen Schilde und blockierte die Angriffe, während sich der Medusa-Walker immer höher in die Luft erhob. Plötzlich stieß Thomas mit dem Satanica durch die Schilde und raste mit gezogenem Schwert auf den Hauptturm zu. Als sich ihm ein Tentakel in den Weg schob, trennte er ihn einfach ab. Plötzlich regneten jedoch mehrere schwarze dunkle Materie-Projektile auf seinen Satanica. Eines davon riss den Schwertarm ab, während die übrigen die Panzerung schwer beschädigten.
„Das war ein netter Versuch. Aber nun ist es vorbei“, sagte Kane als plötzlich an der Unterseite des Medusas ein weiterer Tentakel ausfuhr, der mit einem Strahl aus dunkler Materie auf den Saviour feuerte. Obwohl Helena sich mit den Flügeln schützte schob sie der Strahl in einen weiteren Berg und hinterließ eine größere Explosion. Zeitgleich dazu packten zwei Tentakel des Medusas die Beine von Thomas´ Satanica, so dass er sich nicht mehr bewegen konnte. „Zeit zu sterben…“, lachte Kane bevor sich ein weiterer Tentakel auf den Satanica ausrichtete und einen Chaos-Energieball auflud. Thomas schloss die Augen um nicht sehen zu müssen wie das Geschoss auf ihn zu kam. Trotz allem fürchtete er den Tod. Was hatte er denn noch zu verlieren? Er hatte alles was er besaß mit der Blaze Luminous und alle Freunde in der Schlacht verloren. Von Katharina ganz zu schweigen. Sie würde nicht wollen, dass er so einfach krepieren würde. Nicht ohne das hier zu Ende gebracht zu haben. Genauso Jackson, von Nathan gar nicht erst zu sprechen. Es durfte so nicht enden. Auf keinen Fall. Plötzlich bildete sich um den Satanica eine Art Aura aus allen vier Elementen seines Drivers. die ihn nicht nur vor der Chaos-Energie beschützte, sondern auch die Tentakel zerschmolz die ihn davon abhielten sich zu bewegen. Dann stürmte Thomas ein weiteres Mal nach vorne. Alle Angriffe und Waffen die Kane aufbringen konnte waren völlig nutzlos gegen die Aura, die Thomas unbewusst aktiviert hatte und aufrecht erhielt.
„Das ist doch unmöglich. Habe ich etwa eine Variable übersehen?“, fragte Kane schockiert als plötzlich die Wand vor ihm einbrach und Thomas mit dem Satanica nach Kane selbst griff. Nachdem die Aura zusammen gebrochen war riss Thomas ihn einfach mit samt der Kontrollvorrichtung aus dem Walker und hob ihn auf eine Sichthöhe an. Dieser Mann hatte so viele Verbrechen begangen, dass er es nicht verdiente zu leben. Er war am Tod von allen Menschen schuld die Thomas je etwas bedeutet hatten. Er hasste ihn, mehr als alles andere.
„Das werdet ihr alle noch bereuen. Wenn erst einmal die wahren Tyrannen kommen, werdet ihr euch wünschen von mir tyrannisiert worden zu sein!“, schrie Kane noch aus, so laut dass Thomas es noch hören konnte, bevor die Hand des Satanica langsam seinen Körper zusammen drückte. Knochen brachen durch ein lautstarkes Krachen und Blut spritzte durch die Finger des Mechs bevor Thomas endlich Ruhe gab und die matschigen Überreste des einstigen Diktators fallen ließ. Anschließend baute sich ein weiteres Mal die Aura um den Satanica auf und Thomas stieß sich nach oben ab. Er musste verhindern, dass der Walker das All erreichte. Selbst ohne Pilot konnte die Maschine zu viel Schaden anrichten. Plötzlich stieß der Satanica nach unten und durchschlug den Walker einmal mitten am Reaktor. Was zunächst nur sehr langsam mit einigen kleinen Explosionen von innen heraus begann, endete mit unzähligen unterschiedlich farbigen Schockwellen und einer gigantischen kugelförmigen Explosion von mehreren Kilometern Durchmesser, die sich allerdings in großer Höhe ereignete und der Erde keinen weiteren Schaden zufügte. Das gewaltige Schauspiel sollte eine neue Era einleiten, die mit dem Ende aller Kämpfe im Orbit eingeführt wurde. Alle starrten nur auf die Explosion die man auf der Erde sehen konnte. Erst nach und nach wurden die Besatzungen der Schiffe von Drittpersonen, die lediglich beobachtet hatten, aufgeklärt über das was geschehen war. Die ranghöchsten Personen aller drei Flottenüberreste entschieden sich zur Zusammenarbeit.
Es war ruhig geworden auf der Erde. Es war ruhig geworden im Orbit und auch auf den Randwelten herrschte Stille. Nur das Rauschen des Meeres, das Zwitschern der Vögel und einige andere in einer tropischen Küstengegend übliche Geräusche waren zu vernehmen, als plötzlich ein Gleiter über die Gegend hinweg flog. Unzählige Such- und Arbeitstrupps räumten Trümmer des Medusas aus dem Weg und suchten nach Überlebenden. Alles was sie jedoch fanden waren Trümmer. Trümmer eines Transportschiffs, Trümmer eines Mechs mit Guardium-Teilen, Trümmer eines Mechs, der auf der Basis eines alten Lucifers gebaut worden war. Aber keinen einzigen Menschen. Waren sie etwa wirklich alle gefallen? Während alle dem bildete sich eine neue Regierung. Eine Regierung an der Bürger aller drei Fraktionen beteiligt waren. Bürger von SOUL, Bürger von PAIN und Mitglieder der überlebenden Piratenclans. Das neue Parlament sollte 600 Abgeordnete umfassen und jedes Hauptamt sollte doppelt besetzt werden um eine gewisse Sicherheit vor Machtübernahmen durch einzelne zu gewährleisten. Die Polizei wurde von diesem Tage auf ein Minimum reduziert, zumindest offiziell. Alles was Kane Willson und Ronald Pain an Struktur organisiert hatten sollte „auf absehbare Zeit“ abgeschafft werden.
„Ja und wer´s nicht glaubt kommt auch in den Himmel“, kommentierte Thomas wutentbrannt, als er sich auf einem kleinen Bildschirm die neusten intergalaktischen Nachrichten ansah. Während dessen flog der relativ kleine Frachtzug den er, Helena und Jakob nun besaßen auf Autopilot weiter.
„Unglaublich, sie machen den selben Fehler wieder, den sie auch vor 200 Jahren schon gemacht haben“, fügte Jakob noch an, der überlebt hatte indem er mit einer antiken Technologie, genannt Fallschirm rechtzeitig das Schiff verlassen hatte, den er sich innerhalb weniger Minuten aus einem Raumanzug gebaut hatte.
„Dauert nicht mehr lange, dann kommt die nächste Gruppe und erklärt sich zum Wiederstand. Dann geht der ganze Mist von vorne los.“
„So lange es Menschen gibt, die anderen glauben sagen zu dürfen was sie zu tun haben und Regeln diktieren wollen, wird es also unterschiedliche Interessen, Konflikte und Krieg geben.“
Plötzlich ertönte ein Alarm-Signal innerhalb des Transportschiffs. Ein Kollisionsalarm, der Thomas und Jakob, aber auch Helena die ein Stück weiter an einer Konsole saß, aus ihren Gedanken rissen. Schlagartig leitete Thomas ein Ausweichmanöver ein, so dass der gigantische Trümmer-Transporter über den Frachter langsam hinweg zog.
„Pass gefälligst auf wo du hinfliegst du Vollidiot!“, schrie Thomas nach oben ohne dabei die Kommunikations-Anlage eingeschaltet zu haben.
„Lass ihn. Immerhin entsorgen diese Frachter die alten Kriegsschiffe“, antwortete Helena ihm.
„Also beim besten Willen. Ordnungsgemäße Entsorgung würd ich das nicht nennen. Die schmeißen das Zeugs einfach nur irgendwo ins All und warten bis es rostet.“
„Aber im All rostet Metall nicht“, kommentierte Jakob verwirrt.
„Whatever“, antwortete Thomas und Helena begann zu kichern. Wortduelle dieser beiden waren immer wieder etwas, wofür sich das Leben trotz allem lohnte. Zu Schade das Jakob sich entschieden hatte zu verschwinden, sobald die Geldreserve für sie alle drei zum Überleben ausreichte. Und genau das war es was letzten Endes auch Geschah. Die Drei trennten sich und versuchten alleine ein neues Leben anzufangen. Versuchten noch einmal glücklich zu werden, obwohl sie genau wussten, dass dieses neue System nicht funktionieren würde, obwohl zumindest Thomas und Helena die Menschen die sie geliebt hatten, an den Krieg verloren hatten. Und obwohl sie nun getrennte Wege gingen gab es eine Sache die sie trotzdem für alle Zeiten verband. Sie wachten insgeheim über das neue System, waren bereit auf den Moment des Versagens zu warten und wenn der Moment kam wären sie bereit ihr Leben zu geben um das System zu reformieren.