Shiro und Aimi fanden sich in Aimis Quartier wieder. Sie lagen nebeneinander, in die selbe Richtung gerichtet auf dem Bett und Shiro hielt Aimi in seinen Armen. Noch nie hatte einer von beiden solche Emotionen und Gefühle verspürt, als in den letzten Stunden. Es war ungefähr so als wäre die Welt perfekt und als könnte keinem von beiden jemals etwas geschehen so lange sie nur zusammen waren. Alle beide hatten ihre Maskierung abgelegt, so dass sie einander sehen und ihr Glück einander zeigen konnten. Beide waren so entspannt wie sie es viele Jahre nicht mehr, vielleicht sogar noch nie waren. Plötzlich riss sie ein Funkspruch von Tao, der verschlüsselt auf Aimis PDA einging aus ihrem glücklichen Zustand. Aimi streckte ihren Arm nach dem PDA aus. Beide wussten sie, dass wenn sie wieder zurück wollten, dies ihre letzte Möglichkeit dazu wäre. Die Situation war verlockend. Nicht weil Tao ihnen etwas besonders tolles zu bieten hatte, sondern eher, weil sie beide ein wenig Angst vor dem was kommen würde hatten.
„Willst du das wirklich tun?“, fragte Shiro als Aimi das PDA zu sich zog.
„Nein“, antwortete sie ihm als sie das PDA mit aller Kraft gegen die Wand schleuderte, wo es zerbrach. „Ich will nie wieder zurück. Egal was noch kommt, ich will nie wieder zu Tao zurück.“
„Dann musst du das auch nicht.“
„Bist du dir da wirklich sicher?“
„Ich werde dafür Sorge tragen, dass du nicht mehr zu ihm zurück musst.“
„Meinst du wirklich, dass Mörder wie wir solche Gefühle haben dürfen?“, fragte Aimi auf eine gewisse Weise rhetorisch, während sie sich umdrehte und Shiro nun ansah. Keiner von beiden sagte etwas dazu und nach einer Weile strich Aimi Shiro mit ihrer sanften, weichen Hand durch das Gesicht. Nein, diese Emotionen waren kein Verbrechen. Sie zu leugnen, dagegen anzukämpfen und andere zu zwingen es genauso zu tun, das war das wahre Verbrechen. Dessen waren sie sich nun endgültig bewusst und noch bewusster wurden sich die beiden dessen, als Aimi das tat was sie oft bei anderen gesehen hatte und Shiro küsste.
Julian hatte Jakob mitgeteilt, dass ihm langsam aber sicher die Zeit ausging und dass er nicht genug Zeit haben würde allen Mechs ein Upgrade zu erfinden. Zum ersten Mal in all den Jahren musste Jakob sich auf das nötigste beschränken. Und in diesem Falle war das der Einbau eines Chaos-Drivers in alle Mechs und Schiffe. Thomas begann sich nebenher auch noch dem Mech-Bau zu widmen und die geplanten Aufrüstungen für den Faceless und den Lucifer umzusetzen. Sein Ziel war es, dass sowohl er als auch Katharina zum nächsten Gefecht in der Lage wären an den nächsten Gefechten mitzuwirken. Und dafür vernachlässigte er sogar den Einbau der Chaos-Driver in die Schiffe und auch die beiden Phantoms waren noch nicht fertig, wie es gesagt war. Ray begann während alle dem den Angriff zu planen. Er rechnete mit ca. 280 Schiffen pro Seite. Was eine Gesamtzahl von mindestens 560 Feind-Schiffen und noch weitausmehr Feind-Mechs und Jäger ergab. Sie hatten dagegen nur zwei besonders große Schiffe und 50 weitere Kreuzer, die zwar stark waren, aber immer noch in der Unterzahl. Dazu kamen noch sechs bis acht Mechs. Eine wirklich schwache Summe, wenn man alles zusammen zählte. Aber sie hatten immer noch den Vorteil der Hinterlist auf ihrer Seite. Ray studierte jedes Staubpartikelchen der Umgebung genau und suchte nach Dingen die man zum Kampf als Deckung oder als Sichtschutz verwenden konnte. Und er fand sowohl das, als auch etwas womit er niemals gerechnet hätte.
„Kyrogam-Nebel? Klär mich auf, Mann“, sagte Drake als er sich mit Kujiro, Julian und Nathan bei Ray einfand.
„Kyrogam. Das grünleuchtende Material, dass wir für die Reaktoren verwenden“, antwortete Ray.
„Ich check trotzdem nicht, was du uns sagen willst“, kommentierte Drake deprimiert.
„Kyrogam ist hochgradig aggressiv und explosiv. Noch mehr wenn es so fein gestreut ist wie dieses hier. Oder was meinst du wohl weshalb ein Reaktorbruch immer so ein wunderbares Spektakel ist?“, warf nun Kujiro ein.
„Und wenn wir genug davon einsammeln, können wir das Kyrogam in Sprengköpfe packen und in die Massen feuern“, führte Nathan nun Rays Gedanken in Worte aus.
„Ich müsste mich mal mit Jakob besprechen, aber es ist gut möglich, dass diese Dinger ähnlich effektiv sein werden, wie Anti-Materie-Torpedos“, fügte Ray noch schnell an.
„Wie viel Zeit wird uns der Umweg kosten?“, fragte Nathan nun Julian.
„Nicht lange. Es liegt quasi auf dem Weg. Und den anderen Nebel, der uns eine Weile verstecken soll, erreichen wir so sogar noch leichter. Also schätze ich, dass und der Umweg vielleicht zwei oder drei Tage mit dem Einsammeln kostet.“
„Gut, dann machen wir das so. Drake und Kujiro. Ihr werdet das Kyrogam mit der Nightmare einsammeln.“
Nur wenige Kilometer von Baldur entfernt öffneten sich zwei weitere Sprungtore. Aus einem davon kam die Fallen. Aus dem anderen kam jedoch ein gewaltiger Titan. Die Grundform des Schiffes war rundlich, wie eine Zigarre, aus der sich ab und an einige Rundungen ausbeulten. Besonders an dem Schiff war jedoch, dass es aussah als würde es lediglich aus recht kleinen Klingen bestehen und tatsächlich überdeckten weit über 50.000 unterschiedlich große und unterschiedlich geformte Klingen den Hauptrumpf des Schiffes. Nach vorne ragten 14 besonders lange und sichelförmige Klingen in einer runden Anordnung, so dass sie vorne wieder zusammen liefen. Das Schiff wirkte düster und gefährlich und trug nicht ohne Grund den Namen "Dark Burning Revenge". Langsam aber sicher stießen beide Schiffe zur Restflotte hinzu und bereits dort sorgte der Titan für eine gewisse Panik in den Reihen der Besatzungen.
„Die Macht des neuen Imperiums in meinen Händen“, murmelte Kirk Black.
„Was hast du gesagt?“, fragte Tao plötzlich und Kirk drehte sich zu ihm um.
„Nichts von Bedeutung. Ist die Blockade aufgestellt?“
„Es scheint so“, antwortete Tao als die beiden den Hangar betraten in dem sich ihre beiden neuen Mechs befanden. „Denkst du, dass diese Maschinen ausreichen um diese Verräter zu vernichten?“
„Wieso das Misstrauen? Welches Interesse sollte der Imperator an einem Scheitern haben?“
„Wir könnten genauso gut Bauernopfer sein.“
„Wenn dem so ist müssen wir das akzeptieren. Es ist unsere Aufgabe zu tun, was der Imperator uns befiehlt. Und wenn sein Befehl lautet zu sterben“, sagte Kirk abschließend als er seinen Darklord noch einmal begutachtete. Der Mech war ziemlich groß, ungefähr genauso groß wie die Reapers es in Nathans Team waren. Auch die Statur war ähnlich und auch hier stand die Ergonomie beim Design im Vordergrund. Dazu hatte der Mech neun Flügel, die aufklappten und dann die Triebwerke darstellten und nur mit Energie-Verbindungen am Rücken des Mechs angebracht waren. Die Füße des Mechs hatten keine besonders Form, sie sollten lediglich ihren Zweck erfüllen und die Hände hatten eine leichte Klauenform. Zusätzlich ragten aus der gesamten Maschine Schwertausläufer nach oben. Den schwarzen Mech erhellten lediglich einige blaue vertikal verlaufende Energielinien. Ähnlich wie der Faceless hatte auch dieser Mech einen Backpack aus dem gewaltige Klingen nach unten ragten und mittlere Klingen die um die Schultern herum montiert waren. Der Slayer daneben passte in seiner Optik weit besser zur Dark Burning Revenge. Auch er wirkte wie aus unzähligen, unterschiedlich großen, sichelförmigen Klingen zusammen gebaut. Auch bei diesem Mech stand die Ergonomie direkt im Vordergrund, das war auf den ersten Blick schon zu erkennen. Dazu gingen jeweils zwei unterschiedlich große, aber dennoch lange dieser Sichelförmige Klingen X-Förmig zur Seite und bildeten die Flügel. Der Kopf erinnerte optisch an einen Samurai-Helm. Wenn man die Maschinen immer länger ansah war man sich doch recht bald sicher, dass man es ohne Probleme mit den Zielen aufnehmen konnte.
Thomas war fertig damit die neuen Panzerungsteile für den neuen Faceless zu bauen und stand nun kurz davor das letzte Teil am Mech anzubringen. Es war trotz der Hilfe eines Fangstrahls ein echter Nervenjob. Entweder ging alles gut oder es funktionierte überhaupt nicht. Tatsächlich hatte Thomas Glück. Das letzte Teil der Panzerung ließ sich ohne weitere Probleme auf die Halterung bringen und musste nun nur noch festgeschweißt werden. Und genau dabei unterbrach ihn plötzlich Katharina als sie seinen Namen rief. Thomas schreckte kurz auf und kletterte dann vom Mech.
„Was schreist du denn so rum? Ich bin doch hier“, sagte er in einem Tonfall wie man ihn früher eher von Nathan her kannte.
„Ich wollte dich einfach mal wieder sehen. Du bastelst nur noch und bist kaum noch bei mir“, sagte Katharina als sie seine Hand nahm und mit der anderen Hand über seinen Bauch strich.
„Naja, ich baue das hier für dich. Das wird dein neuer Mech werden. Wenn du den im kommenden Gefecht steuerst, wirst du hier sicherlich von allen anerkannt werden“, sagte Thomas als er seine um sie legte und sie küsste. Dann seufzte Katharina tief.
„Naja, ich kann dir sowieso nicht lange böse sein“, sagte sie dann. „Sehen wir mal was du da gebaut hast“, setzte sie dann nach und wandte sich dem neuen Mech zu. Und tatsächlich konnte man bereits auf den ersten Blick erkennen, dass es sich bei diesem Mech um ein wahres Qualitätsprodukt handelte. Die Grundform, die auf eine ungewöhnliche Größe und Breite hinaus lief war beibehalten worden. Ebenso die massiven Füße und das Klauendesign und das obwohl die Klauen nun aus vier kreuzförmig angeordneten „Zehen“ bestanden. Am Fußansatz befand sich jeweils ein Totenschädel, sowie nun auch in der Mitte der Maschine einer. Auf den Schultern waren zusätzlich zwei gewaltige Kanonen angebracht, deren vierfacher Lauf ebenfalls mit zwei Totenschädeln geschützt war. Darüber befanden sich zwei weitere Kanonen, die jedoch nur relativ kurz und eher hoch und dünn waren. Dazu ragten aus den Schultern außerdem noch Gebilde, die optisch an Raketen-Werfer erinnerten. Am Backpack waren weiterhin die vier Klingen angebracht und die acht Klingen an der Schulter blieben ebenfalls erhalten. Insgesamt war der Mech nun mit vielen eigenartigen Zeichen versehen. Um diesen Grundkern herum war die Rüstung aufgebaut, die den Mech noch einmal vergrößerte und ihn noch massiver wirken ließ als er es ohnehin tat. Besonders sie Schulterpanzer waren gewaltig und zusammen mit den beiden Armpanzerungen und den Beinpanzern, ließen sie den Kopf des Mechs beinahe zu klein wirken. Insgesamt war die Maschine schwarz, aber überall waren mehrere rot leuchtende Energielinien zu erkennen. Thomas hatte sich wirklich sehr viel Mühe beim Bau gegeben. Fast so als wollte er ein Kunstwerk erschaffen und weniger eine Waffe.
„Im Vergleich zu den anderen Mechs hier ist die Panzerung nicht fest angebaut. Das heißt, du wirst sie abstoßen können, wenn du mehr Geschwindigkeit brauchst“, erklärte Thomas. „Das war übrigens meine Idee“, setzte er dann scherzhaft nach.
„Jaja…“ antwortete Katharina ihm genauso scherzhaft, da sie beide wussten, dass das niemals Thomas´ Idee gewesen sein konnte. „Auf jeden Fall sieht der Mech nach guter Arbeit aus. Ich verstehe ja, was du damit bezweckst und dass du das alles für mich tust. Aber bitte lass mich nicht mehr einfach alleine, wenn du dem Bastelfieber verfällst. O.K.?“, fügte sie dann noch an, wobei ihr Ton mit jedem Wort, dass sie sagte sogar noch freundlicher wurde, als er ohnehin war.
„Alles was du willst, meine Schöne“, antwortete Thomas und Katharina küsste ihn ein weiteres mal. „Wofür war der denn?“
„Der war für dieses wunderbare Kompliment.“
„Krieg ich noch einen?“, fragte Thomas nun wieder scherzhaft und Katharina kicherte kurz, bevor sie Thomas weiter küsste und fast nicht mehr von ihm abließ. Er hatte bereits so viel für sie getan, wie sie ihm niemals mehr zurück geben konnte. Und was das Ganze noch verschlimmerte war, dass Thomas nicht einmal eine Gegenleistung zu verlangen schien. Sie bekam ein immer schlechteres Gewissen je länger sie darüber nach dachte und brach bei in Tränen aus.
„Vergib mir bitte. Ich hätte dich mehrmals fast getötet. Vergib mir“, schluchzte sie, während sie Thomas wieder so fest umarmte, wie sie konnte und sich an seiner Schulter ausweinte.
„Das ist nichts wofür du mich um Verzeihung bitten musst. Das hab ich schon längst.“
„Aber es ist dadurch nicht besser. Ich leide darunter, dass ich solche Menschen wie euch und vor allem dich fast getötet hätte.“
„Dann solltest du dir langsam selbst verzeihen“, sagte Thomas als er sich aus ihrer Umarmung löste und sie eindringlich ansah. „Komm schon. Es ist doch alles in Ordnung“, sagte er und wischte ihr die Tränen aus dem Gesicht. „Du weißt, dass ich es nicht mag, wenn du weinst“, setzte er dann scherzhaft nach und tatsächlich konnte er ihr auf diese Weise ein kurzes Lachen gefolgt von einem andauernden, verlegenen, man konnte fast sagen, niedlichen Lächeln entlocken.
Die Arbeiten am Nebel begannen noch während sich die beiden Schiffe im Anflug befanden. Drake und Kujiro hatten selten so hart gearbeitet und auch der Rest hängte sich in die Arbeit. Man wusste genau was nun an stand und dass eine einzige nicht erledigte Arbeit über ihr aller Leben entscheiden konnte. Dazu gab es natürlich auch immer noch das Problem, dass zwei Titanen dieser Größe nicht unbedingt sichtgeschützt waren, wenn sie sich im freien All bewegten. Immer und zu jeder Zeit bestand eine Gefahr entdeckt und angegriffen zu werden. Ray allerdings war sich sicher, dass niemand sich um zwei Titanen irgendwo weit von Baldur entfernt kümmern würde, sofern man sie überhaupt wahr nahm. Auch Thomas arbeitete effektiver als er es jemals zuvor getan hatte und stellte in kürzester Zeit den Mech für Katharina, der von Jakob in den Plänen als „Akuma“ bezeichnet wurde. Und nicht nur das. Mit Katharinas Hilfe schaffte er es sogar seinen eigenen Mech, den Lucifer wiederherzustellen und auf die nächste Stufe zu verbessern und Chaos-Driver in die meisten anderen Maschinen einzubauen. Lediglich die Eternal Darkness, der Undead, die beiden Phantoms und einer der beiden Reapers hatten noch keinen erhalten. Es war Drake, der Thomas anwies erst mal eine Pause zu machen, denn er arbeitete wirklich überdurchschnittlich hart und versuchte das was er früher zusammen mit Jackson gemacht hatte alleine in der selben Zeit zu schaffen, was einfach völlig unmöglich war. Dennoch nahm er den Rat von Drake an und gönnte sich eine kurze Freizeit mit Katharina. Jakob arbeitete derweil an den neuen Kyrogam-Waffen. Er begann zwei Versionen zu bauen, da sie beide Vor- und Nachteile hatten. Als sie einen gewissen Vorrat an diesen Sprengkörpern hatten, setzten beide Schiffe wieder einen neuen Kurs auf einen rot-blauen Nebel, der sie vor den Sensoren der SOUL und PAIN-Schiffe schützen sollte. Bisher lief das Ganze ohne weitere Schwierigkeiten ab, was Nathan sehr wunderte. So einfach konnte es doch gar nicht sein. Dafür hatte er in der Vergangenheit viel zu negative Erfahrungen mit so etwas gemacht. Die große Schlacht würde bald beginnen. Dessen waren sich alle an Bord beider Schiffe sicher und sie alle hofften nur, dass sie es lebend überstehen würden. Alle waren angespannt und einige hatten gewiss große Angst vor dem was bald geschehen würde. Lediglich eine Person sah dem Gleichgültig entgegen. Dabei handelte es sich um Helena. Sie hatte ihr Quartier seit mehreren Wochen nicht mehr verlassen, hatte sogar eine Raumschlacht darin verbracht und es war ihr egal ob sie das überleben oder sehr bald sterben würde. Eigentlich sehnte sie sich sogar immer noch nach dem Tod. Zum einen weil sie genau wusste, dass jeder der sich mit ihr abgab bald sterben würde und zum anderen weil sie sich nach Jackson sehnte. Er hatte es zumindest geschafft sie eine Zeit lang über diese Gewissheit hinweg zu täuschen. In jedem Falle, die bevorstehende Schlacht war ihr völlig egal. Am besten würde ein Torpedo in ihr Quartier einschlagen, dann hätte sie es schnell hinter sich.
„Da kommen sie“, sagte Tao kurz bevor die Schiffe von PAIN über hunderte Sprungtore erschienen. Die gewaltigen Anti-Schiffs-Mechs folgten nur wenig später. Noch während der Anflugphase beider Truppenverbände starteten die Jäger und stürmten vor. Es war als würden zwei gewaltige Insekten-Schwärme aufeinander treffen. Ein einziges Chaos war ausgebrochen. Während dessen aktivierten die Schiffe ihre Kampfsysteme. Schilde blitzten kurz auf um das hochfahren zu signalisieren und an den Pain-Schiff fuhren unterschiedlich große Halbkugeln aus, aus denen sich die vielen unzähligen Waffensysteme transformierten.
„Zielt auf ihre Titanen. Volles Feu…“, sagte Takeru und unterbrach seinen Satz, als plötzlich die Dracos mit Feuerbällen und -Strahlen schossen. Einer davon schlug direkt in eine Fregatte neben Takeru´s Hauptschiff ein und zerfetzte sie mit einem Schuss. Ähnliches geschah mit anderen kleineren Schiffen, die von diesen Feuerstrahlen getroffen wurden. „AUSWEICHMANÖVER! TEILT DIE FLOTTE AUF!!!“, schrie Takeru plötzlich und die Flotte teilte sich in vier Gruppen auf, von denen jeweils zwei vertikal und zwei horizontal auswichen. Wenig später begann das Gegenfeuer der PAIN-Truppen. Darunter die gewaltigen Graviton-Kanonen. Eines der violett-schwarzen Projektile schlug direkt in eine Draco ein und zerquetschte das Schiff und die darin untergebrachten Personen einfach. Zeitgleich begannen die Chaos-Klasse-Titanen mit einem gewaltigen Inferno aus Feuerstrahlen und blauen Energie-Blitzen und die Mech-Truppen stürmten aufeinander zu. Ein Trupp Lichs nahm dabei die Aufgabe auf sich einen Locust zu eskortierten und nahm direkt einen Trupp Aeons unter Feuer, der schnell zur Seite wich und dann mit Energie-Kugeln feuerte. Die Lichs aktivierten die Partikel-Schilde und fingen die Angriffe ab, während die Aeons mit den Schwertern zuschlugen. Einer der Lichs wurde dabei in der Mitte zerteilt. Ein anderer wich aus und schlug mit dem Rotor zu, der nun seinerseits den Aeon zerteilte. Während dessen erreichte der Locust sein Ziel und packte eine Fregatte von SOUL mit den Klauen und zerbrach sie einfach in der Mitte, während er mit dem Radiation-Turret auf einen Kreuzer feuerte und ihn einfach zur Seite fegte. Plötzlich tauchten fünf Jäger auf dem Schlachtfeld auf und nahmen die Lichs unter Feuer. Der Überraschungseffekt genügte um die Mechs einfach vernichten zu können. Zeitgleich tauchten zwei Korvetten der Crow-Klasse nach unten ab und nahmen den Locust mit den Photonen-Kanonen und Torpedos unter Feuer, so dass der Anti-Schiffs-Mech nach und nach von den Explosionen zerrissen wurde. An einer anderen Stelle stürmten zwei Fregatten von PAIN nach vorne, wo sie mit den Fireball-Geschützen ein Kriegsschiff angriffen und zunächst zwei der drei Sichel-Flügel abtrennten, bevor eine Ressurection mit dem Kalamir feuerte welches die Skeleton einmal durchschlug und die wichtigsten Energie-Systeme vernichtete, so dass das Schiff nun steuerlos durch das All driftete, bevor ein Kreuzer von PAIN mit den Ionen-Kanonen darauf feuerte und das Schiff in einer gewaltigen Explosion verging. Die Fregatten-Truppe raste derweil an dem Wrack des Schiffes vorbei und auf einen Dreadnought der Zombie-Klasse zu. Bevor sie ihn jedoch erreichen konnten schob sich ihnen ein Chaos-Klasse-Titan in den Weg und zwang sie zu einem Ausweichmanöver nach oben, wo sie bereits von der Fallen erwartet wurden, welche nun mit den Photonen-Kanonen feuerte. Die roten Projektile zerrissen die kleinen Fregatten als wären sie einfach aus Papier, während die Fallen zwischen den beiden Explosionen hindurch und an der Hülle des Titanen entlang raste und einen Energie-Ball mit dem Energy-Driver an der Front auflud, den sie wenig später auf einen weiteren Locust abfeuerte. Selbst die Schilde konnten den gewaltigen Mech nicht schützen, so dass auch diese Maschine nach einigen weiteren Sekundär-Explosionen in einem gewaltigen Knall verging.
„Wir können sie schlagen, das weiß ich“, murmelte Takeru vor sich hin, während er versuchte sich einen neuen Plan auszudenken. Aber da gab es nur noch eine Möglichkeit. Er musste eine seiner stärksten Waffen einsetzen. Nur so bestand die Chance auf einen Sieg.
„Nathan es ist soweit“, platzte Julian in Nathans Quartierraum auf der Blaze Luminous. Wie auf Kommando sprang Nathan auf und stürmte auf die Brücke. Die Rebellions waren alle besetzt und alle Posten bereits in Alarmbereitschaft. Sowohl auf der Blaze Luminous als auch auf der Eternal Darkness. Nathan trat auf die Kommandoebene und stellte sich an einen Platz an dem man ihn gut sehen konnte.
„Ich weiß, was vielen hier durch den Kopf gehen wird. Ich weiß, dass viele Angst vor dem haben was uns nun bevor steht. Und ich weiß, dass viele der Meinung sind, dass wir in dem folgenden Gefecht sterben werden. Viele sind der Meinung, dass wir einfach verschwinden sollten. Aber wohin? Nein, der einzige Weg in ein gutes Leben führt über diese Schlacht. Lasst uns gemeinsam kämpfen, für eine bessere Welt“, sprach Nathan über alle Kommunikations-Kanäle und löste mit dieser Rede eine Masseneuphorie unter seinen Leuten aus. Selbst Kane hätte es kaum besser machen können. Alle schrien laut auf und jubelten. Während dessen aktivierten die Schiffe ihre Antriebe und stießen aus dem Nebel, nahmen Kurs auf die beiden Feindflotten. Noch während sich der vergleichsweise kleine Haufen den gewaltigen Feindesmassen näherte aktivierten sich die Kampfsysteme. Schilde blitzen kurz auf und Waffen-Türme, sowie auch starre Hauptwaffen transformierten. An den beiden runden Ausläufern der Blaze Luminous fuhren die beiden Nova-Strahler aus. Zeitgleich luden die Rebellion-Klasse-Schiffe ihre Antriebe auf und bereiteten einen schnellen Antriebsstoß vor. Nathan schloss kurz die Augen. Das war der Zeitpunkt, der große Moment, an dem sich alles was er, Jakob, Thomas und Jackson aufgebaut hatten. Dies war der Moment an dem sich die Ausgestoßenen aller Fraktionen rächen sollten. Nun öffnete er die Augen wieder.
„Volles Waffenfeuer“, befahl er dann und auf sein Kommando begannen alle Schiffe ihre Haupt-Waffen zu feuern. Zuerst feuerten die Rebellions ihre Vaporatoren, gefolgt von den Plasma-Kanonen. Dann flogen sie in alle Richtungen und räumten den Weg für die Blaze Luminous, welche wenig später die Nova-Strahler in die Feindes-Gruppen jagte. Das Schlachtfeld wurde von gewaltigen Explosionen überzogen, so lange bis die beiden Strahlen auf die Schilde eines Avatars krachten. Dieser Angriff schien ein Schockmoment für SOUL und für PAIN gewesen zu sein. Zumindest im ersten Moment. Denn nun drehten einige Fregatten und Kreuzer beider Fraktionen zur Seite ab und nahmen die Rebellions unter Feuer. Zwei davon wichen mit einer Rolle nach unten, wo sie ein Fireball-Geschütz verfehlte, welches nun stattdessen in die Blaze Luminous krachte. Dann rasten die Schiffe weiter ins Herzen der gewaltigen Raumschlacht.
„Es ist soweit“, sagte Jakob und Nathan begann zu lächeln. Dann begann die Blaze Luminous die Twilight Flame einzusetzen. Die beiden gewaltigen blitzartigen Strahlen rasten auf einen weiteren Avatar zu, wo sie sich zu einem gewaltigen monochromen Strahl vermischten und den Titan einfach in der Mitte durchschlugen. Zeitgleich stürmte eine der Rebellions die Schlacht und raste dort zwischen einem Zombie und einem Avatar hindurch, wo sie mit den Vaporatoren eine Draco-Klasse unter Feuer nahm. Mit einem gewaltigen Feuerball riss der Frontbereich des Schiffes ab und krachte gegen ein Skeleton-Kriegsschiff, während die Rebellion an den beiden Schiffen vorbei raste. Zeitgleich feuerte nun die Eternal Darkness mit der Prisma-Kanone. Der ebenfalls gewaltige Energiestrahl riss zwei Fregatten von SOUL einen Kreuzer von PAIN und einen Dreadnought in den Tod, bevor er an die Schilde einer Chaos-Klasse krachte.
„Leitet Phase 2 ein und startet die Mechs“, sagte Nathan wärend er sich aus dem Kommandantensessel erhob und auf den Weg in den kleinen Hangar der Blaze Luminous machte. Jakob übernahm derweilen alle Kommandantenaufgaben auf der Brücke.
Alle anderen Mech-Piloten von Nathan und seinem Team befanden sich schon längst im Hangarbereich und warteten auf den Startbefehl. Die Freude hielt sich jedoch stark in Grenzen als er endlich kam. Dennoch stellten sich alle Piloten nach dem Befehl im Kreis auf und Ray hielt sein PDA in die Mitte, wo es ein stark vereinfachtes Hologramm der Schlacht zeigte.
„Also. Ich hoffe ich muss euch nicht erklären, dass unsere Feinde uns zahlenmäßig weit überlegen sind. Allerdings bekämpfen sie sich untereinander und ihre Technologie ist der unseren schätzungsweiße stark unterlegen. Deshalb genügt es, wenn wir zwei Mechs zum Schutz der Eternal Darkness und der Blaze Luminous abstellen. Ich denke das werdet ihr beiden sein“, sagte Ray dann und deutete auf Katharina und Thomas.
„Aber ich kann an der vordersten Front kämpfen“, warf Katharina schnell ein, bevor Thomas ihr ein Handzeichen gab, dass ihr sagte, dass sie es darauf beruhen lassen sollte.
„Gut. Dann starten wir“, sagte Ray als er sich auf den Weg zu seinem Undead machte.
„Auf in den Krieg“, kommentierte Kujiro als er und Drake in die neuen Reapers stiegen, die sich optisch nicht sonderlich verändert hatten.
„Shiro. Wie stehen unsere Chancen das zu überleben?“, fragte Aimi, als sie Shiro beim Einsteigen in seinen Mech abfing.
„Nicht besonders hoch“, antwortete Shiro. „Allerdings sollten Assassinen wie wir das mittlerweile gewohnt sein. Mach dir nicht zu viele Sorgen, ich passe auf dich auf“, setzte er dann nach und strich Aimi über die Wange bevor er in seinen Phantom stieg. Aimi tat das selbe. Thomas sah den beiden verwirrt zu und auch Katharina konnte eine gewisse Verwirrung nicht leugnen. Sie war aber hauptsächlich entrüstet darüber, dass sie in dieser Schlacht nicht ganz vorne kämpfen durfte.
„Ich weiß, dass dich das ganz schön ankotzt, aber glaub mir. Es ist besser“, sagte Thomas als er ihren Gesichtsausdruck sah. „Viele Leute hier vertrauen dir noch nicht so sehr wie ich. Außerdem…“
„Außerdem was?“
„Außerdem ist es hinten immer noch etwas sicherer und ich hab nicht so viele Jahre auf meine Traumfrau gewartet um sie dann durch SOUL und PAIN wieder zu verlieren.“
„Macht das bei dieser Übermacht denn überhaupt einen Unterschied?“
„Das hoffe ich zumindest“, sagte Thomas als er zu seiner neuen Maschine sah, die mit dem Namen Satanica bezeichnet wurde. Sie sah im Wesentlichen immer noch aus wie ein Mech vom Typ Lucifer, er war lediglich vom Grundaufbau weitaus ergonomischer und weniger massiv. Anstelle der gebückten Haltung des Standard-Lucifers, bewegte sich der Satanica völlig aufrecht und offenbarte wie gewaltig die Maschine tatsächlich von ihren Ausmaßen her war. Der rundliche Kopf des normalen Lucifers wurde außerdem durch einen lang gezogenen Kopf, ähnlich dem eines Büffels ersetzt, wobei die Hörner erhalten blieben. Der Mech hatte nun außerdem keine wirklich sichtbaren Flügel mehr. Lediglich optische Ansätze davon. Die Rüstung, die man für diesen Mech gebaut hatte war dem Design des Akumas nachempfunden. Sehr viele Reliefs von Dämonisch wirkenden Zeichnungen zierten sie und in der Mitte befand sich ein gewaltiger Toten-Schädel. Zudem waren nun auf den Schultern zwei ähnliche Kanonen wie die großen Hauptkanonen des Akumas angebracht, die wie die des Incubus in zwei Triebwerkauslässen endeten. Der Insgesamt schwarze Mech wurde jedoch von vielen gelb-orange-rot leuchtenden Stellen erhellt und war daher nur wenig getarnt.
„Das hoffe ich auch. Ich hab auch nicht vor noch einen so wundervollen Freund zu verlieren“, sagte nun Katharina bevor sie Thomas kurz küsste und sie dann beide in ihre Mechs stiegen. Schnell war die Energie hochgefahren und alle Mechs starteten. Noch während des Starts klappten alle sechs Flügelansätze des Satanica zur Seite und stellten sich als vier gewaltige, beinahe noch einmal mechgroße Flügel im fledermausartigen Design heraus, während sich dazwischen zwei ähnlich große vogelartige Flügel befanden. Insgesamt war der Satanica schon durch seine Optik furchterregend und Thomas hoffte, dass es genügen würde um die Feinde von sich fern zu halten. Schnell nahmen er und Katharina defensive Positionen links und rechts neben der Blaze Luminous ein, während der Rest des Teams nach vorne stürmte und sich unterwegs mit Nathan traf.
Die „Dark Burning Revenge“ bewegte sich nur sehr langsam über das Schlachtfeld. Immer und immer wieder blitzen die Schilde des Titanen auf als kleinere Projektile in sie einschlugen, aber nicht den geringsten Schaden hinterließen. Und nun wurden auch einige Fregatten und Kreuzer auf das Schiff aufmerksam und gingen auf einen Abfangkurs, so dass die Revenge nun drei Fregatten und einen Kreuzer gegen sich hatte. Plötzlich begann sich eine der kleineren Klingen sich in die Richtung der Feinde auszurichten und vor der Klinge baute sich ein blauer Energieball auf, der sich wenig später schwarz-violett färbte und dann als Strahl auf die Schiffe gefeuert wurde. Ein gewaltiger Gravitonen-Strahl jagte auf die Schiffe zu und zerquetschte sie einfach zu vier kleinen Schrottwürfeln, bevor diese wiederrum in gewaltigen Explosionen vergingen. Dies war die Macht des Quad-Drivers. Das Schiff hatte einen ganz bestimmten Kurs gesetzt und der führte es direkt zur Blaze Luminous und der Eternal Darkness. Während dessen startete Kirk Black mit dem Darklord und an anderer Stelle Tao mit dem Slayer von der Fallen. Ihre Hauptziele waren nun erschienen und es war an der Zeit diese alte Rechnung zu begleichen. Nathan wich derweil einer Quanten-Kanone aus und feuerte eine Pyro-Energetische Kugel in eine Staffel Dragonforces. Wärend zwei von fünf Mechs von der Explosion mitgerissen wurden wichen die übrigen drei nach verschiedenen Richtungen aus, wo die den Incubus mit Energie-Bällen unter Feuer nahmen. Nathan baute nun eine Energie-Kugel um seinen Mech auf und feuerte mit den Puls-Werfern womit er einen weiteren Dragonforce mehrmals im Zentrum traf und zur Explosion brachte, bevor er zwischen beiden Schwertern eine rote Chaos-Energie-Kugel aufbaute und sie auf einen Mantis jagte, der gerade von hinten kam und mit einem Energie-Schwert zuschlug. Der Rest des Mantis-Trupps nahm nun sowohl den Incubus als auch die beiden übrigen Dragonforces unter Feuer. Plötzlich erschien Shiro mit seinem Phantom hinter den Mantis und durchstach zwei von ihnen mit dem Schwert, während die anderen beiden die Dragonforces mit Strahlen-Kanonen zerstörten. Derweil hatte Nathan die Arm-Panzer transformiert und jagte den beiden Mantis die Quanten-Kanonen entgegen und zerstörte sie so ohne Probleme beide. An anderer Stelle jagte Ray mit dem Energie-Driver eine Energie-Kugel auf einen Aeon, bevor ihn ein Wraith mit Radiation-Turrets unter Feuer nahm. Ray wich nach oben und feuerte dem Wraith den Vaporator entgegen. Die Quanten-Wolke, die dieses Projektil hinterließ traf auf den Außenpanzer des Wraith, was zu einer Explosion und der Zerstörung des PAIN-Mechs führte. Anschließend blockte Ray den Schwertschlag eines Cerberus mit einem eigenen Schwert ab und wich dem Flak-Feuer einer Arachnian-Klasse-Fregatte aus, welche stattdessen den Cerberus zerfetzte. Von unten her tauchte plötzlich ein Scarab auf, der die Fregatte mit einem Radiation-Turret unter Feuer nahm und den Heckbereich ohne weitere Probleme vom Rest des Schiffes abschmolz. Auch Ray wäre beinahe Opfer dieses Angriffes geworden und schaffte es gerade noch so zur Seite zu weichen, während er weiterhin versuchte Abstand vom Scarab zu gewinnen. Durch das Eingreifen von Nathan und seinem Team war ein einziges Chaos ausgebrochen. Keiner konnte mehr vorhersagen was wann geschah.