Dank der Idee von Thomas den Pyro-Driver zur Reparatur einzusetzen dauerte es weit weniger lang als ursprünglich gedacht die gewaltigen Schäden an der Eternal Darkness zu reparieren. Auch die zerstörten Waffentürme konnten so schnell ersetzt werden. Thomas war wirklich froh das endlich hinter sich zu haben. Auch wenn der nächste Horror nicht lange auf sich warten ließ. Thomas war nur noch am Überlegen. Sollte er Jackson bei der Reparatur des Incubus helfen oder sich an die Reparaturen des weit schwerer beschädigten Undead wagen? Jakob war es letztendlich, der ihm die Entscheidung abnahm indem er mit einem fertig gebauten Energy-Driver für den Undead in den Raum kam. Der einzige der sich nun noch darum kümmern konnte war Thomas. Ein wenig niedergeschlagen machte er sich an die Arbeit. In der Zwischenzeit betraten Nathan, Ray und Laura den Raum.
„Wie geht´s voran?“, fragte Nathan in die Runde.
„Naja. Ich muss noch den Arm und die Beine an deinem Incubus wieder dran bauen, aber dann ist er wieder ganz gut fit, würde ich sagen“, antwortete Jackson.
„Der Undead hier kann allerdings noch eine gute Weile dauern“, warf Thomas nun ein. „Ich muss wirklich fast alles ersetzen und neu dran bauen und den Energy-Driver gleich noch mit dazu. Das wird in dieser Woche wohl nichts mehr.“
„Und die Rebellion?“, setzte Ray nun nach.
„Nicht vor den nächsten drei Wochen“, sagte Jakob.
„Das dauert viel zu lange“, stellte Nathan fest.
„Sorry, Alter. Ich kann auch nix dafür, dass wir nur zwei Leute sind“, sagte Thomas auf eine gewisse Weise provokant.
„Nathan… Wie wäre es, wenn wir damit schon anfangen unter Anleitung von Jakob?“, warf plötzlich Laura ein.
„Das sollte eigentlich theoretisch möglich sein“, antwortete Jakob an Nathans Stelle.
„Dann machen wir das so. Also, Jakob... Sag mir welches Bruchstück wo hin muss.“
Damit begannen die Arbeiten. Zunächst galt es an der Rebellion die abgerissenen Frontausläufer wieder an zu schweißen. Alleine das gestaltete sich als sehr schwer. Aber mit ein wenig Hilfe von Ray an der kranartigen Hebemechanik, ein wenig konstruktiver Kritik von Thomas und Jackson und ein wenig Assistenz von Laura, konnte selbst Nathan innerhalb kürzerer Zeit brauchbare Ergebnisse erzielen. Wenig später kam auch noch Helena als Hilfe hinzu und so baute sich der Kreuzer fast von selbst zusammen.
„Laura. Da ist so eine Spalte, die zu klein für meine Wurstfinger ist“, rief Nathan plötzlich und Laura riss sich direkt von dem was sie gerade getan hatte los. Die Spalte befand sich an der Unterseite des Ausläufers.
„Da komm ich auch nicht ran, ich bin zu klein“, stellte Laura fest, als Nathan ihr das Werkzeug in die Hand drückte und sie an den Oberschenkeln nach oben hob. Dabei näherten sich seine Hände gefährlich nahe ihrem Hintern, aber das störte Laura scheinbar nicht, die ihre Arbeit beendete. Dann ließ Nathan sie wieder runter. „Ich hätte auch einfach ne Leiter oder sowas holen können“, lachte sie.
„So ging´s schneller und einfacher“, antwortete Nathan scherzhaft, als er sich wieder einem weiteren System widmete und es reparierte. Die Aktion davor hatte die Aufmerksamkeit von Thomas und Helena erregt. Ersterer sah nur einmal kurz ein wenig hasserfüllt zu Nathan und widmete sich dann wieder dem Undead. Helena suchte sich eine Arbeit an der Oberseite des Schiffes. Unglücklicher Weise tat Laura nach fünf Minuten genau das Selbe.
„Nathan ist wirklich ein wahnsinns Typ“, sagte Laura.
„Wie?“, warf Helena verwirrt ein.
„Naja, er hat einen Fuhrpark voller Massenvernichtungswaffen und schafft es trotzdem nicht der Macht zu verfallen. Er hilft mit sie zu reparieren, wenn was dran kommt und beharrt nicht darauf irgendwie einen Rang höher zu sein. Aber so ist Nathan seit ich ihn kenne. Ein guter Mensch eben.“
„Wahrscheinlich sogar noch mehr als das.“
„Wahrscheinlich. Wer würde sich schon als kleiner Grundschüler alleine mit einer Schlägerbande mit einem Durchschnittsalter von 16 anlegen, oder einen SOUL-Soldaten erschießen, nur um ein Mädchen zu beschützen?“, sagte Laura, als sie plötzlich ein schwacher Blitz aus ihren Gedanken riss und sie das Werkzeug fallen ließ. Für Helena war damit eins klar. Sie hatte keine Chance gegen Laura. Sie wusste einfach alles über Nathan, wie er war und was hatte sie Nathan zu bieten, außer körperlichen Vorzügen, die Laura sogar noch um Welten übertraf? Deprimiert entschied sie sich die Arbeit an der Rebellion fürs Erste zu beenden und in ihr Quartier zu verschwinden.
„Was hat sie denn?“, fragte Nathan nur verwirrt und der Rest der Anwesenden schüttelte nur den Kopf darüber.
Es war der gewaltigste Großangriff, der wahrscheinlich jemals durchgeführt wurde. Mit 220 Schiffen und weiteren 100 Anti-Schiffs-Mechs hatte PAIN wirklich alle Register gezogen um die Regierung zerschlagen zu können. Noch herrschte relativ großes Chaos. Jäger flogen von einer Seite auf die andere, und Frachter versorgten die gewaltigen Mutterschiffe mit Ressourcen. Besonders fielen jedoch die gewaltigen Avatars auf, die Titanen von PAIN. Sie waren eher in die Länge gebaut und bestanden hinten aus mehreren übereinander platzierten, rundlichen Fragmenten, die immer dünner wurden je weiter man nach vorne ging. An der Unterseite des Schiffes waren die Fragmente breiter als oben und in der Mitte waren sie weniger lang als an den Außenbereichen. Nach ungefähr zwei Drittel nahm das Schiff eher die Form eines abgeschnittenen und nach oben und unten leicht ovalen Kegels an. An den Seiten waren jeweils drei runde Metall-Scheiben in das Schiff eingearbeitet, deren Sinn sich nicht direkt erschließen ließ. Das ganze Schiff war außerdem von rundlichen segel- oder schwertartigen Ausläufern überzogen. Die Grundfarbe war ein recht dunkles grau, dass jedoch ein wenig grün schimmerte und von grünen Fenstern erhellt wurde. Das mächtigste Schiff von PAIN präsentierte sich bereits jetzt schon furchteinflößend und das ohne dass man wusste welche Waffensysteme vorhanden waren. Nicht ganz so bösartig wirkten dagegen die Necromancer, die bereits erwähnten Mutterschiffe. Das ebenfalls gigantische Schiff war ein längliches rundliches Gebilde, dass an der Front etwas weiter nach unten gebaut war als hinten. Alles war Rund und das Schiff zeigte kaum eine Ecke. Nur an den Triebwerken, welche wie üblich hinten und, eher unüblich, im Frontbereich, der nach unten ragte, angebracht waren, konnte man Ecken erkennen. Das Schiff hatte keine Ausläufer, wie die anderen Schiffe und war in einem recht hellen Grau gehalten, an dem einige grüne Stellen waren. An den Seiten des Frontbereich waren außerdem einige metallisch schimmernte Kreise. Ebenfalls dabei waren Fregatten der Arachnian-Klasse. Kleine Schiffe, die in erster Linie aus drei Rund nach vorne gebogenen Flachen Quadern bestanden um die herum einige rundliche Gebilde angebracht waren. Daraus und aus acht relativ kleinen am Heck angebrachten Segelausläufern bestand das Schiff. Die schwarz-grau-dunkel-blaue Färbung und das eigenartige Farbmuster, sowie die vielen Stachelausläufer an der Front gaben dem Schiff ein eigenartiges, insektoides Aussehen. Im Zwischenraum, zwischen den drei Front-Ausläufern schien sich eine größere Waffe zu befinden. Zumindest deutete das gelbe Licht dazwischen darauf hin. Die Fregatten kreisten meist um ein etwas größeres Schiff. Den Kreuzer der Banshee-Klasse. Eine Schiffsklasse mit einer hohen Front, die nach hinten hin immer kleiner wurde und mit zwei Seiten-Flügeln abschloss. Das Schiff hatte einen ähnlichen Aufbau, was die rundlichen Bauelemente anging, wie der Titan. endete aber nach unten hin mit einem eckigen Schwertausläufer. Die Farbe war ebenfalls der des Titanen ähnlich und auch die Fenster schimmerten grün. Als nächstes kamen in der größenfolge die Schiffe der Blackfire-Klasse, zu denen auch die „Darkthrone“ gehörte. Weiter hinten in der Schlachtaufstellung, zusammen mit den Mutterschiffen fand man die Träger der Bone-Klasse. Diese Schiffe fielen völlig aus dem typischen Design des Wiederstandes heraus. Sie waren weniger rundlich und vollkommen Flach gebaut. Einer langen und nur sehr wenig breiten Hauptsektion folgten zwei lange dreieckige Ausläufer, die weit über das Schiff heraus ragten. In der Mitte umschloss ein kreisförmiges Gebilde die Hauptsektion, welche zum Schluss noch in zwei völlig geraden Flügelgebilden endete. die jedoch nicht länger waren als der Kreis davor breit. Auch hier war die Grundfarbe ein dunkles Grau, dass von grünen Fenstern zum Schimmern gebracht wurde. Abschließend folgten die Kriegsschiffe der Ressurection-Klasse und die Dreadnoughts der Demon-Klasse. Erstere waren den Fregatten der Arachnian-Klasse relativ ähnlich. Allerdings ragten die Frontausläufer weiter nach vorne und sie endeten in drei ähnlich angeordneten Dreiecken, die ebenfalls an der Front einen Zwischenraum bildeten, in dem sich, dem roten Schimmer nach zu urteilen, eine Waffe befinden musste. Dazu waren die Schiffe mit weiteren rundlichen Aufbauten am Heck weiter in Breite und Höhe gebaut, welche in roten Segeln horizontal zum Rumpf endeten. Die Farbe dieser Schiffe waren mehrere Grauabstufungen, so gemustert, dass sie das Schiff wiederum insektoid wirken ließen. Im Vergleich zu den Arachnians bei denen das Heck mit den Triebwerken abschloss, teilte sich das Heck der Ressurection-Klasse wiederum in drei Ausläufer an denen die Triebwerke befestigt waren. Zu guter Letzt fand man in der Flotte die Dreadnoughts der Demon-Klasse. Gewaltige Schiffe, die in ihrer Formgebung an einen etwas verzerrten Totenschädel erinnerten. Neben der erhöhten Länge des Gebildes, so dass es nun vor allem Lang war, ragten Maul und Zähne nun nach unten. Zwei grüne Gebilde, die wie Augen aussahen, leuchteten mitten in dem eigenartigen Schiff und überall erhellten das hellgraue Schiff grüne Fenster. Ein noch relativ neuartiges aber bereits mehrfach bewährtes Design der PAIN-Truppen. Durch die gewaltige Flotte schossen immer wieder Jäger und Bomber, die taktisch sinnvoll neu zugeteilt wurden. Takeru Isamu war sich sicher, dass es noch niemals in der Geschichte einen derartigen Großangriff gegeben hatte. Hiroki Katsumi und Takuya Tsuyoshi sahen das ein wenig anders, unterstützten den General jedoch nach besten Kräften. Immerhin musste die Flotte stark genug sein um eine ganze Blockade durchbrechen zu können. Die drei Generäle hatten sich gerade auf der Brücke eines einzigen Schiffes versammelt. In wenigen Sekunden sollte eine Sitzung mit Ronald Pain beginnen, auch wenn sie selbst noch nicht ganz verstanden wie das möglich sein sollte. Vor den Dreien erschien ein Hologramm ihres Anführers, dass zu ihnen zu sprechen begann.
„Wie ist der Status der Flotte?“, fragte Ronald Pain.
„Alle Schiffe sind versammelt. Das wird der gewaltigste Großangriff der Geschichte.“
„Oder die größte Pleite, die größte Verschwendung von Militärressourcen der Gesichte.“
„Ich warte nur noch auf ihre Befugnis den Angriff auszuführen.“
„Du hast volle Befugnis“, sagte Ronald Pain und Takeru bedankte sich durch eine Verbeugung.
„Ich habe einen weit größeren Teil der Flotte zum Schutz der Heimatwelten abkommandiert. Ich rechne mit einem Gegenangriff, während wir uns mit ihren Blockaden schlagen“, sagte Hiroki und Takuya stimmte zu.
„Nicht wenn wir ihre Heimat zuerst übernehmen“, warf Takeru wutentbrannt ein.
„Ich bin der selben Meinung wie Hiroki und Takuya“, sagte Ronald Pain. „Wir führen den Plan genauso aus wie er im Moment ist. Das ist mein letztes Wort dazu.“
„Jawohl, mein Führer“, antworteten die drei Generäle fast gleichzeitig bevor das Hologramm wieder verschwand. Damit war der Angriff endgültig beschlossen. Und es gab kein Zurück mehr.
Nicht nur die Flotte von PAIN versammelte alle ihre Schiffe. Auch SOUL fuhr alles auf was sie momentan frei hatten. Bisher waren es 260 Schiffe. Und es sollten noch mehr werden. Über 400 Schiffe waren für diesen Angriff auf „Calladria“, die Heimatwelt des Wiederstandes, vorgesehen. Momentan bestand die Flotte größten Teils aus Dreadnoughts der Zombie-Klasse, die selben Schiffe, zu der auch die „Kaskadia“ gehört hatte, und Fregatten der Grim-Klasse. Recht kleine Schiffe, die aus einem vorne runden Kegel-Gebilde bestanden, von dem aus ein großer Flügel nach unten ging, an dem sich die Triebwerke in Form von kleineren dieser Kegelgebilde befanden. Zur Seite gingen außerdem zwei kleine Stummelflügel, die ebenfalls in einem Stachelausläufer endeten. Das Schiff hatte eine schwarze Farbe mit blauen Fenstern und an der Seite stand in weißen Druckbuchstaben „S.O.U.L.“, so wie bei allen ihren Schiffen. Nach fünf weiteren Minuten trafen weitere Schiffe ein. Hauptsächlich Kreuzer der Hydra-Klasse und Schlachtschiffe. Die Hydra-Kreuzer waren ebenfalls relativ klein und eher lang und hoch, weniger breit. Sie sahen im Wesentlichen aus, als wären mehrere Metallplatten unterschiedlicher Größe übereinander gestapelt worden. An der Seite gingen zwei schwertartige Ausläufer nach vorne und acht relativ kleine Fledermaus-Flügel aus Metall am Heck. Die Schlachtschiffe der Draco-Klasse waren dagegen genau das was man auch vom Namen her erwartete. Drachen aus schwarzem Metall, nur ohne Beine und Schwanz, sowie mit blau leuchtenden Fenstern. Kaum war dieser Teil der Flotte ein getroffen traf auch schon der nächste ein. Dieser bestand aus den Kriegsschiffen, sowie dem auffälligsten Schiffstyp den SOUL hatte. Den Titanen der Chaos-Klasse. Diese waren riesig, vor allem lang und zylinderförmig gebaut. Wer hinsah konnte zwei Teile an dem Schiff erkennen. Einmal das Schiff selbst und dann die riesige Haupt-Waffe an der Front, die ebenfalls zylindrisch war und vorne in unzähligen Stachel und Schwertausläufern endete. Außerdem ragten Schwertausläufer aus dem ganzen Schiff, die erst zur Seite und dann nach vorne oder nach hinten liefen. Das Schiff war ebenfalls schwarz und mit blauen Fenstern. Auf der Seite war das neue Wappen der Regierung angebracht, von einem schwarzen Löwen mit roten Augen auf blauem Grund, der eine Schlange tötet. Dabei geizte man auch nicht mit Gewalttätigkeit im Bild, dass definitiv eine symbolische Bedeutung hatte. Nicht ganz so spektakulär wirkten dagegen die Kriegsschiffe der Skeleton-Klasse. Ein ebenfalls langes Schiff, an dem vier Dreieckige Ausläufer an zwei rund abschließenden Zylindern der Front angebracht waren . Diese Zylinder wurden zu einer einzigen oval-zylindrischen Hauptsektion, die den Abschluss des Schiffes bildete. Vom Heck gingen drei sichelförmige Flügel fast bis ganz nach vorne. Kleine Stachelausläufer ragten beinahe durchgehend aus dem Schiff und gaben ihm seine furchterregende Optik. Während die Schiffe sich in sinnvollen Formationen anordneten tauchte der letzte Teil auf. Der Teil der Flotte, der hinter der Schlacht blieb. Träger der Phantoma-Klasse, bei denen es sich um ein langes Quaderförmiges Schiff handelte. Daran waren zwei Flügel angebracht, die Schräg nach unten ragten und an denen unterschiedlich lange Schwert- und Stachelausläufer angebracht waren. Auch an der Front fand man diese Ausläufer. Zu guter Letzt vertreten waren die Mutterschiffe der Keeper-Klasse. Im Wesentlichen waren diese Schiffe den Trägern ähnlich in der Form, nur um Längen größer. Insgesamt brachte es die Flotte von SOUL nun auf 412 Großkampfschiffe. Insgesamt wohl auf über 10.000 Fahrzeuge.
„Wenn das nicht ausreicht um Calladria zu übernehmen, dann fress ich meine Shorts“, kommentierte Kirk Black selbstsicher, als er die Flotte an Bord seines Schiffes begutachtete.
„Ich wäre mir da nicht so sicher. Wir haben Berichte dass…“, antwortete Tao Zi Fai, der ebenfalls auf der Brücke war.
„Bitte lass mir wenigstens diesen einen einzigen Moment“, unterbrach das SOUL-Chef ihn.
„Ich bin immer noch der Meinung, dass ich einfach meine besten Annihilatoren schicken sollte um Ronald Pain töten zu lassen. Das würde uns allen viel Arbeit sparen und Leben tatsächlich retten.“
„Das kannst du ja trotzdem tun. Wenn sie Versagen, dann wird meine Flotte sicherlich Siegreich sein.“
„Ich bevorzuge den umgekehrten Weg. Erst die Flotte und dann die Mörder. Das erhöht meine Erfolgschance.“
„Sofern ich nicht vor dir Erfolg haben werde.“
Mittlerweile war eine weitere Woche vergangen. Und der Undead war immer noch nicht vollständig wieder hergestellt. Dafür allerdings der Incubus. Nathan verstand zwar nicht weshalb, aber Jackson leistete noch mehr als sonst. Thomas verstand es dafür umso besser und es war besorgniserregend für ihn. Er war sich sicher, dass Helena irgendwann das Ende seines besten Freundes wäre. Kaum hatte Jackson seine Arbeit am Incubus erledigt machte er sich schon an die Arbeit an der mittlerweile zu einem Viertel fertigen Rebellion, löste alle anderen ab, die daran arbeiteten. Und mittlerweile begann sich selbst Jakob um Jackson zu sorgen. Aber das war ihm egal. Er arbeitete durch, wie eine Maschine und das obwohl er mehr Probleme mit der Reparatur bekam als alle erwartet hatten.
„ARG! SCHEIßTEIL!“, schrie er, als ein Stromstoß von der Energieleitung seine Hand traf. Schockiert ließ Jackson sein Werkzeug fallen und das auch noch mitten in eine noch nicht zu geschweißte Aushöhlung. „Na klasse. Jetzt kann ich gleich nochmal anfangen.“
„Oder du könntest mal ne Pause machen, Alter!“, rief Thomas ihm von unten her zu.
„Keine Zeit für Pausen“, antwortete Jackson während er verzweifelt versuchte sein Werkzeug wieder zu bekommen.
„Jackson. Ich weiß, dass dich die Lage hier ziemlich anpisst, aber keine Frau ist es wert, dass du dich so dermaßen wegschaffst“, sagte Thomas und stellte sich hinter Jackson, der es endlich geschafft hatte sein Werkzeug wieder zu bekommen.
„Zeig mir deine Hände“, verlangte Thomas plötzlich ernsthaft und eindringlich.
„Wieso? Was soll der Käse?“
„Zeig jetzt her, du Volldepp!“
„Ist ja schon gut“, antwortete Jackson genervt und hielt Thomas die Hände hin. Es war ein Rätsel wie Jackson damit noch arbeiten konnte. Es war alles voll mit Brandverletzungen oder Schnitten und Thomas war sich nicht mal sicher, ob nicht noch mehr dran war, als er so oberflächlich sehen konnte.
„Alter, Jackson. Geh in dein Quartier und kümmer dich da drum.“
„Und die Energieleitungen?“
„Die haben bis morgen Zeit. Das werden sie müssen.“
„Ich will aber nicht in mein Quartier.“
„Ist mir egal. Du gehst da jetzt hin.“
„LASS MICH DOCH EINFACH IN RUHE!!!“, schrie Jackson plötzlich und schockierte Thomas damit. Dann brach er unter Tränen zusammen. „Scheiße, verdammt. Versteh mich doch. Ich muss hiermit irgendwie zurecht kommen.“
„Mit was genau?“
„Mir allem hier. Mit unserer Lebenssituation und mit dem was wir hier machen. Verdammt, Thomas, ich hab langsam große Zweifel. Und dazu kommt noch das Ding mit Helena. Es ist eine Sache, wenn sie kein Interesse an mir hat. Was mich wirklich fertig macht ist Nathans Gleichgültigkeit ihr gegenüber. Der einzige Weg wie ich damit jemals fertig werden kann ist die Arbeit. Fuck, Mann, wenn ich so ne Ultra Postapokalyptische Massenvernichtungswaffe besitzen und fliegen würde, dann würde sie jetzt auf mich stehen und nicht auf einen Kerl, dem das vollkommen egal ist.“
„Jackson. Soll ich dir was sagen? Ich versteh dich. Ich zweifle auch langsam ein wenig an dem was wir hier machen. Und mich pisst das mit Nathan und Laura an. Wir haben also wieder was gemeinsam. Nur ich verstümmle mich nicht bei der Arbeit.“
„Ja, aber was sollen wir machen?“
„Auf jeden Fall ist es falsch so lange zu arbeiten bis die Hände so verrissen sind, dass du gar nichts mehr machen kannst.“
Das Team rund um Daniel Corner hatte sich in einem Besprechungsraum der Fallen eingefunden. Das bedeutete sicherlich, dass es nicht mehr lange wäre bis der nächste Sprung käme und sie gegen die Eternal Darkness und Nathan kämpfen sollten. Daniel war dieses Mal fest entschlossen zu siegen. Mittlerweile war das Team komplett eingetroffen und Drake war der erste der sich auf einen der Plätze um den runden Tisch setzte. Der Rest folgte nur wenig später. Und auch Kane, der letzte auf den sie noch gewartet hatten, traf nun ein.
„Willkommen. Also. Der Plan ist der folgende…“ sagte Kane.
„Ich dachte, dass der Plan fertig wäre“, unterbrach Drake ihn.
„Stimmt eigentlich. Ich dachte auch, dass wir zu siebt dahin fliegen, sie versuchen mit Nathan zu quatschen und wir ihn dann abknallen, weil er ihnen sowieso nicht zuhört“, setzte Kujiro nach.
„Wir?“, fragte Kane verwirrt. „Nein. Von „wir“ war niemals die Rede. Ich werde mich Nathan alleine stellen. Für euch sechs habe ich eine andere Aufgabe.“
„Und die wäre?“ fragte Daniel ruhig und versuchte seine Ruhe auf den Rest des Team zu überstrahlen.
„Ihr werdet zusammen mit den Schiffen die Eternal Darkness angreifen. Das ist eure neue Aufgabe.“
„Und sie und Nathan? Denken sie, dass sie gegen ihn ankommen?“, warf Katharina schnell ein.
„Ich war zu meinen Militärzeiten einer der besten Soldaten und ich verfüge über einen noch neueren, stärkeren Mechtyp als mein Gegner. Ich glaube nicht, dass er ein allzu großes Problem für mich darstellen wird.“
„Statistisch gesehen und von dem was wir bereits von Nathan Tates Flugfähigkeiten gesehen haben ausgehend ist es unwahrscheinlich, dass ausgerechnet sie ihn besiegen können“. warf Shiro schnell ein.
„Statistisch gesehen hätte ich die Zerstörung meines Aeon nicht überleben können“ antwortete Drake auf Shiros Äußerung.
„Sie sind der Ranghöhere hier und unsere Fahrzeuge sind ihr Besitz. Sie entscheiden was wir tun und was sie tun. Deswegen folgen wir ihren Anweisung. Wir wollen nur wissen, ob sie sich auch wirklich sicher sind mit dem was sie tun“, sagte Daniel.
„Ich bin mir noch sicherer als ihr sechs jemals verstehen könntet.“
„Damit ist der Plan so festgelegt.“
„Gut. Wir starten in fünf Minuten zum Angriff“, befahl Kane als er den Raum und wenig später auch das Schiff verließ. Wenig später gingen auch Shiro und Aimi aus dem Raum, wohl in den Hangar um die Mechs durchchecken zu lassen. Drake, Kujiro, Daniel und Katharina blieben zurück.
„Kane scheint ja zu wissen was er tut“, sagte Drake mit einer gewissen Ironie.
„Aber weißt du es auch Daniel?“, fragte Katharina schnell und legte ihre Hand auf seine.
„Wenn Kane derjenige ist der ich denke, dann hat es wahrscheinlich von Anfang an keinen besseren für diese Aufgabe gegeben.“
„Und was ist mit uns? Du weißt doch noch wie das Schiff ausgesehen hat. Wie gigantisch es war“, sagte Kujiro.
„Das Ding hat mehr Waffen als wir alle mit den Schiffen zusammen. Das ist doch Selbstmord“, setzte Drake noch nach.
„Ich weiß, dass es danach aussieht, aber dem ist nicht so. Da bin ich mir sicher.“
„Wie kommst du darauf? Wieso bist du dir da so sicher?“, fragte Katharina.
„Wegen euch. Weil ich weiß, was ihr alles drauf habt. Wir können Nathan und seine Technologie schlagen. Da bin ich mir sicher.“
Mit diesen abschließenden Worten verließen auch sie den Raum und warteten auf den Sprung. Die beiden Schiffe begannen in wenigen Sekunden eines der Wurmlöcher zu öffnen und verschwanden darin.
Thomas entschied sich den Energy-Driver noch nicht einzubauen und lieber noch ein paar Panzerungsteile neu anschrauben zu müssen, wenn er das nach holen wollte, als Jackson alleine an der Rebellion arbeiten zu lassen. Zusammen zeigten sie sich stark und bauten das Schiff in Rekordzeit wieder zusammen. Sie hofften nur, dass die Schiffe dieses mal etwas länger halten würden, als die ganze letzte Zeit. Völlig fertig betraten sie die Brücke der Eternal Darkness und ließen sich in einen der Stühle dort fallen.
„Bin ich fertig, Alter“, sagte Thomas.
„Wie weit seit ihr gekommen?“, warf Jakob schnell ein.
„Die Rebellion ist wieder so wie vorher. Den Energy-Driver muss Thomas noch in den Undead bauen. Aber das ist nichts weiter schlimmes mehr“, sagte Jackson.
„Wie lange wird das dauern?“, fragte Nathan.
„Ich würde sagen so zwei bis drei Stunden. Aber das machen wir erst morgen“, sagte Thomas.
„Wohin fliegen wir eigentlich?“, fragte Jackson verwirrt.
„Wir fliegen nach Rakarion“, sagte Julian.
„Ist das nicht ein Planet von PAIN?“
„Aber einer der Planeten, die sich friedlich haben einnehmen lassen und jetzt eben einfach zu PAIN gehören. Ich denke nicht, dass uns dort allzu viel passieren wird“, sagte Ray.
„Wenn Ray recht hat können wir dort eine Zeit lang vor SOUL und selbst PAIN untertauchen und unter Piraten müssen wir auch nicht mehr“, sagte Nathan.
„Worüber ich wirklich froh bin“, sagte Jakob. Wenige Sekunden nachdem er das gesagt hatte aktivierte sich ein recht leises Alarm-Signal. „Was war das?“ warf er dann panisch ein und Jackson sprang direkt an die Konsole.
„Ein Wurmloch öffnet sich. Nein, eher sogar Zwei. Zwei Schiffe mit Sprungantrieb kommen gerade in unsere Nähe.“
„Und zu wem gehören die?“, fragte Nathan.
„Keine Ahnung, Mann. Das große Schiff hab ich noch nie gesehen. Das andere, da bin ich mir nicht sicher. Ich glaube es hat in der Schlacht von SOUL und PAIN über Kagaru mitgemischt. Aber ich weiß nicht auf welcher Seite.“
„Ist doch völlig egal. Notfallstationen. Jackson rüber an die Kampfsysteme. Julian du fliegst das Schiff. Thomas und Ray. Ihr beiden kommt mit mir“, befahl Nathan blitzschnell.
„Und was ist mit uns?“, warf Laura schnell ein und deutete auf sich und Helena.
„Ihr bleibt einfach nur am Leben. Das gilt für euch alle, ist das klar?“