Groß, gigantisch, Zeichen setzend. Das waren Worte mit denen man das Hauptgebäude der Future Corp. beschreiben konnte. Denn es ragte mindestens 500m in den Himmel und war ähnlich aufgebaut wie das Gebäude des Parlaments. Dafür verantwortlich war in erster Linie der gigantische Mittelturm. Im höchsten Stockwerk davon befand sich das Büro von Kane Willson. Es war gigantisch, umfasste mindestens 50m² Fläche. Auch wenn man sich fragte wofür ein Mensch so viel Platz brauchte. Die Aussicht war atemberaubend und wurde durch das beinahe Vollpanorama noch verstärkt. Vor den Fenstern befand sich Kanes Schreibtisch. Davor wiederrum unzählige andere Tische und Sitzgruppen. Zwei Männer betraten den Raum. Einer davon ca. 1,84m groß und ein typischer Chinese. Tao Zi Fai, der Chef von A.I.R., der „Agency for Intelligence and Reconaissance“, welche den Geheimdienst der Regierung darstellte. Der zweite erreichte ohne Probleme die 2m und war das was man vom Chef einer Polizei und Militär erwarten würde. Ein Kämpfer. Das war Kirk Black, der Chef von S.O.U.L., der „Surveillance Organisation for Unity and Liberty“.
„Mr. Fai, Mr. Black. Nehmen sie Platz“, sagte Kane und die beiden Männer setzten sich auf zwei Plätze direkt vor dessen Schreibtisch. „Ich weiß, diese Situation ist haarig und ich bedauere zu tiefst dass es so weit kommen konnte.“
„Ihr bedauern können sie sich sparen und für schlechtere Zeiten sichern, die sicherlich kommen, wenn wir den Prototyp nicht abfangen“, unterbrach Kirk Kane wütend, sehr zu dessen sichtbarer Verwirrung.
„Der Prototyp ist unterwegs in das Gebiet des Wiederstandes. Wenn er das erreicht, bewahrheiten sich unsere schlimmsten Befürchtungen“, sagte nun Tao um die Situation etwas aufzulösen.
„Und er hatte bereits Kontakt mit SOUL und hat 4 meiner Männer getötet.“
„Dann werden ihm in jedem Falle die offiziellen Routen verschlossen bleiben. Und ohne Nahrung wird er verhungern, wenn er die Vorräte nicht auffüllt“, warf Kane ein.
„Ich werde AIR-Agenten in jede Piratenstation die uns bekannt ist schleusen. Die besten die wir haben.“
„Und ich habe bereits ein Team zusammen gestellt, dass mit Nathan Tate fertig werden sollte. Das sind die Leute, Schiffe und momentan verfügbaren Mechs die ich dafür ausgewählt habe“, sagte Kirk und reichte Kane ein PDA. Dieser las es Aufmerksam durch und gab es Kirk zurück. Besonders hervor stachen dabei die Namen „Drake Ryan“ und „Katharina Valentine“. Beide waren Kane bereits bekannt, aus einer Zeit an die er sich nicht gerne erinnerte. Ebenfalls ins Auge fiel ihm „Kujiro Shinji“, aber weniger durch den Namen, als vielmehr durch die unzähligen Qualifikationen. „Aber zur Vollständigkeit, brauche ich alle Daten über den Prototypen“, setzte Kirk nach und riss Kane aus seinen Gedanken.
„Da gibt es ein Problem. Alle unsere Aufzeichnungen über das Incubus-Projekt sind verloren gegangen.“
„Verloren gegangen?“, warf Tao verwirrt ein.
„Ich nehme an, dass sie von einem Kollaborateur gelöscht wurden. Ich werde mich bei SOUL melden, sobald unsere firmeninternen Ermittlungen abgeschlossen sind“, sagte Kane. „Wenn das alles ist, dann entschuldigen sie mich bitte ich muss eine Firma leiten.“
„Selbstverständlich, Mr. Willson“, sagte Tao, richtete sich auf und verließ den Raum.
„Was ist mit der Unterstützung durch neue Mechs und Waffensysteme, von der sie gesprochen hatten?“, warf Kirk noch schnell ein.
„Die erhalten sie, sobald die Produktion abgeschlossen ist“, sagte Kane ruhig und dies genügte Kirk vorerst, dass er den Raum verließ. Jedoch nur vorerst. Und Kane war sich sicher, dass er SOUL nicht ewig auf diese Weise hin halten konnte. Allerdings war sein Plan gefährdet, wenn er das nicht konnte. Er musste nun weiter durch halten. Nicht mehr lange. Nathan Tate. Dieser Name weckte Erinnerungen. Erinnerungen die Kane lieber schnell wieder vergrub und sich nicht weiter damit befasste.
Nathan war nun schon sehr lange unterwegs. Er wusste nicht einmal mehr genau wie lange. Das einzige was er definitiv wusste, war dass er das Sensoren-Netzwerk von SOUL und AIR verlassen hatte und dass er das Gebiet des Wiederstandes und der PAIN-Truppen noch nicht erreicht hatte. Überhaupt würde es Jahre mit dieser Geschwindigkeit dauern, bis er an seinem Ziel ankommen würde. Bis dahin wäre er alt und grau und hätte von seinem Plan nichts mehr, da die Technologie bereits den nächsten Sprung gemacht hätte. Außerdem ging ihm langsam die Nahrung aus. Auch wenn es ganz offensichtlich riskant war mit einer Maschine wie dem Incubus zu Piraten zu fliegen, es war seine einzige Möglichkeit an etwas Essbares zu gelangen. Und auch wenn die Piraten ständig hinter neuester Technik her waren, sie suchten ihn als Person wahrscheinlich nicht und stellten auch eigentlich keine Fragen, so sehr wie sie auf diesen Stationen oft auf allen möglichen Drogen waren, die Nathan zum Teil nicht einmal namentlich kannte. Die nächste Station befand sich außerdem in der Nähe. Eine in einen Asteroiden eingebaute Stadt, konnte man sagen. Auch wenn diese Stadt völlig herunter gekommen war und dort so viel Kriminalität herrschte wie sonst nirgends, mal abgesehen von der staatlich legitimierten Kriminalität in den Gebieten des Wiederstandes und der Regierung. Dennoch landete Nathan sein Schiff genau dort und stieg aus. Er hoffte nur, dass es auch noch da wäre, wenn er zurück kam. Und so ging er durch die Gänge der Station und hoffte einen Piraten zu finden, der gerade unter Nahrungsüberschuss litt. Das war bei weitem nicht so einfach, besonders weil Nathan unterschätzt hatte, wie viele Menschen sich für den Weg der Piraterie entschieden um zu überleben. Das durfte nicht so weiter gehen. Auf keinen Fall. Irgendwer musste endlich etwas gegen dieses Terror-Regime unternehmen. Und damit dachte Nathan auch ganz sicher nicht an das was sich offiziell „der Wiederstand“ nannte und nicht im geringsten anders war. Ganz plötzlich fühlte Nathan einen seltsamen Druck an seiner Schulter. Ähnlich dem eines Waffenlaufs.
„Umdrehen“, sagte eine recht hohe, aber immer noch eindeutig als Mann identifizierbare Stimme und Nathan folgte der Anweisung. Hinter ihm stand ein 1,82m großer, relativ schwach wirkender, vielleicht 34 Jahre alter Mann. Seiner Kleidung nach ein Wissenschaftler und dem Namensschild nach einer von der Firma „Future Corp“. „Mr. Tate. Bin ich froh, dass sie sie endlich gefunden habe“, brachte der Wissenschaftler noch heraus, bevor er die Waffe einfach fallen ließ und direkt vor Nathan zusammen brach.
Langsam aber sicher bewegte sich das große PAIN-Schiff in Richtung der Grenze von Wiederstand und Regierung. In der Regel waren die Grenzen der Regierung sehr schwer bewacht. Daher waren alle in Gefechtsbereitschaft. Ganz besonders Ray Diamon, der Kommandant dieses ganzen Unternehmens. Er war mit 1,92m ein relativ großer Mann, zwar relativ schmal, aber nicht schlechter trainiert als andere breitere Personen im Militär. Das musste er jedoch auch gar nicht sein. Er war lediglich Mech-Pilot und Strategischer und Taktischer Planer. Auszeichnen tat ihn die Tatsache, dass er diese Berechnungen auch mitten im Gefecht durchführen konnte und seine Befehle sich immer der Situation anpassten. Ray stand in seinem Raumanzug, mit verschränken Armen, an die Wand gelehnt im Bereitschaftsraum für die Piloten, während das Schiff sich weiter auf die Grenze zubewegte. Es war eines der Blackfire-Klasse, ein zylindrisches Schlachtschiff von 500m Länge und 175m Durchmesser, dass vorne immer spitzer zu lief. Nach Vorne ragen außerdem einige Stachelartige Gebilde und in dreiecks-Form angeordnet ragten drei Segelartige orangene Ausläufer aus dem ansonsten fast schwarzen Schiff und gaben ihm ein insektoides Aussehen und das obwohl es völlig Mechanisch war. Ray sah sich weiter um. Seine Untergebenen wirkten alle wie gerade frisch aus der Ausbildung, so wie sie an den Tischen saßen und für Rays Verhältnisse rumblödelten. Und wenn sich seine Befürchtung bewahrheitete, waren sie niemals einem anderen Mech mit Drohnentechnologie gewachsen. Ray war sich nicht einmal sicher, ob sie dem eventuellen Grenzposten gewachsen waren. Auch wenn dieser wahrscheinlich relativ schwach war. Die Regierung rechnete nicht mit einer Grenzübertretung an dieser Stelle. Vielleicht kämen sie sogar ohne weitere Probleme einfach durch. Ray kam mit dem Gedanken nur sehr schwer zurecht. Er machte sich auf den Weg in den Hangar, wo er sich noch einmal die Mechs und Jäger ansah. Die Gremlin-Jäger, welche ca. 4m lang waren mit Flügeln die nach unten gerichtet waren. An beiden Flügelspitzen ragten zwei Stacheln nach vorne und auch aus der breiten Front ragten unzählige Stachelgebilde. Wie auch das Hauptschiff selbst wirkte dieser Jäger ein wenig insektoid. Dazu kamen noch die Bomber mit der Bezeichnung Brawler. Sie zeichneten sich durch den käferförmigen hinteren Bereich aus, an dem ein Cockpitbereich angebracht war. Vier Stacheln umrundeten die Seiten des Schiffes. Unter den Mechs fand Ray den Lich, einen mittleren Mech, der wie auch der Incubus wie eine Mischung aus Mensch und Insekt wirkte. An Rücken und Kniekehlen waren recht kleine Triebwerke angebracht, sowie zwei größere Ausläufer, die in zwei großen Triebwerken endeten. Die Füße endeten in Klauen, wie auch die Hände des Mechs. Der Kopf erinnerte an ein Insekt, verzichtete jedoch auf fühlerartige Gebilde. Außerdem dabei war der Wraith, ein schwerer Mech, der fast völlig aus dem typischen beweglichen Design des Wiederstandes heraus fiel. Man konnte direkt die schweren Rüstungsteile daran erkennen, die den Mech selbst fast völlig verdeckten. Dazu war der Wraith so schwer, dass er mit fünf gewaltigen flügelartigen Ausläufern auf dem Rücken ausgerüstet war, welche die Triebwerke darstellten. Das musste so sein, um den Wraith überhaupt ausreichend beschleunigen und bremsen zu können. Plötzlich wurde der Alarm eingeschaltet. Ein lautes Ohrenvernichtendes Heulen und rotes Licht weckten jeden aus dem Tiefschlaf. Es dauerte kaum eine Minute, da starteten bereits die ersten Jäger, Bomber und Mechs. Ray selbst wartete darauf, dass alle anderen gestartet waren, bevor er sich in seinen eigenen Wraith platzierte und startete.
„Alle in Formation“, gab Ray durch die Kommunikations-Anlage durch, während er versuchte die Lage zu erfassen. Der Feind war ein Träger der Phantoma-Klasse. Das war weit mehr als er an diesem Posten erwartet hatte.
„Erste Feindwelle, schnell näher kommend.“
Noch bevor Ray seinen ersten Befehl geben konnte eröffneten die Jäger der Vampire-Klasse das Feuer auf die Mechs. Ray selbst wich den Energie- und Plasma-Gattlings nach oben aus. Sein Nebenmann hatte nicht dieses Glück. Ray konnte nur zusehen, wie das Gattlingfeuer das Cockpit traf und es zerfetzte, bevor der Mech explodierte. Ray transformierte eines der Armrüstungsteile in eine Puls-Kanone und feuerte auf den Vampire-Jäger, der seinen Nebenmann getötet hatte. Obwohl der Jäger eine Kurve flog rissen die grünen Puls-Strahlen den rechten Flügel ab und trafen anschließend die Triebwerke. Der Jäger explodierte. Zeitgleich dazu waren vom feindlichen Träger bereits Mechs, sowie Raven-Bomber gestartet. Die Ravens waren ungefähr 7m lang und 8m breit. Die Nase war nach unten abgeknickt und die Flügel erinnerten an einen Vogel. An Mechs sandte die Regierung den Cerberus, einen relativ großen breit gebauten, humanoid wirkenden Mech, der zwar recht rund, aber nur wenig ergonomisch gebaut war, sowie den Dragonforce, der sich vom Cerberus vor allem durch die Drachenköpfe, aus denen die Unterarme ragten, und den einen Drachenkopf, welcher den Kopf umschloss, abhob. Dazu kamen noch zwei Drachenartig designte Flügel. Als wäre es nicht schon schwer genug dem Feuer der Jäger und Mechs auszuweichen begann der SOUL-Träger nun mit einem Artilleriefeuer aus blauen Energiekugeln, erzeugt durch den Energy-Driver. Das ganze würde weitaus schwerer werden als Ray es erwartet hatte.
Jakob fand sich in einem Sessel in einem der Quartierräume der Nightmare wieder. Nathan drückte ihm seine eigene Waffe an den Kopf. Auch wenn Jakob im ersten Moment eine leichte Panikattacke bekam, war er sich wenige Sekunden später sicher, dass Nathan ihn nicht töten würde.
„So... Und jetzt nochmal zum mit schreiben. Wer zum Geier bist du?“, fragte Nathan ruhig.
„Dr. Jakob Jakoby. Technologiewissenschaftler bei Future Corp. Mr. Tate, sie glauben mir gar nicht wie froh ich bin, dass ich sie gefunden habe.“
„Komm zum Punkt, Mann.“
„Ich habe auf einem PDA zufällig Informationen über die Pläne unseres Managers gelesen und werde seitdem genauso verfolgt wie sie“, sagte Jakob in Erwartung einer schockierten Reaktion von Nathan.
„Sag das doch gleich“, antwortete dieser jedoch völlig ruhig und legte die Waffe weg. Dann ging er in Richtung der Luftschleuse.
„Wo wollen sie hin? Das ganze Universum ist hinter ihnen her“, rief ihm Jakob nach.
„Nicht das Ganze. Ich denke, dass die PAIN-Truppen mich jederzeit gerne aufnehmen.“
„Denken sie wirklich, die lassen sie einfach so durch? Und überhaupt, was mache ich hier. Die werden mich umbringen!“, schrie Jakob nun panisch auf.
„Hey, Ruhig. Niemand wird hier umgebracht“, sagte Nathan und begann dann kurz nachzudenken. Jakob begann vor sich hinzumurmeln. Einen Ausweg zu suchen.
„Ach verdammt, das können wir ja auch nicht machen, dann wird Mr. Willson seinen Plan umsetzen und dann wird alles noch schlimmer“, setzte er panisch nach. Nathan ließ den zerstreuten Professor mit seinen Gedanken alleine und ging sich wieder um Nahrung kümmern. Zur Sicherheit allerdings verriegelte er die Tür. Wobei die Bezeichnung „verrammeln“ besser zu traf. Da alle Schlösser der Korrosion verfallen waren, musste Nathan die Tür mit Hilfe von Gegenständen blockieren. Und so machte er sich auf den Weg zurück auf die Station. Ohne neue Nahrungsmittel könnte er das Ganze in jedem Falle vergessen.
Ray wich einem Vampire-Jäger zur Seite aus und feuerte ihm mit den Puls-Kanonen nach. Der Jägerpilot war jedoch schnell genug um zu entkommen. Zeitgleich griff einer der Cerberus Mechs Ray an und jagte ihm mit dem Energy-Driver eine Energiekugel entgegen. Ray flog schnell nach und feuerte mit seiner Puls-Kanone, während ihn die Energiekugel des Feindes verfehlte. Während dessen riss er ein weiteres Teil aus seinem Wrath, was sich als Energie-Schwert heraus stellte und sägte damit den Cerberus in zwei Hälften, bevor dieser auch nur in Ansätzen zum Schlag kommen konnte. Auf dem Kreuzer startete nun die erste Staffel Brawler unterstützt von zwei weiteren Staffeln Gremlin-Jägern. Während sie nach vorne stürmten und versuchten durch die Frontlinie zu brechen bewegte sich eine Staffel Vampire-Jäger auf sie zu. Zeitgleich feuerte einer der Dragonforce-Mechs mit kleinen Energie-Projektilen, erzeugt durch den Energy-Driver, welche einen der Gremlin-Jäger trafen und ohne weiteres zerfetzten. Zeitgleich begann der Träger mit einem Flak-Feuer, dass sich genauso äußerte wie der Angriff des Dragonforce zuvor. Die erste Staffel Gremlin-Jäger wurde ohne auch nur die geringste Chance innerhalb einer Sekunde zerfetzt und auch einer der Brawler fiel dem Flakfeuer zum Opfer. Die Restlichen Jäger und Bomber schafften es durch leichte Seitwärtsbewegungen und auflösen der Formation nicht getroffen zu werden. Doch nun waren die Vampire-Jäger in Reichweite und feuerten ohne weitere Umschweife mit ihren Gattling-Waffen. Es dauerte nicht lange und der erste Brawler verlor seinen Flügel und geriet ins Trudeln, bevor ihn die unzähligen Energie-Projektile in einem Feuerball aufgehen ließen. Einer der Gremlin-Jäger versuchte zur Seite auszubrechen und sich hinter die Vampires zu setzen, als eines der Flak-Projektile das Cockpit durchschlug und wenige Sekunden später ein weiteres den Reaktor. Gerade war alle Hoffnung auf einen Erfolg verloren, als der erste der Vampires dem Friendly Fire zum Opfer fiel. Er krachte in einen weiteren Vampire-Jäger und zwang die anderen so zu einem seitlichen Ausweichmanöver, dass sie ebenfalls in das Friendly Fire lotste. Nun war der Weg für die Bomber frei und sie ließen sich nicht lange Zeit damit ihre Torpedos abzufeuern. Die überdimensionierten Flugkörper schlugen in den Träger ein, wo sie zunächst ein Lila-Schwarzes Energiefeld erzeugten, welches einen Teil des riesigen Schiffes einfach zerquetschte, als es wieder kollabierte. Dies war die Zerstörungskraft der Graviton-Torpedos. Ganz plötzlich stoppte das Flakfeuer des Trägers und auch die Artillerie-Angriffe auf den Kreuzer endeten schlagartig. Der Energy-Driver war zerstört worden. Die Hauptwaffe des Schiffes war damit vernichtet. Nun begannen aus dem Kreuzer kleine drehbare Halbkugeln auszuklappen, aus welchen sich wiederrum auf eine ähnlich komplizierte Weise wie zuvor bei den Mechs transformierten sich aus diesen Halbkugeln die Waffensysteme, bei denen es sich größten Teils um Torpedo-Werfer und Ionen-Kanonen handelte. Zusätzlich transformierten sich die vorderen Stachelartigen Ausläufer zu einer gewaltigen Quanten-Kanone, dem Vaporator. Ein gewaltiges Feuerwerk aus Projektilen und Torpedos schlug in den Träger ein und überzog ihn mit Explosionen, bevor der Reaktor getroffen wurde und das gewaltige Schiff mit einer gewaltigen Explosion in zwei Hälften brach. Ray war erleichtert. Sogar so sehr, dass ihm beinahe der Schwertschlag eines Cerberus entgangen wäre. Zum Glück hatte einer der Lichs mit seiner Tachyon-Kanone gefeuert und den Cerberus so völlig vaporisiert.
„Alles in Ordnung, Kommandant?“, fragte der Pilot des Lichs.
„Dank ihnen ja“, sagte Ray und versuchte sich einen Überblick über die restlichen Feinde zu verschaffen. „Alle Mechs starten die Drohnen.“
Rays Kommando wurde direkt ausgeführt. Die nun noch übrigen SOUL-Mechs hatten dieser überwältigenden Feindanzahl nichts mehr entgegen zu setzen. Ihre Mechs wurden von nahezu allen Seiten angegriffen. Somit mussten sie sich zwangsweise zurück ziehen. Trotz allem verließ keiner von ihnen die Schlacht schadenfrei. Der Grenzkonflikt war für PAIN entschieden und somit war es Ray möglich seinen Auftrag weiter zu führen. Noch während alle Jäger und Mechs zum Kreuzer zurück kehrten, überquerte dieser die Grenze vom Wiederstands- in das Regierungsgebiet.
Nathan hatte eine Weile gebraucht, aber er hatte endlich einen Piraten gefunden, der ihm gegen eine gewisse Bezahlung neue Nahrungsmittel zur Verfügung stellte. Für ihn war das kein Problem gewesen, denn er besaß einen Replikator und es war ihm rätselhaft wie Nathan keinen besitzen konnte. Das konnte Nathan ihm im Gesicht ansehen. Aber nun war es zunächst einmal Zeit wieder abzufliegen. Mit etwas Glück konnte er nun endlich durch fliegen ohne weitere Zwischenanhalte. Die Nightmare legte ab. Die Triebwerke starteten und der alte Frachtzug setzte sich in Bewegung. Was Nathan nicht wusste war, dass sich hinter einer Ecke kurz vor seinem Schiff zwei finstere Personen standen. Dies waren AIR-Argenten. Und sehr bald wusste auch SOUL wo sich Nathan gerade aufhielt. Was diese jedoch wiederrum nicht wussten, war, dass die Crossfire sich ebenfalls in der Nähe befand und den Kommunikations-Verkehr abhörte. Nun wusste Black Sun genau wo sich Nathan befand und wo er ihn am besten Abfangen konnte. Es war nur eine Frage der Zeit bis ihm der härteste Kampf seines Lebens bevor stehen sollte.