Die Schlacht lief immer noch weiter und das obwohl alle Anführer von SOUL längst aus der Schlacht entfernt worden waren. Immer wieder griffen Schiffe der Revenge-Klasse Avatare an und feuerte mit gewaltigen Chaos-Blitzen, welche die Titanen einfach durchschlugen als wären sie aus Papier. Einer dieser Chaos-Blitze verfehlte das Hauptschiff von Ronald Pain selbst nur sehr knapp. Stattdessen schlugen plötzlich unzählige Plasma-Projektile von einer Zombie-Klasse ein und rissen gewaltige Löcher in das Schiff, so dass ein Kreuzer mit einem Energie-Ball in der Lage war den gewaltigen Titan ohne Probleme in zwei Teile zu zerbrechen.
„Wir haben keine Kontrolle mehr!“, schrie einer der Brückenoffiziere panisch und Ronald Pain sah aus dem Fenster. Er konnte genau sehen und vorhersagen wohin die Teile seines Schiffes bald driften würden.
„Ich bin dann mal weg“, sagte er noch als er panisch die Flucht ergriff und mit seinem Scorpion-Mech startete. In genau dem Moment krachte die vordere Hälfte des Titanen in ein Kriegsschiff und bog es langsam ein, bevor beide Teile in gewaltigen Explosionen vergingen. Ronald Pain wich direkt einem Jäger der Vampire-Klasse nach unten aus und zerteilte dann plötzlich einen Dracula-Transformer mit einem seiner beiden Schwerter. Tatsächlich war der Scorpion in der Optik dem Stinger recht ähnlich. Lediglich der blockförmige Aufbau der Füße war durch etwas humanoideres ersetzt und auch die Klauen-Hände wirkten nun etwas humanoider. Vom unteren Rückenbereich der Maschine ging ein Schwanz aus, der wie ein Skelet wirkte und in einer Spitze endete. Am oberen Teil des Rückens war ein blockförmiger Backpack angebracht worden und der Kopf des Mechs erinnerte sehr stark an ein Insekt. Plötzlich wich Pain zur Seite und aktivierte seine Partikel-Schilde um den Angriff von zwei Messiahs und einem Lucifer abzufangen, bevor er den ersten Messiah mit einem Schwertschlag von unten nach oben zerteilte und den anderen mit einem Feuer aus den schweren Puls-Werfern einfach zerfetzte. Direkt darauf blockte er die Photonen-Kanonen des Lucifers mit Partikel-Schilden und feuerte dann selbst mit einem Tarion auf den Piraten-Mech, der einfach ohne weiteres durchschlagen wurde. Dann machte Pain sich auf den Weg, auf die Suche.
„Wo steckst du Nathan Tate?“, fragte er wutentbrannt während er sich durch die Feind-Schiffe manövrierte. Aber nicht nur Ronald Pain suchte nach Nathan. Von einem Titanen der Ra-Klasse startete ein weiterer vogelförmiger Anti-Schiffs-Mech. Nur war dieser Vogel vollständig aus Guardium und wirkte mehr wie eine Mischung aus einem Vogel und einem Drachen. Anstatt sich einfach nur mit zwei Klauen zu begnügen verfügte dieser Mech über Arme und Beine, beide designtechnisch völlig identisch an einem Vogel orientiert. Das erste was dieses gewaltige mechanische Gebilde mit der einfachen Bezeichnung „Amon“ tat, war in einer der Klauen eine gewaltige Kugel aus dunkler Materie aufzubauen und sie einem Schlachtschiff von SOUL entgegen zu jagen, welches einfach in der Finsternis aufgelöst wurde. Genau an diesem Schiff flog gerade die Nightmare vorbei. Das Transport-Schiff schaffte es gerade noch rechtzeitig an dem Kampfschiff vorbei, bevor der Strahl es traf. Zeitgleich schob sich eine PAIN-Fregatte in die Flugbahn die Jakob gewählt hatte und zwang ihn schnell das Steuer nach unten zu reißen. Das Fireball-Geschütz verfehlte die Nightmare und traf stattdessen den Amon, der sich plötzlich der Fregatte zu wandte und mit einem gewaltigen Partikel-Strahl aus dem Maul feuerte, der einen ähnlichen Effekt hatte, wie zuvor der Dark-Matter-Strahl. Jakob riss das Steuer nach unten und entkam ein weiteres Mal nur sehr knapp. Helena schrie einmal panisch auf, während Drake sich nach hinten umsah.
„Könnte mal jemand von euch Helena zum schweigen bringen?“, rief Kujiro von weiter hinten.
„Genau, die macht mich noch hektischer als ich so schon bin“, fügte Jakob noch an, während er das Steuer nach oben riss und an einem nach oben stoßenden Piraten-Schiff der Vulcano-Klasse der Länge nach entlang flog, während es von einem PAIN-Schlachtschiff unter Feuer genommen wurde. Wie durch ein Wunder blieb die Nightmare selbst völlig schadenfrei. Plötzlich wurde das PAIN-Schiff in der Mitte zerrissen und durch den sich daraus gebildeten Spalt stieß der Amon.
„ICH GLAUBE DIESER ÜBERGROßE PIEPNATZ VERFOLGT UNS!!!“, schrie Drake plötzlich nach vorne.
„ACH WAS, WIRKLICH?“, schrie Jakob ironisch zurück, während er einem Schwarm Vampire-Jäger zur Seite auswich, welche von den Kyrogam-Impulses des Amons auseinander gerissen wurden. Thomas beschränkte sich dagegen nicht nur aufs Reden. Er gab direkt einen Notruf aus und besetzte einen der beiden Geschütztürme, während Kujiro den anderen besetzte. Beide waren sich darüber im Klaren, dass diese Waffen wahrscheinlich völlig nutzlos gegen einen solchen Feind wären, aber sie mussten es zumindest versuchen.
Tatsächlich erreichte der Notruf seine vier Ziele. Nathan und Ray versuchten direkt Kommunikations-Verbindungen zu den restlichen Überlebenden herzustellen und fanden sich in erster Linie gegenseitig dabei. Katharina war sich unschlüssig. Sie war sich sicher, dass sie das Gefecht nicht überleben würde, wenn sie jetzt nicht flüchten würde. Shiro bekam gar nichts von dem Notruf oder dem Versuch von Nathan und Ray ihn zu erreichen mit. Er befand sich immer noch im freien Raum und hielt Aimis Überreste in seinen Armen und versuchte sich eine geeignete Bestattung für sie zu überlegen. Was hätte sie wohl gewollt? Im Endeffekt wollte sie doch einfach nur nützlich sein und dass hatte nun ihr Leben gekostet. Erst als ein Trümmer von einem gerade in der Nähe explodierten Mech Shiro nur um wenige Millimeter verfehlte, besann er sich auf das was er eigentlich noch zu tun hatte. Er ließ Aimi in ihrem Mech-Wrack zurück und betrat seinen eigenen Mech wieder, wo er sich endlich bei Nathan meldete. Auch Katharina war sich nun endlich darüber klar geworden was sie wollte und antwortete auf Nathans Sammelruf. Es dauerte nicht lange bis sie alle ihre Anweisungen erhalten hatten und die Situation klar war.
„Ich hoffe ihr wisst, dass dies unser letztes Gefecht ist. Unter Umständen auch unser Ende“, fügte Nathan noch abschließend an.
„Ich habe nichts zu verlieren“, stellte Shiro emotionslos fest.
„Ich auch nicht“, fügte Ray an.
„Und ich hab wie du auch jemanden zu beschützen“, sagte Katharina. Während dessen setzten sich alle vier Mechs in Bewegung. Es würde ein ganzes Stück Flugarbeit werden die Nightmare zu erreichen, denn sie waren an ganz unterschiedlichen Orten innerhalb der Schlacht verstreut.
„Also dann. Auf zu unserem großen Finale“, sagte Nathan noch bevor er die Reserven seines Incubus in den Antrieb leitete und noch einmal einen Antriebsschub erhielt. Er wusste genau was er tat. Noch nie, seit Gründung seiner Wiederstands-Gruppe wusste er das mit einer solchen Sicherheit wie in diesem Moment als er sich zwischen allen noch so großen Feindschiffen hindurch manövrierte. Bei Ray sah es ähnlich aus. All die Jahre, die er bei PAIN gekämpft hatte, hatte er Angst davor gehabt zu sterben. Das alles war nun vorüber. Das selbe galt für Shiro, der sich lediglich vor seinem Ende noch ein letztes Mal nützlich machen wollte. Bei Katharina war es alles viel komplizierter. Sie wollte lediglich das Leben von Thomas retten und nahm es dafür auch in Kauf, selbst sterben zu müssen. Kein Wunder, nach allem was sie auf der Seite von SOUL und Kane Willson alles an Grausamkeiten getan hatte.
Jakob ließ die Nightmare einen plötzlichen Satz nach unten machen, so dass er in der Lage war einem Quanten-Projektil eines PAIN-Schiffes auszuweichen. Zeitgleich stürzten sich Vampire-Klasse-Jäger von oben her auf die Nightmare und nahmen das Schiff mit ihren Gattling-Waffen auseinander. Das Quanten-Projektil schlug derweilen in den Amon ein und prallte einfach an der goldenen Panzerung der Maschine ab. Kujiro war der erste, der das Feuer auf einen Vampire-Jäger eröffnete und den Flügel abtrennte. Während Jakob unterhalb des PAIN-Schiffes entlang flog und die übrigen Jäger ihm dabei folgten, krachte der beschädigte Vampire in das PAIN-Schiff. Plötzlich griffen Jäger der Gremlin-Klasse von unten her an und zwangen Jakob dazu zur Seite auszuweichen. Die Puls-Kanonen der Gremlins trafen stattdessen die Vampires und brachten einen davon direkt zur Explosion, während die andern in verschiedene Richtungen ausschwärmten und sich nun Feuergefechte mit den PAIN-Jägern lieferten. Derweilen zerriss der Amon das gewaltige PAIN-Schiff einfach mit den Klauen in der Mitte und nahm die Nightmare mit den Kyrogam-Strahlern unter Feuer.
„Verdammt!“, fluchte Jakob während er die Nightmare um 180 Grad rollte und an einem Schiff der Cyrostasis-Klasse vorbei raste. Noch während der Amon ihnen folgte schlugen Plasma-Ladungen in das Piraten-Schiff, welche größere Löcher in dessen Hülle rissen. Der Amon schützte sich mit seinen völlig schwarz-farbenen Schilden, während er durch das Plasma-Feuer flog und einfach nicht von der Nightmare abließ.
„Wir haben´s gleich!“, rief Thomas als sich plötzlich zwei Titanen, einer davon gehörte zur Avatar-Klasse, der andere zur Chaos-Klasse, in die Flugbahn der Nightmare schoben und Jakob nicht nur dazu zwangen plötzlich das Steuer nach oben zu reißen, sondern das kleine Schiff auch sehr stark abzubremsen. Schockiert schrie Helena auf während der gewaltige Mech mit seiner Klaue zuschlug, die Nightmare aber um einige Meter verfehlte. Katharina hatte den Arm des gewaltigen mechanischen Gebildes gepackt und ihn zur Seite geschoben, so dass er die Nightmare verfehlen musste.
„Verschwindet!“, rief sie durch die Kommunikations-Anlage während sie einen Energieball direkt auf den Kopf des Mechs feuerte. Jakob gab nun schnell vollen Schub und verschwand aus der Reichweite dieses gigantischen Monster-Mechs, während der Energieball einfach an der eigenartigen goldenen Panzerung der Maschine abprallte. Plötzlich schlug der Amon mit der anderen Klaue nach dem Akuma und schleuderte ihn zur Seite, wo der Mech in eine Korvette krachte.
„Lass meine Leute in Ruhe“, sagte Nathan erstaunlich ruhig als er mit mehreren Photonen-Strahlen feuerte und mit einer Feuerkugel nachsetzte. Alle diese Waffen prallten jedoch einfach an der Panzerung seines Feindes ab und auch Shiro, der mit den Tachyon-Blastern feuerte, hinterließ nicht mehr Schäden.
„Erzähl du mir niemals wieder was ich zu tun habe, Nathan Tate“, antwortete plötzlich Apophis durch das Kommunikations-System, der wohl der Pilot dieser gigantischen Vernichtungs-Waffe war. Noch während Shiro sich neben dem Incubus formierte begann Apophis ein schwarz-weißes Energieartiges Projektil in einer der Klauen seines Amons aufzuladen und jagte es den beiden entgegen. Beide wichen sie nach einer anderen Seite, aber dennoch konnten sie nicht verhindern, dass die Explosion des gewaltigen Projektils sie traf und unkontrolliert wegschleuderte. Noch während die beiden ihre Mechs abfingen ließ Apophis eine Reihe zielverfolgender weißer Energie-Strahlen auf die beiden los und zwang sie beide, sich mit Schilden zu schützen. Als Shiro jedoch gerade dachte, dass der Angriff vorüber war wurde sein Mech von einem weiteren Strahl an der anderen Schulter getroffen. Der durch seine schwarze Farbe kaum erkennbare Strahl, brachte die Schulter des Phantoms zu Explosion und riss den letzten der beiden Arme einfach ab. Als würde das Ganze nicht genügen baute sich an der rechten Seite des Amons eine gewaltige orangene Kugel auf, die ebenfalls auf den Phantom abgefeuert wurde. Bevor sie den Mech jedoch treffen konnte stieß Nathan ihn mit seinem Incubus aus der Schusslinie. Stattdessen wurde er von der Kugel umhüllt, welche direkt darauf in einer mittleren Explosion verging. Zeitgleich dazu war Katharina nun mit ihrem Akuma hinter dem Amon erschienen und schlug mit dem Kampf-Hammer zu. Plötzlich konnte sie jedoch erkennen, dass sie von diversen Drohnen umstellt war, die sie mit mehreren Kyrogam-Strahlern unter Feuer nahmen. Schnell brach sie ihren Angriff ab um die Flucht nach hinten zu ergreifen, so dass die giftgrünen Strahlen ihren Akuma verfehlten. Zeitgleich stürmte Nathan, der den Power-Flamer mit Schilden geblockt hatte mit seinem Schwert nach vorne. Plötzlich stieß der Amon jedoch eine gewaltige schwarze Schockwelle aus, die alle drei Mechs nach hinten schleuderte.
„Ihr seid nur Mücken auf den optischen Sensoren meines Amons. Und genauso werde ich mit euch umgehen“ kommentierte Apophis während er im Maul seines Mechs einen Partikel-Strahl auflud und ihn auf den Incubus richtete.
Noch ein wenig schockiert starrte Nathan auf den Strahl der plötzlich auf ihn und seine Maschine zuraste. Mehr aus Reflex, als gewollt, baute er Partikel-Schilde auf und zerteilte den Strahl so in seine einzelnen Bestandteile. Die Waffe verfehlte ihre Wirkung und auch die darauf folgenden schwarz-weißen Strahlen zeigten sich nicht effektiver. Nun begann der Amon jedoch mit der Klaue zu einem weiteren Schlag auszuholen, der den Incubus treffen und beschädigen würde. Dessen waren sich alle anderen sicher. Es war Katharina, die sich mit ihrem Akuma schützend zwischen den Angriff warf. Die gewaltige Wucht dieses Schlages schleuderte sie und ihre Maschine durch eine Fregatte von SOUL und ließ sie weiter in einen PAIN-Kreuzer krachen. Der Incubus blieb völlig unbeschädigt und während Nathan sich noch versuchte von seinem Schockmoment zu erholen schritt Shiro bereits zur Tat indem er mit den Resten seines Phantoms nach vorne stürmte. Notdürftig klammerte er sich mit den Beinen seines Mechs an den Bereich am Amon in dem er den Reaktor vermutete.
„SHIRO! WAS MACHST DU DA!!!“, schrie Nathan noch, bevor sich die Verbindung zu Shiro einfach von selbst schloss. Er wollte nur noch eins. Einen letzten Nutzen erfüllen. Und so begann er eine Reaktor-Überladung zu erzwingen, während er seinen Blick zum Incubus richtete. Nein, er machte Nathan keine Vorwürfe. Nur durch Nathan war es Shiro möglich gewesen für eine kurze Zeit ein derart erfülltes Leben zu haben. Auch wenn es verglichen kurz gewesen war. Langsam zeichnete sich in Shiros Gesicht ein Lächeln ab, während innerhalb von fünf Sekunden der Reaktor seiner Maschine überlud und explodierte und den ehemaligen Assassinen einfach mit riss. Aber es war ihm egal. Er war Glücklich. Auf eine gewisse Weise war er glücklich. Nicht nur der Überrest des Phantoms explodierte. Tatsächlich hatte Shiro am Amon einen Reaktor getroffen und so kam es, dass auch der gewaltige Anti-Schiffs-Mech in einer ähnlich gewaltigen Explosion verging. Shiro hatte soeben sein Leben gegeben um das von den anderen zu retten.
„Er hatte keinen Grund mehr zum Leben gehabt“, versuchte Katharina den immer noch schockierten Nathan zu beruhigen, während sie einen Platz in einer Formation neben ihm einnahm.
„Verschwinden wir hier und unterstützen wir die Nightmare weiter“, befahl Nathan, als er es endlich geschafft hatte seine Tränen zu unterdrücken, denn mit Shiro war gerade auch eine Art Symbol für seinen Wiederstand gestorben. Shiro war es gewesen, der allen immer wieder klar machte, weshalb sich das alles gelohnt hatte. Und jetzt waren sie alle tot. Aber es gab auch keinen Weg mehr zurück. Jetzt, so kurz vor dem Ende, mussten sie weiter machen. Das waren Gedanken die Nathan durch den Kopf gingen während Katharina sich bereits auf den Weg machte um sich einer Formation mit der Nightmare anzuschließen.
„HAB ICH DICH ENDLICH!!!“, schrie plötzlich eine unbekannte Stimme durch die Kommunikations-Anlage, die zu Ronald Pain gehörte. Nathan drehte sich schnell zur Seite und sah den Scorpion mit einer irrsinnigen Geschwindigkeit auf sich zukommen. Es war ihm unmöglich den Schwertschlag noch mit einem eigenen Schwert zu blocken oder auszuweichen. Plötzlich kollidierte der Scorpion mit etwas, was sich von unten her in den Weg schob und der Undead von Ray war. Zusammen krachten beide Mechs in ein Schiffswrack.
„Ray“, murmelte Nathan. Als er aber gerade vollen Schub geben wollte um Ray zu Hilfe zu kommen, verfehlte ihn ein Strahl aus dunkler Materie nur sehr knapp.
„Dieser „Ray“ dürfte wohl dein geringstes Problem sein“, tönte die Stimme von Apophis als sich aus den Trümmern des Amons ein kleinerer, ebenfalls goldfarbener Mech erhob.
„Ich erinnere mich an dich“, sagte Pain ruhig nachdem die beiden Mechs in das Wrack gekracht waren. „Ray Diamon, der große strategische Planer und Mech-Pilot, der beides zur gleichen Zeit konnte. Was sagt dir dein Strategischer Plan denn jetzt?“
„Dass ich dich töten muss“, antwortete Ray als er mit dem Peitschen-Arm seines Undeads nach dem Scorpion schlug und ihn zwang mit vollem Schub nach oben zu stürmen, so dass die Peitsche nun in das Wrack einschlug. Während Pain nun weiter nach oben raste und sich von Ray entfernte, feuerte er kontinuierlich mit den Puls-Werfern, traf aber nur auf Chaos-Schilde. Ray folgte Pain nach oben und feuerte mit einer Energie-Kugel, die Pain mit Partikel-Schilden abblockte, bevor er mit der Peitsche zuschlug und lediglich auf das Schwert von Pain traf.
„Na das will ich sehen“, lachte Letzterer in die Kommunikations-Anlage während er den Undead zurück stieß. Plötzlich blieb ihm jedoch das Lachen im Hals stecken als Ray die Arme seines Undeads mit gewaltigen Händen versah und mit einer davon nach dem Scorpion griff. Pain aktivierte schnell den Schub nach unten, so dass Ray ihn selbst mit beiden Händen verfehlte. Genauso plötzlich richtete Pain nun die Schwanzspitze seines Mechs auf den Undead aus und begann mit unzähligen kleinen, griftgrünen, pyramidenförmigen Projektilen auf den Undead zu feuern. Ray war zu langsam gewesen um dem Sturm auszuweichen oder sich davor zu schützen, so dass plötzlich mehrere kleine Explosionen seinen Mech überzogen und die Panzerung weiter zersplitterten. Nachdem die Waffe des Scorpions zu überladen begann stürmte Pain wieder mit vollem Schub auf den Undead zu verfehlte Ray, der zurück gewichen war jedoch, wenn auch nur knapp. Dennoch durchtrennte das gewaltige Schwert von Pain die Cockpitabdeckung einfach und gab nun den Blick auf Ray direkt frei.
„Wie konnte Takeru nur eures Gleichen zum Opfer fallen? Ihr seid Schwächlinge!“, warf Pain ein als er eines der beiden Tarions auf den Undead abfeuerte aber nur auf Chaos-Schilde traf. „Und genau das ist der Grund, weshalb du mich verraten hast“, fügte er noch an, bevor er mit zwei Zero-Beams feuerte, den Undead aber verfehlte.
„Nein. Ich habe dich verraten, weil du ein Verbrecher bist!“, antwortete Ray als er eine Chaos-Energie-Kugel abfeuerte und mit vier Feuerbällen nachsetzte. Trotz allem blockte Pain alle fünf Angriffe mit seinen Partikelschilden, bevor beide Mechs aufeinander zustürmten und die Peitschen wieder auf Pains Schwerter trafen.
„Wir alle sind Verbrecher. Und Verrat IST DAS SCHLIMMSTE VON ALLEN!“, schrie Pain als er plötzlich den Schwanz seines Mechs durch das Cockpit des Undead rammte und damit auch durch Ray selbst. „Das ist das Schicksal, dass alle Verräter ereilen wird, früher oder später“, lachte Pain durch die Kommunikations-Anlage während Rays Blut an die hintere Cockpitwand spritzte.
„Vergib mir Nathan“, murmelte er während er verzweifelt gegen die Schmerzen und die eintretende Schwäche ankämpfte. Er hatte versucht Ronald Pain zu besiegen, aber dazu war er nicht mehr in der Lage. „Ich habe auf ganzer Linie versagt“, gab er als letzten Ton von sich, bevor seine Kräfte versagten und er starb, getötet durch die Hand des Mannes, den er Verraten hatte. Ob die Entscheidung ein Fehler gewesen war? Nein. Ähnlich wie Shiro hatte auch Ray durch Nathan und seinen Kampf gegen die unmenschlichen Regierungen ein erfüllteres Leben gehabt als er es bei PAIN jemals hätte erreichen können. Das waren seine letzten Gedanken, bevor der Undead in einer gigantischen Explosion verging.
„Das war der erste. Als nächstes ist Nathan Tate dran“, sagte Ronald Pain bevor er zu lachen begann. Er konnte es kaum noch erwarten Nathan endlich mit seinem Mech vor sich zu haben und ihm den letzten Todesstoß zu verpassen.
Es war ein beeindruckendes Bild, als sich der Mech aus den weitaus größeren Trümmern hob. Dieser Mech war nun weit humanoider als es der gewaltige Außenbau war und dennoch waren typische Merkmale eines Vogels nicht zu übersehen. So waren zum Beispiel der Kopf, die Klauen mit denen Arme und Beine endeten, sowie die Flügel, die diese Maschine auf dem Rücken trug, vollständig in ihrer Optik denen eines Vogels entsprechend. In seiner rechten Hand hielt der Mech eine gewaltige Stabwaffe, die mindestens sogar noch ein Fünftel größer war wie der Mech selbst und in einem dazu senkrecht stehenden kurzen Stab, von dem aus wiederrum eine ovalfömige Klinge nach oben ausging, endete. Auf dem Rücken konnte man ebenfalls zwei Schwertgriffe erkennen. Alles an dem Mech war goldfarben und anscheinend aus dem selben Material wie es die Titanen von Apophis und der gewaltige Außenbau des Amons auch waren.
„Beeindruckend nicht wahr?“, lachte Apophis. „UND WAHRSCHEINLICH DAS LETZTE WAS DU SEHEN WIRST!!!“, schrie er dann plötzlich er als er mit seinem Mech nach vorne stürmte und mit der Stabwaffe zustieß. Schockiert zog Nathan sein Schwert und hielt die Fläche als Schutz in den Angriff, bevor Apophis ihn nach hinten stieß und mit allen Kyrogam-Impulses feuerte. Ein Schwarm aus giftgrünen Projektilen schoss nach allen Seiten und zwang Nathan sich mit Energie-Schilden zu schützen. Während dessen transformierte er bereits den linken Arm seines Incubus zu einer Kanone mit der er direkt einen blauen Energiestrahl auf den Amon abgab. Aber der Strahl schien einfach an der goldenen Panzerung des Mechs abzuprallen. Noch während Nathan diesen Schock verarbeitete schlug Apophis wieder mit dem Stab zu und drehte seinen Mech einmal um 180 Grad als er auf das Schwert des Incubus traf. Die Drehung schleuderte den Mech von Nathan nach hinten und zwang ihn dieses unkontrollierte Treiben abzufangen. Noch während er das tat nahm Apophis ihn mit einer Dark-Matter-Kugel unter Feuer, der Nathan nur durch Glück nach oben ausweichen konnte. Zeitgleich ließ er eine Reihe Feuerbälle auf den Amon los, die sich ähnlich ineffektiv zeigten wie es die Energie tat.
„Wenn ich dich erst besiegt habe, wird der Rest des Erdenvolks auch kein Problem mehr darstellen. DANN IST DIE RACHE MEIN!!!“, schrie Apophis als plötzlich aus der Klinge an der Spitze des Stabes ein dünner giftgrüner Strahl heraus schoss und Nathan zwang schnell zur Seite zu weichen. Zeitgleich hatte Apophis die Kyrogam-Strahler vorbereitet und feuerte sie nun alle auf den Incubus ab. „Die Menschheit wird dafür bezahlen, dass sie mich verleugnet und verbannt hat“, fügte Apophis noch an während er mit einer Kombination aus den dunkle Materie-Strahlen und weißen Energie-Strahlen nach setzte und Nathan weiter in der Defensive mit einem Chaos-Schild hielt.
„Rache ist nutzlos, damit erreichst du nichts“, antwortete Nathan als er nach hinten wich und einem Schlag des Stabes von Apophis gerade noch entkam, bevor dieser ein riesiges Schwert in goldener Farbe von seinem Rücken zog und zuschlug. Nathan blockte den Angriff mit seinem eigenen Schwert und feuerte plötzlich mit der Prisma-Kanone, die den Amon zwar umhüllte, aber keine Schäden daran hinterließ, so dass Nathan sehr bald zum zweiten Mal Schläge von Schwert und Stab abfangen musste.
„Rache ist nur dann nutzlos, wenn du die Personen persönlich kennst“, antwortete Apophis als er sich plötzlich nach hinten abstieß und den Stab auf den Incubus warf. Während Nathan den Stab nun mit seinem Schwert zur Seite schlug stürmte Apophis zum zweiten Mal mit seinem eigenen Schwert auf den Incubus zu und trennte durch einen Vertikalen Schlag von unten nach oben den Schwertarm des Incubus ab. Die nun sehr gute Ausgangsposition nutzte Apophis weiter um mit dem Schwert zuzustechen, genau auf den Reaktorbereich. Plötzlich trat Nathan mit einer Energie-Klinge am Fuß seines Mechs zu und zwang Apophis seinen Angriff abzubrechen und mit vollem Schub nach hinten zu verschwinden. Dort angekommen ließ er direkt einen weiteren Dark-Matter-Strahl auf den Incubus los, den Nathan mit seinen Chaos-Schilden abblockte, bevor er mit einem Strahl verschiedenster Partikel zurück feuerte. Aber auch dieser Strahl prallte einfach an der goldenen Panzerung seines Gegners ab. Apophis begann zu lachen.
„Mein Amon ist völlig aus Guardium gebaut und dadurch vollkommen unzerstörbar!“, rief er aus als er mit beiden Kyrogam-Kanonen zwei giftgrüne Strahlen auf den Incubus feuerte, denen Nathan durch einen kurzen Satz nach oben entkam, wo er weitere Feuerbälle auf den Amon abfeuerte, aber ohne jedes Ergebnis. Es schien tatsächlich so als wäre diese goldene Maschine unzerstörbar. Nathan wich ein weiteres Mal nach hinten und entkam so zwei Schwertschlägen von Apophis, bevor von den Flügeln zehn federförmige Drohnen starteten und den Incubus mit Kyrogam-Waffen unter Feuer nahmen. „Auch der mächtige Nathan Tate, der Staatsfeind Nummer Eins, ist nichts gegen den Amon, den neuen Gott der Gerechtigkeit“, lachte Apophis wieder durch die Kommunikations-Anlage während er zwischen den Klauen seines Mechs eine gewaltige schwarze Kugel aufbaute um die sich schwarze und dunkelviolette Blitze entluden, aufbaute und sie immer weiter anwachsen ließ, während Nathan sich immer noch vor den Waffen der Drohnen durch Chaos-Schilde schützte.
„Gerechtigkeit?“, fragte Nathan plötzlich wutentbrannt. „DU HAST DOCH KEINE AHNUNG VON GERECHTIGKEIT!!!“, schrie er Apophis entgegen als er plötzlich die Schilde wie eine Schockwelle aussandte und die Drohnen ohne große Probleme vernichtete und das obwohl sie aus Guardium waren. Dann begann er mit einem mittelgroßen Chaos-Projektil auf den Amon zu Feuern. Zunächst noch schockiert schützte sich Apophis sehr bald mit einem Schild aus dunkler Materie. Dabei war ihm jedoch entgangen, dass der Incubus auf ihn zuraste. Mit einem lauten Kampfschrei durchstach Nathan das Cockpit des Amons mit einer Energie-Klinge, die Apophis in zwei Hälften zerteilte und ihn zusätzlich in Flammen steckte. Es war die schwarze Energie-Kugel welche zuerst explodierte und den Amon-Mech mit sich riss. Nathan war rechtzeitig nach hinten gewichen um der Explosion zu entkommen. Dieser Kampf hatte ihn ein weiteres Mal Kraft gekostet. Er konnte nicht mehr, er war am Ende. Aber er musste trotz allem weiter machen. Die Erfüllung seines Ziels war lediglich noch ein paar Kilometer entfernt. Plötzlich schossen zwei blaue Strahlen, die von kleineren roten umkreist wurden auf seinen Incubus zu und zwangen ihn schnell zu einem Satz nach oben, bevor Nathan seinen Mech auf einem Schiffswrack abstellte. Und dann konnte er ihn sehen, den Scorpion von Ronald Pain, der sich auf einem Schiffswrack gegenüber platziert hatte.
„Endlich sind wir alleine, ohne lästige Mücken…“, sagte Pain.
„Was hast du mit Ray gemacht?“, fragte Nathan direkt, noch ohne sein Gegenüber aussprechen zu lassen.
„Das selbe was du mit meinem guten Freund Takeru gemacht hast“, antwortete Pain ihm. „Unterhalten wir uns“, setzte er nach als er sein Schwert wieder zog und auf den Incubus zustürmte.