Die Nightmare raste an der langen Seite des PAIN-Kreuzers entlang welcher gerade von einem Dreadnought von SOUL unter Beschuss genommen wurde. Nachdem eine Unmenge an Plasma-Strahlen die Schilde des Kreuzers zum Zusammenbruch gebracht hatten, rissen Unmengen an Raketen und Photonen-Torpedos Löcher in den Kreuzer. Explosionen bildeten sich rund um die Nightmare, welche nun nach oben flog und der Explosion des Kreuzers nur knapp entkam. Die Flak des SOUL-Dreadnoughts nahm den Transporter nun automatisch unter Feuer. Mit einer waghalsigen Schraube wich Julian den unzähligen kleinen Energie-Projektilen aus und tauchte nach unten ab als einer der Titanen von PAIN den Dreadnought mit den Vaporatoren, Kalamirs, Radiation-Turrets und Graviton-Waffen unter Feuer nahm. Nun befanden sie sich wieder auf direktem Kurs zur Eternal Darkness und es schien nicht als müssten sie diesen Kurs sobald nochmal korrigieren.
„Jackson, Thomas. Wir kommen jetzt gleich rein“, sagte Julian eindringlich durch das Kommunikations-System. Bevor Jackson und Thomas jedoch eine Rückantwort geben konnten schob sich die Fallen in den Weg der Nightmare, gefolgt von einem SOUL-Titan dahinter. Die Fallen feuerte direkt beide Photonen-Kanonen zusammen mit allen Raketen-Werfern ab. Julian drehte die Nightmare um 180 Grad und zog nach unten, so dass er den Schüssen der Fallen entkam, welche nun stattdessen den Titan von PAIN hinter ihnen trafen. Die Schilde blitzten kurz auf, bevor der Titan das Feuer erwiederte. Dieses Mal wich die Fallen zur Seite aus und die Schüsse trafen den Titan von SOUL. Während die Nightmare nun wieder einen Kollisionskurs auf das gewaltige SOUL-Schiff gesetzt hatte, entlud sich ein gewaltiges Feuerwerk zwischen den beiden Titanen. Immer wieder verfehlten Waffen die Nightmare nur knapp. Insgesamt lief die Schlacht nicht besonders gut für SOUL. Spätestens nachdem die Mechs von PAIN ihre Drohnen gestartet hatten erwiesen sich die von SOUL als unterlegen. Da konnte ihnen auch kein Energy-Driver mehr helfen. In der Zeit feuerten die Scarabs auf die Eternal Darkness. Die zehn Strahlen der Kalamirs fegten über das Schlachtfeld. Neun davon verfehlten das Schiff jedoch und einer genügte nicht um die Schilde des superschweren Titans zum Zusammenbruch zu bringen. Und auch nicht die Radiation-Turrets. Die Gefahr war jedoch noch lange nicht gebannt. Während die gewaltige Hauptwaffe der Scarabs neu auflud richteten sie ihre Klauen auf die Eternal Darkness und feuerten die Radiation-Turrets ab, die darin montiert waren. Immer wieder krachten die feuerballförmigen Gebilde in die Schilde des Titanen und brachten sie langsam aber sicher der Null entgegen. Jackson versuchte alles raus zu holen, was der Antrieb des Schiffes hergab, während Thomas nach einer geeigneten Gegenmaßnahme gegen die Scarabs suchte. Nun schlugen auch noch die Torpedos in die Schilde und brachten sie zum Zusammenbruch. Dazu war es nur noch eine Frage der Zeit bis die Titanen von SOUL auf die Idee kamen, die Eternal Darkness anzugreifen.
„Wo bleiben die anderen?“ warf Thomas ein.
„Die stecken zwischen den beiden Titanen fest!“
Die Fallen flog zwischen den unzähligen Kreuzern und Kampf-Schiffen entlang, immer knapp an den PAIN-Schiffen entlang um nicht ins Feuer zu geraten. Auf diesem Schiff zu landen war nicht einfach. Dennoch hatten Daniel und sein Team es geschafft. Alle verließen nach und nach ihre Mechs und Kujiro stürmte wutentbrannt auf Daniel zu.
„Du Vollidiot!“, schrie er Daniel an. „Kannst du eigentlich noch was anderes als im Weg zu stehen?“
„Es war mir nicht bewusst, dass ich im Weg bin“, verteidigte sich Daniel ohne großes Durchsetzungsvermögen.
„Wir hätten ihn haben können, wenn du nicht im Weg gewesen wärst, verdammte Scheiße nochmal!“
„Wie gesagt ich…“
„Was du gewusst hast oder nicht ist mir scheißegal. Ein guter Mechpilot weiß wann er im Weg ist und wann nicht.“
„Soll ich jetzt auch noch Gedanken lesen?“
„Willst du mich Provozieren, du Vollidiot? Glaubst du wirklich, dass mir ein Versager, der nur im Weg steht, gewachsen ist?“
„Kujiro. Hör auf damit!“, mischte sich nun Drake ein.
„Ich werde nicht aufhören! Daniel hat vielleicht die besten Werte am Simulator, aber in der Schlacht ist er nur ein im Weg stehender, nutzloser Vollversager!“
„Kujiro. Drake hat gerade was zu dir gesagt“, mischte sich nun auch noch Shiro ein.
„Ich werde nicht damit aufhören, bevor er nicht aus unserem Team aussteigt.“
In genau diesem Moment schlug ein Quanten-Projektil in die Schilde des Schiffes und schüttelte es komplett durch. Die Sechs hatten Probleme das Gleichgewicht zu halten. Und nun wurde ihnen allen auch wieder bewusst, dass da draußen noch eine Schlacht lief.
„Ich werde zusehen, wie ich anders behilflich sein kann“, sagte Drake und verschwand. Kujiro sah Daniel noch einmal hasserfüllt an und verschwand ebenfalls gefolgt von Shiro.
„Daniel. Egal was Kujiro gesagt hat, er…“ sagte nun Katharina.
„Nein. Er hat recht. Ich hab wie immer nur im Weg rumgestanden. Das kann ich eben am besten“, antwortete Daniel leise und kurz war es bis auf die Schlacht draußen völlig still. „Was wolltest du mir überhaupt so dringend vor der Schlacht sagen?“
„Ähhhhh... Nicht so wichtig“, antwortete Katharina schnell und verlegen.
Die Fallen feuerte noch einmal die Photonen-Kanonen auf einen PAIN-Kreuzer, bevor sie nach oben aus der Umlaufbahn des Planeten und damit aus der Schlacht verschwand. Der Auftrag dieses Schiffes war immerhin nicht der Kampf gegen PAIN sondern gegen Nathan Tate und sein Gefolge.
Die Nightmare wich einem Tachyon-Strahl aus und anschließend einer Plasma-Gattling des SOUL-Titans, der nun mit dem Energy-Driver eine Energie-Kugel auf den Titan von PAIN abfeuerte. Obwohl dieser Angriff ein Volltreffer war und ein nicht allzu kleines Loch in das Schiff riss, feuerte das PAIN-Schiff weiter und begann die Front in Richtung des SOUL-Schiffes zu drehen. Zeitgleich wurden Gremlin-Jäger auf die Nightmare aufmerksam und nahmen den Transporter unter Feuer. Julian ging mit der Nightmare ein weiteres Mal auf direkten Kollisionskurs zum SOUL-Schiff und wich den Plasma-Gattlings des Titanen und Puls-Kanonen der Jäger aus. In genau diesem Moment griff eine Staffel Vampire-Jäger von oben an. Einige Schüsse streiften den Frachtcontainer und andere trennten den Flügel eines Gremlin-Jägers ab, der nun in einen anderen Jäger seiner Staffel krachte. Die anderen Jäger ließen von der Nightmare ab und widmeten sich denen von SOUL zu. Julian hielt jedoch trotz allem weiter auf den Titan zu.
„Das schaffen wir so nie!“, schrie Jakob. Laura war derselben Meinung, aber traute sich nicht etwas zu sagen. Zu allem Überfluss waren es nun auch noch weitere Vampire-Jäger und eine Crow-Korvette von dem SOUL-Titanen gestartet, welche die Nightmare nun unter Feuer nahmen. Es war völlig unmöglich, das hier durchzustehen. Plötzlich begannen gewaltige Explosionen den riesigen Titanen von innen heraus zu zerreißen und in fünf Teile zu sprengen. Verursacht wurde das durch Nathan, der mit der Prisma-Kanone den Reaktor des gewaltigen SOUL-Schiffes zerstört hatte. Nun landete er auf einem der gewaltigen Trümmerteile mit der Front in Richtung der Nightmare und sah zu, wie sie zusammen mit den Angreifern durch die Mitte flog. Dann drehte er sich plötzlich um und feuerte mit den Puls-Werfern auf die Jäger und setzte einen Energieball auf die Korvette nach. Keines der Schiffe hielt den Waffen des mächtigen Incubus stand. Und nun war der Weg zur Eternal Darkness endgültig frei.
„Jackson, wir kommen jetzt rein! Mach die Tore auf!“, rief nun Nathan durch die Kommunikations-Anlage und flog neben der Nightmare her. Jackson reagierte nicht verbal auf die Anweisung, aber in dem er die Hangartore öffnete. Mit wenigen Millimetern Spielraum erreichte die Nightmare den Hangar des Titanen und der Incubus folgte wenig später.
„Und jetzt den Sprungantrieb!“, schrie Jakob panisch und Jackson begann hektisch die Aktivierungssequenz. Langsam bildete sich der Energiewirbel um den Titanen und bildete das Wurmloch. Dabei umschloss der Wirbel zwei Scarabs und riss sie in ihre Einzelteile bevor der Titan in das Wurmloch eintrat und verschwand. Wohin? Das wusste keiner. Lediglich derjenige, der den Sprung berechnet hatte und das war Jakob gewesen. Langsam aber sicher zogen sich alle SOUL-Schiffe aus der Schlacht zurück. Damit war nun der Weg auf den Planeten für PAIN frei und sehr bald wäre der Planet eingenommen. Wer sich die Sternenkarte ansah wusste, dass es von dort aus nur noch zehn Sprünge und damit zehn potenzielle Schlachten waren, bis zur Erde, dem Hauptquartier der Regierungskräfte.
Es war finster, eng und unbequem. So wie die Gefängnisse von PAIN eben waren. Und sie waren überbelegt und das obwohl es nur noch wenige gab, die überhaupt das Glück hatten in einem zu landen und nicht direkt hingerichtet zu werden, so wie der Mech-Pilot aus seinem ehemaligen Team. Wie lange saß er nun jetzt eigentlich schon hier drinnen? Er wusste es nicht genau. Wahrscheinlich waren es nur einige Tage, aber Ray kam es vor, als würde bereits ein ganzes Jahr in diesem Bau verbringen. Und warum das alles? Weil er einem Mann die Treue geschworen hatte, der behauptete für den Kampf gegen das korrupte Regierungssystem zu stehen, aber in Wahrheit nur ein einfacher, tyrannischer Diktator war. Was war nun besser? Eine korrupte Regierung oder ein Diktator? Egal was nun besser war, Ray hatte nicht die Absicht im PAIN-Gefängnis zu bleiben. Dieser Vorfall mit seinem untergebenen hatte ihm stark zu denken gegeben. Nun war Ray sich sicher, dass PAIN genauso schlecht war wie SOUL. Aber was war besser? Die Piraten? Die Banden, die Clans, die ebenfalls von tyrannischen Anführern kontrolliert wurden und noch brutaler waren als beide Systeme zusammen? Aber was gab es sonst noch? Die Antwort war ganz klar und lautete Nathan Tate. Nathan Tate war der einzige, der es schaffte, völlig losgelöst von einer dieser drei Gruppen zu existieren und zu überleben, egal mit welcher Gewalt sie kamen und er war, so viel bekam Ray von den Aufsehern her noch mit, als Wiederstands-Kämpfer gegen SOUL und PAIN zusammen aktiv geworden. Damit war es klar was Ray nun tun würde. Er schloss die Zellentür kurz und verließ seinen beengenden Raum und das so schnell wie möglich, denn es war gerade Schichtwechsel. Die ideale Gelegenheit um aus dem Gefängnis auszubrechen. Seine Treue zu Ronald Pain hatte ihre Grenzen erreicht und er hoffte, dass es sehr vielen anderen ähnlich ergehen würde.
Wie hatte es nur soweit kommen können? Zuerst war sie Sklave bei Frost gewesen und dann trieb sie mit ihrem Mech-Wrack von einer Piratenstation zur nächsten, wo sie genauso unfrei war wie vorher auch. Sie war wirklich vom Pech verfolgt, dachte Helena sich, während sie sich in dem vom Aufbau her an eine Bar erinnernten Raum umsah. Überall saßen Piraten herum und begutachteten die zahlreich vorhandenen, attraktiven Frauen. Sie machte sich so klein wie sie konnte um möglichst nicht aufzufallen. Aber in ihrem tiefsten Inneren wusste sie, dass sie das früher oder später doch tat. Und so begann sie sich psychisch auf die ihr bevorstehende Aufgabe vorzubereiteten. Einer der unansehnlichsten Piraten stand auf und ging an die Theke. Wenig später verschwand er mit einer der Damen in einen anderen Raum. Was darin geschah wollte Helena gar nicht genau wissen, denn ihre spätere Aufgabe bereitete ihr schon genug sorgen. Ihr Job war es die ankommenden Piraten sexuell zu befriedigen. Sie war zu einer Hure gemacht worden.
„Helena. Los, du bist dran“, sagte der große, extrem stark wirkende, aber in keiner Weise attraktive Mann hinter der Theke in einem eindringlichen, aggressiven Ton und deutete auf einen Piraten, der vor der Theke stand. Er war wohl zwischen 45 und 50 Jahren alt, konnte aber genauso gut noch älter sein. Auch wenn er ansehnlicher war, als der letzte Pirat, der mit einer der Frauen in einem Zimmer verschwunden war, war er immer noch nicht das, was Helena als ihren Traummann bezeichnen würde. Aber sie hatte nicht die Wahl. Sie konnte gerade einmal froh sein noch am Leben sein zu dürfen und so ging sie zu dem Kunden hin und nahm ihn an der Hand, zog ihn langsam aber sicher in das entsprechende Zimmer, wo sie ihrer Aufgabe nachging.
Die Eternal Darkness fand sich außerhalb jeden Gebietes wieder. Mitten in einem Asteroidengürtel. An einem Ort an dem es sonst nichts gab, nur die Felsen und das Schiff. Hier waren sie eine Weile sicher, könnten allerdings auch nicht manövrieren, wenn diese Sicherheit nicht mehr gewährleistet war. Jakob hatte also einmal mehr ganze Arbeit geleistet. Er war eben der Beste in Naturwissenschaft. Noch etwas wackelig auf den Beinen verließ er als erstes die Nightmare, gefolgt von Laura und Julian. Nathan wartete bereits im fast völlig leeren Hangarraum.
„Wir sind doch noch am Leben oder?“, warf Jakob verwirrt ein.
„Klar sind wir das. Und wenn ich mir den Pott so ansehe, dann werden wir das wohl noch ne ganze Weile bleiben“, gab Nathan als Antwort und wies sie dann an ihm zu folgen. Die Gänge waren wie erwartet hell erleuchtet und weit weniger düster als es das äußere Erscheinen des Schiffes vermuten ließ. Ihr erstes Ziel war die Brücke. Jackson und Thomas schienen dort bereits zu warten. Auch sie hatten sich erst jetzt die Zeit genommen das Innere des Schiffes genau zu betrachten. Es gab lediglich drei Plätze mit Steuer-Konsolen, die im vorderen Bereich als Dreieck angeordnet waren. zwei davon waren vorne, einer weiter hinten. Die beiden vorderen Plätze waren für Steuerung und Kampfsysteme. Der mittlere Platz kontrollierte die strategischen und taktischen Systeme. Dahinter befanden sich drei weitere Sitzplätze, jedoch ohne Konsolen. Alle Sitze erinnerten mehr an Luxussessel, als an Raumschiffsitzplätze. Damit bot die Brücke sechs Sitzplätze. Als wäre das Schiff für einen bestimmten Zweck gebaut worden und der erschloss sich aus der Zahl. Dieses Schiff sollte die Parlamentarier transportieren. Daher der hohe Aufwand es in den Kagaru-Werften und dann auch noch geheim zu bauen. Die Brücke besaß außerdem zwei Replikatoren und war komplett hell erleuchtet und sorgte für eine angenehme Atmosphäre, trotz der fortschrittlichen Technologie.
„Nicht übel“, sagte Nathan.
„Ich werd mich mal im Maschinenraum umsehen“, sagte Jakob.
„Und ich werd mich mal dem entschlüsseln der Spezifikationen widmen“, sagte Julian.
„Nathan? Gehen wir uns die Quartiere ansehen?“, warf Laura nun ein und Nathan nickte das ganze ab. Als die beiden verschwunden waren erwachten Thomas und Jackson wieder aus ihrer Starre.
„Ich glaub´s immer noch nicht, dass Nathan wirklich Laura Bryant kennt“, sagte Thomas.
„Das findest du unglaublich? Ich find´s unglaublich, dass sie gerade direkt vor uns gestanden hat“, antwortete Jackson.
Nathan und Laura fuhren mit dem Lift einige Decks tiefer und gingen um zwei Ecken bevor sie einige der Quartierräume fanden. Laura trat als erstes ein und konnte ihre Begeisterung kaum noch in Worten ausdrücken. Selbst sie und sie war bereits einiges gewohnt, war einen solchen Luxus nicht gewohnt. Und nicht nur, dass das Quartier luxuriös war, es war auch noch groß.
„Nimm´s mir nicht übel Nathan. Aber das ist schon was anderes als auf deinem rostigen Transporter“, sagte sie voller Begeisterung. Nathan lächelte lediglich und ließ sie alleine. Nachdem er nun so viel mitgemacht hatte, fiel es ihm schwer sich damit anzufreunden sicher zu sein und nicht am Rande jedes Existenzminimums leben zu müssen.
„WAS SOLL DAS HEIßEN? ENTKOMMEN?“, schrie Michael Corner so laut auf, dass es der ganze Rest des Raumes hören konnte.
„Wir sind an ihnen dran, Vater. In drei Tagen haben wir…“, sagte Daniel leise und wurde von seinem Vater lautstark unterbrochen.
„Wir liefern dir neue Mechs und den Incubus auf dem Silbertablett und du und dein Team von Versagern schaffen es nicht einen einzigen Mech zu beseitigen?“
„Sie haben den Mech verbessert, während wir auf der Jagd waren.“
„Halt deine dämliche Fresse und spar dir deine Entschuldigungen für das Kriegsgericht auf“, sagte Michael sehr zum Schock seines Sohnes. „Denn vor dem werden du, dein ganzes Team und, was viel schlimmer ist, ich landen.“
„Wir brauchen nur noch drei Tage.“
„Du hast einen Tag.“
„Das kann ich unmöglich schaffen.“
„Daniel. Es war schon immer der Traum der Familie Corner, die Menschheit in eine neue noch ruhmreichere Era zu führen. Und nun, mit mir als Herren und dir als Werkzeug des Herren, können wir das zum ersten Mal auch wirklich erreichen. Aber dazu brauchen wir diesen Prototypen zurück.“
„Ich kann ihn aber nicht vor drei Tagen zurück holen.“
„Verstehe. Du willst mich also kläglich im Stich lassen. DU ELENDES STÜCK DRECK, WILLST DU DAS?“, schrie Michael seinen Sohn an und brachte ihn an den Rande eines Tränenausbruchs. „Ich hätte niemals ein Kind kriegen dürfen. Wenn man sich auf andere verlässt und wenn es das eigene Blut ist, ist man verlassen. Mich fängt es langsam an vor meiner Entscheidung zu ekeln.“
„Zwei Tage. Schneller schaff ich´s nicht die Daten auszuwerten und eine neue Strategie aufzustellen“, sagte Daniel tränenaufgelöst.
„Verstehe. Ich werde versuchen euch diese Zeit noch zu geben. Aber mehr ist wirklich nicht mehr möglich.“
„Verstanden.“
„Mach mich stolz, mein Sohn“, sagte Michael abschließend bevor er die Verbindung trennte. Die ganze Zeit hatte Katharina außerhalb des Raumes das Gespräch mit gehört. Und jetzt wurde auch ihr alles klar. Daniel wurde vom eigenen Vater benutzt und ließ sich anscheinend auch noch gerne benutzen.
„Du kannst ruhig rein kommen. Dieser Raum ist für alle da“, hörte sie plötzlich Daniel schluchzen. Noch etwas schockiert davon, dass er es wohl die ganze Zeit gewusst hatte tat sie ein und fand Daniel in einer Ecke sitzen. „Wie soll ich es schaffen in einem Tag einen neuen Plan aufzustellen, dass wir ihn am nächsten ausführen können? Das ist unmöglich.“
„Dann lässt du dir die Zeit die du brauchst“, sagte Katharina und versuchte Daniel zu beruhigen.
„Ich will aber nicht, dass ihr alle vor einem Kriegsgericht zum Tode verurteilt werdet.“
„Das ist eine leere Drohung von deinem Vater.“
„Ich wäre froh wenn es wirklich so wäre. Ich meine du hast doch gesehen, wozu das Militär einfach so in der Lage ist oder?“